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Thema: Auslauf-Fragen

  1. #1

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    smile Auslauf-Fragen

    Hallo zusammen,

    ich stehe noch relativ am Anfang in Sachen Hühnerhaltung - bin gerade am Verhandeln mit dem Nachbarn, ob ich einen Teil seiner Wiese pachten kann.
    Nichtsdestotrotz überlege ich natürlich schon fleißig, wie ich die Tierchen dort unterbringen würde, und habe ein paar Fragen dazu.

    Ich würde gerne 3-4 Hennen halten, Zwerg-Welsumer oder eine andere Zwergrasse.
    Geplant ist ein Stall Marke Eigenbau, von dem aus sie in eine Voliere können und von dort aus in den Auslauf.
    Jetzt kommen die Fragen.

    1. Größe des Auslaufs
    Damit sich der Boden regenerieren kann, würde ich gern mehrere Ausläufe anbieten.
    Sind zwei Stück à la 50 qm gut oder doch besser drei?
    Die Wiese ist groß genug, daran soll es nicht liegen. Aber wir haben gerade gebaut und müssen ein bisschen auf's Geld gucken, da kann ich nicht Hunderte von Euro allein für den Zaun ausgeben.

    2. Wie oft sollte ich den Auslauf wechseln, einmal die Woche?

    3. Netz drüber?
    Wir wohnen hier sehr ländlich, ringsum sind Felder, Wiesen und Wald. Füchse und Greifvögel sind hier unterwegs und nicht zuletzt diverse Katzen.
    Würdet ihr daher empfehlen, den kompletten Auslauf (bzw. dann beide... oder drei... ) mit einem Netz zu überdachen? Eigentlich würde ich das ungern machen, weil es zugegebenermaßen bescheiden aussieht und der Nachbar, dem die Wiese gehört, von seiner Terrasse aus vermutlich nicht auf so ein Alcatraz gucken will... und ins Geld geht das auch wieder. Aber natürlich sollen die Hühnchen ja auch sicher leben.
    Wie sind da eure Erfahrungen?

    4. Wie ist das generell mit Katzen und Zwerghühnern?
    Vor Brahmas haben die sicher Respekt, aber bei so kleineren Tierchen...? Einen Hahn wollte ich eigentlich erstmal nicht dazu nehmen, auch wenn der sicher bei der Verteidigung helfen könnte.

    5. Voliere
    Wie groß würdet ihr die anlegen? Ist für Regentage oder Stallpflicht gedacht.
    Und reicht Rindenmulch auf Lehmboden als Boden aus? Da mir die Wiese nicht gehört, scheidet Betonieren oder Pflastern aus. Dort, wo die Hühner über eine Leiter aus dem Stall kommen, würde ich ein paar große Platten auslegen.

    Das waren erstmal so meine Fragen zum Thema Auslauf...


    Liebe Grüße

  2. #2
    Avatar von zickenhuhn
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    Ich habe Stall und Grundauslauf übernetzt,angrenzend eine große Wiese,wo ich dann mit versetzbarem Hühnerzaun erweitere.Weil es ein mobiler Zaun ist,kann ich den immer wieder umsetzen,so das sich der Rest erholen kann.Allerdings bleibe ich immer in Stallnähe,da auf der Wiese kein Unterschlupf ist.Sie gehen auch nicht weit in die Wiese (eben weil kein Schutz)Allerdings habe ich Gott sei Dank, nicht viel mit Feinde zu tun,vermutlich weil rundherum Häuser sind und über tags meine Hunde dort des Öfteren rumlaufen.Nachts geht Fuchs,Marder und Dachs aber sehr wohl hier um..Katzen sind kein Problem,nur bei Küken.Bei mir laufen so ziemlich alle Zwergrassen die es gibt rum ,vom Seidenhuhn,Brahma,chochin,rheinländer Bartzwerge,welsumer,barnefelder und viele andere.Mir gehört die Wiese auch nicht,daher habe ich im Grundgehege nur die Wiese und rund um die Hütte Gewegplatten .Würde sonst auch keinen Belag auf den Boden machen.Denn wenn Du es mal wieder abgeben muß oder willst,ist es schwierig alles dann wiederin Urzustand zu versetzen.Ein Hahn verteitigt nicht unbedingt seine Damen,vor Feinden,jedoch auf jeden Fall warnt er davor und die Hühnergruppe ist harmonischer.Sofern Du einen halten kannst (Nachbar und so)würde ich es mir noch mal überlegen.Die Volieregröße? So groß wie möglich,weil 1.viel Platz ist immer gut,vor allem wenn es malwieder eine Stallpflicht kommt und 2.es schnell mehr Tiere werden.

  3. #3

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    Hallo zickenhuhn,

    danke für deine Antwort!

    Wie umständlich ist das denn, so einen mobilen Zaun zu versetzen? Wir haben hier Lehmboden und das Gelände steigt leicht an. Ich könnte mir vorstellen, dass das gerade mit dem Spannen nicht so einfach wird und man das auf Dauer nicht jede Woche machen will?

    Mein Hund ist leider eher so das Modell "Schlafhund" statt "Wachhund", auf den würde ich mich im Zweifelsfall nicht verlassen.

    Wie hoch sollte die Voliere denn sein? So groß, dass ich zum Saubermachen aufrecht drin stehen kann? Oder wäre das nach oben hin "Platzverschwendung", weil die Hühnchen i.d.R. eh nicht so hoch flattern?

    Beim Zaun für den Auslauf hatte ich an 1,50m Höhe gedacht (plus 20cm in der Erde vergraben) - reicht das?

  4. #4
    Avatar von Mara1
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    Hallo Thanexa,

    ob 1,50 Auslaufzaun reichen kommt etwas auf die Hühner an. Zwerghühner und leichte Rassen fliegen besser als die großen schweren. Aber so lange es im Auslauf interessant ist und nicht nur Einöde bleiben viele Hühner trotzdem drin.

    Für die Hühner muß die Voliere nicht so hoch sein, für dich aber schon! Du solltest dich schon vernünftig darin bewegen können, sonst wird es mühsam für dich. Und die Hühner sind zwar keine großen Kletterkünstler, aber sie sitzen auch gerne mal erhöht. Ich habe z.B. vor dem Stall ein Gestell, das 1m hoch ist. Da sitzen gern mal welche drauf. Selbst auf einem alten Kleiderständer in der Voliere hocken abends manchmal welche und wollen dort schlafen, und der ist ca. 1,70m hoch. Wundert mich immer, wie meine großen Tucken das überhaupt schaffen.

    Den Zaun 20cm tief eingraben - wegen dem Fuchs? Also 20cm kann der locker untergraben, wenn er will. Oder er klettert einfach über den Zaun. Am besten hilft gegen den Fuchs Strom. Der hilft auch z.B. gegen streunende Hunde. Ich kann unten keinen Strom ziehen, dazu ist das Gelände zu schwierig. Ich habe deshalb unten am Zaun entlang Maschendraht L-förmig nach außen verlegt, so etwa 50cm weit, und abgedeckt mit etwas Erde oder Grasschnitt. Wenn der Fuchs buddelt, fängt er am Zaun an und dann landet er im Draht und kommt nicht weiter. Bisher klappt das bei uns gut, seit mehreren Jahren keine Opfer, und Füchse sind hier ständig unterwegs, auch tagsüber. Oben herum habe ich eine Stromlitze, die verhindert, daß Fuchsi den Maschendrahtzaun überklettert. Der Maschendrahtzaun ist 1,50m hoch bei mir.

    Viele Grüße und viel Spaß mit den Hühnern.
    Mara

  5. #5
    Avatar von Mara1
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    Bei nur 3-4 Hennen würde ich keinen Hahn halten, der hat 3-4 Hennis in kürzter Zeit kahl getreten. 6-10 Hennen wäre mein Minimum.

  6. #6
    Avatar von zickenhuhn
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    Einen mobilen Zaun zu versetzen ist nicht umständlich,ok mit lehmboden kenn ich mich nicht aus,jedoch wenn es wie bei uns sehr trocken ist,haue ich die Pfähle,die vom Zaun,mit einem Hammer in die Erde,dazwischen 156cm Plastikpfähle (Pferdezubehör)und die untere Litze (nicht stromführend)werden mit Erdanker (Campingzubehör)befestigt.Die Erdanker (Plastik mit doppelhaken)kann man auch mit einem Hammer reinhauen,nur die Plastikpfähle verzeihen das nicht.Wenn man da aber welche mit doppeltritt nimmt,dann geht das auch ohne.Ecken werden dann mit Spanner (bei mir ist das Stroh/Heukordel um den Eckpfahl,nach hinten gezogen zu einem Plastikpfahl)gespannt.Strom auf den Zaun gegen Fuchs (obwohl der über 112cm drüberkommt ohne Schadengibt aber auch höheren mobilen Geflügelzaun) Voliere auf jeden Fall so hoch,das man bequem drin stehen kann.

  7. #7

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    Hallo Mara und zickenhuhn,

    danke für eure Antworten.

    Mara, das mit dem nach außen gezogenen Zaun ist eine gute Idee!
    Ich bin nur ein bisschen erschrocken, was die Preise für Zaun angeht... hab mal beim Baumarkt und online geschaut; für 25m von 2m hohem Maschendrahtzaun sind das rund 200-300€. Da man den sicherlich nicht so leicht versetzt, gerade mit dem nach außen gezogenen Stück, wäre ich für die beiden Ausläufe ja über 600€ los... Pöller kommen dann ja auch noch dazu... und dann hab ich noch keinen Stall und keine Voliere gebaut... ach du liebe Güte.

    Ich hab auf jeden Fall vor, die Ausläufe abwechslungsreich und hühnergerecht zu gestalten: Büsche wie Holunder und Himbeeren pflanzen, aus Holz Rückzugsmöglichkeiten bauen, Baumstämme zum Draufsetzen, ordentliches Sandbad und so weiter. Langweilig sollte den Mädels nicht werden.

    Das mit dem mobilen, leitenden Geflügelzaun klingt gut. Von den Litzen an der Pferdeweide her kenne ich es, dass die keinen Kontakt mit Grashalmen etc. haben sollten, aber der Geflügelzaun würde ja direkt unten am Boden im Gras beginnen?

    Auf die Zwerg-Welsumer als Rasse bin ich noch nicht 100% festgelegt... ich hätte gern zutrauliche, möglichst flugfaule Hühner, die mittelviele Eier legen. Braun und weiß als Farbe finde ich toll, Wyandotten bspw. sagen mir einfach optisch nicht so zu. Gerne Zwerghühner wegen der Stall- und Volierendimensionen... ich gelobe auch hoch und heilig, mich nicht übermäßig mit dem Hühnervirus infizieren zu lassen und mir nicht irgendwann eine ganze Hühnerarmee zuzulegen.

    Und noch eine Frage zum Übernetzen - aufgrund der Raubvögel hier wäre mir das eigentlich schon lieber.
    Ist es praktikabel, den Auslauf mit einem Netz zu überspannen und dann einmal in der Woche das Netz abzunehmen, den Zaun umzustecken auf den 2. Auslauf, das Netz wieder drüberzuspannen und dann halt die Hinterlassenschaften im ersten Auslauf abzusammeln? Kriegt man das alleine hin? Mein Männe wird sicherlich keine Lust haben, dabei zu helfen.

    Überhaupt steht und fällt das ganze Projekt Huhn ja mit dem Einverständnis des Nachbarn... also bitte Daumen drücken.


    Liebe Grüße

  8. #8
    Avatar von zickenhuhn
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    Die untere Litze beim Geflügelzaun ist nicht stromführend,und zur Not muss man eben mähen,wenn das Gras zu hoch ist.Übernetzen beim mobilen Zaun? Nee,zu viel Aufwand und wie willst Du das Netz dann festmachen? Und man muss auch Bedenken,Hühner machen sich nichts aus Strom ,die marschieren ,wenn sie wollen,dadurch.Wenn zu viel Gefahr vorhanden,durch Fressfeinde,wäre es sinnvoller,das Geld zu investieren und eine ganz große Voliere zu bauen,die Du so abtrennen kannst,das man wechseln kann.Das wäre zwar am Anfang teurer aber für ewig.Stall evtl.mal in diversen Plattformen schauen,bekommt man oft schon gebraucht billiger (aber nicht so ein Fertigställchen) oder ein Gartenhäuschen selber umbauen.Die werden jetzt zum Herbst hin auch billiger. Rasse: Wie wäre es denn mit zwergsulmtaler oder Zwergbarnefelder?

  9. #9

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    Hallo zusammen,

    ich melde mich endlich mal zurück.

    Aus meinem ursprünglichen Plan, ein Stück der angrenzenden Weide zu pachten, ist leider nichts geworden. Auch in der Nachbarschaft war kein Land zu haben. Ich war deswegen so traurig, dass mein Göttergatte von seinem "keine Hühner im Garten!" abgewichen ist und von sich aus vorgeschlagen hat, einen Teil zum Hühnergarten zu machen.

    Der Bereich liegt nach Süd-West, eine Seite ist Hauswand, der Rest bereits 1,20m hoch umzäunt. Der große Apfelbaum der Nachbarn ragt teilweise über den Zaun und bietet Schatten & Sichtschutz von oben, den Rest werde ich noch mit Büschen hühnerfreundlich gestalten.
    Die Hühner sollen nächstes Jahr kommen, da ich dort aktuell noch die Kartoffeln & Co. in der Erde habe und alles in Ruhe gründlich vorbereiten will.

    Das Thema Stall entwickelt sich zu einer ziemlichen Wissenschaft. Die Fertigställe taugen nicht viel, aber komplett selber bauen mit solchen "Features" wie Legebox mitsamt aufklappbarem Deckel stelle ich mir auch schwierig vor. Bzw. dass das so ordentlich wird, dass ich guten Gewissens Tiere einziehen lassen kann (also - Hühner, nicht Milben ).
    Daher überlege ich gerade, einen Fertigstall als Ausgangsbasis zu nehmen und zu verbessern.
    Der Stall wird geschützt stehen in einer Ecke zwischen Hauswand mit vorgezogenem Dach und höher gelegener Terrasse.
    Vom Stall sollen die Hühner in eine Voliere gelangen (die ich auf bereits vorhandene Kantsteine stellen will, ca. 10qm groß und so hoch, dass ich gut drin stehen kann). Von der Voliere aus geht es dann in den Auslauf.

    Ein paar Fragen stellen sich mir da:
    • Reicht 1,20m Zaunhöhe für Zwergwyandotten? Oder könnt ihr andere Zwergrassen empfehlen, die zutraulich sind und nicht gerne ausbüxen?
    • Der Auslauf ist mit Doppelstabmattenzaun eingezäunt. Den unteren Bereich will ich zusätzlich sichern durch Hühnerdraht, den ich in der Erde vergrabe. Die Voliere wird ebenfalls mit Draht bis in den Boden hinein gesichert. Müssen die Hühner dann trotzdem nachts in den Stall oder würde es reichen, sie in der Voliere zu lassen? Kann mir gut vorstellen, dass sie in lauen Sommernächsten vielleicht lieber in der Voliere schlafen würden...?
    • Taugt es, die Voliere mit einem einfachen Pultdach zu versehen? Sprich, Latten mit einem entsprechenden Gefälle und darauf dann Biberschindeln und vorne eine Regenrinne?



    LG
    Thanexa
    Geändert von Thanexa (14.05.2019 um 07:53 Uhr)

  10. #10

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    Hallo,
    zu deiner Zaunhöhe - für Zwerg Wyandotten reicht es meiner Meinung nach schon, was ich noch empfehlen kann sind Zwerg Lachshühner die sind auch zutraulich und büxen nicht aus.
    Von Fertig Ställen halte ich persönlich gar nichts, meist zu teuer und die Qualität taugt nicht ( aber das kann jeder sehen wie er möchte) - ich habe meinen aus Siebdruckplatten recht einfach gebaut, etwas erhöht und das Dach mit Welleternitplatten verlängert bzw. abgedeckt.
    Du kannst es ihnen ha dann frei stellen ob sie im Stall oder in der Vollaire schlafen - ich glaube das sie trotzdem in den Stall gehen werden weil sie sich da sicher fühlen, kann mich aber auch täuschen.

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