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Thema: Geschichten aus dem Hühnersanatorium

  1. #1
    Avatar von Mimmilein
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    Geschichten aus dem Hühnersanatorium

    Hallo liebe Foris,

    hier werde ich hin und wieder die ein oder andere Story aus meinem kleinen "Hühnersanatorium" zum besten geben. Vielleicht mag ja der ein oder andere mitlesen

    Wie alles begann...

    Seit Oktober 2017 helfe ich hin und wieder in einem Bodenhaltungsbetrieb bei uns in der Nähe und versuche das Leben für die Hühnchen dort ein bisschen zu machen, versorge kranke und verletzte Tiere und vermittel die Hühner, die nicht mehr eingegliedert werden können, in liebevolle Hände.

    So kam es wie es kommen musste:

    Mit Elfi zog im Februar das erste Huhn bei uns ein.
    Da sie wie einige andere Hennen aus diesem Stallabteil recht viel Ausfluss aus der Kloake hatte, brachte der Betreiber sie zum TA, um zu klären, was das sei. Nach 5 Tagen Aufenthalt beim TA konnte sie natürlich nicht mehr zurück in den Stall und hat so kurzerhand in einem Kleintierkäfig ihren Platz in unserer Abstellkammer bezogen. Sie bot einen recht jämmerlichen Anblick, komplett nackter Po, auf dem Rücken war das Gefieder auch nur noch sehr dünn, ebenso wie auf dem Kopf. Dazu dieser schlimme Ausfluss.
    img_20180210_085021uspkw.jpg
    Aber sie war von Anfang an sehr agil, lautstark, verfressen und ein ziemliches Terror- Huhn. Elfi musste nach nur 95 Tagen bei mir ihr letzte Reise antreten. Sie hat Sonntags Abend plötzlich nach Luft geschnappt, was im Verlauf der Nacht immer schlimmer wurde, bis sie Montag in der Früh ganz jämmerlich erstickt ist, während ich gerade mit der Tierärztin telefonierte.
    Das war ein unglaublicher Schock für uns alle, besonders weil wir nur tatenlos daneben stehen konnten und alles so schnell ging Der einzige Trost ist, dass sie wenigstens noch einige wundervolle Tage lang die Sonne, den Wind und das Gras unter den Füßen genießen konnte. Und das hat sie ausgiebig getan.
    img_0035mpcqr.jpg

    Wenige Tage nach Elfi zog Esma (Esmeralda) ein. Sie war damals gerade 22 Wochen und saß die ganze Zeit nur traurig rum, weshalb der Betreiber sie separiert hat, aber dort hat sie nicht gefressen und getrunken und sah aus als würde sie es nicht schaffen. Mit den Worten: "Ich glaube nicht, dass das nochmal was wird mit der", hat der Betreiber sie mir überlassen.
    Zuhause zeigte sich dann, dass sie nur auf einem Fuß stehen konnte und der andere ihr weh tat. Gefressen hat sie aber gleich ziemlich gut. Die Sache mit dem Fuß war schon nach wenigen Tagen überstanden. In dem Betrieb hätte sie aber sicherlich nicht überlebt, da sie sich schon aufgegeben hatte und auch sehr leicht war (1120g).

    Da es im Februar noch sehr kalt bei uns war und die Damen das ja überhaupt nicht gewöhnt waren, habe ich sie langsam daran gewöhnt immer länger draußen zu sein.
    Es war wahnsinnig schön zu sehen, wie sie Stück für Stück die Welt entdeckt haben und ihr erstes Sonnen- und Staubbad genommen haben. Anfangs haben die beiden sich leider überhaupt nicht verstanden, aber das wurde ab dem Zeitpunkt wo Esma ihr 1. Ei gelegt hat (mit 28 Wochen) deutlich besser. Esma war recht schnell der Meinung, dass sie nicht mehr im Käfig gefangen werden will, sondern der einzig richtige Platz für sie auf meiner Schulter ist. Sobald man den Käfig geöffnet hat, um sauber zu machen oder Futter zu bringen, saß sie direkt auf der Schulter und hat sich geweigert wieder runter zu gehen

    Anfang April sind die beiden Damen dann komplett nach draußen gezogen provisorisch in einen großen 2 stöckigen Hasenstall aus Holz.
    Geändert von Mimmilein (18.07.2018 um 21:46 Uhr)

  2. #2
    Avatar von Mimmilein
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    Ende April ist mein Sorgenhuhn Fienchen eingezogen, die mich jeden Tag aufs neue vor die Frage stellt, ob dieses Leben für sie noch lebenswert ist. Fienchen kam aus demselben Stallabteil wie Esma und ist dem Betreiber aufgefallen, weil sie jeden Tag immer an der gleichen Stelle reglos auf der Stange saß und recht dünn wirkte.
    Bei mir angekommen stellte sich dann recht schnell raus, dass sie massive Probleme beim Laufen hat und eher wie eine Ente durch die Gegend watschelt. Anfangs dachte ich noch, dass sich das vielleicht mit der Zeit gibt, wenn sie mehr Muskeln aufgebaut hat usw.
    Aber leider ist das Gegenteil der Fall. Mit der Zeit ist sie immer weniger gelaufen und inzwischen liegt sie eigentlich 95 % des Tages. Gehen ist nur unter großer Anstrengung und für sehr kurze Strecken möglich. Nachdem ich endlich einen vogelkundigen Tierarzt gefunden hatte, haben wir nun auch eine konkrete Diagnose: Sie hat wohl in der Aufzucht nicht genug Calcium und Vitamin D abgekommen, wodurch ihr Knochengerüst nicht richtig ausgebildet ist. Die Hüfte ist fehlgebildet und das Brustbein auch ziemlich verkrüppelt. Darauf folgen dann Arthrose usw... Viel machen könne man da nicht mehr, außer Calcium und Vitamin D zuzuführen.

    So ist Fieni ein richtiger Pflegefall geworden. Morgens trage ich sie aus dem Stall und platziere sie draußen vor Futter und Wasser. Im Verlauf des Tages schaue ich mehrfach nach ihr und da sie es zwar schafft sich von ihrem Platz wegzubewegen, aber meist nicht mehr zurückkehrt, muss sie immer wieder zu Wasser und Futter gebracht werden, wo sie sich dann gierig drauf stürzt. Abends hebe ich sie entweder in den Stall oder wenn ich spät dran bin, schafft sie es auch irgendwie selbst.
    Insbesondere für sie muss der richtige Stall bis zum Herbst fertig werden, damit sie da den ganzen Tag drin bleiben kann und nicht im Kalten und Nassen liegt. Wenn sie dann noch da ist...
    Bislang kann ich mich noch nicht dazu durchringen sie einschläfern zu lassen, weil sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten unheimlich aktiv am Leben teilnimmt: Morgens will sie unbedingt raus, wenn sie alle 2 Wochen mal ein Ei legt schafft sie es alleine ins Nest und wieder raus, sie pickt und zupft das Gras um sich herum und wenn ich mit etwas leckerem komme, nimmt sie alle Kraft zusammen und stolpert auf mich zu oder macht sich lautstark bemerkbar, damit ich sie auch ja nicht vergesse und dann haut sie richtig rein, aber wehe die beiden nach ihr gekommenen Damen kommen ihr dabei zu nahe, dann werden die sofort resolut weggepickt.

  3. #3
    Avatar von Mimmilein
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    Nachdem Elfi gestorben war, wurde Esma sehr einsam und rannte den ganzen Tag schreiend unter meinem Fenster auf und ab. Sie und Fieni verstanden sich zwar ganz gut, aber mit Elfi hatte sie immer zusammen die Welt erkundet und Würmchen gesucht.
    So traf es sich ganz gut als mich einige Tage später der nächste Notruf erreichte: Im Stallabteil aus dem Esma und Fienchen stammten gab es eine Henne mit Kloakenvorfall, an dem die anderen Hühner sehr interessiert waren...
    Ach ja und übrigens war da bei der Junghennenlieferung eine total zurückgebliebene braune Henne dabei, die gerade mal 800 Gramm wog (ihre Mitschwestern 1200-1500g).
    Also fuhr ich hin und holte die beiden ab. Und da man ja sagt, dass es besser ist zwei Hühner gleichzeitig einzugliedern und die sich beim gemeinsamen Transport oft schon anfreunden, wurden beide in eine Kiste gepackt und ins Gehege zu den anderen gelassen. Anfangs stimmte das tatsächlich, sie waren immer zusammen und taten sich nichts. Recht schnell änderte sich das aber...

    Die Henne mit dem Kloakenvorfall erhielt den Namen "Hedwig" und führte mir schmerzlich vor Augen wie viel Glück Esma und Fieni gehabt hatten. Ihr Gefieder war doch schon deutlich in Mitleidenschaft gezogen.
    img_0017zsexv.jpg

    Die Kleine erhielt den Namen "Paula" hört aber auf den Namen "Mini". Da Paula auch "klein" bedeutet, tut sich das nicht viel.
    img_00054zc7u.jpg

    Ein richtiges Babygesicht hatte sie da noch.
    Bei ihr kam dann gleich der nächste Schreck: Sie humpelte ebenfalls Allerdings nicht so schlimm wie Fienchen, aber sie trat mit dem einen Bein überhaupt nicht auf.

    Esma war inzwischen zu einer stattlichen Chefin geworden und wies die beiden Neuen in ihre Schranken, sodass die sich tagelang in irgendwelchen Ecken und Winkeln versteckten.
    img_00152dviwi.jpg
    Esma in wichtiger Mission unterwegs.

    Wie ging es weiter??

    Wenige Tage nach ihrer Ankunft fuhr ich mit allen 4 zum Tierarzt. Bei Hedwig wurde eine Kloakenentzündung festgestellt und sie bekam einige Tage Antibiotika und Salbe. Das wurde sehr schnell besser. Zwei Wochen später legte sie das erste Mal wieder und hatte promt wieder einen sehr schlimmen Kloakenvorfall. Es hing einfach so ein riesiger roter Klumpen aus ihr raus. Zum Glück hab ich das direkt bemerkt und ganz vorsichtig wieder an Ort und Stelle gebracht. Danach ist das toitoitoi nie wieder vorgekommen. Hedwig hat inzwischen auch ein halbes Kilo zugenommen und ihr Gefieder sieht besser aus.
    Für Minis Humpelt gab es keine eindeutige Erklärung, ich vermute auch wieder einen Mangel, denn auch unter Schmerzmitteln wurde das Humpeln nicht weniger.
    Sie ist einfach nur bezaubernd! Sehr zutraulich, wird gerne gestreichelt, unglaublich mutig und neugierig und sehr frech Ihr Humpeln ist viel weniger geworden und sie kann genauso schnell durchs Gehege düsen wie die anderen, sobald sie mich erblickt. Inzwischen hat sie auch 400g zugenommen, sieht aus wie ein richtiges Huhn und seit sie ihr 1. Ei gelegt hat ist sie auch den anderen gegenüber viel aufgeschlossener geworden. Sie gehört jetzt richtig dazu auch wenn Hedwig sie regelmäßig attackiert, nimmt sie das locker.
    In Hedwig hat Esma jetzt wieder eine gute Freundin gefunden und man trifft die Beiden nur noch im Doppelpack an

    Ich hätte nie gedacht, dass Hühner so unglaublich glücklich machen können

  4. #4
    van Gock ;-) Avatar von Werhühner
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    Wow, was für ein Start in die Hühnethaltung.
    Da ziehe ich wirklich meinen Hut, bei dem was du da machst
    Hier lese ich gerne mit und freue mich über deine geretteten Mädels, die jetzt ein tolles Leben haben dürfen!

    Und ja, Hühner sind einfach unglaublich toll und machen glücklich das muss man erfahren haben.
    Liebe Grüße von Vroni und ihrer befellten und gefiederten Chaostruppe
    Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.
    Dalai Lama

  5. #5
    Avatar von rhabarber
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    Einfach toll, wie du den "Pflegefällen" ein schönes Hühnerleben ermöglichst.
    1,2 Zwerg-Barnevelder; 0,2 Zwerg- Lachshühner; 1,1 Rauhaarteckel; 1,0 Beagle

  6. #6
    Avatar von Mimmilein
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    Dankeschön

    Gestern Abend gab es mal wieder interessante Einsichten in das "zu-Bett-geh-Verhalten" der Damen. Der Käfig hat ein oberes und ein unteres Abteil. Von Anfang an haben die Hühner sich immer ganz problemlos eingeteilt, wer wo schläft. Esma oben, Elfi und später Fieni unten. Als dann die beiden Neuen kamen, wurde es spannend. Sie haben sich entschieden für Esma oben, Hedwig, Mini und Fieni unten. Das ging aber leider nicht sehr lange gut, weil Hedwig dann angefangen hat sobald es hell wurde Mini zu hacken. Also hat Mini beschlossen, dass sie jetzt groß ist und auch oben schlafen will. Da uns das zu riskant war mit Esma haben wir schnell eine Zwischenwand eingebaut.
    Nun schläft Mini links und Esma rechts und alle sind zufrieden.

    Gestern Abend bin ich zu ihnen gegangen, um Fieni reinzutragen. Die hatte sich schon recht weit Richtung Stall gekämpft und war dann froh als ich sie ins Bett gebracht habe. Hedwig kam auch gleich und hüpfte zu Fieni ins Bett.
    Mini kraxelte nun auch geschwind die Leiter hoch und legte sich unerhörter Weise in Esmas Bett
    Für Esma kam es natürlich gar nicht infrage nun einfach das Bett von Mini zu nehmen. Daher flog sie auf das Stalldach und von da auch meinen Arm und beschwerte sich lautstark so lange, bis Mini sich (seufzend) erhob und in ihr Bett rüber dackelte. Dann war Madam Esma zufrieden und konnte sich auch schlafen legen

  7. #7
    Avatar von Kimberly
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    Wow, was für eine Geschichte! Ich habe gegrinst und bin teils auch traurig geworden.
    So etwas führt einem mal wieder vor Augen wie in der Massentierhaltung mit den Hühner umgegangen wird.
    Ich bewundere dich für deinen Aktivismus und ziehe den Hut davor, dass du dich nur den Problemfällen annimmst!
    Ich lese hier sehr gerne mit ab jetzt!
    LG Kim.
    1,2 Araucana: Freddy, Hilde, Kalista. 0,4 Orpington: Elvira, Nida, Lore & Elfie und außerdem 0,1 Dalmi (Juno) & 2,0 BKH (Tony & Elmar).

  8. #8
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    moin,

    diese hühner haben wirklich großes glück!
    ganz besonders deshalb, weil sie zu dir gefunden haben!

    der betriebsleiter der bodenhaltung fällt jedoch auch ein bisschen aus dem rahmen?
    denn es ist bestimmt nicht die regel aller betreiber, sich für zu kleine oder kranke hennen einen"kopf" zu machen?

    meine beiden lohfrauen habe ich von einem bekannten bekommen aus konventioneller bodenhaltung, was immer das heißen mag.
    überreicht wurden sie mir kopfüber an den füßen mit den worten: "das sind mal ein paar fitte" und sahen damals aus wie deine Hedwig.
    in den stall selbst durfte ich nicht und ich bin trotzdem ganz sicher, daß keine henne dort jemals zum tierarzt kommt.

    viel glück wünsche ich deiner Fieni! solange sie so erkennbar spaß am leben hat, sollte sie es wirklich auch behalten dürfen.
    ich werde hier auch weiter mitlesen!
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

  9. #9
    Avatar von catrinbiastoch
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    Hallo Mimmilein.., wünsche Dir und Deinen Tieren alles Gute ! Deine Geschichten erinnern mich an den "kleinen Seestern " ! L.G. Catrin http://www.der-apfelgarten.de/die-ge...-vom-seestern/
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

  10. #10
    Avatar von Mimmilein
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    Zitat Zitat von magda1125 Beitrag anzeigen
    moin,

    der betriebsleiter der bodenhaltung fällt jedoch auch ein bisschen aus dem rahmen?
    denn es ist bestimmt nicht die regel aller betreiber, sich für zu kleine oder kranke hennen einen"kopf" zu machen?

    meine beiden lohfrauen habe ich von einem bekannten bekommen aus konventioneller bodenhaltung, was immer das heißen mag.
    überreicht wurden sie mir kopfüber an den füßen mit den worten: "das sind mal ein paar fitte" und sahen damals aus wie deine Hedwig.
    in den stall selbst durfte ich nicht und ich bin trotzdem ganz sicher, daß keine henne dort jemals zum tierarzt kommt.

    !
    Der Betreiber dieser Anlage fällt inzwischen ganz bestimmt aus dem Rahmen. Da konnte ich durch Gespräche und Verbesserungsvorschläge doch schon so einiges bewirken. Ganz oft fehlt es ja auch einfach an Wissen.
    Inzwischen hat der Betrieb auch eine sehr gewissenhafte und liebe Mitarbeiterin, der ich beratend zur Seite stehe und ihr vieles zeige. Der Medikamentenschrank dort ist inzwischen auch ganz gut ausgestattet.


    Die Tiere zum Tierarzt zu bringen ist ja auch wirtschaftlich gesehen einfach völliger Blödsinn. Sie können danach ja nicht mehr zurück in den Stall und wenn man sich anschaut, dass eine Junghenne im Einkauf 6-8 Euro kostet, geht die Rechnung überhaupt nicht auf.

    Update von uns:
    In der Zwischenzeit hatte ich nochmal eine weiße und zwei braune Hennen zur Pflege hier, die ich dann aber mit noch einigen weiteren weiter vermittelt habe.
    Am 19.8 ist Emmi bei uns eingezogen. Eine wunderschöne weiße Henne, die mit blutender Kopfwunde gefunden und wieder gesund gepflegt wurde. Die Mitarbeiterin hat sie dann in den Stall zurücksetzt und konnte sie am nächsten Tag direkt wieder mit Loch im Kopf rausholen. Da sie auch extrem gestresst war und es scheinbar keinen Sinn mehr hatte, hat sie mich dann informiert Emmi ist genauso alt wie Mini also noch ziemlich jung. Ich habe sie meiner Mutter zum Geburtstag geschenkt, damit sie nicht "Nein" sagen kann

    Aber diese weißen Hennen sind einfach sooo anders
    Emmi morgens im Käfig oder abends im Garten zu fangen, war immer ein riesen Akt, weil sie einfach nur panisch hin und her gerannt ist, sobald man sich genährt hat.
    Am 2. Tag habe ich sie ins große Gehege gelassen und den Rest in ihr Extraabteil eingesperrt, damit sie sich alles anschauen kann. Kurz darauf saß das verrückte Huhn auf dem nächsten Baum und hat geschrien wie am Spieß
    Seit gestern ist sie nun bei den anderen und hat auch die erste Nacht mit draußen im Stall geschlafen. Esma interessiert sich überhaupt nicht für sie, Mini und Hedwig starten regelmäßig Attacken gegen sie. Fienchen hat Angst vor ihr und Emmi hat sie auch schon ein paar Mal bedroht und gehackt. Das beobachten wir jetzt ganz genau. Wenn es nicht geht, muss Emmi leider wieder ausziehen. Fieni kann sich nicht wehren und das geht so einfach nicht dann.

    Ansonsten ist es aber soweit recht ruhig und ich bin ganz zufrieden mit der Situation. Emmi ist zwar total hysterisch sobald ein Huhn oder Mensch sich ihr nähert, aber sie hat ja auch keine guten Erfahrungen mit anderen Hühnern gemacht. Auch wenn ein Blatt vom Baum fällt rast sie erstmal wie eine Irre durch die Gegend
    Das gibt sich hoffentlich alles noch ein bisschen. Wenigstens frisst sie jetzt besser als in den ersten Tagen und ist sehr an allem interessiert.

    Bilder reiche ich demnächst mal nach
    0,3 gerettete Lohmann Braun; 0,1 gerettete LSL Classic; 0,1 Katze

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