Hahn, 12 Wochen, benutzt Flügel nicht mehr.

[Kükenmädchen]

Ich schon wieder. Und schon wieder mit dem gleichen Sorgenkind, meinem mittlerweile 12 Wochen altem Melchener Hähnchen.
Situation ist folgende: Er und seine Schwester sind zwar schon mit den großen Hühnern zusammengeführt, da ich momentan Hühner und Haus sitze, setz ich sie morgens auf das Dach vom Hühnerhaus, weil die großen sie immer noch nicht wirklich in Ruhe lassen und ich wollte ihnen bei der Hitze den Stress nicht auch noch antun. Ging die letzten Tage auch immer gut. Gestern hat es der Held aber geschafft, irgendwie vom Dach zu fallen. Versteckt hatte er sich im Häuschen und stand 5 Minuten vorm Hitzschlag,als ich nach 8 Stunden Arbeit heimkam. Den jungen Mann erstmal runtergekühlt und gepeppelt, gestern Abend scheinbar alles wieder gut, halt noch ziemlich platt von der Hitze.
Als ich ihn aber vorhin aus der Voliere geholt habe, um ihn unter die kühlen Sträucher und Bäume im Garten zu lassen, hat er beim vom Arm springen den Flügel nicht benutzt. Ist auf der Seite liegengeblieben, wild rudernd, bis ich ihn aufgesetzt habe. Momentan sitze ich vor den Brombeeren, wo er auf dem befeuchteten Mulch ruht, während seine Schwester vital durch die Sträucher springt.
Nun macht ihm natürlich durch seine Körpermasse die Hitze mehr zu schaffen als ihr. Im Gegensatz zu ihr hudert aber aber auch nicht, obwohl die beiden eigentlich sprichwörtlich alles zusammen machen. Er scheint Schmerzen im Flügel zu haben, frisst und trinkt sonst aber normal. Also der Hitze entsprechend. Ich vermute dass er sich beim Sturz gestern irgendwie verletzt hat, weil er wo hängen geblieben ist, aber der Tierarzt hat seit fünfzehn Minuten zu und ich bin unsicher, was ich machen soll? Schienen/Fixieren, so lassen?

[Sterni2]

Heute zum Tierarzt.

Dein Text ist nicht ganz verständlich. - Warum/wen soll er hudern??

Ich kann mir nicht vorstellen wie Du das mit dem Dach meinst. - Da gibts einen Hühnerauslauf mit Stall - und die beiden müssen bei der Hitze ungeschützt am Dach hocken?? Was sollen sie einen ganzen Tag dort oben? Und was ist mit Wasser und Futter? Wahrscheinlich meinst Du das irgendwie anders.

Entweder hat er noch einen Sonnenstich - oder eben Verletzung. Hält er beide Flügel gleich am Körper? - Wenn Du ihn vor Dir hochhältst und rasch Richtung Boden beförderst - rudert er dann mit den Flügeln?
(Bitte aber nur ansatzweise versuchen, er soll ihn nicht noch mehr schädigen falls er verletzt ist)

Ist sicher besser wenn ein TA ihn anschaut.

LG Sterni

[Kükenmädchen]

Okay, und das ganze nochmal, weil das Forum meinen Beitrag ja irgendwie fressen musste. Und sorry wegen der vielleicht etwas wirren Formulierung, aber Hitze und Aufregung.

Der Hühnerstall ist ein umgebautes, großes Spielhaus innerhalb einer großen Voliere. Nach Osten stehen zahlreiche Büsche und Bäumchen in Nachbars Garten, nach Süden eine große Buchsbaumhecke und an den anderen beiden Seiten ist sie mit halbopaken Wellacryl verkleidet, wo an der Südseite zudem noch eine Weinstaude hochwächst und im unverkleideten Nordteil eine riesige Johannisbeere steht. 80% des Tages liegt das Häuschendach im Schatten.
Futter und Trinken wird natürlich angeboten, dieser Tage sogar mit DIY Kühlsystem.
Da zwei Hennen die Kleinen immer noch ziemlich auf dem Kieker haben und tagsüber niemand schauen kann (Eltern Urlaub, Nachbars Urlaub, und wenn ich erwarte, dass es meine Großmutter macht, kann ich heute eher noch mit Schnee rechnen.)

Hudern fürs Sandbadenk, wenn seine Schwester anfängt, ist er eigentlich immer sofort mit dabei, und vice versa.

Es ist definitiv nur der eine Flügel lädiert. Der andere wird ganz normal benutzt. Die größte Bewegung, die ich beim anderen wahrgenommen habe, ist ein minimales abspreizen, wenn er ansetzt, seiner Schwester nachzurennen. Ansonsten wird er nah am Körper gehalten, was bei dem Wetter ja auch nicht gerade von Vorteil ist. Er lässt mich auch nicht wirklich dran. Gestern, zu meinem und seinem Erschrecken, wollte er mir beim raustragen in den Garten wie gewohnt vom Arm springen, hat seinen Flügel vergessen und ist in Folge auf der Seite gelandet wo er panisch rudernd liegenblieb, bis ich ihn rasch aufgerichtet habe. Ich dachte, wenn's ne Prellung wäre (evtl hat ihn auch unser Althahn unter die Füße bekommen, ist ein ziemlicher Brocken von Marans), müsste es an Tag drei schon wieder etwas besser sein, aber da sein Schonverhalten heute morgen unverändert war, werde ich in ner halben Stunde wohl wirklich den Tierarzt konsultieren, sobald er aufmacht, danke.

[Galla]

Tierarzt ist keine schlechte Idee.

Wenn ich das aber richtig verstanden habe, werden die zwei Küken auf dem Dach separiert?

Mit Verlaub - das ist eine miserable Idee. Hast Du ja jetzt auch gemerkt.


Separiere die zwei in einem Bodengehege.

[Kükenmädchen]

Natürlich hat die Praxis bis heute noch Betriebsferien, die nächst-nähere Samstags nicht auf und die zweite Vertretung erreich ich nur auf Band. Mal wieder typisch. Ich hoffe, die zweite hat heute auf und meldet sich zurück. Sonst ist die nächste 30 min weg und das will ich ihm (bzw den beiden, zusammen sind sie entspannter, deswegen würde sie mitkommen) eigentlich ersparen.

Das separierte Bodengehege ist vom drei Wochen jüngeren Schlupf belegt, und für alle sieben viel zu klein. Und ins Freigehege will ich sie bei dem Wetter nicht tun, das ist mir insgesamt zu wenig geschützt. Generell ist das die letzten drei Wochen auch kein Problem gewesen, meist kam gerade er ja auch von selbst runter (um ihn häufig genug im separiertem Abschnitt der kleinen zu finden), deswegen ist mir jetzt so unverständlich, was da passiert sein könnte.

[Huhnihunde]

Leider ist dein Vortrag immer noch reichlich wirr.
Auch ich habe verstanden, dass du die Jungtiere auf dem Dach/im Dachbereich des Kinderspielhauses separiert hältst .
Das Häuschen liegt nach deinen Angaben zu 80% im Schatten. Futter und Wasser steht dort bereit (na immerhin). Als Gimmick wird das Wasser gekühlt gereicht... verdunstet wohl sonst zu schnell, oder?!
Unabhängig davon, dass die vorhandene Auslauffläche kaum groß genug sein dürfte, ist Sandbaden, Scharren etc. dort wohl nicht möglich.

1) Abklärung/Behandlung der Verletzung durch TA (30 Minuten Entfernung ist lächerlich und m.M. nach ein "Luxusproblem")
2) Separation bis zur Abheilung am Boden mit Schattenbereich und allem was Hühner zum Wohlbefinden brauchen
3) Schnellstmögliche Eingliedung in die Gruppe. Ringkämpfe sind normal.

[zickenhuhn]

30min.muß ich immer bis zum TA fahren,und das ist auch keine zu weite Strecke,der wird sich den Flügel angeknackst haben.Auf jeden Fall hat das Tier Schmerzen,also ab ins Auto ,gute Fahrt und Erfolg für den kleinen.