Tja, Game over... Es kam, was wohl kommen musste...
Nun gilt es für mich rauszufinden, welche Henne die Histomonaden hat. Die Glucke kann es auf jeden Fall NICHT gewesen sein, sonst hätte die Kleine schon viel früher das wohl quasi unvermeidliche bei Putenhaltung bekommen...
Abschließende Tipps zur Behandlung, da ja harte Medikamente für lebensmittelliefernde Tiere nicht mehr zugelassen sind:
- Cayennepfeffer
Hat in den USA sehr, sehr vielen Puten das Leben gerettet, bzw. ihnen soviel Zeit gegeben, bis die Besitzer doch an Metronidazol gekommen waren- gibt es dort drüben jederzeit als Medizin für Aquarienfische. Hier in der EU/ Deutschland müsste man Hund und Katze mit aspezifischem Durchfall bzw. Giardien haben, oder selber Durchfall- oder Taubenzüchter sein... Entscheidend beim Cayennepfeffer ist das Capsaicin, was die Schaderreger abtötet und teils schon nach nur 24 Stunden wieder gesunden Kot ergibt und ziemlich platte Hähne nach drei/ vier Tagen wieder rumimponieren lässt.
- Fenbendazol
Um Blinddarmwürmer abzutöten, in deren Eiern die Histomonaden überdauern
- Kurkuma
Um die Leber als eins der beiden angegriffenen Organe zu unterstützen
- Zimt
Gegen Kokzidien
- Tylan
Um bakterielle Infektionen wie Mycos in Schach zu halten, die sich auf geschwächte Organismen sehr gerne draufsetzen und meist das Schicksal erst besiegeln
- Puten von Hühnerkacke fernhalten, vor allem dem Blinddarmkot ---> am besten gar nicht im selben Stall schlafen lassen, wenn man Blinddarmwürmer nicht ausschließen kann ---> gegen diese auf jeden Fall behandeln!
- Metronidazol, falls man seine Zuchttiere nicht essen will- das einzig wirksame Medikament gegen Histomoniasis- bei lebensmittelerzeugenden Tieren aber nicht zugelassen, weil 's kanzerogen sein soll...
Leider hatte ich gegen Cayennepfeffer Vorbehalte, so dass ich zu spät mit der Medikation angefangen habe, nämlich erst gestern.
Lesezeichen