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Thema: Eine Frage der Haltung/Aufzuchtsbericht

  1. #161

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    @Okina75 Die gleiche Geschichte kannst du mit so ziemlich jedem Mittelchen im Internet finden. Wie immer fehlen jegliche Nachweise.
    Woher sollen wir wissen, ob die Henne überhaupt Histomoniasis hatte? Wie ich bereits erwähnt habe, können die meisten Hobbyhalter diese Krankheit nicht von anderen unterscheiden.
    Ich habe hunderte Studien über die Krankheit gelesen, aber in keiner einzigen las ich von der Wirksamkeit von Cayennepfeffer. Würde das Zeug tatsächlich innerhalb von 24h die SKK stoppen, dann gebe es zig Studien über dieses Wundermittel.
    Ich bleibe bei solchen Berichten über Wunderwirkungen lieber skeptisch, denn Menschen verwechseln all zu oft Korrelation mit Kausalität.

    Zum Thema Resistenz/Widerstandsfähigkeit: Alle Puten sind gleich anfällig für die SKK. Jeder der behauptet, seine Tiere währen resistenter als andere, soll doch bitte einen Nachweis dafür erbringen. Es wurden Millionen in die Züchtung von resistenten Linien gesteckt und alle sind daran gescheitert.

    Ich hatte auch noch keine Fälle von Histomoniasis, dennoch würde ich nicht behaupten, meine Tiere wären deshalb resistenter.

  2. #162

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    @conny
    "Aber ich rede mir ja immer den Mund fusselig, was Hühner und Puten betrifft. Die wenigstens schenken meinen Beiträgen Glauben. "

    Auch die Hühner müssen den Erreger erstmal irgendwoher bekommen.
    Wenn dieser also auf deinem Grundstück vorkommt, dann ist es völlig egal ob du Hühner und Puten gemeinsam hältst, oder nur Puten, die Tiere werden über kurz oder lang daran erkranken.

    Wir halten beides seit mehr als 10 Jahren zusammen und hatten dennoch nie Probleme.

  3. #163
    Avatar von Yokojo
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    Es wird oft behauptet, wenn der Erreger vorhanden ist werden die Tiere auch krank.
    Das stimmt nach meiner Erfahrung nicht, sonst könnte es nicht sein daß aus einer Brut nur einzelne Tiere erkranken.
    Manche Tiere sind also resistenter als andere und Fütterung und Haltung spielen eine große Rolle, ich kenne einen Bestand der anfänglich (vor 15 Jahren) Probleme hatte und jetzt nicht mehr.
    Die Krankheit ist durch den senfartigen Blinddarmkot auch ziemlich sicher zu bestimmen.....

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  4. #164

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    Natürlich können nur einzelne Tiere erkranken. Denn sie müssen eine gewisse Menge des Erregers aufnehmen, damit die Krankheit ausbricht.
    Bei 10.000-100.000 histomonalen Trophozoiten geht man unweigerlich von einem Ausbruch aus.
    Bei geringeren Dosen kann es zu leichteren Verläufen kommen, bzw. müssen keine Symptome auftreten.

  5. #165
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    Fragt sich dann aber immer noch, warum einzelne dann sterben, andere aber nicht. In einer Geschwistergruppe oder Aufzuchtgemeinschaft läuft ja immer alles sehr dicht beisammen, so dass ziemlich sicher auch alle demselben Erregerdruck ausgesetzt sind...

    Warum gehen seit nun gut und gerne drei Jahren keine meiner Tiere mehr an Mykos verloren (Hühner), während Tiere aus Fremd- Bruteiern noch recht sensibel reagieren? Da habe ich es durch Selektion doch wohl sicher geschafft, widerstandsfähige Tiere zu züchten, stelle ich mir vor...
    Und ich glaube, dass man jahrelange Erfahrungsberichte von Haltern, also aus der Praxis nicht einfach damit abtun kann "gibt keine Studien dazu", oder "wenn das so wirksam wäre, gäbe es x Studien dazu"...
    Gerade letzteres ist leider ein bisschen falsch gedacht, denn was kann man mit Naturheilmitteln, die es quasi in jedem Supermarkt zu kaufen gibt, im Gegensatz zu ausgeklügelten Medikamenten nicht? Richtig, sie patentieren und gewinnbringend vermarkten lassen. Monsanto hat das ja bekanntermaßen mal versucht, wenn auch im tierischen Bereich, ist damit aber krachend gegen die Wand gefahren, weil das Schweinegen, was die für ihre Produkte als spezifisch patentieren lassen wollten, dummerweise in allen Schweinen vorkommt. Großer Ansatz, netter Versuch, wurde aber nichts, die können nur ihre eigenen genveränderten Sachen patentieren lassen, aber keine natürlich vorkommenden Gene/ Wirkstoffkombis...
    Mithin kann man sich als Pharmakonzern Cayennepfeffer nicht patentieren lassen, es sei denn man genmanipuliert ihn in einmaliger Weise, und ergo sind diese Naturmittel die Millionensummen für Studien etc. nicht wert, die sich gerade die großen Konzerne auch tunlichstens unterstehen werden zu machen, weil sich sich damit am Ende selbst den Ast absägen würden, weil dann jeder die VIEL billigeren und richtig dosiert quasi nebenwirkungsfreien Naturmittel nehmen würde (wie es Bauern jahrhunderte- und jahrtausendelang getan haben), und keiner mehr die teuren Medikamente kaufen würden, wo man dann zwar von der Krankheit geheilt ist, aber bei manchen Sachen fast an den Nebenwirkungen drauf geht ...
    Geändert von Okina75 (16.07.2018 um 22:51 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #166
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Volle Zustimmung, Okina !

    Und warum sollte jemand auch zig teure Studien bei kleinen Puten machen, während die Industrie eh nur noch Monster hat ?
    "Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
    können an der Weise, wie ihre Tiere behandelt werden,
    gemessen werden.“
    ( Mahatma Gandhi )

  7. #167
    Avatar von Luci
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    Volle Zustimmung auch von mir!
    Ich kenne aus zig eigenen Erfahrungsbeispielen einige sehr günstige bis kostenlose Naturheilmittel, die wesentlich effektiver wirken als ein Pharmaprodukt für die jeweilige Behandlung, dazu noch ohne Apothekengang und Nebenwirkung.
    Wer hat daran Interesse?
    Ich, meine Hühner, aber sicher kein Wirtschaftsunternehmen.
    Mit dem Prinzip der Selektion ahmen wir ja nur die Wirkungsweisen der Natur nach.
    Von daher funktioniert das natürlich.
    Bei Hühnern ist es mit dem Schreckgespenst Marek das Äquivalent zu der SKK bei den Puten.
    Mittlerweile ist auch alles Marek, was nicht vom Fuchs gerissen wird.
    Und auch hier ist eine Selektion auf resistente Stämme langfristig sinnvoller als alles zu impfen.

  8. #168

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    @Okina75
    Die Mortalität durch Histomoniasis liegt bei Puten bei ~70% und bei Hühner bei ~20%.
    Dazu kommt natürlich auch noch die Exposition mit Erregern. Wie bereits erwähnt, muss eine bestimmte Menge aufgenommen werden. Das kann man eben nicht pauschal damit abtun, zu behaupten, dass alle den gleichen Erregerdruck hätten. Das ist aus wissenschaftlicher Sicht, falsch.

    Es gibt zu allem immer Geschichten. Wunderheilungen passieren ja auch am Laufband.
    Wie ich bereits erwähnte, handelt es sich meist um Trugschlüsse. Korrelation und Kausalität werden verwechselt. Das ist ja auch völlig normal, denn so funktioniert das Menschliche Gehirn nun mal. Wir versuchen immer zusammenhänge zu finden. Ob diese richtig sind oder nicht, ist da oftmals nebensächlich.
    Aus diesem Grund gibt es ja auch homöopathische Mittel, obwohl seit langem bekannt ist, dass keinerlei Wirkung über den den Plazebo-Effektes davon ausgeht.

    @Stallknecht
    Gerade die Industrie hat ein Interesse daran, ein Mittel gegen die SKK zu finden, deshalb werden ja auch Millionen investiert. Würden also solche Präparate funktionieren, dann wären es die Gobal Player, die das Zeug sofort als Ergänzungsfutter anbieten würden. Denn dass wäre ein Millardenmarkt.

    @Luci
    Naturheilmittel haben natürlich auch Nebenwirkungen. Sie bestehen genau so aus chemischen Verbindungen wie auch andere Medikamente.

  9. #169
    Avatar von Luci
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    Es gibt ja auch in der Wissenschaft nicht ausschließlich Statistiken nach Mengen und Strichliste. Andere Methoden wie Einzelfallanalysen haben ebenso ihre Berechtigung. Man kann vom Kleinen zum Großen und vom Großen zum Kleinen kommen.

    Wenn ich sehe wie gut super günstige/kostenlose "Naturmedis" helfen und wie teuer und mit viel Werbung ein pharmazeutisches Medikament wirkt, das den gleichen Effekt haben soll, mache ich mir so meine Gedanken.
    Und richtig angewendete "Naturheilmittel" haben im Vergleich zu pharmazeutischen Produkten verschwindend geringe Nebenwirkungen. Bzw. wirken sie eben ganzheitlich und nicht nur punktuell auf ein Symptom.
    Ich glaube nicht, dass von Okina beschriebene Farmer am AdW sich viel einbilden- schon gar keine nicht vorhandenen Wunderheilungen ihrer Tiere. Das könnte man sich hier als "Kuscheltierhalter" noch erlauben, in deren Situation weht ein anderer Wind.

  10. #170

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    Du hälst also die Medikatinon mit Substanzen deren genaue Wirkweise man nicht kenn, als Fallstudie? Wenn man das Tier damit nicht tötet und es gesund wird, dann muss es wirksam sein, wenn es dennoch stirbt, dann lag es mit Sicherheit an der Krankheit.
    Das sind leider alles keine Methoden um einen Wirksamkeitsbeweis zu erbringen.

    Naturmedizin ist ein Teil der normalen Medizin. Ob ich jetzt einen Wirkstoff aus Pflanzen gewinne oder künstlich herstelle, macht im Bezug auf Nebenwirkungen keinen Unterschied.
    Wie kommst du also zur Auffassungen, die Nebenwirkungen seien verschwindend gering?

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