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Thema: Glucke nach Schlupf der Küken umsetzen, wie mache ich das?

  1. #1
    Avatar von Huhnihunde
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    Glucke nach Schlupf der Küken umsetzen, wie mache ich das?

    Liebe Foristen, ich benötige Euren Rat!

    Leider konnte ich nur eine meiner beiden Glucken vor Brutbeginn erfolgreich in ihr Gluckennest umsetzen. Die Küken sind gesund und munter und wandern mit der Mama und den anderen Hühnern durch den Garten .
    Die andere Glucke beharrte auf ihr angestammtes Legenest was sich leider in 1m Höhe befindet. Nun möchte ich diese Glucke mit ihren Küken in ein ebenerdiges Gluckennest umsetzen.
    Der Schlupftag ist heute Nachmittag, gestern habe ich schon erste feine Stimmchen vernommen . Sie sitzt auf 12 Eiern, die alle beim Schieren gut aussahen.
    Wie stelle ich das mit dem Umsetzen am besten an?
    Meine Ideen dazu:
    1) Die Glucke vorsichtig hochheben und in eine große Einkaufstasche setzen, dann die Küken in einen gepolsterten Korb und alle rüber zum Gluckennest tragen?
    Oder 2) Glucke einfach vorsichtig rausheben und unten "abstellen", Küken in den gepolsterten Korb packen und vor der Glucke her zum neuen Nest tragen?
    Die Küken dann zuerst in das neue Nest setzen, und hoffen dass die Mama dann reingeht?
    Frau Glucke hat sich als Glucke bis jetzt ganz gut gemacht, im wirklichen Leben ist sie ein hysterisches Huhn ich möchte natürlich nicht, dass sie eines der Kleinen gefährdet!
    Da sie das Legenest seit 3 Tagen nicht mehr verlassen hat und es hier sehr warm ist, habe ich ihr gestern ein Schälchen Wasser + ein Schälchen Futter (Körner für Sie mit Kükenkörnchen gemischt) vor die Nase gestellt. An den Körnern wurde auf jeden Fall schon gepickt.
    Ich hoffe, dass sie so instinktsicher ist und aufsteht wenn alles was schlüpfen kann geschlüpft ist.
    Wie lange soll ich mit dem Umsetzen falls sie nicht selbst aufsteht?

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  2. #2
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ich setze meine Glucken in so einem Fall immer abends im Dunkeln um. Damit kannst Du m.E. ruhig noch bis morgen abend warten. Wenn Wasser und Futter im Nest sind, eilt da nichts. Auf den Instinkt der Glucke würde ich mich nicht verlassen. Manche stehen zu früh auf und andere sitzen noch ewig auf toten Eiern.

    Ich setze alleine um, Glucke unter den Arm geklemmt, Küken in ein Eimerchen und los. Meine Glucken sind aber sehr nett (die anderen dürfen nicht ). Die Einkaufstasche funktioniert aber sicher auch. Küken ins Nest und die Glucke wird direkt vorne dran gesetzt. Die geht dann schon auf's Nest. Wenn es dunkel ist, bleiben sie auch gut sitzen.

    Die restlichen Eier dann kontrollieren/schieren und wenn sich da noch was tut der Glucke nochmal unterlegen. Mit Küken umsetzen geht nach meinen Erfahrungen besser als nur mit Eiern.

  3. #3
    Avatar von Huhnihunde
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    Prima, vielen Dank für die Tipps!
    Die Idee mit der Einkaufstasche kam mir weil Glucke so groß (Australorp) und ich selbst eher klein ...
    Hoffe, dass die Glucke noch nachtblinder ist als ich ... irgendwo in diesem Haushalt müßte sich eine Kopflampe rumtreiben... werde mich mal auf die Suche machen. Soweit ich in den Tiefen des Forums gelesen habe, können Hühner blaues Licht nicht gut sehen, reicht es dafür ein Stück blauen Stoff vor die Lampe zu knöteln oder ist blau-durchsichtiges Klebeband besser geeignet (ob ich sowas heute noch auftreiben kann?)?
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  4. #4

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    Ich würde es kurz und schmerzlos machen, soviel Trara mit blauem Licht brauchst Du gar nicht veranstalten. Wenn die Glucke bisher auf das höher gelegene Nest bestanden hat, dann solltest Du die ersten 1-2 Tage vermehrt drauf achten, dass sie nicht zurück in dieses Nest kann. Es gibt Glucken, die ihre Küken unten sitzen lassen und einfach weiterbrüten.

  5. #5
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Blaues Licht hab ich nie gehabt. Stirnlampe nehm ich immer, da ich keinen Strom im Stall habe und was sehen muss
    Wenn die Glucke die Küken im Nest kurz sieht und vorallem hört, dann geht die dort auch hin. Wenn sie dann im Nest ist, mach ich das Licht weg/aus. Die soll ja dort bleiben und nicht in der Gegend rumtappern. Da ist es besser richtig dunkel.

    Ihr die Rückkehr ins alte Nest unmöglich machen ist wichtig. Hab ich gar nicht dran gedacht, da meine immer in abgetrennte Gluckenhäuschen umziehen.

  6. #6
    Avatar von Huhnihunde
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    Das neue Gluckennest ist separat vom Legenest, werde trotzdem dafür sorgen dass die Henne nicht zurück ins Legenest gelangen kann. Lieben Dank für diesen Hinweis!

    Die Kopflampe ist gefunden, Blaues Schleifenband rumgetüddelt, den ultimativen Sehtest im dunklen Keller gemacht... ich kann kaum was sehen, bin auch nur ein Huhn.

    Ohne etwas Licht im Dunkel am Huhnshaus würde ich in die Sonne, d.h. in der Nacht, in den Mond schießen.

    Habe grad nochmal Futter und Wasser nachgefüllt, dabei hat mich das vermeintlich gestern geschlüpfte Kerlchen ohne Angst beobachtet, die Mama hat leise gegluckert.... Das Kerlchen sag ich, weil er stramm mit stolzgeschwellter Brust (voller Kropf?), selbstsicher und interessiert um sich blickte .
    Ich nehme an, dass er bereits vorgestern geschlüpft ist. Von daher werde ich längstens bis morgen Abend mit dem Umsetzen warten. Werde berichten wie es funktioniert hat.
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  7. #7
    Avatar von Huhnihunde
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    Das ließ mir nun doch keine Ruhe.

    Irgendwas in mir drin hat mir geraten gegen 02.00 Uhr nochmal eine Kontrollrunde am Huhnshaus zu machen.
    Alle Hühner schlafen friedlich, aber aus der Richtung des Brutnestes kam mir ein merkwürdig unangenehmer Geruch entgegen...!

    Glucke vorsichtig hochgehoben in einen großen Eimer gesetzt, Handtuch drüber gelegt (große Einkaufstasche war zu klein für sie). Blick ins Nest: Zwei tote Küken, ein "geschrumpeltes" Ei (?), ein angepicktes Ei mit piepsendem Küken. Die anderen noch vorhandenen Eier sind laut Schieren schon vor einigen Tagen abgestorben.
    Aber mein Kerlchen lebt!

    Glucke und Kerlchen in das neue Nest gebracht, das angepickte Ei (kräftig piepend) vorsichtig unter den Gluckenpo geschoben.

    Jetzt mache ich mir richtige Vorwürfe!
    Eventuell hätte ich die gestorbenen Küken retten können, wenn ich die Glucke schon heute am frühen Abend umgesetzt hätte? Aber da der Schlupftermin 21.07. gegen 17.00 Uhr ausgerechnet war habe ich mich nicht getraut!

    Menno, der Tag fing gestern früh schon mit einem schlechten Omen an. Da mußte ich eine junge ertrunkene Meise aus unserem Gartenteich bergen . Da ist noch nie (!) ein Tier drin ertrunken!

    Ach, ich hoffe sehr, dass das zweite Küken gesund schlüpft und das Kerlchen es schafft !

    Bitte drückt alle kräftig die Daumen für das Kerlchen und das zweite Küken!
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  8. #8
    Avatar von Huhnihunde
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    Das mit dem Umsetzen hat Dank Eurer Tipps prima funktioniert!
    Leider hat es das zweite Küken nicht geschafft, ich fand es am nächsten morgen noch in Embryonalhaltung tot im Stall Es sah so aus als hätte die Glucke das Ei "gepellt"

    Der Rat das Nest zuzulassen war übrigens sehr gut, die Glucke stand am nächsten morgen immer mal wieder gluckernd am Durchgang zu dem Brutnest und wollte da durch. Sie hat erst im Laufe des Tages auf "Führen" umgeschaltet. Wobei sie dies noch nicht so "uneigennützig" wie die andere Glucke mit ihren Küken macht.

    Fazit mit dieser Glucke wird es keine weitere Brut geben!!!
    Denn auch das im Brutnest mit den toten Küken gefundene "Schrumpelei" erwies sich bei der Betrachtung am nächsten morgen als "gepelltes" Ei mit einem Küken drin.

    Dem Kerlchen geht es gut, es schwirrt schon recht mutig im Gluckenabteil rum, es frisst und trinkt gut



    Leider muß er nun fast als Einzelkind aufwachsen, aber zum Glück habe ich aus meiner anderen Naturbrut vier weitere Küken. Diese sind zwar eine Woche älter aber sie wohnen mit ihrer Mama direkt nebenan und das Kerlchen schlüpft ab und zu durch das Absperrgitter und läuft zwischen den anderen herum. Da die "Viererbande" schon einen Teil des Tages mit den anderen Hühnern in der Botanik rumstreift, sehen sich die "Kids" zumindest in der verbleibenden Zeit. Auch die anderen Hühner haben das Kerlchen schon begutachtet und hatten nichts an ihm auszusetzen.



    Das Absperrgitter habe ich jetzt weggenommen.
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