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Thema: ND Impfung jetzt alle 6 Wochen statt 3 Monate?

  1. #11
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Es ändert an der Impfpflicht nichts, ob ich einen Dackel, als Enkelersatz, oder als Jagdhund verwende.
    Hobbyhühner sind Hühner und unterliegen deshalb den Impfvorschriften für Hühner.

    Lg von der Insel der Seligen, wo Hühner gegen nichts geimpft werden müssen
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  2. #12
    Avatar von Kimberly
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    Die Mitglieder vom SV Orpington wurden vor wenigen Wochen vom Vorsitzenden angeschrieben und auf diverse Ausbrüche von ND in verschiedenen Ländern hingewiesen und die damit verbundene Wichtigkeit der regelmäßigen Impung alle 3 Monate.
    Ich halte den verkürzten Turnus von allen 6 Wochen für ein Gerücht!
    LG Kim.
    1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).

  3. #13
    Avatar von Susanne
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    Ein Gerücht ist es nicht, denn es gilt das, was auf der Impfpackung steht und das sind 6 Wochen. Die Veterimärämter können (so wie sie es bislang häufig machten) auch 12 Wochen akzeptieren, aber das müssen sie nicht. Falls man keinen 6 Wochen Turnus hat, muss man nachweisen können (Titer), ob der Impfzustand gut ist. Das ist er, ich habe es bei meinen schon mal geprüft. wobei es da Alttiere waren, die teilweise schon 12 mal geimpft waren. Es liegt tatsächlich an der Zulassung, die nur für 6 Wochen beantragt wurde (das reicht für die Industrie vollkommen, denn dort wird ja dieser Impfstoff nur als Vorimpfung für die Spritze benutzt, wir "Kleinen" interessieren da nicht, weil wir kaum Impfstoff abnehmen.
    Dr. Götz (Tierschutzbeauftragter des BDRG) ist gerade dran, eine Firma zu überreden, offizielle Tests durchzuführen, wie lange der Impfschutz vorhält (also in Wirkichkeit) und ist in Gesprächen mit MSD, hat wohl auch schon erste Erfolge.
    Falls Ihr bei einer Kontrollen "nur" 12 wöchige Intervalle vorweisen könnt, immer darauf bestehen, dass der Titer gemessen wird, da habt Ihr dann beste Chancen, dass alles ausreichend ist. Leider sind nicht alle Veterinärämter richtig gut drin in der Problematik und deswegen halten sich halt manche stur an den Beipackzettel und das gerade dann, wenn im Nachbarland wieder Ausbrüchte vorgekommen sind und man jetzt sensibler reagiert.

  4. #14
    Moderator Avatar von zfranky
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    Es steht nirgendwo ein zeitlich festgelegter Turnus für die Impfung. Im Text der Geflügelpest-VO steht unter III. Schutzmaßregeln bei Geflügel, 1. Allgemeine Schutzmaßregeln unter § 7 folgendes zu lesen:

    Zitat: " (1) Der Besitzer eines Hühner- oder eines Truthühnerbestandes hat die Tiere seines Bestandes durch einen Tierarzt gegen die Newcastle-Krankheit impfen zu lassen. § 34 Abs. 1 Satz 2 der Tierimpfstoff-Verordnung gilt entsprechend. Die Impfung ist in solchen Abständen zu wiederholen, dass im gesamten Bestand eine ausreichende Immunität der Tiere gegen die Newcastle-Krankheit vorhanden ist. Über die durchgeführten Impfungen hat der Besitzer Nachweise zu führen."
    http://www.vetion.de/gesetze/Gesetze...htm?mainPage=1

    Und ich darf mal aus der Zulassung von Nobilis ND Clone 30 zitieren:

    "Aktive Immunisierung von Hühnern und Puten gegen die Newcastle-Krankheit (atypische Geflügelpest).
    Beginn der Immunität: 3 Wochen nach Impfung
    Dauer der Immunität: 6 Wochen"

    Gleichwohl muss man anmerken, dass gerade in Privathaltung die Titer häufig länger anhalten.

  5. #15
    Avatar von frederik
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    Zitat Zitat von Kimberly Beitrag anzeigen
    Ich halte den verkürzten Turnus von allen 6 Wochen für ein Gerücht!
    Nein, das ist kein Gerücht, aber auch nichts Neues.

    Hier findet sich die Stellungnahme der ständigen Impfkommision Vet von Mai 2018, in der es explizit um die Impfung ND in der Hobbyhaltung in Deutschland geht:
    https://www.fli.de/de/kommissionen/s...-hobbyhaltung/

    Dort steht u.a.:

    "hat der Besitzer eines Hühner- oder Truthuhnbestandes seine Tiere durch einen Tierarzt gegen die Newcastle-Krankheit derart impfen zu lassen, dass „im gesamten Bestand eine ausreichende Immunität der Tiere gegen die Newcastle-Krankheit gewährleistet ist“. Das heißt, die Tiere müssen entsprechend der Gebrauchsanweisung in einem der Dauer der Immunität entsprechenden Intervall revakziniert werden."

    "Grundsätzlich sind Tierimpfstoffe nur durch Tierärzte anzuwenden" und nochmal später auf S. 5 "Die Impfung von Hobbygeflügel gegen die Newcastle-Krankheit muss daher von einem Tierarzt durchgeführt werden"

    "Während die Dauer der Immunität für inaktivierte Impfstoffe nach Boostervakzinierung (s.u.) mit einer Legeperiode angegeben wird, beträgt sie bei den Lebendimpfstoffen nur ca. 4-6 Wochen. Entsprechend häufig müssen die Impfstoffe angewendet werden"

    Fazit:
    Es muss durch die Impfung ein ausreichender Impfstatus gewährleistet sein, dabei soll man sich nach den Hersteller Angaben der Impfstoffe richten. Da diese eine Immunität von 6 Wochen angeben, wird dies als Richtwert angegeben.

    Eine andere Frage ist wie dies in der Praxis gehandhabt wird. Es muss einem aber bewusst sein, dass, wenn man überprüft wird und die Tiere keinen entsprechenden Titer aufweisen, man sich nicht auf die drei monatige Impfung berufen kann.

    Edit:
    zfranky war schneller. Er hat Recht, dass nirgendswo eine verpflichtende Zeitangabe steht. Es ergibt sich indirekt aus den Angaben der Hersteller zum Impfstoff und der Pflicht für eine ausreichende Immunisierung zu sorgen.
    Geändert von frederik (31.07.2018 um 09:37 Uhr)

  6. #16
    Avatar von Galla
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    Mich würde mal interessieren, ob es bei einer solch häufigen Impfung auch Nebenwirkungen gibt.....

    Mein "erster" Impfstoff hatte auch den drei Monatszyklus; der Nachfolger auch nur noch 6 Wochen.

    Hat so etwas von: Eins zum Preis von zwei......

  7. #17
    Geduldsfädensammler Avatar von wattwuermchen
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    Um dem ganzen Hickhack aus dem Weg zu gehen werden meine Tiere im Herbst per Spritze geimpft, dann habe ich ein Jahr Ruhe vor diesem Kasperletheater


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk
    Ein bisschen Misanthropie
    schadet nie

  8. #18
    Avatar von Kimberly
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    Ihr habt recht! Habe eben in der Pakungsbeilage von meinem ND Wirkstoff gelesen, da steht tatsächlich auch eine Immunität von 6 Wochen drin.
    Ih man, das ist so ein schwammges Thema! Genau wie mit der Impfbescheinigung. Mein TA meint dass die Rechnung über den Kauf des Impfstoffs als Impfbescheinigung für mich nreichen müssten, aber das haut so doch auch nicht hin oder?...
    Wer impft tatsächlich alle 6 Wochen? Ich wette es gibt zig Hobbyhalter die gar nicht impfen trotz Pflicht.
    Ich halte mich bisher immer an die 3 Monate...
    LG Kim.
    1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).

  9. #19
    Avatar von frederik
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    Ich denke Susanne beschreibt in ihrem Post die angemessene Vorgehensweise für Hobbyhalter gut.

    Es wäre für alle privaten Gefügelhalter schön, wenn der BDRG in dieser Sache dran bleibt ud Erfolg hat. Vielleicht lasse ich meine Tiere auch mal testen; mich würde das ja sehr interessieren!

  10. #20
    Avatar von Susanne
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    frederik, falls Du das testen lassen möchtest, kannst Du das bei Lohmann Lobore in Bremen machen lassen. Da muss dem Tier Blut abgenommen werden und das wird dann eingeschickt. Kostet ganz wenig, ich weiß es nicht mehr genau, aber es waren (2012) unter 10 Euro. Ich glaube schon, dass Dr. Götz da dran bleibt, er kämpft schon seit Jahren um eine Verbesserung für uns Kleinhalter, war erst neulich wieder in Stuttgart, zuvor in Berlin. Er hat mir übrigens auch erklärt, dass sie die Immunität mit der Zeit verstärkt, also oft geimpfte Tiere häufig noch weit über dem 3 Montats Zyklus einen guten Titer haben. Bei erst einmal geimpften Tieren sieht das noch anders aus. Ich habe übrigens meine Tiere früher nach Vorimpfung auch per Spritze impfen lassen, allerdings geht das bei aktuell 49 Tieren nicht mehr (ich bekomme die nicht ohne weiteres ins Auto zum Transport). Da mein TA 40 km entfernt ist, möchte ich ihn nicht zum Hausbesuch bitten (obwohl er das auch schon gemacht hat). Wer die Möglichkeit hat, per Spritze (einmalige Vorimpfung per Schluckimpfung notwendig), sollte dies nutzen.

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