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Thema: Huhn hat nach Raubtierangriff Lähmungssymptome

  1. #1

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    Huhn hat nach Raubtierangriff Lähmungssymptome

    Guten Morgen liebe Fories,

    wir hatten ein mieses Wochenende. Am Samstagmorgen ist ein Raubtier (Marder, Fuchs... keine Ahnung, welcher Art) in den Hühnerstall und hat ein Huhn geholt. Es muss schon hell gewesen sein, der Schieber öffnet sich über einen elektronischen Türöffner mit Sensor.

    Der Stall lag voller Federn meiner Orpie-Henne, die Federspur ging dann bis zur Grundstücksgrenze. Ihre Schwester lag auf dem Boden, verkrampft und mehr tot als lebendig. Aber ohne äussere Verletzungen, wie ich nach der ersten Untersuchung feststellen konnte. Meine erste Vermutung war Schock durch extremen Stress. Ich habe sie mit ins Haus genommen, ihr Rescue Tropfen und etwas Wasser mit Traubenzucker gegeben und in einem heugepolsterten Korb ins Schlafzimmer gesetzt.

    Lagsam kam sie wieder ins Leben zurück. Am nächsten Tag hatte sie die Augen wieder geöffnet und gluckste ab und an. Ich kann sie auch füttern. Es gibt Fünfkornbrei mit etwas Nutrical Paste. Am Sonntag hat sie zusätzlich hochdosiert Vitamin B12 bekommen, weil sie neurologisch auffällig ist. Sie kann nach wie vor nicht stehen und liegt seitlich am Korbrand. Mit einem Fuß krampft sie mehr als mit dem anderen.Und sie zuckt ab und zu etwas merkwürdig mit dem Kopf.

    Nun hege ich den Verdacht, dass zusätzlich zum Schock vielleicht ein Schlaganfall der Auslöser für Ihre Lähmungssymptome sein könnte.

    Hat einer von Euch schon mal ähnliches erlebt? Hat jemand eine Idee, was ich noch zusätzlich machen kann?

    Mit meiner Vogel-Tierärztin habe ich telefoniert. Wegen der Hitze und dem Transportstress kommt ein Besuch in der Praxis gerade nicht in Frage.

    Ich bin für jeden Tipp und eventuelle Erfahrungen bei einer ähnlichen Situation dankbar!

    Liebe Grüße

    Antonia
    Geändert von sil (12.08.2018 um 12:25 Uhr) Grund: Überschriftenedit

  2. #2
    Avatar von melachi
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    Vielleicht ist sie in der allgemeinen Panik gegen die Stallwand geflogen. Das hatte ich mal bei einer Henne. Kann ein Schaden an der Halswirbelsäule sein, eine Gehirnerschütterung, ein Schädelbruch, eine Hirnblutung... meine Henne hat sich leider nicht erholt.

  3. #3

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    kurzes Update; alles unverändert. Sie liegt, gestützt vom Korbrand, auf der Seite und macht ab und zu Streckübungen mit den Beinen. Die Kleine läßt sich gut füttern und wirkt recht entspannt. Morgen fahren wir zum TA.

    Ich drücke uns mal die Daumen...

  4. #4
    Avatar von Widdy
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    Ja, ich habe selbiges erlebt.

    Der Fuchs hat sich mein Gurrli/Sperberli letzten Herbst geholt und ich bin ihm nach. Danach fand ich mein Gurri völlig reglos am Boden hockend.

    Dazu kurz zur Vorgeschichte. Sie hat sich noch ca. 1,5 Woche vorher irgendwas am Fuss/Bein gebrochen, habe gerade noch im Schlussakt gesehen, wie sie vom obersten Stall-Ast unten am Boden "schlecht" aufkam.
    Das kann immer und überall mal passieren, und es ging auch schon wieder bergauf mit Gurrli, doch humpelte sie immer noch recht stark.

    Also, Fuchs holte sie handicapte Gurrli und liess sich wg. meinem Lärm dann liegen.

    Sie war unversehrt, aber absolut regungslos. Augen klar, Reaktionen nur mittels ihren Augen.

    Leider schon erfahren in solchen Belangen dachte ich auch an den ersten Schock, wo Huhni gar nicht mehr weiss, dass sie Huhnis sind.

    Habe sie bei uns im Haus hospitalisiert, alles mit Hobelspänen ausgelegt (so sieht man, was wie hinten rauskommt und kann super gut reinigen, misten etc.).
    Verdauung gut. Fressen anfänglich schlecht, dann immer besser. Alles in Reichweite vom Schnabel. Trinken natürlich auch. Aber keine Bewegung!

    Kommt Zeit, kommt Rat.
    Dass es eine innere Verletzung im Rücken sein muss, war mir relativ klar, da ihr genau dort die Federn etwas zerzaust, zerfetzt vorkamen (wie halt ein Fuchsmaul so zupackt).

    Selbst Besucher irritierten mein Gurrli nicht, sie blieb einfach so, wie sie war, sitzen.

    Es verging lange, bis sie mir zeigte, dass sie "auf" will und versuchte es langsam. Mit relativ schlechtem Erfolg.

    Der steigerte sie dann von selbst und war ca. im Januar wieder soweit, dass sie selbständig rumhumpelte. Ich liess sie auch unter Aufsicht zu den Kolleginnen raus, einfach für begrenzte Zeit, wg. Kälte/Wärmeunterschied.
    Allmählich konnte sie auch die 3 Treppentritte von alleine bewältigen und gestaltete ihren Alltag von alleine.
    Gemoppt wurde sie erstaunlicherweise nicht.

    Ihr blieb einfach ihr ureigener, spezieller Gang, ähnlich einem Pinguin.

    Ihr wahr wohl, sie gurrte vor sich hin, zeigte mir immer wenn sie was wollte oder nicht wollte.
    Nachts kam sie immer von alleine ins Haus rein, der Stall interessierte sie gar nicht mehr.
    Unser Gurrli entwickelte sich zu unserem Super-Huhn

    Am FR, 20.07.18 früh morgens fand ich sie dann tot, unverkrampft neben ihrem selbst gewählten Schlafplatz.
    Wie alt Gurrli effektiv war/wurde, weiss ich leider nicht. Auf jeden Fall waren wir ihren 3. Platz im Leben und sie hat gewusst, wie sie es am besten geniessen konnte.


    Wenn Du, @SelbstdieFrau, es Dir einrichten kannst, versuche ähnliches Vorgehen zu machen.
    Einfach darauf achten, dass sie nie im Kot sitzt, alles Wasser und Futter vom Schnabel aus ohne Probleme erreichbar ist, Sand-Schale nicht vergessen für die Verdauung und Vitamine aus Kost und evtl. wenn Du Nahrungsergänzung beifügen könntest vor allen Dingen in Bezug auf Calcium.

    Ich bin ziemlich sicher, dass die Zeit einiges heilen wird.

    Alles Gute!
    Widdy

    PS: hier im Forum
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  5. #5
    Avatar von Sterni2
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    Wollte nur dazu sagen: Vitamin B12 alleine ist nicht unbedingt für die Nervenregeneration, dazu brauchts hauptsächlich die anderen B-Vitamine.

    Drücke die Daumen für die Maus!

    Sterni

  6. #6

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    Hallo Widdy,
    unsere Erika bekommt die notwendige Zeit und Pflege, um sich zu erholen. Dein Bericht läßt mich weiter hoffen.

    Hallo Sterni2,
    B12 war das Einzige, was ich im Haus hatte. Seit einer Woche bekommt sie von Hevert den B-Komplex,1/2 Tablette täglich

  7. #7
    Avatar von Sterni2
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    Das wird ihr auf jeden Fall gut tun! Auch wenn man wohl sonst nicht viel tun kann.

  8. #8

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    Sind ihre Pupillen gleich groß?
    Wenn nicht: Verdacht auf Hirnschaden, also ev. doch irgendwo drangeflogen.
    Gute besserung!

  9. #9

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    Es geht aufwärts! Seit gestern sitzt unsere Erika wieder auf ihren Füßen, wackelig, aber immerhin...
    Heute wirkt sie zum ersten mal wieder recht munter; sie pickt Körner (und trifft sie auch ),
    putzt sich die Federn und gluckert frischfröhlich vor sich hin. Der Gleichgewichtssinn läßt noch zu wünschen übrig, aber gut, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

    Ich bin gerade sehr happy und denke, dass Schlimmste haben wir hinter uns.

  10. #10
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Prima, dann drücke ich Erika weiterhin feste die Daumen. Es ist doch sehr erfreulich, wenn die Bemühungen von Erfolg gekrönt sind.
    Macht weiter so.

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