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Thema: Hilfe - Hahn greift dauernd an

  1. #81
    Avatar von PPP
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    Zitat Zitat von Okina75
    da reicht bei mir schon absichtlich den Weg verstellen, absichtlich ins Gesicht krähen, direkt erkennbar mir gegenüber flügelklatscht oder auch nur leichte Breitseite und Scheinpicken
    Kann mir jemand diese Verhaltensweisen näher erklären? Was ist das genau? Wie sieht so etwas aus?

    Besonders das Breitseite zeigen und Scheinpicken? Was ist das?
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  2. #82

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    Zitat Zitat von PPP Beitrag anzeigen
    ... Besonders das Breitseite zeigen und Scheinpicken? Was ist das?
    Imponiergehabe des Hahnes ... Standard-Repertoire des Hahnenverhaltens zum Imponieren ... mit dem Breitseite zeigen wirkt er größer ... machen Hähne untereinander gegenüber dem Konkurrenten bevor der Kampf losgeht ... da kann auch der "Futtermeister" als Konkurrent angesehen werden ...

    Viele Grüße von Mathias

  3. #83
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    Hy!

    Nati:

    Breitseite zeigen heißt, dass der Gockel (Hennen können es auch) seinen Körper quer schräg stellt, quasi die eine Schulter/ Seite absenkt, die andere erhöht. Somit kommt bei normal wildfarbigen der Bereich der roten Armdecken maximal zur Geltung und bedeutet eine Drohung, dazu laufen die Tiere leicht seitlich versetzt. Elemente davon findet man auch beim Flügelstolpern, dass mehr Überlegenheit ausdrückt als die direkte Drohung des Breitseite zeigens.

    Hinzu kommt dann das Scheinpicken, dass so heißt, weil oftmals bzw. ritualisiert irgendwas vom Boden aufgehoben und wieder fallen gelassen wird, was nicht fressbar ist (wie Stöckchen etc.) und Stärke vermitteln soll, also eine Einschüchterungsgeste darstellt. Scheinpicken darum, weil in vollends ritualisierter Form eben nichts mehr aufgehoben wird, sondern nur kurz der Kopf zum Boden genickt wird und gleich wieder hoch- sieht man zB auf Youtube in diversen Hahnenkampfvideos in ausgeprägter Form (es gibt auch welche ohne Wettbewerbskämpfe, sondern aus Alltagssituationen heraus).
    Beim Scheinpicken wird oft auch das Halsgefieder leicht angestellt, so dass es beim ruckartigen Bewegen besonders ausdrucksstark wallen kann und ebenfalls (unter Hühnern) Aufschluss über Gesundheit, Vitalität und Stärke des anderen gibt.

    All das dient dazu, einen Kampf zwar zu vermeiden, aber deutlich auszudrücken, wer sich hier als stärker fühlt, und demonstriert, dass der Sender notfalls auch nicht zögert, seine Stärke einzusetzen.
    Geändert von Okina75 (11.05.2018 um 00:30 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #84
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Okina, hast Du super beschrieben!
    Besser kann man das nicht.

    Mfg Rocco
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  5. #85
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Mal so als Anregung an Dich, Rocco.
    Wäre es beim nächsten Hahn möglich, das Ganze von Anfang an zu filmen, damit man mal sieht, was Du da eigentlich genau mit dem Hahn tust? Beschreibungen sind immer schwierig, manchmal ist es einfacher zu sehen, um zu verstehen.
    Ich mache genau das, was ich hier zeige.
    Hahn auf den Schoß nehmen und solange festhalten bis er von sich aus bleibt.
    Wird er ruhig, lockere ich den Griff. Bei Fluchtversuch festhalten. Bis er aufgibt und merkt, dass dann überhaupt kein Zwang auf ihn wirkt.
    Das ist alles.

    Mfg Rocco
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  6. #86
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Erstmal vorweg, Horst hat Bleiberecht bei mir und wird nicht gegessen.
    Seine Therapie ist auch noch nicht beendet.
    Horst weiß nämlich nicht, dass Zwerglachse zahme Kuschelhähne sind. Das hat der noch nicht gelesen.
    Also habe ich noch bissel was zu tun.
    Angriffe waren jedenfalls bei mir keine mehr.

    Mfg Rocco
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  7. #87

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Hm, es mag Leute geben, denen das Spaß macht, aber mir fehlen ganz ehrlich Zeit und Muse dafür, einen Klopskopf womöglich wieder hinzubiegen. Ich brauche das nicht für meine Bestätigung, und am wichtigsten noch, ich könnte diesem Hahn trotzdem niemals unbefangen begegnen. Oder meinen Sohn mit zu den Hühnern reinnehmen. Denn wenn eines sicher ist, dann dass jeder für sich den Strauß mit dem Hahn ausfechten muss, der Frieden mit ihm haben will. Und da wäre mir allein schon die seelische Belastung zuviel zu wissen, dass er mir nichts tun mag, aber ich bei jedem Besuch aufpassen muss, dass der Gockel nicht wieder die Arschkrampe raushängen lässt.

    Nein, da kommt er lieber in die Truhe, wenn er sich nach maximal zwei Schrägkommungen nicht in den Griff kriegt (und da reicht bei mir schon absichtlich den Weg verstellen, absichtlich ins Gesicht krähen, direkt erkennbar mir gegenüber flügelklatscht oder auch nur leichte Breitseite und Scheinpicken), denn ich ziehe inzwischen zu 95 % Hähne, mit denen ich all diesen Zurres nicht habe. Die ihre Aufgaben erfüllen, gut aussehen und trotzdem völlig umgänglich sind.
    Ich hatte nur zwei wirkliche Popolöcher an Hähnen in meiner Hühnerlaufbahn, aber die haben all das verkörpert, was ich garantiert NICHT will und insbesondere der zweite und letzte Mega- Hintern hat es soweit getrieben, dass mir wirklich fast die Lust vergangen ist. Nie konnte man nur ruhig vorbeigehen, ohne dass das *piiiep* sogar aus 10 m von hinten angerannt kam, und sowie man sich umdrehte, sofort den Schwanz einkniff und wieder Abstand nahm. Machte immer den dicken Max, stellte sich aber nie, die feige Wutz, und der hat es bei mir genau zwei Monate lang gemacht, dann hatte ich die Backen voll und er war in 45 Minuten küchenfertig. Niemals wieder will ich einen Hahn haben, der auch nur im leichtesten Ansatz Menschen ggnü. aggressiv ist, und wer bereits als Küken rumspackt, löst auf der Stelle den Freifahrtschein nach Sibirien, wenn groß genug, völlig kompromisslos!

    Wer möchte, kann sich das gerne antun. Ich bevorzuge es aber, jederzeit völlig unbesorgt meinen Hühnerauslauf, also quasi die zweite Hälfte unseres Hofes, betreten zu können, und das auch mein Sohn völlig unproblematisch mal durch die Botanik strolchen kann. Und das klappt sogar, wenn ich drei Hähne laufen habe, darunter 80 cm hohe, oder 4,5 Kilo- Trümmer, oder welche, die problemlos auch meinem 1,96 m- Freund in die Visage fliegen könnten...
    Ich erspare mir den Tanz, lasse nur Hähne als Truppenchef zu, die charakterlich einwandfrei sind, und es ist auch fein. Auch wenn die Sache den entscheidenden Nachteil hat, dass ich inzwischen quasi nur noch liebe Hähne zu schlachten habe, weil ich die wirklichen Kanaillen ziemlich zuverlässig aus dem Genpool eliminiert habe...
    ich kann mich da nach meiner 3 jährigen Erfahrung mit vielen Hähnen (weil ich ja immer selbst 30 brüte pro Jahr) deiner und sils Meinung anschließen.

    Es liegt wirklich viel am Charakter des Hahns und da kann man - sobald es auch um andere Personen geht - nicht wirklich was machen. Mit Rokkos Methode krieg ich vielleicht den Hahn dazu mich nicht anzugreifen. Aber der greift bei einem vermeintlich für ihn schwachen (meist ängstlichen Kind - das sind die bevorzugten Opfer hier - auch hier konnte ich viel beobachten weil ich viele Kinder habe) dann doch an. Und eben so wie von Lavinia geschildert. Beim bücken - aus dem Hinterhalt. Der Hahn ist ja schlau. der greift genau dann an, wenn der andere damit nicht rechnet. das erhöht seine Chancen drastisch. und wenn der angegriffene dann schreit und abhaut - dann hat sich genau in dem augenblick die Oberhand des hahns festbetoniert. das vergisst er so schnell nicht mehr, das genau diese Person eben nicht gekämpft hat sondern gleich aufgegeben hat. (denk mal bei einem hahnekampf gibt der andere Hahn sofort auf schreit und flieht. der Hahn denkt ja wie ein Hahn und nicht wie ein mensch.)

    Ob man die viel streichelt oder eher aus dem weg schiebt war auch relativ egal.

    das einzige was bei mir auffiel war: dass küken die schon mit 5 tagen aggressiv auf die Hand picken und hier angreifen das normalerweise auch beibehalten. hier konnte ich eine gute konstante sehen, zwischen verhalten als frisch geschlüpftem küken und dann später als Hahn.

  8. #88

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    dauernd direkt neben den füßen von mir groß machen und flattern ist z.b. für mich ein Warnzeichen den Kandidaten sehr sehr genau zu beobachten und genau drauf zu achten ob er hinter mich schleciht, wenn ich mich bücke. dauerndes groß machen und flattern neben mir mag ich nicht. sowas mag ich nur als brathähnchen.... .

    wenn man so einen kandiaten behalten will dann war es bei mir erfolgreich gleich hier ab und zu den Hahn zu nehmen und runterzudrücken und zu streicheln - so wie Rocco das beschreibt. aber eben schon BEVOR er überhaupt angreift sondern im Vorfeld zu klären wer der Chef ist. das Problem aber hier: jemand mit angst hat hier schon angst. das merkt der Hahn. sobald jemand angst hat hat er eh verloren.
    Geändert von Bettina99 (11.05.2018 um 08:41 Uhr)

  9. #89

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    und bei mir läuft es tatsächlich so, dass ich den hässlichsten scheusslichsten Hahn behalte - egal wie hässlich er ist - wenn er friedlich ist. also genau andersrum wie bei Züchtern.

  10. #90
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Bettina, Du hast recht, jeder muss persönlich seinen Kampf mit einem Hahn ausfechten.
    Kinder und Hähne ist keine gute Konstellation.
    Selbst der friedlichste Hahn kann da auf dumme Gedanken kommen.
    Genau das sage ich immer.

    Mfg Rocco
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