Hallo werte Foris,
eigentlich steht ja fast alles in der Überschrift ...
Aber ich möchte es doch präzisieren: Einer meiner, "leider" wunderhübschen Junghähne, ziemlich genau 4 Monate alt, versucht seit ein paar Tagen die genauso alten Enten zu treten. Er balzt sie z.T. etwas an, da die Enten damit aber "seltsamerweise" letztlich nichts anfangen können, "vergewaltigt" er sie, d.h., er verbeisst sich im Nacken und drückt die Ente (die locker das doppelte von ihm wiegt) runter. Zur Kopulation kommt es nicht - er ist zu klein. Ein paar Federn rupft er dabei jedoch immer aus.
Und er bringt richtig Unruhe in die 9-köpfige Ententruppe, nähert er sich, werden sie nervös, bei einem anderen, völlig gleich aussehendem Junghahn ebenso. Beim dritten (größten, sehr ähnlich aussehendem und gleich alten) Junghahn und den anderen erwachsenen Hühnern bleiben sie ruhig, ebenso wie bei den Katzen und Hunden.
Als ich die Hühner und Enten bekam, waren sie zusammen in einer "Behausung" untergebracht, die erste Lebenswoche waren sie permanent zusammen. Hier habe ich sie in der Nacht getrennt, tagsüber waren sie aber ab der 3. Lebenswoche zusammen im Außen"auslauf", seit der 5. LW zwar in getrennten Ställen, aber im selben, richtigen, großen Auslauf.
Ich vermute eine Fehlprägung, die Junghennen läßt er überwiegend in Ruhe, bzw. habe ich nicht gesehen, daß er eine belästigt hat (anbalzen habe ich ihn (sehr selten) gesehen).
Den gleichen Fall hatte ich vor 4 Wochen mit einem Schlupfbruder von ihm, der hat schon mit 10 Wochen angefangen zu krähen und mit 12 Wochen die Enten vor sich hergejagt und vergewaltigt - allerdings nur zweimal in meinem Beisein - und da habe ich ihm sofort ein Einwegticket für die transsibirische Eisenbahn gelöst - ich war erschüttert und er lecker. (So war übrigens sein Name - nomen est omen ...)
Der obige heißt "kleines Arschloch", weil er schon sehr früh sich um diesen liebreizenden Namen bemüht und diesen auch verdient hat.
Langes Textes kurzer Sinn: Da wir mindestens 2 der 3 Hähne essen werden, wird er sowieso zu Tisch gebeten werden. Ich wollte natürlich noch warten, weil an dem Scheisser ja noch fast nichts dran ist, aber so wie er sich jetzt verhält, kann ich das nicht tolerieren - oder vermenschliche ich zu sehr und könnte/sollte?
Separieren und mästen will ich nicht, das fände ich unfair, ich könnte ihn aber mit seinem von den Enten auch ungeliebten "Bruder" in einem recht großen, übernetztem Auslauf zusammen halten, bis sie "reif" sind, rsp. die beiden anfangen sich ernsthaft zu bekämpfen - dann kämen eh beide gleichzeitig unter's Messer.
Was ratet ihr mir?
Beste Grüße vo Merpel, der weiß: Schönheit ist nicht alles.
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