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Thema: Fressen Hühner Jakobskreuzkraut? Wie giftig ist es für Hühner?

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  1. #1
    Avatar von Luci
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    Gesunde Hühner wissen was ihnen gut tut. Meine Küken laufen mit ihrer Glucke zwischen Fingerhutpflanzen. Alles kein Problem. 🙂

  2. #2
    Gast
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    Wo auch immer ich das JK entdecke in meinem Umfeld und meinen ausserhalb gelegenen Wiesen, reiße ich es mit Stumpf und Stengel raus. Denn, wenn erst der Samenflug anfängt, dann hast du ein Problem für die Zukunft. Bislang kann ich noch gesunden Gewissens behaupten, dass mein Heu "JK-frei" ist und so soll es auch bleiben. Hast du erst mal das Zeugs im Heu, dann haben deine (Heu fressenden) Tiere und damit auch man selbst ein Problem. Von daher haben meine Chickens erst keine Begegnung mit dem JK.
    Ich würde es begrüßén, wenn auch mal andere ansonsten von ihrem eigenen Selbstverständnis her sich als "naturverbunden fühlend" sich mal, wenn auch nur ab und zu, mal die Arbeit antun würden, dieses Giftkraut rauszurupfen, um diese Seuche nicht weiter aufkommen zu lassen. Genau so ist das mit den Misteln. Um die kümmert sich auch kein Mensch mehr. Zusehens von Jahr zu Jahr kann man feststellen, dass insbes. die Obstbäume immer heftiger/zunehmend befallen werden. In ein paar Jahren werden die Bäume in die Knie gehen und damit die Streuobstwiesen verschwunden sein. Obwohl von der EU mit dem "Streuobstwiesenprogramm" gefördert haben unsere "Grünen" und die EU erst recht keinen Durchblick in ihren naiven Denkweisen. Sofern du die Verpflichtungserklärung zur Teilnahme an dem "Streuobstwiesenprogramm" abgegeben hast, darfst du keine abgestorbenen, umgefallenen oder verfaulten Bäume mehr von der Wiese entfernen, die musst du liegen lassen. Wie soll man denn da noch mähen. Von den Misteln ist da erst überhaupt nicht die Rede, die werden nirgendswo erwähnt. Gerade das Entfernen der Misteln wäre doch die erste Priorität zum Erhalt der Bäume überhaupt.

    Gruß: Canto
    Geändert von Gast c (27.06.2018 um 11:53 Uhr)

  3. #3
    Avatar von Rhapsodie
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    Ich bezweifle, dass sie es fressen, aber zu Deiner Sicherheit: Es ist hoch toxisch für Menschen, zieh lieber Handschuhe etc. an.

  4. #4
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    Dass die Streuobstwiesen vorwiegend durch Flurbereinigungen oder schlichte Gleichgültigkeit/ Faulheit drauf gehen, ist Dir aber auch bewusst, Canto, oder?
    Fang' bei der EU und dem Freihandel an, Äpfel aus Neuseeland, Chile und Italien sind nun mal billiger als hierzulande erzeugte, selbst wenn man sie von sonstwoher heranschifft. Kirschen aus dem Ausland lohnen auch mehr, weil die Saison so statt nur von Juni/ Juli wie bei den heimischen von gut und gerne Mai bis September geht, je nachdem, wo man die her holt. Gleiches gilt für Birnen und anderes Obst...

    Fasst doch das Problem mal bei der Wurzel, und bekämpft nicht weiter die heimische Natur. Jaulen immer alle "die Natur, und die Vögel, und die Insekten", sind aber vom Horizont her so begrenzt, dass nur menschengemachtes das NonPlusUltra für die notleidende Natur ist- sprich vor allem auch Obstbäume. Ich meine, ich begrüße es ja sehr, dass wieder viel mehr Obstbäume gepflanzt werden, neue Streuobstwiesen angelegt werden etc. pp. ...
    Solange ich aber jedes Jahr tonnenweise Fallobst aus den Gärten in Müllsäcken an den Straßen stehen sehe, ist das mit Misteln und allem anderen für mich nur scheinheiliges Gejammer und sehe, dass wir ein ausgesprochenes Luxusproblem haben...

    Ebenso mit blütenreicher Natur. Statt Flächen wie zB in alten Streuobstwiesen zu Streuwiesen umzuwandeln, sprich mit nur einmal jährlicher Mahd, wird da alles im Zuge der allgemeinen Rand- und Bankettenpflege zwei-, dreimal im Jahr platt gemulcht, fertig. Und irgendwo werden dann irgendwelche aufgrund ihrer Kleinflächigkeit und damit Störanfälligkeit selbst für Mäuse völlig untauglichen Alibi- Habitate vor allem mit viel uni- fachlichem Know How, vorheriger intensiver Standortanalyse pipapo angelegt und gelten als der profunde Beitrag zum Natur- und Artenschutz.
    Werden irgendwo Flächen für den Hausbau oder dergleichen verbraucht, muss irgendwo eine "Ausgleichsfläche" angelegt werden, was nicht weniger als genau so eine Farce ist!
    Keine fünf Bäume und drei Sträucher, immerhin möglichst einheimisch, weil ja nur dann auch ökologisch wertvoll, auf einem gerade passenden Stück Gemeindeland ersetzen hunderte m² Trockenrasen oder dergleichen. Eine der totalsten Augenwischereien überhaupt! Macht aber nix, Gewissen ist beruhigt, weiter im Text...

    Natürlich verstehe ich, dass keiner Jakobskraut im Heu braucht oder haben will- da gehe ich ja vollkommen und zu 100 % konform, denn es ist nun mal schwer lebertoxisch und haut auch größte Nutztiere locker von den Hufen. Dennoch ist es ein angestammter und daseinsberechtigter Teil der heimischen Flora, auf den viele Tierarten angewiesen sind. Es darum zu verteufeln, zeugt von Kurzsichtigkeit.
    Wenn man sich schon die Mühe machen kann, es manuell Pflanze für Pflanze rauszureißen, könnte man immerhin soweit einen Kompromiss schließen, dass man es stehen und blühen lässt, dann aber ganz einfach und viel weniger aufwändig als irgendwelche Ausgrabereien nach der Blüte die Fruchtstände abschneidet, in Ofen wirft, fertig! Keine Samen, keine Aussamung, keine Ausbreitung, fein!

    Hat übrigens einer von Euch Thuja im Garten? Oder Scheinzypresse, als Hecke? Oder Engelstrompeten, weil die so schön blühen? Oder sogar nur Rittersporn? Na, dann passt man gut auf- all das Zeug ist von der Potenz her noch giftiger als jedes Jakobskreizkraut. Macht ja aber in dem Fall nix, weil 's ja schön bzw. zweckmäßig ist und man DAMIT ja umgehen kann, oder was ^^?
    Tja, kann man mit dem Jakobskraut auch... Der einzige Unterschied zwischen diesen Pflanzen ist der mal wieder völlig eindimensional gemessene Wert, den wir den Sachen beimessen. Praktisch, quadratisch, gut? Dann egal, wie giftig! Einfach nur ein Dorn im Auge? Da kann es nicht ungiftig genug sein, um dennoch ein Haar in der Suppe zu finden und jede Ausrottung zu rechtfertigen... Merkt ihr was?

    Ich sage dabei ja gar nichts gegen Einzelbekämpfungen- klar kann jede Pflanze irgendwo stören. Absolut nichts gegen zu sagen, da dann mal was zu machen. Aber diese pauschalen Verteufelungen ganzer Arten, die gehen mir GANZ mächtig gegen den Strich, weil das falsch und engstirnig ist!
    Geändert von Okina75 (27.06.2018 um 13:02 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #5

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    Hallo,
    vielen Dank für Eure Antworten.
    Ich bin jetzt beruhigter, werde aber versuchen, das Jakobskreuzkraut auf unserer Wiese zu reduzieren (oder besser komplett los zu werden...). Die einjährigen Rosetten steche ich aus, Abflammen will ich auch ausprobieren. Die Blütenstände der Zweijährigen werden entfernt und entsorgt. Mal sehen, wie das wirkt. Die entstandenen Lücken muss ich dann wieder begrünen. Dass das JKK für viele Insekten wichtig ist, weiß ich. Die Pflanze kommt bei mir in der Umgebung (ländlicher Raum, extensive Grünlandnutzung und viel Grün entlang der Straßen und Wege) aber häufig vor, so dass ich nicht die Gefahr sehe, dass sie hier zur bedrohten Art werden könnte.
    Und jetzt freue ich mich erstmal auf die Küken, die bald kommen.

    Grüße
    Friederike

  6. #6
    Avatar von ClaudiaD
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    Hallo,

    ich habe vor einigen Jahren mal einen Bericht über das Jakobskreuzkraut in Bezug auf die Gefahr für Kaninchen geschrieben.
    Bei Recherchen bin ich da auf Studien gestoßen, bei denen man herausgefunden hat, dass Kaninchen immun gegen das Gift sind, sofern es oral aufgenommen wird und nicht (künstlich) in die Blutbahn gelangt.
    Es wurde die Theorie aufgestellt, dass dieses Kraut sich stellenweise nur so ausbreiten konnte, weil dort keine gesunde Wildkaninchenpopulation mehr vorhanden ist. Die Tiere fressen nämlich bevorzugt die noch junge Pflanze.

    In Verruf gekommen ist diese Pflanze vornehmlich deshalb, weil Rinder und v.a. Pferde sehr empfindlich reagieren.
    Kleinere Widerkäuer sind da weitaus weniger empfindlich.

    Abflammen bringt hier übrigens gar nichts, solange auch nur ein kleiner Teil der Wurzel im Boden verbleibt. Die Pflanze treibt einfach wieder aus.

    Im Übrigen haben meine Hühner dem wild aufgelaufenen Holunder in meinem Garten ganz schön zugesetzt, obwohl genügend anderes zum Fressen und auch Auswahl vorhanden ist.
    Umgefallen ist jedoch noch keines.

    Schöllkraut und die Thuja, die vom Vorbesitzer gepflanzt, nun aber zwei Obstbäumen weichen musste, wurde auch nicht angerührt.

    Gruß
    Claudia
    Geändert von ClaudiaD (28.06.2018 um 10:49 Uhr)
    Humor ist der Knopf, der verhindert, dass einem der Kragen platzt.

  7. #7
    Avatar von leotrulla
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    Hallo Frederike,

    ganz ehrlich? Unsere Hühner sind keine Kleinkinder, die sich phasenweise unkritisch alles in den Hals stopfen. Ich habe mein Lebtag noch kein Huhn gesehen, dass sich selbst vergiftet hätte.
    Doch beide, Hühner wie Kleinkinder, kann man/ frau überbetreuen. Das tut nicht not.

    Lass alles so wie es ist und vor allem das Jakobskreuzkraut stehen, die Hühner werden es lieben, weil sie sich die fettesten Insekten von den Blüten picken.

    @Okina: Klasse Beitrag,- Chapeau!


    Gruß

    Thomas
    VG, Thomas
    __________________________________________________ _____________________
    ....ach bitte, könnten wir nicht jetzt schon zu dem Kapitel übergehen, in welchem sich der Diktator in seinem Bunker erschießt?

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