Und als Anhaltspunkt für eine weitere sachliche Diskussion:
Mich würde wirklich interessieren, ob ihr eine deutliche Verbesserung gemerkt habt, als ihr angefangen habt, diverse Zusatzfutter zu geben - unter dem Aspekt der Kostenersparnis.
Meine These: Hühner bleiben auch bei konventioneller Fütterung ohne weiteres Zusatzfutter agil, gesund und legefreudig -und somit "billig" in der Haltung.
Beweis: Seeehr mager.....Als Beweis für diese These kann ich leider nur auf meine eigenen Hühner verweisen. Das reicht natürlich nicht für eine fundierte Studie...
Ach ja, die Hühner meiner Nachbarin würde ich mit in die Studie einfließen lassen. Unsere Hühner kann ich nur als fit, agil und legefreudig bezeichnen. Auch die älteren Semester. Sie haben allerdings wirklich viel Platz, reichlich Grünzeug und eine Menge Boden zum durchwühlen zur Verfügung.
Bedingung: Ich habe für mich festgestellt, daß die Menge und der Zeitpunkt der Fütterung einen enormen Einfluss auf die Eierproduktion haben. Heidi weist immer wieder darauf hin, wie kontraproduktiv eine zu hohe Futtermenge für Hühner ist. Dem kann ich mich nur anschließen, und da habe ich auch von dir gelernt.
Beispiel für ein Problem, konventionell ohne weiter Futterzusätze gelöst:
Ich hatte zum Herbst hin manchmal Probleme mit Windeiern. Im Forum nachgelesen, Heidi (wir erinnern uns - sie ist und bleibt mein Vorbild, auch wenn ich Dinge anders handhabe ) empfiehlt bei Windeiern ihr Backs Mineralpulver. Das habe ich bestellt, fand aber den Preis recht hoch und die Packungsgröße zu klein. Und am Ende habe ich eine große Plastikdose übrig, was ich nicht so gerne mag. Wie gesagt, ich bin immer auf der Suche nach einem billigen, aber ebenso guten Ergebnis. (Wer sich darüber aufregt, sollte meine Beiträge besser nicht lesen, mir liegt einfach was dran, dass ich bei der Hühnerhaltung nicht draufzahle. Ich habe andere teuere Hobbys und gehöre wahrlich nicht zu den Großverdienern. )
Also bin ich auf kohlensauren Futterkalk (billiger und 25 kg Packung...) umgestiegen und streue einen Teelöffel davon über das Weichfutter. Zuviel davon darf man nicht nehmen, macht das Futter zu bitter.
Gleichzeitig lese ich mich auch woanders schlau -und bin über diese Studie gestolpert:
https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/...nformation.pdf
Da habe ich erst begriffen, dass Kalk eben nicht Kalk ist, sondern dass die Struktur entscheidend für die Eierschalenqualität ist. Also konnte mein gemahlener Kalk am Morgen über dem Weichfutter gar nichts helfen. Je älter das Huhn, umso notwendiger, dass es Muschelkalk aufnimmt. Und zwar besonders am Abend. Mir wurde erst nach dem Lesen des Artikels bewußt, dass ich den Muschelkalk zwar angeboten, aber nie dafür gesorgt habe, dass er gefressen wird.
Also habe ich wieder am Rad "Zeitpunkt, Menge und Inhalt der Fütterung" gedreht.
Jetzt gibt es genauso wie vorher eingeweichtes Legemehl, ABER diesmal mit Muschelkalk als "grobe, langsam fließende Calziumquelle" gemischt. Und diese Mischung gibt es Morgens und abends vor dem Schlafengehen (vorher hatte ich das nur am Morgen gefüttert), damit die Hühner nachts das Calzium aufnehmen können. Die Hühner müssen dazu hungrig sein. Also weniger Körner Nachmittags.
Seit ich den Muschelkalk in das Weichfutter menge, wird er in ganz anderen Mengen gefressen und - keine Windeier mehr. Mal sehen, ob das so anhält.
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