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Thema: neue Hühner mit Problemen

  1. #1

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    neue Hühner mit Problemen

    Hallo!

    Wir haben einen Hühnerstamm übernommen, 12 Hühner und einen Hahn, und die machen insgesamt kaum das, was man aus Büchern erwartet. Gibt verschiedene Dinge, die ich fragen könnte, ich fasse das mal alles zusammen. Ein Anfängerfragenthread quasi.

    Die Hühner kamen aus guter Haltung, die Besitzerin konnte sich allerdings die letzten Wochen nicht mehr kümmern, so dass sie seit 4-6 Wochen wohl "nur noch" gefüttert wurden.
    Die Hühner sind große Wyandotten, 2016 und 2017 geschlüpft, 12 Hennen und ein Hahn.
    Es hieß die legen bis zu 10 Eier am Tag, was für 12 Hühner ja ordentlich wäre.
    Die Hühner sind jetzt zwei Wochen bei uns und haben sich eigentlich gut eingelebt.

    Als sie zu uns umgezogen sind, waren einige Hühner etwas ramponiert, kahle Stellen an Rücken, Brust und Hintern, aber nicht alle, und die Betroffenen verschieden stark. Ein Huhn hat einen sehr kahlen Rücken, die Haut ist auch unnatürlich rot dort. Parasiten habe ich keine entdeckt. Federpicken zumindest im neuen Heim auch nicht.
    1. Gibt es Grund zur Sorge, worauf muss ich achten?

    Zwei Hennen sondern sich ab, kommen nicht zum Fressen und sind deutlich zu mager. Wenn man ihnen Leckereien vor die Füße legt fressen sie zwar, aber werden in wenigen Sekunden von einem anderen Huhn vertrieben. Ansonsten liegen sie meist den ganzen Tag zu zweit in einer ruhigen Ecke und tun wenig. Sie scharren kaum und legen sicherlich nicht.
    2. Sind die beiden nur rangniedrig, oder könnte es sein, dass die krank sind? Wird das wieder?

    Die Eierproduktion ist miserabel. Am besten Tag gab es drei Eier, sonst eher zwei, immer wieder sind Tage ohne Ei dabei. Für 12 (Lege-)Hennen nicht akzeptabel.
    Anfangs dachten wir dass der Umzug, die Hitze, die kohlenhydratreiche Fütterung der Vorbesitzerin (Kartoffeln und Nudeln) schuld ist, aber die Legeleistung sinkt eher noch nach Umstellung auf Korn/Legemehl und wenig Leckereien.
    Wobei das Futter jetzt auch kaum Begeisterungsstürme auslöst, es geht zwar weg übern Tag, aber Gemüse und Kartoffeln wurden eher verschlungen.
    3. Gibt es im August schon jahreszeitliche Gründe, dass die Legeleistung so sinkt, oder legen 8 von 12 Hühnern schon garnicht mehr? Wenn sie tatsächlich von 2016 und 2017 sind, würde ich schon mehr Eier erwarten. Ernährung, Legeboxen und Tagesablauf sind glaube ich nach Literatur in Ordnung, die Eier sind schön und am richtigen Platz, nur zu wenige. Was kann ich tun?

    Mehr Fragen später, das ist erstmal das Wichtigste :-)

  2. #2
    Avatar von Galla
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    Zitat Zitat von Shrike Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Wir haben einen Hühnerstamm übernommen, 12 Hühner und einen Hahn, und die machen insgesamt kaum das, was man aus Büchern erwartet. Gibt verschiedene Dinge, die ich fragen könnte, ich fasse das mal alles zusammen. Ein Anfängerfragenthread quasi.

    Die Hühner kamen aus guter Haltung, die Besitzerin konnte sich allerdings die letzten Wochen nicht mehr kümmern, so dass sie seit 4-6 Wochen wohl "nur noch" gefüttert wurden.
    Die Hühner sind große Wyandotten, 2016 und 2017 geschlüpft, 12 Hennen und ein Hahn.
    Es hieß die legen bis zu 10 Eier am Tag, was für 12 Hühner ja ordentlich wäre.
    Die Hühner sind jetzt zwei Wochen bei uns und haben sich eigentlich gut eingelebt.

    Als sie zu uns umgezogen sind, waren einige Hühner etwas ramponiert, kahle Stellen an Rücken, Brust und Hintern, aber nicht alle, und die Betroffenen verschieden stark. Ein Huhn hat einen sehr kahlen Rücken, die Haut ist auch unnatürlich rot dort. Parasiten habe ich keine entdeckt. Federpicken zumindest im neuen Heim auch nicht.
    1. Gibt es Grund zur Sorge, worauf muss ich achten?
    Das klingt, als ob der Hahn die Federn abgewetzt hat. Wie ist denn sein Tretverhalten? Jagd er die Hennen?

    Zitat Zitat von Shrike Beitrag anzeigen
    Zwei Hennen sondern sich ab, kommen nicht zum Fressen und sind deutlich zu mager. Wenn man ihnen Leckereien vor die Füße legt fressen sie zwar, aber werden in wenigen Sekunden von einem anderen Huhn vertrieben. Ansonsten liegen sie meist den ganzen Tag zu zweit in einer ruhigen Ecke und tun wenig. Sie scharren kaum und legen sicherlich nicht.
    2. Sind die beiden nur rangniedrig, oder könnte es sein, dass die krank sind? Wird das wieder?
    Rangniedrige Tiere kommen in der Tat mit allem zuletzt. Gerade da ist darauf zu achten, dass diese Tiere genug Möglichkeiten zur Flucht und zur Futteraufnahme haben.
    Ich würde aber mal bei allen Tieren eine Kotprobe abgeben; Würmer sind auch gerne mal Übeltäter für dieses Allgemeinbild.

    Zitat Zitat von Shrike Beitrag anzeigen
    Die Eierproduktion ist miserabel. Am besten Tag gab es drei Eier, sonst eher zwei, immer wieder sind Tage ohne Ei dabei. Für 12 (Lege-)Hennen nicht akzeptabel.
    Anfangs dachten wir dass der Umzug, die Hitze, die kohlenhydratreiche Fütterung der Vorbesitzerin (Kartoffeln und Nudeln) schuld ist, aber die Legeleistung sinkt eher noch nach Umstellung auf Korn/Legemehl und wenig Leckereien.
    Wobei das Futter jetzt auch kaum Begeisterungsstürme auslöst, es geht zwar weg übern Tag, aber Gemüse und Kartoffeln wurden eher verschlungen.
    3. Gibt es im August schon jahreszeitliche Gründe, dass die Legeleistung so sinkt, oder legen 8 von 12 Hühnern schon garnicht mehr? Wenn sie tatsächlich von 2016 und 2017 sind, würde ich schon mehr Eier erwarten. Ernährung, Legeboxen und Tagesablauf sind glaube ich nach Literatur in Ordnung, die Eier sind schön und am richtigen Platz, nur zu wenige. Was kann ich tun?

    Mehr Fragen später, das ist erstmal das Wichtigste :-)

    Was genau fütterst Du / in welchem Verhältnis? Wie ist die Auslaufgröße?

    Ein Umzug ist oftmals mit null Eiern verbunden. Jahreszeitmäßig kann auch mal schon eine Eierflaute einsetzen.
    Mausern die Hühner denn?
    Geändert von Galla (27.08.2018 um 14:14 Uhr)

  3. #3

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    Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen
    Das klingt, als ob der Hahn die Federn abgewetzt hat. Wie ist denn sein Tretverhalten? Jagd er die Hennen?
    Der Hahn ist sehr brav, immer der Letzte und maßregelt die Hühner fast nie. Treten habe ich selten beobachtet. Zwei Hennen sind ziemlich bösartig den anderen gegenüber, aber die eine ist auch die kahlste (Rache abbekommen?)

    Rangniedrige Tiere kommen in der Tat mit allem zuletzt. Gerade da ist darauf zu achten, dass diese Tiere genug Möglichkeiten zur Flucht und zur Futteraufnahme haben.
    Ich würde aber mal bei allen Tieren eine Kotprobe abgeben; Würmer sind auch gerne mal Übeltäter für dieses Allgemeinbild.
    Ok, das werd ich tun. Auch weil die beiden insgesamt irgendwie kränklich aussehen.
    Was genau fütterst Du / in welchem Verhältnis? Wie ist die Auslaufgröße?

    Ein Umzug ist oftmals mit null Eiern verbunden. Jahreszeitmäßig kann auch mal schon eine Eierflaute einsetzen.
    Mausern die Hühner denn?
    Ich bin in den letzten zwei Wochen von gekochten Kartoffeln mit Körnermischung auf Legemehlpellets und Körnermischung im Verhältnis 2:1 umgestiegen. Dazu ein paar Küchenabfälle, Karotten, Apfel, Holunderbeeren, Melone, hartes Brot, Salat, Gurke.
    Muschelgrit oder Eierschalen nicht, das Legemehl enthält 5% Calcium, das scheint mir mehr als ich mit Eierschalen erreichen kann. Insgesamt vom Trockenfutter so 100g pro Huhn und Tag in einen jederzeit zugänglichen Trog, mehr fressen sie aber auch nicht.

    Bei der Mauser bin ich mir unsicher, so richtig gerupft sind die (bis auf eins) nicht - und außerdem hat sich in den letzten zwei Wochen nichts geändert. Federn fliegen im Auslauf rum, aber nicht extrem. Neue Federn bilden vereinzelt. Ich habe allerdings noch keine Mauser persönlich gesehen, da fehlt die eigene Erfahrung.

    Auslauf haben sie ungefähr 100 qm jungfräuliche Wiese mit einem Komposthaufen, der den Rasenschnitt der letzten 5 Jahre enthält. Den graben sie ausdauernd um.

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Die Hennen sind in eine neue Umgebung gekommen und haben eine Futterumstellung hinter sich, zudem wurden sie zuvor wohl eher suboptimal gefüttert, evtl lebten sie auch in einem Auslauf, der keine zusätzlichen Reserven mehr hergab?
    Da ist es durchaus im Bereich des "Normalen, daß sie momentan kaum legen. Die Hennen aus 2016 können wie die aus 2017, je nachdem wann diese geschlüpft sind, nun tatsächlich, auch aufgrund des Umzugstresses, bereits mausern und deswegen momentan nicht legen. Aus der Erfahrung mit eher schweren Rassen heraus würde ich sagen, daß es evtl. Mitte/Ende Dezember werden dürfte, bis sie wieder legen.
    Die Mauser an sich kann extrem unauffällig ablaufen, da liegen ein paar Federn rum, und mehr sieht man womöglich gar nicht davon.
    Möglicherweise sind sie durch die Fütterung mit Kartoffeln und Nudeln auch ein bißl verfettet, und ob sie Würmer haben solltest Du, wie bereits geraten, auch abklären lassen. Die beiden "Sorgenhennen" sind wahrscheinlich wirklich ein wenig angeschlagen. Kannst Du sie mal separat setzen und extra füttern? Und beobachten, ob dir noch was auffällt?
    Hühner brauchen übrigens tierisches Eiweiß, das sollte man immer wieder mal anbieten.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von flugfisch
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    Herzlich Willkommen
    Auslauf mit Kompost ist toll
    Ansonsten ist eine Futterumstellung und ein Umzug natürlich Stress total.
    Und wenn Federn rumliegen, keine Eier und Federn nachgeschoben werden, spricht das stark für Mauser.
    Grit würde ich in jedem Fall zusätzlich anbieten! Ganz wichtig.
    Stell doch mal Bilder ein.
    1,1 Zwergmalaien porzellanfarbig 1,6 Zwerghühner 8 RdH`s
    Liebe Grüße von Sabine
    Die Pflicht ruft! "Sag ihr, ich ruf zurück."

  6. #6
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ein Teil meiner Hühner ist schon in der Mauser. Dann sind sie stellenweise kahl, legen keine Eier und sind auch sonst etwas gedämpft.

    Manche Hühner mausern komplett und sind dann nackig oder sehen aus wie Igel. Andere mausern eher langsam und man sieht nur dass sie insgesamt weniger Federn haben, das ist dann nur bei genauem Hinsehen zu erkennen z.B. an den neuen Federn im alten Gefieder - weiße in den dreckigen alten oder richtig schwarze im ausgebleichten Schwarz.

    Kotprobe ist aber immer eine gute Idee wenn man neue Tiere übernimmt und Bedenken hat. Kostet nicht die Welt und bringt Aufklärung.

  7. #7
    Avatar von Bohus-Dal
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    Eierschalen/Muschelgrit brauchen sie auf jeden Fall!! Das ist wirklich wichtig. Auch wenn sie gerade nicht legen.

    Zitat Zitat von Shrike Beitrag anzeigen
    Legemehlpellets und Körnermischung im Verhältnis 2:1
    Wird das auf der Verpackung so empfohlen? Ich kenne das nur konzentrierter, also daß sie weniger Pellets als Weizen essen, aber das kann sich ja von Futter zu Futter unterscheiden. Du kannst ja beides zur freien Verfügung anbieten, dann können sie selber entscheiden, wieviel sie von jedem essen wollen. Sicher haben sie ja auch proteintechnisch was nachzuholen.

    Ich würde auch vermuten, daß die jetzt mausern und deswegen nicht legen.

    Das auf den Rücken klingt nach Tretschäden. Es gibt Hühnersättel, die man ihnen zum Schutz vor Verletzungen anziehen kann. Sollte aber jetzt, wo sie nicht legen, nicht nötig sein. In der Mauser wachsen die Federn wieder.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  8. #8

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    Richtiger Kompost ist es nicht, nur altes Gras. Aber ist genug Getier drin.

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  9. #9
    Avatar von Bohus-Dal
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    Das sind doch aber keine Wyandotten? Die haben ja Einfachkämme? Plymouth Rocks?
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  10. #10
    Avatar von Blindenhuhn
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    Auch von mir erst mal ein herzliches Willkommen!
    Wenn es gestreifte Plymouth Rocks sind, dann kann ich von meinen beiden dicken Weißen berichten, dass die beiden IMMER im August in die Mauser gegangen sind und anschließend gleich Winterlegepause bis Ende Dezember/Anfang Januar gemacht haben. Derzeit habe ich leider nur mehr eine und die ist jetzt 7,5 Jahre alt.
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

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