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Thema: "Inzucht" von Robert Simon

  1. #41
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  2. #42

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    meine Überlegungen hierzu:
    die Natur auf einer Insel selektiert ja anders als ein züchter. die selektiert nach: wer ist am gesündesten, wer überlebt am besten / längsten.
    machen das züchter? nö.
    welcher züchter selektiert seine Hennen den schon auf z.b. Langlebigkeit?

    die Gesundheit und die wiederstandskraft eines Huhnes ist ja sehr schwierig zu selektieren, weil das sieht man dem huhn ja nicht als züchter an.

    ein reiner klon ist halt dann ev. sehr unflexibel. lass eine neue Krankheit eingeschleppt werden. hast du einen sehr variablen Genpool, dann gibt's vermutlich in deinem haufen ein huhn, das damit klar kommt, aufgrund individueller unterschiede in der immunabwehr.
    hast du nur noch klone und deine klone sind da zufällig nicht fähig zu, sterben deine klone aus.

    bei diesen isolierten vögeln auf diesen Inseln ist es ja so, dass diese Tiere auch nur genau noch da leben können. wo anders sind die nicht lebensfähig. oder ein fuchs ausgesetzt, also ein neues Raubtier und alle sterben aus.

    das ist glaube ich genau das was der Autor mit fehlender Flexibilität im Genpool meint, wenn man zu viel Inzucht betreibt (und das glück hatte, dass man alle rezessiven genprobleme aussierten konnte).
    Geändert von Bettina99 (23.06.2018 um 10:24 Uhr)

  3. #43

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    mir erklärt das buch einiges, was ich immer wieder beobachte, wenn ich von irgend einem züchter einen haufen reinrassiger Bruteier kaufe.

    Inzucht macht laut Autor ja hauptsächlich nur dann sinn, wenn man in der lage ist, mehrere Linien zu haben. welcher züchter kann schon mindestens 4 Linien halten??

    also ich nicht.... daher denke ich, dass das kaum einer machen kann und auch macht.

  4. #44
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Bettina99 Beitrag anzeigen
    meine Überlegungen hierzu:
    die Natur auf einer Insel selektiert ja anders als ein züchter. die selektiert nach: wer ist am gesündesten, wer überlebt am besten / längsten.
    machen das züchter? nö. .
    Das ist die klassische Fehlinterpretation von Evolution. Es geht um "survival of the fittest" , der Bestangepasste überlebt.
    Darin sind weder Langlebigkeit noch besondere Gesundheit enthalten. Wer sich vermehrt hat recht. Das kann sogar mit Kurzlebigkeit und hoher Krankheitsanfälligkeit bei nur minimalst veränderten Bedingungen einhergehen. Es kommt nur auf die Bedingungen an.

  5. #45
    Avatar von mm66
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    Zitat Zitat von Bettina99 Beitrag anzeigen
    mir erklärt das buch einiges, was ich immer wieder beobachte, wenn ich von irgend einem züchter einen haufen reinrassiger Bruteier kaufe.

    Inzucht macht laut Autor ja hauptsächlich nur dann sinn, wenn man in der lage ist, mehrere Linien zu haben. welcher züchter kann schon mindestens 4 Linien halten??

    also ich nicht.... daher denke ich, dass das kaum einer machen kann und auch macht.
    Meist sind aber 2 oder 3 Linien da UND ein befreundeter Züchter, der ebenfalls 2-3 Linien hat.
    Ich habe sogar zu 2 Züchtern meiner Rasse und meines Farbschlags Kontakt/Tiereinkreuzung. Erst vor ein paar Monaten hat einer von mir Tiere bekommen, der andere im Herbst. Das ist durchaus üblich.

    Die Probleme die du wahrscheinlich bei den BE hattest, kommt wohl eher daher, dass die Tiere wohl eine zu große Variabilität aufweisen, denn nur wenige Züchter machen solch eine strikte Linienzucht, wie sie der Autor empfiehlt.


    ein reiner klon ist halt dann ev. sehr unflexibel. lass eine neue Krankheit eingeschleppt werden. hast du einen sehr variablen Genpool, dann gibt's vermutlich in deinem haufen ein huhn, das damit klar kommt, aufgrund individueller unterschiede in der immunabwehr.
    hast du nur noch klone und deine klone sind da zufällig nicht fähig zu, sterben deine klone aus.
    Der variable Genpool mag zwar den Vorteil haben, dass die Tiere evtl. anpassungsfähiger sind, aber wann haben wir in unserer heutigen Zeit eine solch radikale Änderung im Habitat, dass unsere Hühner sich daran anpassen müssten?

    Wir bieten unseren Hühnern Futter, Wasser, Stall, Abwechslung, Medikamente, Impfungen, Fürsorge, Feindabwehr, … Der Mensch gibt das Habitat mit den meisten Eigenschaften vor.

    Wo und wann müssten sie sich da anpassen?

    Jedes Tier mit homozygoten Erbanlagen ist einer Veränderung weniger gut angepasst, aber ohne diese homozygoten Gene ist das Erscheinungsbild und die Eigenschaften der Rasse nicht einheitlich. Dann würde z.B. ein Seidenhuhn 365 Eier im Jahr legen, während das andere nur 10 legt. Oder das eine Vorwerkhuhn hätte plötzlich weiße Federn, oder, oder, oder …
    Dann wüsste man nicht welche Überraschungspackung man bekommt, wenn man ein Huhn einer Rasse man kauft. Deshalb sind ja die Standards der Rassen aufgeschrieben worden. Sie legen nicht nur das Erscheinungsbild fest, sondern auch andere Eigenschaften.
    Dazu gehört u.a. auch die Eierleistung, Eierschalenfarbe, etc. Diese Einheitlichkeit setzt aber homozygote Erbanlagen voraus, sonst können diese Rassemerkmale nicht auf Dauer erreicht werden.

    Oder anders gesagt:
    Wer ein Sundheimerhuhn kauft, will auch ein Sundheimerhuhn bekommen.

    Deshalb nicht immer gleich auf die Züchter schimpfen, sie erhalten euch die Rassen.

  6. #46
    Avatar von Stanzi
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    Ich habe das Buch auch ergattert. Werde es mit Interesse lesen und hoffe, es auch zu verstehen.

  7. #47
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,

    neulich habe ich das Buch wieder durchgelesen und will mal meinen Eindruck wiedergeben.

    Es ist schnell und gut zu lesen und erklärt wobei es sich bei Inzucht handelt und wie sie sich beispielhaft anwenden lässt.

    Das Buch nimmt die Angst vor Inzucht und bringt ein besseres Verständnis darüber wie sie in der Zucht wirkt indem man gewünschte Merkmale festigt und rezessive Mängel sichtbar und damit selektierbar macht.

    Alle Aspekte um mögliche negative Folgen von Inzucht, wie z.B. was Melachi mit dem "altern" der Gene erklärt hat oder auch Sachen wie Populationsgenetik werden nicht unbedingt erwähnt. Das liegt jedoch auch eher nicht in der "Verantwortung "des Buchs bzw. würde wohl den Rahmen sprengen.

    Wenn man sonst über den Weg der Verdünnung der unerwünschten Gene geht wirkt inzüchten vielleicht fremd und erfordert wohl ein wenig mehr Aufwand. Das Fazit jedoch: Traut euch.

    So "extrem" wie es im Buch beispielhaft gezeigt wird muss man es ja nicht machen. Hier und da bzw. bei einem Teil der Nachzucht inzuzüchten hilft denke ich schon um die Effekte nutzen zu können.

    LG
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  8. #48
    Avatar von Sulmtaler forever
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    Ich fand dieses Buch auch total informativ. Der Titel eventuell etwas krass und für viele abschreckend. Ich habe sehr viel von dem Buch mitgenommen. Ich wünschte es würden noch mehr Bücher dieser Art existieren. Ich kann das Buch jedem Züchter empfehlen... egal ob Vereinszucht oder nur so für sich.
    LG
    Astrid

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