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Thema: Henne mit riesiger Beule an der Brust

  1. #1
    Avatar von Mimmilein
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    Henne mit riesiger Beule an der Brust

    Hallo zusammen,
    ich wurde heute von einem Landwirt mit Legehennenhaltung um Rat gerufen. Bei einer seiner Junghennen haben sie eine riesige Beule an der Brust/Kropf bemerkt. Beim betasten ist es weich und ich dachte erst es wäre Wasser. Wir haben dann mal eine Kanüle reingeschoben und geschaut, ob was raus kommt. Aber es kam nichts.

    Hat jemand eine Idee was das sein könnte?

    img_20180626_0831071o3s0s.jpgimg_20180626_0831151uasqs.jpg

  2. #2
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Idee dazu habe ich nicht. Aber eine meiner Hennen hatte das auch. Die fiel schon nach vorne um, fraß bissel weniger, Kot normal.
    Jetzt ist sie wieder putzmunter, aus dem schwabbeligen Ding ist eine golfballgroße, feste Beule geworden.
    Ich habe auch keine Ahnung, was das sein könnte.
    Werde den TA besuchen, um das abzuklären.
    Aber sie ist wieder fit.

    Mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  3. #3
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Ich sehe nur den Kropf?! Kropf vielleicht verstopft?
    bist du Veterinärin?
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  4. #4
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    Hy!

    Hatte ich an meiner ältlichen Sperberhybride auch...
    Die bekam mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen auch einen Mega- Vorbau, geriet ehrlich total aus der Form, und ich tastete.
    War weich, so nahm ich das übliche an, einen leicht verstopften Kropf, was ja immer mal vorkommen kann. Ich massierte also etwas, womit es meist erledigt ist. Die Sache blieb, die Henne fraß aber, legte auch weiter und war gut drauf, so dass ich es als altersbedingte Kropf- Ausleierung einstufte, was ebenfalls schon mal sein kann, weil im Alter ja auch Gewebe erschlafft etc. (4 Jahre war sie sicher, genau weiß ich es nicht, weil übernommen)...

    Jau, dann fiel mir einen Tag auf, dass die sich da immer so an der Beule rumpickte, und ich kuckte nochmals intensiv. Und kriegte nahezu den Schock meines Lebens...
    Aus dem weichen "Kropf" war eine gut faustgroße, nicht verschiebliche, harte gelbliche Masse geworden, in, schluck, die die Henne sich schon ein Loch gepickt hatte. Es suppte nicht, es blutete nicht, keine Fliegen dran, gar nichts, und fiel unter den Federn gar nicht weiter auf- war total unauffällig, bis auf die bleibende Ausdehnung.

    Pfff...
    Natürlich erlöste ich die Henne sofort, weil das nur zweierlei sein konnte. Entweder ein Tumor, die ja teils auch extrem schnell wachsen, oder ein Abzess, der sich nicht geöffnet hatte und verhärtet war. Gegen Eiter/ Abzess sprach aber, dass da nichts heiß oder entzündet war, und die Henne hatte äußerlich bzw. im Verhalten auch keinerlei Anlass zur Besorgnis gegeben. Weiterhin völlig normal unterwegs, fressend, legend, nach außen eitel Sonnenschein...
    Bleibt nur Tumor, und darum möchte ich dazu raten, nichts für gegeben zu nehmen!

    Im Gegensatz zu meiner scheint die Henne noch jung, daher würde ich raten, sich umgehendst zu einem geflügelkundigen Tierarzt zu begeben (falls Du nicht selber einer bist, was man fast vermuten könnte), damit er das abcheckt. Meine Sperberhenne wollte ich ohnehin der Suppe zuführen, weil sie auch kaum mehr legte (stattdessen hat sie nun die Abfallverwertung gekriegt), bei Deiner würde ich sagen, lohnt es sich aber und scheint vor allem auch noch früh genug zu sein, wenn es noch weich ist.

    Muss kein Tumor und kein Abzess sein, kann aber. Stattdessen kann es aber auch ein beginnender sog. Baumelkropf sein. Das heißt, dass der Kropf schon in jungen Jahren seine Spannkraft verliert und vor allem gefüllt extrem ausdehnt und weich rumwabbelt. Das schränkt die Lebensfähigkeit der Tiere erstmal nicht ein, auch wenn es doof aussieht, hat aber dennoch einen Haken- die Sache ist nicht reversibel, ein einmal baumelnder Kropf bleibt so.
    Und das kann dazu führen, dass das Tier von da an quasi regelmäßig Kropfverstopfungen bekommt, weil der Kropf das Futter nicht mehr so optimal weiterschicken kann, so dass gröbere Bestandteile, die sonst 1a durchgehen, halt kurzerhand steckenbleiben.
    Ich selbst hatte bislang zwei solcher Hennen, und beide habe ich dann sehr jung der Truhe zugeführt, weil es ja auch kein Leben (für beide Parteien) ist, die kommenden Jahre alle paar Tage Kropf wieder oral auszumassieren. Zumal Hühner sich beim Ausmassieren der Masse durch den Schnabel auch arg verschlucken und ersticken können...

    Ich hoffe, dass es nur ein "normaler" verstopfter Kropf ist. Geht nicht von Gegebenheiten aus, so ein knochiges Erwachen wie bei meiner alten Sperberhenne muss man nicht haben .

    Oder, anderer Gedanke- ist dem Landwirt da vllt. versehentlich eine Masthenne untergeschoben worden?
    Die Beule scheint so gleichmäßig groß und über die ganze Breite des Huhns zu gehen, und just genau so sieht die Brust von Mastputen und -hühnern aus, die man auswachsen lässt. Nur weiches, haltloses, hypertrophiertes Muskelgewebe, dass da vorne rumwabbelt...
    Geändert von Okina75 (26.06.2018 um 10:57 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #5
    Avatar von Mimmilein
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    Nein ich bin keine Veterinärin. Der Legehennenhalter weiß nur, dass ich engagiert bin und mich viel belese. Deshalb bittet er mich ab und an um Hilfe bei Kloakenvorfällen, Fußballengeschwüren, Wunden usw.
    Aber so etwas hatten wir noch nicht. Ich denke inzwischen, dass es vielleicht eine Kropfverstopfung ist. Es ist wohl auch schon ein paar Tage so. Sie hatten das Huhn schon gefangen und separiert, damit ich es anschauen kann, aber es ist dann abgehauen.
    Tierarzt ist bei der Menge an Hühnern keine wirklich Option, zumal das Huhn dann auch nicht zurück zu den anderen könnte und mein "Hühnersanatorium" ist derzeit voll.

    Bzgl. Masthuhn: Das glaube ich eigentlich nicht, dass das möglich ist.

    Ich habe hier gelesen, dass man die Henne kurz kopfüber halten kann und dabei versucht den Kropfinhalt rauszumassieren. Das werde ich heute Nachmittag mal versuchen.

  6. #6
    Avatar von Mimmilein
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    Wollte nochmal kurz ein Update geben: Wir haben das arme Hühnchen nun gestern zum Erbrechen gebracht mit vielen Pausen und letztlich hatten wir 250 ml Wasser, Futter und Einstreu im Eimer Ganz leer war der Kropf immer noch nicht aber mehr haben wir nicht rausgekriegt. Haben noch versucht den Rest ein bisschen nach unten zu massieren. Die Haut ist natürlich jetzt extrem gedehnt und hängt da so rum, aber ist wenigstens nicht mehr so prall. Als wir sie gerade wieder entlassen wollten, hat sie ein wenig gestrampelt und ist mit der Kralle an der sehr dünnen weil so stark gedehnten Haut hängen geblieben und hat ein großes Loch in die Haut gerissen Nach Rücksprache mit einer Tierärztin, die aber leider unterwegs war und erst am nächsten Tag Zeit gehabt hätte, haben wir das Loch mit 5 Stichen zugenäht und sie mit AB versorgt. Heute Mittag fahre ich wieder hin und schaue mal, ob der Rest im Kropf jetzt vielleicht nach unten durch gerutscht ist. Die TÄ gab allerdings zu bedenken, dass da eventuell irgendwas kaputt wäre, wodurch der Kropf nicht entleert werden kann und das käme natürlich immer wieder.
    Aber wir wollen ihr trotzdem die Chance geben.

  7. #7
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Möglich, dass direkt am Ausgang vom Kropf etwas quer hängt. Ihr könnt noch Öl einflößen und massieren. Ich drücke die Daumen.
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  8. #8

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    Au Backe, das arme Huhn

    Mit dem Rausmassieren muss man echt vorsichtig sein. Ich habe das eineinziges mal gemacht, und dabei das Huhn glaube fast erdrosselt. Sie fing plötzlich an sich zu versteifen und strampelte wie verrückt. Als ich sie herunterließ, taumelte sie noch 1-2 Minuten, ehe sie sich dann wieder fing und es ihr wieder besser ging. Tat mir richtig leid. Ich blöde Kuh in meiner Euphorie weil es klappte ... Immerhin hatte es was gebracht und danach konnte sie wieder gut verdauuen. Bei ihr war es übrigens auch fast nur Wasser.

    Ein andermal hatten wir eine Henne bei der uns am Abend beim einsperren auffiel. dass sie einen sehr vollen Kropf hatte und nicht fraß. Wir dachten dass sie sich halt einfach sattgefressen hat, merkten es uns aber für den ersten Tag vor.
    Am nächsten Tag saß sie auf dem Nest, legte ihr ein und setzt sich dann in den Nest eingang, obwohl das Nest wieder besetzt war und sie mehrfach weggedrängelt wurde. Auch ließ sie sich von mir streicheln, was sie sonst nie zugelassen hätte. Ihr kropf war immer noch voll und ich las im Internet wie man das beseitigen kann. Da ich mir das Kopfüber-rausmassieren zu dem Zeitpunkt noch nicht traute, massierte ich ihren Kropf. Nach dem dritten Versuch klappte es. Ich war wirklich erstaunt - keine 5 Minuten später rannte sie draußen rum, pickerte, scharrte, als sei nie was gewesen.
    Es sollte also wirklich fix mit der Besserung gehen.

    Wenn du sagst dass Einstreu(Hobelspäne? Stroh, Heu?) beim Kropfinhalt dabei war, ist das natürlich nicht so gut, da das stark verstopfen kann. Wir hatten mal einen Seidenhahn der Hobelspähne gefressen hat. Der Doofmann war ganz heiß darauf. Am nächsten Tag war er tot

  9. #9
    Avatar von Luci
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    Es macht auch einen großen Unterschied ob es ein weicher oder harter Kropf ist. Bei einem harten würde ich nie rausmassieren.
    Bei einem weichen auf Pilz oder Bakterien tippen und entsprechend handeln.

  10. #10
    Avatar von Mimmilein
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    Inzwischen haben wir noch Öl und Cola versucht und sie auch nochmal zum Erbrechen gebracht, da kam aber nur noch wenig. Der Kropf ist trotzdem wieder sehr sehr dick. Sie scheidet aber noch Kot aus, das heißt irgendwas muss ja noch "unten" ankommen". So ist sie eigentlich fit. Die genähte Wunde sieht total super aus, da entfernen wir morgen die Fäden. Aber so weiter gehen kann es eigentlich nicht. Wir können sie ja nicht dauerhaft jeden Tag zum Erbrechen bringen...
    Ich fürchte fast, dass die Tierärztin recht hat und da irgendwas körperlich bei ihr nicht in Ordnung ist. Aber ich tue mich immer noch so schwer das okay zum einschläfern zu geben, weil sie so noch recht fit ist und auch frisst, trinken nicht so viel.
    Im Krankenkäfig war mit Leinenstroh eingestreut, aber den auffällig großen Kropf hatte sie ja schon bevor sie da rein kam. Gestunken hat es übrigens nie.

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