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Thema: Marek oder was ähnliches?

  1. #1
    Avatar von Alltagsheldin
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    Fragezeichen Marek oder was ähnliches?

    Hallo,

    wir sind noch ganz neu in der Hühnerhaltung und haben ein Problem.
    Ich hole mal kurz aus: Wir bekamen ein Küken (Blaufüßer), das wir drinnen groß zogen. Auf dem Kleintiermarkt kauften wir noch 3 Paduaner, damit es nicht so alleine ist. Die 4 lebten erst drinnen, als es warm genug wurde und sie voll befiedert waren, zogen sie in ein Übergangsgehege in den Garten.
    Zwischenzeitlich brüteten wir noch und hatten weitere 3 Küken (2 Marans, 1 "gelbes", hatte uns der Verkäufer so mitgegeben und wusste selbst nicht, was es ist).
    Zuletzt kauften wir nochmal 8 Küken auf dem Kleintiermarkt, alle zusammen bezogen erst drinnen ein "Hühnerhaus", später zogen sie in den Garten (bis auf unsere Kunstbrut).

    Plötzlich war das gelbe Küken "komisch". Es saß nur herum, fraß nicht, trank nicht. Wir haben ihm Wasser direkt in den Schnabel, etc. - aber es verstarb recht schnell.
    Es folgten 2 Amrocks, da ging es richtig fix, innerhalb von 2 Tagen haben sie massiv abgebaut, ließen sich nicht ernähren, tranken nicht.
    Ein weiterer Maran erkrankte, selbes Bild: Sitzt zunächst nur in der Ecke, schläft viel, hat die Augen geschlossen. Frisst nichts bis wenig, trinkt kaum und nur "auf Zwang".

    Zuletzt kam unser 1. Küken in Quarantäne, zusammen mit einem Araukana, weil sie genauso anfingen. Der "Blaufüßer" wurde mit AB Baytril (Enrofloxacin) und gegen Kokzidien (Baycox) behandelt. Er hatte starken Durchfall, auch blutig. Kurzfristig ging es ihm besser, der Durchfall ist weg gewesen, er war fit. Nach der Behandlung kam er wieder zu den Anderen, musste aber schon am nächsten Tag wieder rein geholt werden, weil er wieder still wurde.
    Jetzt sitzt er den Großteil des Tages in der Ecke, hat den Kopf im Gefieder, schläft. Er frisst und trinkt aber recht gut.
    Gestern spät kam eine "Lähmung", die mich erschreckt hat. Er stand auf den "Fäusten", hatte aber Reflexe in den Beinen, zappelte damit, wenn wir ihn auf den Rücken drehten, etc.
    Ich fürchtete, dass das Marek ist (die anderen haben kurz vor ihrem Tod nicht mehr stehen können!), aber heute steht er wieder normal und läuft herum.

    Wir sind ziemlich verzweifelt, der Tierarzt weiß absolut nicht, was es ist, scheint aber auch nicht sooo interessiert zu sein.

    Hat hier vielleicht jemand eine Idee? Oder sowas gehabt? Wir wissen langsam nicht mehr, was tun. Unser Bestand stirbt uns weg und wir können ihnen nicht helfen.

    Viele Grüße,
    Tanja
    Geändert von Alltagsheldin (16.06.2018 um 13:00 Uhr) Grund: Fehlerteufel

  2. #2

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    Hallo und herzlich Willkommen im Hühnerforum,

    ich würde das nächste verstorbene Tier zur Obduktion einschicken. Aus welchem PLZ-Gebiet kommst Du?

  3. #3
    Avatar von Alltagsheldin
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    Das haben wir leider versäumt stünde beim nächsten aber an (wobei ich hoffe, es gibt kein nächstes!).
    Ich komme aus dem 573XX-Gebiet.

  4. #4

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    Für Geflügel ist das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper in Krefeld (CVUA RRW) am besten ausgerüstet. Auf deren Homepage gibt es ein Formular zum runterladen und ausfüllen. Am besten ist es, wenn das Tier dorthin gebracht werden kann. Kostenpunkt 20,-€.

    https://www.cvua-rrw.de

  5. #5
    Avatar von Sterni2
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    Oje, das ist traurig. - Ich glaube Marek verläuft eher anders. Erst Lähmungen, aber bei gutem Appetit.

    Ich würde eine Kotprobe vom Kranken abgeben und eine Sammelkotprobe von vielen Hühnern gemeinsam.

    Sind Einstreu und Futter garantiert frisch, trocken und schimmelfrei?

    Welches Futter erhalten sie?

  6. #6
    Avatar von Alltagsheldin
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    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    Für Geflügel ist das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper in Krefeld (CVUA RRW) am besten ausgerüstet. Auf deren Homepage gibt es ein Formular zum runterladen und ausfüllen. Am besten ist es, wenn das Tier dorthin gebracht werden kann. Kostenpunkt 20,-€.

    https://www.cvua-rrw.de
    Danke Dir, das kannte ich jetzt noch gar nicht, nur den nächsten Geflügelzuchtverein...

    Zitat Zitat von Sterni2 Beitrag anzeigen
    Oje, das ist traurig. - Ich glaube Marek verläuft eher anders. Erst Lähmungen, aber bei gutem Appetit.
    Ah ok, das ist schonmal beruhigend.

    Zitat Zitat von Sterni2 Beitrag anzeigen

    Ich würde eine Kotprobe vom Kranken abgeben und eine Sammelkotprobe von vielen Hühnern gemeinsam.
    Das haben wir, aber der Doc fand nur die Kokzidiose.

    Zitat Zitat von Sterni2 Beitrag anzeigen
    Sind Einstreu und Futter garantiert frisch, trocken und schimmelfrei?

    Welches Futter erhalten sie?
    Ob Einstreu und Futter frei von allem sind, weiß ich natürlich nicht mit Sicherheit. Der "Händler" verfüttert das auch an seine eigenen Tiere, da scheint alles ok zu sein.

    Die Küken bekamen das Küken- und Wachtelmehl, die Junghühner den GRA-MIX (Country's Best) von Versele-Laga. Zusätzlich ab und zu Nudeln, Reis, Haferflocken, gemischt mit Oregano, Minze oder Brenneseln, was halt "da ist".

  7. #7
    Avatar von Galla
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    Hallo Alltagsheldin,

    ich falle mal gleich mit der Tür ins Haus:

    Ich hasse dieses Versele Laga Country Futter.

    Es ist überteuerter Mist in schöner Verpackung. Dieses Futter ist als Alleinfutter gänzlich ungeeignet.


    Deine Tiere werden eine massive Unterversorgung an Eiweiß /Aminosäuren haben.

    Zusammen mit den Kokzidien ist das tödlich.

    Außerdem macht mir etwas Bauchschmerzen, dass der TA Baytril verabreichte. Das ist für Jungtiere im Wachstum nicht das Mittel der Wahl - da kann es zu Gelenkknorpelschäden kommen.


    Was Du tun kannst: Hochdosiert Vitamin-B-Komplex füttern. Vitamin B12 gibt es da unter dem Namen Catosal beim TA. Ansonsten Kapseln aus der Apotheke.

    Vitamin D und K auch - beides wird bei den Tieren im Argen liegen.

    Dann ein ALLEINFUTTERMITTEL für Küken besorgen - oder ab sofort Rührei mit geraspelten Karotten und fein geschnittenen Brennessel oder Löwenzahn verfüttern. Etwas Sahnequark/Joghurt dazu, ein paar Hirsekörner/Wellensittichfutter.


    Nebenbei: Ich bezweifle, dass der Verkäufer nicht die Rasse wusste. Ich denke eher, er hat Euch Hähne verkauft - kommt gerne mal auf Kleintiermärkten vor.

  8. #8
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen

    Außerdem macht mir etwas Bauchschmerzen, dass der TA Baytril verabreichte. Das ist für Jungtiere im Wachstum nicht das Mittel der Wahl - da kann es zu Gelenkknorpelschäden kommen.
    .
    Das gilt nur für den Hund.

    Edit:

    Ich korrigiere bzw. schränke ein: Bei ordnungsgemäßer Dosierung..
    Bei massiver Überdosierung kann schon was passieren:

    "ÜBERDOSIERUNG (SYMPTOME, NOTFALLMASSNAHMEN UND GEGENMITTEL), FALLS ERFORDERLICHBei einer 6- bzw. 10-fachen Überdosierung wurden bei Puten und Hühnern keine Symptome klinischer Unverträglichkeit beobachtet.
    In der Wachstumsphase kann die Anwendung von Fluorchinolonen bei einer längeren, erheblich erhöhten Trinkwasseraufnahme und infolgedessen erhöhten Wirkstoffaufnahme, z.B. bedingt durch hohe Umgebungstemperaturen, potentiell zu einer Schädigung des Gelenkknorpels führen."

    Quelle: Vetidata
    Geändert von zfranky (16.06.2018 um 16:00 Uhr)

  9. #9
    Avatar von Galla
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    Ich meinte mal gaaaanz dunkel und vor sehr langer Zeit, eine Abhandlung gelesen zu haben, in welcher von Gyrasehemmer in der Kükenphase abgeraten wurde. Die Masthühner hatten dadurch schon vorzeitig Knorpelschäden.

    Bei der Katze kenne ich es auch so.....zumindest wollte mein TA da ein anderes AB nehmen.






    Wobei ich hier eher sowieso von einem primären Problem bezüglich der Ernährung ausgehe.....
    Da wäre die AB- Frage sekundär.

  10. #10
    Moderator Avatar von zfranky
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    siehe mein Edit oben ...

    Bei der Katze ist das mit dem Knorpel im Wachstum gar kein Problem, die kriegen von Überdosierung eine N. optikus Entzündung und können dauerhaft erblinden

    Bei bestehenden Knorpelschäden sind alle Gyrasehemmer egal bei welcher Spezies vorsichtig anzuwenden.
    Bei den Masthühnern gibt es wahrscheinlich schon wegen des Gewichts früh Knorpelschäden.

    Man hat leider beim Huhn nicht die große Auswahl an sinnvollen Antibiotika..

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