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Thema: Hahn malträtiert gluckende Henne (schwer verletzt)

  1. #1
    Avatar von Jörg M.
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    Fragezeichen Hahn malträtiert gluckende Henne (schwer verletzt)

    Hallo Zusammen,

    ich habe eine z. zt. 8-koepfige bunte Legetruppe und als Waechter dazu einen Zwergmalaienhahn von 2015.
    Ende Mai kamen 3 legereife Hennen von privat dazu, da ich nur noch 5 Hennen hatte. Die hat er schon sehr grob gejagt und bei Erreichen auch brutal gehackt und attackiert. Nach 2 Tagen wurden 2 der 3 neuen Hennen akzeptiert, nur noch die 3. Henne musste sich in Acht nehmen. Insgesamt hat sich das Verhalten nach etwa 4 Wochen zunehmend entspannt, nur getreten wurde und wird die 3. Henne nicht.
    Etwa Ende Juni wurde diese 3. Henne gluckig und wenn sie zur Fuetterung aus dem Stall kommt, reagiert der Hahn sehr gereizt und scheuchte sie vor allem die ersten 2 Wochen sehr grob. Einmal kam ich hinzu, da sah ich, wie er auf ihr - sie sass geduckt in Demutshaltung - herumtrampelte und hackte, dass die Federn flogen. Gluecklicherweise konnte ich ihm die Tuer beim Oeffnen so an den Sterz knallen, dass er in den Teich fiel und die Henne erst einmal vergessen war.
    Gestern freute ich mich beim Einsammeln der (wenigen) Eier, dass die Glucke vom Nest war. Als sie aber nicht zum fressen kam, suchte ich sie und fand sie blutueberstroemt und voellig verstoert im Gebuesch. Regelrecht skalpiert und der Hals auf ganzer Laenge vom Hinterkopf bis Ruecken regelrecht aufgeschlitzt. Dann fielen mir auch seine blutigen Beine auf ....
    Der Hahn ist ansonsten voellig unauffaellig, zutraulich und ohne Aggression zum Menschen, sehr aufmerksam als Waechter und zu seinen Hennen ueberwiegend nett. Im Fruehjahr scheucht er schon mal die Hennen wegen Hormonstau, aber zu Eskalationen kam es bis zum Einsetzen der neuen Hennen nie.

    Ich moechte im September noch ein paar zusaetzliche Junghennen dazusetzen, da die Legeleistung stark nachgelassen hat und habe - neben der akut betroffenen Henne - auch Sorge, dass er die Junghennen in die Wueste jagen will und tyrannisiert (hat er am Anfang ja auch mit den legereifen Neuzugaengen gemacht ....).

    Jetzt bin ich unsicher und wende mich an Euch? Was ratet ihr mir? Nach Sibierien? Die gluckende Henne weg? Separat setzen, wenn die Junghennen dazukommen?

    Gruss

    Joerg
    Geändert von sil (27.07.2018 um 21:02 Uhr) Grund: Umlaute werden mit Sonderzeichen dargestellt
    Kein Licht ohne Schatten ...

  2. #2
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Der Hahn wäre bei mir schon lange Geschichte. So ein Verhalten führt hier zur schnellstmöglichen Schlachtung des Übeltäters.
    Ich muss jedes Jahr nette Hähne schlachten, da hat so ein Spinner keine Toleranz zu erwarten.
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  3. #3
    Avatar von Saskia999910
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    Ohja. Gib lieber einem anderen Hahn, der nett zu allen Hennen ist, eine Chance. So einen Rülpel braucht man sich und seinen Hennen ehrlich nicht antun. Auswahl hat man um diese Jahreszeit ja mehr als genug.

    Was die verletzte Glucke angeht: Verstehe ich das richtig, dass Du sie weder entgluckt, noch richtig brüten lassen hast -sondern immer nur die Eier weggenommen?

    Bei den Temperaturen ist es auf jeden Fall wichtig, dass die Wunden jetzt ordentlich versorgt werden. Sie müssen allenfalls desinfiziert werden und wenn sie SO schlimm zugerichtet ist, wie es sich anhört, wäre ein Tierarztbesuch anzuraten. Des Weiteren sollte sie so untergebracht werden, dass keine Fliegen an sie herankommen. Das ist sehr wichtig! Sonst werden fleißig Eier in die Wunden gelegt und die Henne wird von den Maden lebendig aufgefressen. Gute Besserung der armen Henne.

    Viele Grüße
    Saskia

  4. #4
    Avatar von melachi
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    es kommt schon vor, das manche Hähne mit bestimmten Hennen absolut nicht können. Die Gründe bleiben meist verborgen, wenn sich nicht später eine latente Krankheit herausstellt. Leider hat man keine Gewähr, das es beim nächsten Hahn besser ist. Wenn man es aber weiß, das der Hahn rigoros aussortiert, kann man beim kleinsten Anzeichen reagieren und die Henne sofort aus der Gruppe nehmen. Ein zweites Mal keinesfalls warten, bis er Tatsachen schafft. Normalerweise würde ein vertriebenes Tier flüchten und sich eine andere Gruppe suchen. Wenn die Möglichkeit nicht besteht, ist ein blutiges Ende leider nicht ausgeschlossen.

    Letztendlich ist es deine Entscheidung, ob die Henne oder der Hahn gehn muß, aber es gibt keinen Automatismus, das der Fehler immer beim Hahn zu suchen ist. Wenn du sonst mit dem Hahn sehr zufrieden bist, dann lass die Henne gehn. Wenn dich sein Verhalten so abstößt, das du das Vertrauen in ihn verlierst, dann besser ein neuer Hahn.

  5. #5
    Avatar von Orpington/Maran
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    Ich sortiere eher die Hähne als die Hennen aus, wieso : leider erwische ich oft spezielle Hähne, die eine Henne nicht abkönnen, aber ... es ist immer eine andere Henne, also, lass blos die Henne in Ruhe, und schick den Hahn ins Kühle!
    Momentan leider ohne Hühner

  6. #6
    Avatar von cliffififfi
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    Bei mir war es so, dass mein plötzlich eine Henne nicht mehr duldete und ihr immer wieder zusetzte und auf den Kopf pickte. Da dieser Hahn sonst klasse ist, denke ich dass es einen Grund gab, den nur er kannte und instinktiv handelte. Der Hahn ist immer noch bei mir und besagte Henne lebt glücklich in der Hühnerherde einer Bekannten. Ich bin froh ihn nicht abgegeben zu haben.

  7. #7
    Avatar von legaspi96
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    So war es bei mir auch. Die Nackthalshenne war immer sehr dominant und plötzlich wurde sie vom Hahn nicht mehr geduldet. Ich hatte das Gefühl das der Hahn dafür einen Grund hatte und habe sie geschlachtet.
    Dannach war wieder Frieden im Stall.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  8. #8

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    Ich würde es auch durchaus in Betracht ziehen bei solchen Konstellationen eine Henne abzugeben oder zu schlachten. Ich hab ja hier so paar Zickenhühner... selbst bei denen bin ich am Überlegen ob ein Entfernen aus der Gruppe nicht mehr Ruhe für alle bringen würde. Auch wenn ich natürlich weiß das eine entsprechende Rangordnung sein muss, aber das Gehacke und Hinterhergerenne hier manchmal...
    1.14 Gr. Wyandotten

  9. #9
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    Öhm, sorry, aber Du hast 'nen Malaienhahn- egal ob Zwerg oder nicht ist das ein Kämpfer, und damit kannst Du ziemlich froh sein, dass er überhaupt mehr als 1- 3 Hennen duldet... Wenn 's dumm gekommen wäre, hätte er nur eine akzeptiert und würde den Rest, der ja durch den Zaun nicht fliehen kann, jeden Tag in Fetzen prügeln...

    Der Hahn kann nichts dafür, er ist ein Kämpfer und gerade als solcher von Natur aus ungeheuer eigen, was die Hennenzahl angeht. Vermittle ihn und nimm' Dir einen normalen Hahn, der auch mit 20 Weibern kein Problem hat- der Malaie wird nämlich mehr als sieben, wie es aussieht, nicht akzeptieren. Und wird wohl auch unter denen nur ein- drei richtig befruchten...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #10
    Avatar von Jörg M.
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    Hallo Ihr Lieben,

    ich bin leider nur selten lange genug online, um antworten zu können. Woran es auch immer liegt, offline dominiert mein Leben und .... ich geniesse es.
    Bevor ich schreibe, wie es weiterging, ein kurzes Statement zu den Fragen.

    @Saskia: Jein. Ich habe sie glucken lassen, weil ich Bruteier von einem Nachbarn bekommen habe. Leider ist das Gelege kurz vor dem Schlupf abgestorben. Zum Entglucken kann ich die Henne nur im Dunklen vom Nest nehmen und separat setzen. Das ging/geht wegen der Arbeit nur am Wochenende, und so liess ich die Glucke bis zum folgenden Wochenende auf Gipseiern sitzen und als ich sie nicht mehr auf dem Nest sah, freute ich mich über ihr Selbstentglucken (zu früh).

    @Okina: Dieser Hahn ist unter Gänsen, Warzenenten, etlichen Hennen verschiedenster Mixe aufgewachsen und als ich ihn im September 2016 holte, wuselten zudem etliche Küken dort herum. Es mag sein, dass ein Kampfhahn nicht so triebgesteuert ist wie z.B. Lohmann-Hähne oder Marans. Aber mein Hahn hat es durchaus genossen - und tut es noch - mehrere Hennen zu haben. Als er einzog waren es 15 Stück und er tat keiner einzigen Henne etwas zuleide. Als ich aufgrund Arbeitsplatzverlust etliche Eierabnehmer "verlor", habe ich 7 Hennen abgegeben und nun, wo ich wieder Interessenten habe, habe ich 3 Hennen von Privat dazugeholt und möchte bis etwa Mitte September noch einige Junghennen dazu setzen.

    Ich holte die Henne vom Nest, wo sie schwer verletzt weiterbrütete, deckte die Wunden großzügig mit sog. Silberspray ab und setzte sie in eine überdachte Voliere, die rundherum offen ist. Sichtkontakt zu den Artgenossen hatte sie dort nicht. Sie erholte sich völlig und nach 2 Wochen konnte ich sie zurücksetzen.
    Was passierte? Der Hahn war erregt, scheuchte sie ein paar Meter, kehrte dann um und behandelt sie seitdem wie alle Anderen. Zickig waren allerdings die Hennen, insbesondere ihre bisherige Partnerin, eine Lohmann braun führt(e) sich auf wie Irre, hackte und sprang sie an.
    Nach einigen Tagen beruhigte sich die Lage und mittlerweile ist von der Aufregung nicht mehr viel zu spüren. Hin und wieder meint die Lohmann braun noch, das es nötig ist, ihr eins auf`s Dach zu geben, aber insgesamt bin ich zufrieden.

    Ich werde den Hahn aber - nach meinem Urlaub - inserieren und weggeben, alternativ schlachten, bevor die Junghennen kommen. Die werden es mit den vorhandenen Zicken schon schwer genug haben, da möchte ich ihnen keinen Hahn zumuten, der u.U. zum Killer mutiert.
    Als Wächter werde ich dann lieber einen souveränen (echten) Zwerghahn nehmen.

    Gruß

    Jörg
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