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Thema: betrifft: gefälschte eier - wie uns die industrie austrickst

  1. #51
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von Saatkrähe Beitrag anzeigen
    Selbstverständlich liegt letztlich die Schuld auf der politischen Ebene. Damit sind die Erzeuger aber nicht schuldlos. Auch die Verbraucher nicht - die aber weniger, da sie getäuscht werden.
    Wer nicht gerade direkt vermarktet, hat bei den Preisen keine Wahl.
    Das ist Folge der verkehrten Politik von Bauernverband und Co - Wachse (um jeden Preis) oder Weiche. Viele haben dem Unfug geglaubt und sind gewachsen und zahlen nun einen riesigen Preis. Du darfst da auch nicht ausblenden, dass der überwiegende Teil der Erzeuger fest in der Hand der Bank ist, weil verschuldet. Eben durch dieses Wachsen oder Weichen. Klar kann man jetzt sagen: Selber Schuld, wären sie den Schmierlappen mal nicht auf den Leim gegangen, aber das ist zu einfach. Immerhin war das die Interessenvertretung der Landwirte, die diese Parole ausgegeben hat. Warum hätten sie denen nicht glauben sollen?
    Und bei Preisverhandlungen zugunsten einer besseren Haltung hat ein Tierhalter der den Handel beliefert einfach die A...Karte. Der wird kurzerhand ausgelistet, wenn er im Sinne seiner Tiere mehr verlangt.
    Gruß sternenstaub

  2. #52
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Das ist nicht nur Politikfolge. Globalisierung spielt da ein sehr grosses Stück mit rein. Die Erzeuger sind austauschbar geworden, Transport ist so billig dass es niemanden juckt. Wenn A nicht spurt, wird die Ware von B genommen. Frag mal rum wer beim Einkaufen drauf achtet von welcher Molkerei, Metzgerei, Mühle, ... Region die Produkte kommen... und was passiert wenn es nicht die gewünschte ist. Wird dafür irgendwas getan? Auch Produkte sind austauschbar geworden.

  3. #53
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Wer nicht gerade direkt vermarktet, hat bei den Preisen keine Wahl.
    Das ist Folge der verkehrten Politik von Bauernverband und Co - Wachse (um jeden Preis) oder Weiche. Viele haben dem Unfug geglaubt und sind gewachsen und zahlen nun einen riesigen Preis. Du darfst da auch nicht ausblenden, dass der überwiegende Teil der Erzeuger fest in der Hand der Bank ist, weil verschuldet. Eben durch dieses Wachsen oder Weichen. Klar kann man jetzt sagen: Selber Schuld, wären sie den Schmierlappen mal nicht auf den Leim gegangen, aber das ist zu einfach. Immerhin war das die Interessenvertretung der Landwirte, die diese Parole ausgegeben hat. Warum hätten sie denen nicht glauben sollen?
    Und bei Preisverhandlungen zugunsten einer besseren Haltung hat ein Tierhalter der den Handel beliefert einfach die A...Karte. Der wird kurzerhand ausgelistet, wenn er im Sinne seiner Tiere mehr verlangt.
    Gut gesprochen
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #54

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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Das ist nicht nur Politikfolge. Globalisierung spielt da ein sehr grosses Stück mit rein. Die Erzeuger sind austauschbar geworden, Transport ist so billig dass es niemanden juckt. Wenn A nicht spurt, wird die Ware von B genommen. Frag mal rum wer beim Einkaufen drauf achtet von welcher Molkerei, Metzgerei, Mühle, ... Region die Produkte kommen... und was passiert wenn es nicht die gewünschte ist. Wird dafür irgendwas getan? Auch Produkte sind austauschbar geworden.
    Die Globalisierung wird und wurde aber von der Politik gemacht und geregelt.
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #55
    Avatar von Mara1
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    Stimmt, die Globalisierung spielt da auch eine Rolle. Globalisierung hat aber schon auch irgendwie ein wenig etwas mit Politik zu tun, oder nicht? Die Politik ist doch bemüht, die Globalisierung zu fördern wo es nur geht. Ein Hoch auf den Freihandel rund um den Globus. Man ebnet der Globalisierung den Weg und sagt dann bei allem, was dem Wähler evtl. nicht gefällt: Können wir nichts machen, die Globalisierung....

    Es wäre Aufgabe der Politik, als erstes mal die bestehenden Gesetze durchzusetzen, das wäre schon mal ein erster und wichtiger Schritt. So lange man es nicht mal hinkriegt, daß die vorhandenen Vorschriften eingehalten werden, bringen neue Vorschriften rein garnichts. Und es ist auch Aufgabe der Politik, für mehr Tierschutz zu sorgen. Aber was soll man von Politikern erwarten in Sachen Tierschutz-Verbesserungen, wenn man dem Wiesenhof-Chef das Bundesverdienstkreuz verleiht?

    Wer auch noch etwas bewirken könnte wäre der Handel, denn der bestimmt die Preise. Aber die tun meistens nur gerade so viel, wie es gut für das Marketing ist.

    Die Politik und der Handel sind die, die etwas ändern könnten. Die großen Erzeuger könnten sicher auch etwas bewirken, wenn sie denn wollten. Wollen sie aber nicht, ist ja schlecht für´s Geschäft. Am wenigsten ändern kann der Bauer, dem die Preise diktiert werden, und die Verbraucher, die man in diesem Spiel sowieso nur anlügt und betrügt.

  6. #56
    Selbermachenmüsser
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    Ihr habe alle Recht, doch letztendlich steuert der Verbraucher mit seinem Konsumverhalten den Markt am nachhaltigsten.
    Das wiederum bedeutet, dass es auch mit an uns liegt, diesem Verbraucher das Thema Hühner und Eierproduktion näher zu bringen.
    Viele Verbraucher lassen sich durch Siegel und schöne Verpackungen täuschen.
    Ich habe hier in meinem näheren Umfeld etliche, die mittlerweile Eier bei mir kaufen und zwar aus mehreren Gründen:

    1. Sie sehen die Hühner und sehen artgerechte Haltung (dass man auf Siegel und Werbung nix geben kann habe gröstenteils ich vermittelt)
    2. Die Eier schmecken besser
    3. Sie haben ein gewisses Bewusstsein entwickelt weil sie durch den täglichen Kontakt mit den Tieren auch einen Bezug dazu haben.

    Der Ottonormalverbraucher (selbst der, der sich mehr Gedanken macht) sieht glückliche Hühner auf einer Verpackung und kauft Freilandhaltung. Dass diese Hühner (meist) einen Auslauf ohne Struktur haben (so sie denn überhaupt raus gehen) das sieht der Verbraucher ja leider nicht!
    Grüße Chris

    "Wu de Hasen Hoosen hessn unn de Hosen Huusen hessn, do si me derhämm!"

    1,10,1 Marans bk | 0,7,3 Marans sk | 0,3 Marans splash | 0,9 Hybriden | 2,15 japanische Legewachteln

  7. #57
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Die Globalisierung wird und wurde aber von der Politik gemacht und geregelt.
    Da fehlt ein "auch". Geregelt durch die Politik, ja, aber wie glaubst du hätte die Politik oder sonstwer die Globalisierung ernsthaft aufhalten sollen? Im Nachhinein meine ich nicht, dass das möglich gewesen wäre - und jetzt ist es eh zu spät, es wird sich nicht mehr umkehren lassen.

  8. #58
    Avatar von 2Rosen
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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Die eigentliche Frage ist doch, wen interessiert der Bauer? Es gibt Tierschutz und Verbraucherschutz noch und nöcher, aber such mal nach Erzeugerschutz...
    Dafür gibt es doch zahlreiche EU Förderprogramme (Agrarinvestitionsförderung bis zu 40% Investitionszuschuss, Ausgleichszulagen, Direktförderung), von diversen Subventionen und den jährlich wiederkehrenden Zahlungen aus EU-Agrar und Fischereifonds mal ganz abgesehen.
    Ich glaube kaum eine Branche kann aus so vielen Fördertöpfen schöpfen wie die Land- und Tierwirte.
    Fast jede andere Branche und Einzelhändler, (Auto- und Stahlriesen mal außen vor) muss mit Insolvenzen, Billiganbietern und globalen Handelsriesen leben.
    Wenn bei mir um die Ecke zwei oder drei Billiganbieter aufmachen, muss ich mir was Neues überlegen, Nieschen besetzen oder halt besser sein.
    Einige in der Land- und Tierwirtschaft haben das schon verstanden...
    Ich frage mich manchmal ob Biobauern und/oder Direktvermarkter einfach cleverer sind und begriffen haben, dass mehr Geld mit Qualität unter Schonung von Tier und Umwelt, als mit Masse zu erwirtschaften ist.

    Und kurz zur perversen Besatzdichte, schlechten Haltungsbedingungen und den dafür beschuldigten Verbrauchern...
    Wenn ich sehe wie (natürlich alles Einzelfälle) die armen federlosen Viecher völlig überbesetzt über ihrer meterhoch liegenden, Ammoniak ausdünstenden Kacke, von Parasiten zerfressen und nur durch genügend AB am Leben gehalten, ausgewrungen werden, könnte ich kotzen.
    Das müssen die betreffenden Tierhalter sich und ihrer faulen Ignoranz ganz alleine ankreiden und nicht auf Verbraucher oder Niedrigmargen schieben.
    Ausmisten und sauber halten kann jeder, sogar der dämlichste und dreistete Bauer.

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