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Thema: Frankreich: Hühner als alternative Bio-Müllverwertung

  1. #11
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von Sanne Beitrag anzeigen
    Hybriden hin oder her,auch eine Hybride kann gut aussehen wenn sie vernünftig gefüttert und gehalten wird.
    Woher Federfressen kommt wissen wir doch alle.

    LG
    Susanne
    Wissen wir?

    Der genetische Faktor hat einen bedeutenden Einfluss hinsichtlich des Federpickens.
    So konnte KJAER (2000) bei ISA Brown die höchste Federpickrate, gefolgt von
    Lohmann Brown feststellen. Die Federpickrate der weißen Hybrid Linien Lohmann
    Selected Leghorn (LSL) und Norbrid 41 war wesentlich geringer. Bei LSL konnten
    KLEIN et al. (2000) mehr Federpicken gegenüber Dekalb Hybriden beobachten.
    Quelle


    Daraus schließe ich: Erblich bedingt

  2. #12
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Normal wäre das für die Gegner der Massentierhaltung der erste Schritt, denn gerade bei Geflügel gibt es nur Massentierhaltung.
    Ich sehe das auch als positiven Ansatz.
    Es bringt die Menschen zum Huhn, und umgekehrt das Huhn zum Menschen und damit sicherlich einige zum Nachdenken über den Umgang der Industrie mit diesem Lebewesen.
    Daß hier Hybriden zum Einsatz kommen ist sicher aus "unserer" Sicht semi-optimal, aber wieviele haben über den Einstieg mit Hybriden eine kritischere Sicht auf das Industriehuhn bekommen und halten nun Rassehühner.
    Daß der Platz in der Stadt begrenzt ist und komplette Hühneranfänger auch Fehler machen ist sicher aus der Sicht der Hühner ebenfalls semi-optimal, aber jeder menschliche Teilnehmer an diesem Projekt, der daraus lernt, daß ein Huhn mehr ist als eine müllschluckende Eierlegemaschine, wird sich auch Gedanken machen, wie man Fehler künftig vermeiden und die Haltung verbessern kann. Es wird sicher auch andere, unbelehrbare geben, aber die gibt es überall und immer.
    Man kann sicher darüber streiten, ob es dem Huhn an sich hilft, als "Müllschlucker" vermarktet zu werden, aber ich sehe das eher als Werbegag, denn offenbar bekommen die Neuhühnerhalter ja eine klare Anleitung und auch Auflagen zu den Hennen dazu.
    Und daß Hybriden nach dem ersten und oft auch nach dem zweiten Legejahr nicht mausern und dann mehr als bescheiden aussehen, wäre jetzt für mich kein Gegenargument. Da muß nicht zwangsläufig Federfresserei die Ursache sein.

    Nachsatz: Und vielleicht hat es ja den Nebeneffekt, daß Hühnergegacker und Hahnenkrähen wieder so selbstverständlich zur Geräuschkulisse unserer Ortschaften gehört wie autoverkehr und Flugzeuglärm....
    Geändert von sil (17.07.2018 um 09:20 Uhr)
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #13

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    Hier in Frankreich gibt es mehrere Orte, in denen Hühner vom Bürgermeister angeboten werden. Auf regionalen Bauernhof-Ausstellungen gibt's dazu Infostände und auch unser Marans-Club macht mit, denn darin sehen wir eine Chance, dass die alten Lokalrassen wieder gehalten werden.

    Als ich mit den Hühnern anfing, war das für mich ein grosser Pluspunkt: so viele Essensreste, alter Käse etc. die nochmal in frische Lebensmitter umgewandelt werden !

    Und der Hühnermist düngt jetzt meinen Garten, nirgends wachsen die Gurken so gut wie am Trenngitter meiner Gehege.
    Marans goldhalsig und silberhalsig

  4. #14
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    moin,
    ich finde diese aktion sehr gut und sehe es genauso wie @sil.

    frankreich gibt ein gutes beispiel und ist uns auch auf diesem gebiet voraus:
    https://www.t-online.de/nachrichten/...-wirklich.html
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

  5. #15
    Avatar von legaspi96
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    magda1125, nicht nur der Handel, sondern auch der Verbraucher, sollte verpflichtet werden keine noch essbaren Lebensmittel wegzuwerfen.
    In den Haushalten fliegt so viel an Lebensmitteln in den Müll! Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus und sehe was auf dem Kompost liegt. Zu viel gekauft, etwas gammlig geworden und weg damit, zu viele Nudeln gekocht und weg damit statt sie am nächsten Tag zu verwerten. Auf der Arbeit sehe ich das Brot, das noch weich ist, zum Trocknen auf der Fensterbank liegt und in den Mülleimern liegt auch einiges das noch essbar gewesen wäre wenn man Lust gehabt hätte es noch zu verwerten.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  6. #16
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    nun, zumindest ist in frankreich der einzelhandel ab einer bestimmten größe gesetzlich in die pflicht genommen.
    das ist doch toll.
    warum nicht bei uns?

    "der verbraucher sollte verpflichtet werden.." schreibst du.
    wie stellst du dir das vor?

    tägliche mülleimerkontrolle in jedem haushalt?
    oder scanner an der mülltonne mit personenerfassung?
    LG Magda

    „Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“ Ovid

  7. #17
    Avatar von legaspi96
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    "der verbraucher sollte verpflichtet werden.." schreibst du.
    wie stellst du dir das vor?
    Das diese Frage kommt war mir klar Nein, ich habe keine Vorstellung wie das funktionieren könnte außer das die Lebensmittel teurer werden müssten. Lebensmittel sind eh viel zu billig. Ich schreibe bewusst billig und nicht günstig weil es so ist wie es ist. Es müsste wieder mehr auf Qualität als auf Quantität geachtet werden und diese Qualität (biologisches Gemüse und artengerechtes Halten der Nutztiere) sollte der Verbraucher bezahlen.
    Scanner an der Mülltonne mit Personenerfassung macht nur bei Einfamilienhäusern Sinn.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  8. #18
    Hühner Tyche Avatar von magda1125
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    leider bewegt sich durch "müsste" und "sollte" so gar nix zum besseren.

    sicherlich wird sich keine regierungsfraktion für die verteuerung von lebensmitteln einsetzen, da wäre sie bei der nächsten wahl sofort geschichte.
    es geht also nur über das indirekte mitbezahlen durch den verbraucher im handel.

    liebe grüße aus einem kameraüberwachten einfamilienhaus komplett ohne mülltonne
    LG Magda

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