wenn die Eier meiner Hühner vermehrt mit Kot beschmutzt sind ist das immer ein Zeichen dafür das wieder eine Wurmkur ansteht, dies bestätigt dann auch das Ergebnis der Kotuntersuchung.
Nach der Entwurmung sind die Eier wieder sauber.
Bei Flimabend/Flubendazol muss die Behandlung nicht nach 10 Tagen wiederholt werden, dies gilt nur für Wurmkuren die einmalig verabreicht werden. Man gibt die Wurmkur deshalb ja 7 Tage um auch die nach geschlüpften Würmer zu bekämpfen.
0,13 Zwergwyandotten 0,3 Zwergbarnevelder 0,2 Zwergseidenhüner
Sorry, wenn ich mit einer Gegenfrage antworte. Was willst Du denn sonst machen?
Ok, schlachten wäre auch eine Lösung
Denn eine Spulwurmbefall kann tödlich enden oder es schwächt die befallenen Tiere. Es kann aber auch sein, das da eine andere Ursache die Tiere schon schwächt und diese dadurch sehr anfällig für Spulwürmer sind.
Darum, erst Kotuntersuchung und dann gezielt behandeln
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
Es wurde jetzt ja schon vieles hier aufgeführt.
Meine Meinung: Bei frei lebenden Hühner gibt es immer einen parasitären Druck, genau wie bei uns Menschen. So gut wie kein Mensch ist frei von Parasiten. Aber ist schon im Kot regelmäßig erkennbar, dass adulte Spulwürmer vorhanden sind, ist eine Behandlung erforderlich. Obwohl ich versuche dem Wurmdruck vorbeugend entgegen zu wirken (Hygiene, regelmäßiger Wechsel der Weide, Erschaffung von wurmfeindlichen Darmmillieu), kann es natürlich sein, dass es schon viele Wurmeier auf meiner Weide gibt (und die Eier sind ja scheiß resistent gegen Hitze und Kälte zumindest in meinen Breitengraden im Rhein-Main-Gebiet) und deswegen immer wieder ein Wurmbefall eintreten wird.
Und nein, bei Flimabend ist keine Wiederholung nötig. Die Anwendung muss nur exakt erfolgen. Ist das selbe wie bei einer Antibiotikaeinnahme. Wenn die Anwendung nicht erfolgreich war, ist das fast immer auf einen Anwendungsfehler zurückzuführen.
@hein,
Bei der Fragestellung ging es darum, ob das Huhn erneut entwurmt werden sollte. Es wurde bereits entwurmt und nun hat es wieder Würmer. Das Thema Entwurmung finde ich ziemlich komplex - und um auf deine Frage zu antworten - ich hätte einfach abgewartet. Dem Huhn geht es offensichtlich gut und eine neue Verwurmung ist bei der Haltung zu vermuten. Jede Entwurmung schwächt ein Tier, da würde ich abwägen, was in diesem Falle besser wäre. Und wovor ich einen Respekt habe, sind Resistenzen gegen Wurmkuren. Am Ende hat man eben einen ganzen Stamm resistenter Würmer und nichts gewonnen. Das wäre meine Überlegung an diesem konkreten Fall.
Geändert von Dylan (29.04.2018 um 22:43 Uhr)
Ja, du hast Recht. Es ist ein komplexes Thema. Da kann man jetzt wieder ewig lang diskutieren. Huhn in Ruhe lassen, weil ja alles in Ordnung (bis jetzt) ist, oder behandeln, da mit dem Kot ja auch ständig die Wurmeier im Auslauf verbreitet werden, und der Wurmdruck noch mehr steigt. Ziemlich verzwickt die Sache.
Vollkommen richtig und darum antworte ich ja auch immer - erst Kotprobe und dann gezielt entwurmen
Begründung - in der Zeit wo ich Zuchtwart im Verein war hatten wir den Fall, das bei einem Züchter einige Hühner auch immer wieder verwurmt waren und eine Wurmkur nie so richtig geholfen hat. Da hat dann eine Kotprobe ergeben, das diese Hühner auch stark mit Kokzis verseucht waren und den Körper geschwächt haben Und so haben wir erst eine Kokzis-Kur gemacht dann den Körper wieder aufgebaut und die Widerstandskräfte gefördert und dann erst eine Wurmkur und schon hatte sich das Problem gelöst.
Denn durch die Kokzis war der Körper schon stark geschwächt und hat den Würmern immer wieder alle Türen geöffnet. Da jetzt das Kokzis Problem gelöst war und anschliessend die Wurmkur gut gewirkt hat war auch der Wurmbefall.........
und somit - ohne Kokzis - konnte auch der Wurmbefall effektiver behandelt werden bzw. die gestärkten Abwehrkräfte des Huhnes konnte eine schnelle Verwurmung erschweren.
Hätte man durch die Kotprobenuntersuchuung die Kokzis nicht gefunden, denn hätte man sicherlich noch einige unsinnige Wurmkuren ohne Wirkungen machen können - oder der geschwächte Körper wäre nach kurzer Zeit wieder verwurmt gewesen.
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
Die Wurmkur schwächt das Huhn nicht, sie stärkt es, weil sie gefährliche Parasiten vernichtet, die das Immunsystem stark belasten und auch zu Co-Infektionen führen.
Und Resistenzen bei Würmern entstehen vor allem bei nicht sachgemäßer Anwendung von Wurmkuren.
Würmer (Helminthen) sind Parasiten und haben genau wie die rote Vogelmilbe nichts auf/in dem Huhn zu suchen, weil sie Krankheitserreger übertragen und das Huhn schwächen.
Ich will die Box nicht zu einer Für- oder Gegen Wurmkur Diskussionsbox abändern; dazu müsste man eine extra Box eröffnen. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass Würmer nicht zwingend immer schlecht sein MÜSSEN -zumindeste deuten neuere Forschungen darauf hin. Es ist aus meiner Sicht problematisch, wenn man sich dem Kampf gegen den Würmern verschreibt, um sich damit gleichzeitig neue Probleme wie Resistenzen ins Haus holt. Die Entwicklung der Resistenzen hat tatsächlich mit unsachgemäßer Anwendung zu tun - eben mit der unsäglichen Massentierhaltung, der darauf folgenden unspezifischen Medikation und ihrer Konsequenzen.Die Wurmkur schwächt das Huhn nicht, sie stärkt es, weil sie gefährliche Parasiten vernichtet, die das Immunsystem stark belasten und auch zu Co-Infektionen führen.
Beispiellink:
http://guelle-stopp.de/resistente-wu...schimmelpilze/
Nun hat die Boxeneröffnerin ja geschrieben, dass eine Neuverwurmung bei ihrer Haltung wahrscheinlich ist. Wie nun so vorgehen, dass man eben nicht denselben Fehler macht, der in der Massentierhaltung schon gemacht wird?
Wir haben ja alle das gleiche Ziel: Gesunde Hühner. Und natürlich schwächt ein massiver Wurmbefall das Tier. Ich glaube allerdings nicht, dass die Verwurmung zu den Co Infektionen führt, aber eine Co Infektion führt dazu, dass die Würmer überhand nehmen - genauso wie es Hein beschrieben hat. Das von ihm beschriebene Vorgehen in seinem Verein damals scheint mir einleuchtend und nachvollziehbar. Aber es geht über eine einfache Wurmkur hinaus.
(Darüberhinaus würde ich mich fragen, weshalb die Tiere seiner Zuchtkollegen so stark mit Kokzis verseucht waren und auch an dieser Stelle nach den Ursachen suchen. Aber das führt jetzt zu weit)
Ein kurzer Link zu einer Idee, wie man sich die guten Eigenschaften der Wümer zu Nutze machen könnte:
https://www.daserste.de/information/...ezept-100.html
So. Nun habe ich versucht, die Problematik, die ich bei der Geschichte sehe, etwas genauer zu erläutern. Wie gesagt: Ich bin NICHT gegen dein Einsatz von Medikamenten und mir ist die Gesundheit von Mensch und Tier sehr wichtig. Ich halte Hygiene für eine der wichtigsten Entdeckungen der Neuzeit und bin wirklich erschüttert, wie wir uns durch unsachgemäße Handhabung beispielsweise von Antibiotika das beste Medikament aller Zeiten schlichtweg kaputt machen. Eben weil ich aus dem medizinischen Bereich komme, schaue ich einfach genauer hin.
Liebe Grüße!
Ich habe auch die Forschung mit experimentellen Wumrinfektionen beim Menschen verfolgt.
Entscheidender Punkt: Hier werden wirtsfremde Würmer/Eier eingesetzt.
Beim Huhn ist das nicht so. Da wird lustig vermehrt und geschädigt. Und mit "falschen" Immunreaktionen
(Autoimmunerkrankungen) ärgert sich ein Huhn in der Regel (siehe Humanforschung mit Würmern) auch nicht umher.
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