gestresstes Huhn

[Wurli]

Kannst nicht mehr Futterstellen, Verstecke und sonstiges anbieten das sie beschäftigt?
Laub ausm Wald zum Scharren, Gemüsespieß; Zweige mit Blättern,...

[sabs10]

Ja, den Gedanken hatte ich heute auch schon und werde es ehest umsetzen.
Heute gings leider nicht mehr...danke für die Tips!
An Ästen und Laub solls nicht scheitern

[Wurli]

Das denen ohne Wiese & Co schnell fad wird glaub ich.
Da sind sie glaub ich schneller gereizt als wenn sie was zu tun haben.

[sabs10]

So, jetzt muss ich mich dazu nochmal melden
Woche 5 ist angegangen und es tut sich was -
ich beobachte immer wieder mal, das Frau "Obersemmel" sie führt wohl das Regiment unter den vieren sich gerne mal von ihrer Beschäftigung abhält und scchnell mal die schreckhafte Duplo im ihren Tun stören muss. Ist die weggerannt, kehrt die Semmel wieder um und macht dort weiter wo sie aufgehört hat . Also nicht wirklich aus Langeweile finde ich, sondern aus Bosheit
Die zweite Neue integriert sich schon besser und bekommt dafür von ihrer Genossin immer mal eine auf die Mütze...
Heute bin ich mit allen vieren Einkaufen gefahren - also in einer Transportschachtel und jetzt werde ich sie beobachten ob die "Zwangsbeglückung" geholfen hat.
Nach dem Ausstieg aus der Schachtel waren jedenfalls mal alle Beschäftigt mit Futter suche.

Am Abend knotzen ( kuscheln) sie alle viere eng beieinander auf der Stange - da versteht einer die Hühner...

[Dorintia]

Das ist nunmal alles Natur der Hühner... man sollte da nicht so vermenschlichen und sowas wie Bosheit unterstellen. Meine Orpihennen zicken sich mehr oder weniger von Anfang an an, ich bin das also gewöhnt und sehe es deswegen auch als normal an.
Ganz faszinierend finde ich immer wenn eine rangniedere Henne unsere Brahma verscheucht und dann selber von einer anderen Henne verscheucht wird, die dann aber einträchtig mit Brahma frisst, bspw..

[Okina75]

Kleine Anmerkung: Hühner sind keine Hunde oder sowas, die erkennen sich nicht am Geruch, sondern am Aussehen...

[sternenstaub]

ich beobachte immer wieder mal, das Frau "Obersemmel" sie führt wohl das Regiment unter den vieren sich gerne mal von ihrer Beschäftigung abhält und scchnell mal die schreckhafte Duplo im ihren Tun stören muss.

Völlig normal und liegt an der Neuen. Schreckhafte, ängstliche Hühner werden gern mal aufgemischt und von der Gruppe vertrieben. Möglicherweise kommt da das Urhuhn hervor. Solche Paniker (oft mit lautem Gezeter) waren/sind in freier Wildbahn ein Risiko für die restliche Gruppe, weil sie einem potentiellen Fressfeind den Standort der Gruppe verraten. Das braucht keine Wildhuhngruppe, wo Unauffälligkeit fürs Überleben notwendig ist. Also keine Boshaftigkeit Deiner Chefhenne, einfach Herdenschutz.

Seramahenne Lora war auch so panisch drauf, als ich sie gekauft habe und die einzige Neuhenne die konsequent immer wieder aus der Gruppe gestoßen wurde. Mit keiner anderen gekauften Henne gab es solch einen wochenlangen Zinnober, nur mit der Panischen. Bis sie kapiert hatte, das Panik nicht gefragt war und ruhiger wurde, dann hatte das heraus ekeln ziemlich zügig ein Ende. Das hat einige Wochen gedauert.

[sabs10]

@ Okina75 - ok, dann hilft auch das besprühen mit Duft, wie viele es machen gar nichts - wenn die nach dem Aussehen gehen?! Obwohl eben viele meinen das sei der Grund das die Zusammenführung so super klappt...bei mir hat das übrigends noch nie geholfen

@sternenstaub,
danke für deine Erklärung! So habe ich das noch gar nicht betrachtet oder auch gar nicht daran gedacht, aber logisch klingt es durchaus - viel Lärm fällt auf.
Sie schreit tatsächlich am lautesten wenn mal eine mit dem Schnabel auf sie pickt als ob ein Messer im Einsatz wäre

Tja und Okina hat wohl auch recht, man nimmt es sich zuviel an sich - jetzt beim Regen sind sie wieder eng beieinander unterm Dach - obwohl durchaus mehr Platz wäre.
Vielleicht war aber auch der Ausflug doch ein bisschen nützlich

[Okina75]

Sabs; Nö, bringt nichts- jedenfalls ist irgendein Parfüm (bei Vögeln) nicht ursächlich dafür, dass die Zusammenführung so gut klappt. Da hat man dann entweder recht friedfertige oder souveräne Tiere, oder die Alteingesessenen haben gemerkt, dass es nicht lohnt, da groß aufzumucken.

Ganz am Anfang, wo wir noch zwei Hühnertruppen hatten, und die dann zusammenführten, war von beiden Trüppchen ein gestandenes Hybridenweib die Chefin. Mord und Totschlag wären zu erwarten gewesen, weil gerade diese Damen sich ja bekanntlich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Entsprechend gespannt erwartete ich das Zusammentreffen beider Walküren, doch was machen die? Hauen sich einfach nicht ...
Beide taxierten sich lange und ruhig so im weiten Aneinander vorbei gehen, die jüngere Königsberger erkannte wohl, dass die Braune älter war und umgekehrt, und nach diesen nur etwas intensiv- abcheckenden maximal zwei Minuten war die Sache völlig kampflos entschieden, die ältere Braune war neue Gesamt- Chefin, und die jüngere Königsbergerin dann halt kampflose Vize. Und wurde dann halt erst nach dem Ableben der Braunen ebenso unumfochten neue Gesamt- Chefin- die dann wiederum völlig unangefochten von ihrer Vize ersetzt wurde- ja... Und seit deren Ableben weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wer denn nun bei mir Chefin ist, so relativ ruhig und harmonisch geht es zu, auch, wenn mal was neues dazu kommt, oder was altes ausscheidet ...

Kommt auf jeden Fall ganz stark auf Rang, Alter und Charakter der Tiere an, wie eine Zusammenführung (oder Neu"absprache", wenn ein Plätzchen vakant wird) abläuft. Zwist wird es irgendwo immer mal geben, das kann man gar nicht vermeiden.

[sternenstaub]

Da bringst Du mich gerade auf was, Okina.
Kann es sein, dass es in größeren Gruppen weniger Reibereien gibt? Wie ich seinerzeit mit 8 Hühnern angefangen habe, gab es unter den Hennen wesentlich mehr Stress. 3 Hennen haben sich früh als Mobber heraus gestellt - die Soldateska. Damals hatten neue Hennen kein leichtes Eingliedern, weil die drei Damen geschlossenen gegen Neue los gegangen sind. Seit die Damen weg und die Truppe deutlich größer ist, ist Ruhe (bis auf die Episode mit der hysterischen Lora).
In einer kleinen Gruppe ist es halt auch leichter sich auf ein auffälliges Mitglied einzuschießen.