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Thema: Was füttert ihr denn so euren Hühnern?

  1. #21
    Avatar von Dylan
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    Und als Anhaltspunkt für eine weitere sachliche Diskussion:
    Mich würde wirklich interessieren, ob ihr eine deutliche Verbesserung gemerkt habt, als ihr angefangen habt, diverse Zusatzfutter zu geben - unter dem Aspekt der Kostenersparnis.

    Meine These: Hühner bleiben auch bei konventioneller Fütterung ohne weiteres Zusatzfutter agil, gesund und legefreudig -und somit "billig" in der Haltung.

    Beweis: Seeehr mager.....Als Beweis für diese These kann ich leider nur auf meine eigenen Hühner verweisen. Das reicht natürlich nicht für eine fundierte Studie...
    Ach ja, die Hühner meiner Nachbarin würde ich mit in die Studie einfließen lassen. Unsere Hühner kann ich nur als fit, agil und legefreudig bezeichnen. Auch die älteren Semester. Sie haben allerdings wirklich viel Platz, reichlich Grünzeug und eine Menge Boden zum durchwühlen zur Verfügung.

    Bedingung: Ich habe für mich festgestellt, daß die Menge und der Zeitpunkt der Fütterung einen enormen Einfluss auf die Eierproduktion haben. Heidi weist immer wieder darauf hin, wie kontraproduktiv eine zu hohe Futtermenge für Hühner ist. Dem kann ich mich nur anschließen, und da habe ich auch von dir gelernt.

    Beispiel für ein Problem, konventionell ohne weiter Futterzusätze gelöst:

    Ich hatte zum Herbst hin manchmal Probleme mit Windeiern. Im Forum nachgelesen, Heidi (wir erinnern uns - sie ist und bleibt mein Vorbild, auch wenn ich Dinge anders handhabe ) empfiehlt bei Windeiern ihr Backs Mineralpulver. Das habe ich bestellt, fand aber den Preis recht hoch und die Packungsgröße zu klein. Und am Ende habe ich eine große Plastikdose übrig, was ich nicht so gerne mag. Wie gesagt, ich bin immer auf der Suche nach einem billigen, aber ebenso guten Ergebnis. (Wer sich darüber aufregt, sollte meine Beiträge besser nicht lesen, mir liegt einfach was dran, dass ich bei der Hühnerhaltung nicht draufzahle. Ich habe andere teuere Hobbys und gehöre wahrlich nicht zu den Großverdienern. )

    Also bin ich auf kohlensauren Futterkalk (billiger und 25 kg Packung...) umgestiegen und streue einen Teelöffel davon über das Weichfutter. Zuviel davon darf man nicht nehmen, macht das Futter zu bitter.

    Gleichzeitig lese ich mich auch woanders schlau -und bin über diese Studie gestolpert:

    https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/...nformation.pdf

    Da habe ich erst begriffen, dass Kalk eben nicht Kalk ist, sondern dass die Struktur entscheidend für die Eierschalenqualität ist. Also konnte mein gemahlener Kalk am Morgen über dem Weichfutter gar nichts helfen. Je älter das Huhn, umso notwendiger, dass es Muschelkalk aufnimmt. Und zwar besonders am Abend. Mir wurde erst nach dem Lesen des Artikels bewußt, dass ich den Muschelkalk zwar angeboten, aber nie dafür gesorgt habe, dass er gefressen wird.

    Also habe ich wieder am Rad "Zeitpunkt, Menge und Inhalt der Fütterung" gedreht.
    Jetzt gibt es genauso wie vorher eingeweichtes Legemehl, ABER diesmal mit Muschelkalk als "grobe, langsam fließende Calziumquelle" gemischt. Und diese Mischung gibt es Morgens und abends vor dem Schlafengehen (vorher hatte ich das nur am Morgen gefüttert), damit die Hühner nachts das Calzium aufnehmen können. Die Hühner müssen dazu hungrig sein. Also weniger Körner Nachmittags.

    Seit ich den Muschelkalk in das Weichfutter menge, wird er in ganz anderen Mengen gefressen und - keine Windeier mehr. Mal sehen, ob das so anhält.
    Geändert von Dylan (13.12.2019 um 15:16 Uhr)

  2. #22
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    Hy!

    Sorry, wenn das
    Und ich meine er hat mal was von 80 Gramm pro Huhn geschrieben.. ich rationiere ja durchaus, wenn angebracht, aber das ist auch für meine großen Hühner grenzwertig.
    ein bisschen so klang, als würde ich meine Hühner absichtlich knappstmöglich halten, um auch nur jeden möglichen Cent zu sparen, und dies
    Und: Die Hühnergröße sollte schon eine Rolle bei der Berechung spielen
    Es wäre sinnlos, die Freßmenge meiner Sussex mit dem zu vergleichen, was meine Zwergvorwerk frißt.
    ein bisschen so klang, als würde ich da nicht reflektieren, sondern einfach mal Pi mal Daumen einen beliebigen Wert festsetzen würde .
    Es handelt sich bei mir um Durchschnittswerte, wie einleuchten dürfte. Die Zwerge fressen weniger, die großen mehr, und die ca. 80 g sind der Schnitt. Sagt ja keiner, dass ein großes Huhn nur 80 g frisst. Da mein Futter trotz immer weiter steigender Preise aber dennoch günstiger wird statt teurer, fressen die wohl auch weniger.

    Ich könnte nun natürlich noch weiter aufdröseln, Sommer-, Winter-, und Übergangszeitenmengen ausbaldowern, weil sie saisonal ganz klar erkennbar verschieden viel fressen, aber das wäre dann selbst für mich Korinthenka...er ein bisschen zu hardcore, darum diese zugegebenermaßen recht allgemein gehaltene Menge.
    Geändert von Okina75 (13.12.2019 um 16:25 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #23

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    Kurzes Zwischenfazit von mir:

    1. scheint Hühnerfütterung eine Wissenschaft für sich zu sein
    2. werden unsere Hühner gesünder ernährt, als wir es selber tun

  4. #24
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    PPS:
    Was das "konventionell vs. ausgeklügelt selbst gemengt" angeht, so kann ich aus dreierlei Fundus schöpfen. Das sind a) die (armen) Hühner aus 'm Zivi, b) die konventionell, da zu anderem zu faul, des Nachbarn, von dem ich in meinem Vorpost genannte Hybriden übernommen hatte, und auch natürlich meine eigenen Tiere.

    a) haben mehr oder weniger nur Weizen, Weizenschrot mit Mineralfutter und geschnitten Grün gekriegt.
    Natürlich kein Wunder, dass die bei der einseitigen Ernährung HEILLOS verfetteten, aber es war das, was man auf dem Land der jungspäten 90er Jahre, und in vielen Jahrzehnten davor zweifellos auch (und selbst heute noch, wie man hier manchmal liest) als normale Hühnerfütterung betrachtete.
    Gesund, vital, fit, gut leistend etc. war bei denen gar nichts, die hatten durch die Bank über 3 cm Fett im Bauchraum, und das Habichtweib konnte sicher irgendwann nimmer fliegen vor Speck, dass sich auf die eingeflogen hatte... Die fetten Teile konnte man mit 2 Jahren wirklich nur noch in die Suppe hauen, und es tut mir heute einerseits noch leid, dass ich es da noch nicht besser wusste. Andererseits bin ich dankbar dafür, weil ich so eruieren konnte, wie es wirklich geht...

    b) Jene Hybriden (ich nahm nur zwei, der Rest wurde geschlachtet und sah auch nicht besser aus) waren wirklich wurzelfett. Und kriegten auch nur Weizen- Mais- Mischung mit Muschelgrit. Plus Legemehl pur.
    Die Königsbergerin lief am Anfang richtig spreizbeinig und ich habe mehr als einmal ihren Wanst abgeschnippt, ob die nicht eher Bauchwassersucht hat... Hatten sie nicht, waren nur ebenso heillos verfettet von dem guuuten Konventionell- Futter im immerhin 250 m²- Auslauf für 10 Hennen.

    c) Meine Hennen waren keine Hybriden, sondern Niederrheiner. Die wuchsen auch nur relativ kurz konventionell auf, hatten aber danach auch noch nicht die optimale Mischung von heute. Und da waren selbst die Junghähne fett wie Aas, von den älteren Hennen (die aber auch nicht sehr alt wurden) dann ganz zu schweigen...


    Das Futter das ich nehme ist übrigens gentechnikfrei, also kein gewöhnlicher Massenfraß, und das Taubenfutter ist ohne Weizen sowie mit vielerlei Einzelsaaten im Detail, die man gar nicht mit Herbiziden behandeln könnte, weil sie dann mit drauf gehen würden...

    Silmarien: Nun ja...
    Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn ich meiner eigenen Ernährung nur die halbe Leidenschaft widmen würde- ich halte es da leider noch immer sehr mit meiner Junggesellenphilosophie (schnell und einfach).
    Andererseits geben die Hühnies alles für uns, ihre Eier und am Ende sehr oft auch ihr Leben, und da haben sie meiner Meinung nach schon mit das optimalste verdient, was man ihnen bieten kann .
    Geändert von Okina75 (13.12.2019 um 16:44 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #25

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Silmarien: Nun ja...
    Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn ich meiner eigenen Ernährung nur die halbe Leidenschaft widmen würde- ich halte es da leider noch immer sehr mit meiner Junggesellenphilosophie (schnell und einfach).
    Andererseits geben die Hühnies alles für uns, ihre Eier und am Ende sehr oft auch ihr Leben, und da haben sie meiner Meinung nach schon mit das optimalste verdient, was man ihnen bieten kann .
    Das stimmt, und sie sind, wie alle Haus- und Hoftiere, auf das angewiesen, was wir ihnen an Nahrung zugestehen. Wir können selber entscheiden.

  6. #26

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    @Okina75. Danke für Deinen ausführlichen Bericht - davon kann man so viel lernen.

    Liebe Grüße
    Frau Überflieger

  7. #27
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Es kommt nun mal nicht auf die Menge des Futters an, sondern auf die Inhaltsstoffe.
    Wer sein Futter mit div. Zusätzen aufwertet, braucht entschieden weniger an Futter.

    Meine Zwerge bekommen morgens je Kopf 1 EL Legemehl + Zusätze.
    Am Abend 1 EL Körnermix.

    Die Tiere sind vital und fit, und die Legeleistung könnte nicht besser sein.
    Geändert von Heidi63 (13.12.2019 um 17:34 Uhr)
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  8. #28

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    Heidi dazu habe ich eine Frage. Im Futter sind auch Vitamine und Mineralstoffe drin. Kann davon durch Zusatzstoffe etwas zu viel werden? Ähnlich wie bei uns durch manche Vitamintabletten?

  9. #29
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
    Heidi dazu habe ich eine Frage. Im Futter sind auch Vitamine und Mineralstoffe drin. Kann davon durch Zusatzstoffe etwas zu viel werden? Ähnlich wie bei uns durch manche Vitamintabletten?
    Ja, das kann man nicht pi mal Daumen machen, da sollte man sich schon an Dosierungen halten.
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  10. #30

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    Hallo Heidi. Ich habe noch eine Frage zu der Fütterung. Welche Zusätze bekommen die Hühner bei Dir? Unsere Zwottis bekommen ja auch das Havens Futter, wir füttern allerdings das doppelte....ist das zu viel aus Deiner Sicht?
    Auch Dir vielen Dank, dass Du ausführlich berichtest - daraus kann man nur lernen.

    Liebe Grüße
    Frau Überflieger

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