Zunächst mal hat der Tierarzt den Eiterpfropf am Stück herausgeholt. Dem Huhn hat's nicht wehgetan, es hat nichtmal versucht, sein Beinchen zurückzuziehen. Die Kruste über dem Abszess ist tote Haut oder Grindchen und schmerzt nicht beim Öffnen.
Unbedingt beachten: wenn da etwas von zurückbleibt, sind die Bakterien zwischen Eiterrest und Haut von keinem Medikament mehr zu erreichen - und ich habe den Eindruck, da ist die Wurzel Deines Problems.
Dann baden in Jodlösung ABER ACHTUNG: Der Tierarzt hat mir erklärt, dass die Jodlösung (in der abgebildeten Flasche 4%ig) noch 1 : 10 mit Wasser zu verdünnen sei. Denn unverdünnt würde sie die neu gewachsenen Zellen in der Wunde sofort wieder abtöten.
Dann Füsschen leicht trocknen und die Salbe in das Loch der Wunde drücken. Vorher schon Verbandszeug zurechtgeschnitten paratlegen oder besser: Helfer zum Halten haben.
Die Wunde mit Gaze (kleines Euro-grosses Stückchen) abdecken. Der hautfarbenen Klett-
verband kommt dann drüber und wird ums Beinchen festgewickelt. Er hält ohne Kleber (ich habe ihn in dünnere Streifen geschnitten) . Damit konnten meine Hühner laufen und der Verband hielt. Ich habe sie aber in meine grosse Kükenkiste mit Hanfstreu und einer Abdeckung gesetzt (0,6 x 2m), damit es halbwegs hygienisch zuging.
Alle 2 Tage Prozedere wiederholen, bis geheilt (ca. 10 Tage).
Vielleicht findest Du noch einen anderen Tierarzt, der mal den Eiter richtig rausholt ?
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