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Thema: Das Huhn als Müllschlucker

  1. #21
    Avatar von 2Rosen
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    ... so einkaufen und kochen das erst gar keine Reste in den Mengen anfallen...
    So sehe ich das auch.
    Wenn die Menschen hier in Mitteleuropa mal wieder lernen würden in Maßen zu konsumieren und Lebensmittel so zu behandeln wie´s im Namen steht, würden tatsächlich weniger davon in der Tonne landen.

  2. #22

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    Hallo,
    Müllschlucker, Abfallverwerter, Restefresser, etc, etc. ............ . Man kann von irgendwelchen Zeitungsfuzzis heutzutage nicht mehr erwarten das sie mit der Materie über die sie schreiben auch vertraut sind. ( Ich weiß wovon ich Rede. ...Ich bin Imker, und was da so in manchen Käseblättern von irgendwelchen " Lokalmöchtegernjournalisten " veröffentlicht wird ist manchmal haarsträubend bis glatt kontraproduktiv.)
    Der angeführte Grundgedanke der sinnvollen Verwertung von Lebensmittelabfällen ist meines Erachtens nicht schlecht. Auch meine Hühne bekommen seit jeher verwertbare Essensreste, ( Kartoffeln, Gemüse, Brot, etc..... .) Und ich kann dabei nur Vorteile feststellen. Insbesondere jetzt im Winter wo die Vielfalt der natürlichen Nahrung ohnehin eingeschränkt ist. Und so werden "Abfälle" die ansonsten auf dem Kompost verfaulen in ein hochwertiges Nahrungsmittel umgewandelt,
    ( Fleisch / Eier).
    Wir sollten auch nicht vergessen : Seit Jahrhunderten bis in die jüngste Vergangenheit wurden Hühner so ernährt. Fragt eure Eltern od. Großeltern !!! Ich weiß es aus eigenem Erleben.
    ( Oder glaubt hier jemand das "Bauer Pumpelhuber" ihnen vor 100 od. 200 Jahren eine extra ausgewogene Legemischung aus teurem Brotgetreide , Sepiaschalen und Mineralstoffen nebst div. Vitaminzugaben zubereitet hätte )
    Hühner haben sich seit jeher ihr Futter zusammensuchen müssen. ( Auch aus Abfällen ! ) Und sie haben es nicht nur überlebt, sie haben sich sogar weiterentwickelt bis zu den von uns so geschätzten Hausrassen. Und warscheinlich genau wegen eben dieser Fähigkeit : nämlich mit minimalsten Kosten und Aufwand noch max. Leistung ( Fleisch / Eier) zu erbringen.
    Die Formulierung ist vieleicht etwas unglücklich gewählt. Mehr aber auch nicht. Die Idee ist gut.
    Also lassen wir doch die Kirche im Dorf.

  3. #23
    Avatar von Galla
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    Jetzt wäre bloß interessant zu wissen, ob da Hybriden verteilt werden.

    Also Umweltschutz gesponsored by Lohmann.


    Da werden die Hühner die zwei Jahre mit dieser Fütterung wohl eh nicht alle erleben. Böse gedacht.


    Zumal mich wundert, dass die Elsässer viel Bioabfall haben.

    Die kaufen sehr sparsam ein und ich hatte nicht den Eindruck, dass dort der große Reichtum ist.
    Geändert von Galla (08.03.2018 um 11:44 Uhr)

  4. #24
    Selbermachenmüsser
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    Also, ich oute mich mal.
    Unsere Hühner sind zwar keine Müllschlucker, doch dank deren Mithilfe ist unsere Biotonne fast leer.
    Ich meine, was fällt denn in unserem Haushalt an Biomüll an:

    Apfelschalen
    Gemüseanschnitte
    Karottenschalen
    Kartoffelschalen
    Eierschalen
    altes Brot
    Bananenschalen
    Kaffeetrester
    verdorbene Lebensmittel

    Alles bis auf die letzten drei werden von den Hühnern gerne gefressen. In meinen Augen ist das aber auch eigentlich kein Biomüll sondern für uns Menschen unverwertbare Lebensmittel.

    Die Cousine meiner Frau bringt regelmäßig altes Brot für die Schafe vorbei und als sie gehört hatte, dass ich den Hühnern Joghurt oder Quark serviere hatte sie abgelaufene Sachen dabei. Der Joghurt trug das MHD Oktober 2017, der Quark März 2017 und die Sahne November 2017.
    Was soll ich sagen: Die Sahne gabs letzten Sonntag zum Rotweinkuchen, aus dem Quark haben wir gestern einen Käsekuchen gebacken. Der Joghurt war auch noch in Ordnung, doch irgendwas vom Hühnerfutter sollten ja auch die Hühner bekommen. Es wird überall viel zu viel entsorgt weil die Menschen vergessen haben ihre Sinne einzusetzen um festzustellen ob ein Lebensmittel noch in Ordnung ist.
    Grüße Chris

    "Wu de Hasen Hoosen hessn unn de Hosen Huusen hessn, do si me derhämm!"

    1,10,1 Marans bk | 0,7,3 Marans sk | 0,3 Marans splash | 0,9 Hybriden | 2,15 japanische Legewachteln

  5. #25
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Ich hab auch Probleme Dinge die in meiner Küche als "Hühnerfutter" deklariert werden tatsächlich bis zum Huhn zu bekommen - sei's nun der etwas ältere Joghurt, das harte Brot, die Linsensprossen oder die Schwarten vom Bratenfleisch. Wo die Hühner allerdings keine Konkurrenz haben sind Kartoffelschalen von den Pellkartoffeln und Gemüseputzreste sonst hör ich oft genug "naaah bevor die Hühner das bekommen esse ICH das"... merke: Futterneid fördert Futterverwertung. Auch bei Menschen!

  6. #26
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen
    Jetzt wäre bloß interessant zu wissen, ob da Hybriden verteilt werden.
    Teils. Hier ist der Link zur Angebots-Seite der Stadt Colmar. Ist auf Französisch.

    Hier mal auszugsweise:

    "Die Agglomeration von Colmar ist im Rahmen ihres lokalen Abfallvermeidungsprogramms verpflichtet, Abfall an der Quelle von Haushaltsabfällen zu reduzieren. Es bietet Benutzern mit einem Hühnerstall und Platz für ein paar Legehennen (eine Henne kann bis zu 150 kg Bioabfall / Jahr essen) kostenlos. Zwei Arten von Legehennen werden vorgeschlagen: Hühner aus dem Elsass oder rote Hühner."

    Dann blablabla über das Projekt, seit 2014 blablabla... dann wieder so:

    "Haushalte, die in diesen Gemeinden interessiert sind und sich dort aufhalten, müssen das Wohlergehen der Tiere gewährleisten und die Regeln der Hygiene und der guten Nachbarschaft einhalten. Ihre Anwendung wird dazu beitragen, dies sicherzustellen und die Anwendung zu validieren. Eine Analyse wird in Übereinstimmung mit den festgelegten Vorschriften durchgeführt und wird schließlich durch einen Besuch der Einrichtung vor Ort ergänzt."

    Auf den Fotos sieht man so ein Elsässer Huhn (Poule d'Alsace), oder man entscheidet sich für rote Hybriden. Das Angebot richtet sich also an Hühnerhalter, nicht an x-beliebige Privatpersonen.

    Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen. Dort steht unter anderem, dass genug Auslauf vorhanden sein muss (mind. 8m2 pro Huhn), ein passender Hühnerstall (keine Balkonhaltung etc.), Hühnerhaltung muss erlaubt sein, täglicher Trinkwasserwechsel, tägliche Fütterung, zusätzliches Körnerfutter (zu den "Bio-Abfällen), Desinfektion, wöchentliches Misten, Ferienvertretung falls Urlaub, Raubtiersicherung, Pflege und Aufmerksamkeit bei Krankheit, 2 Jahre darf nicht geschlachtet werden, es darf kein Hahn dazu genommen werden. Dazu gibt es einen Adoptionsvertrag und Kontrolle der Hühnerhaltung.

    Also ich finde das Projekt nicht so schlecht, aber den Artikel dazu finde ich nach wie vor ziemlich unbedarft. Mir gefällt daran, dass sie so ein Bewusstsein für ihre eigenen Hühner, die Elsässer, schaffen. Mich würde allerdings interessieren, weshalb es die Hybriden dann noch braucht. Vielleicht gibt es zuwenig Elsässer?



    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  7. #27
    Avatar von Galla
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    Das klingt doch ganz gut und vernünftig. Und sogar mit Elsässer Hühnern.

    Soweit mein Französisch reicht, muss man sich dort "richtig" bewerben.

    Wer weiß, vielleicht macht das sogar grenzüberschreitend Schule?

  8. #28
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Zitat Zitat von Galla Beitrag anzeigen
    muss man sich dort "richtig" bewerben.
    Genau so ist es. Und es wird dann auch kontrolliert, ob die wirklich gut gehalten werden.
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  9. #29

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    Zitat Zitat von Finvara
    Wir sollten auch nicht vergessen : Seit Jahrhunderten bis in die jüngste Vergangenheit wurden Hühner so ernährt. Fragt eure Eltern od. Großeltern !!! Ich weiß es aus eigenem Erleben.
    ( Oder glaubt hier jemand das "Bauer Pumpelhuber" ihnen vor 100 od. 200 Jahren eine extra ausgewogene Legemischung aus teurem Brotgetreide , Sepiaschalen und Mineralstoffen nebst div. Vitaminzugaben zubereitet hätte )
    Hühner haben sich seit jeher ihr Futter zusammensuchen müssen. ( Auch aus Abfällen ! ) Und sie haben es nicht nur überlebt, sie haben sich sogar weiterentwickelt bis zu den von uns so geschätzten Hausrassen. Und warscheinlich genau wegen eben dieser Fähigkeit : nämlich mit minimalsten Kosten und Aufwand noch max. Leistung ( Fleisch / Eier) zu erbringen.
    Die Formulierung ist vieleicht etwas unglücklich gewählt. Mehr aber auch nicht. Die Idee ist gut.
    Also lassen wir doch die Kirche im Dorf.
    Meiner Meinung nach kann man das trotzdem nicht vergleichen, mal davon abgesehen das damalige Landhühner durchaus robuster und bessere Futtersucher/verwerter gewesen sein können...
    Hühner liefen damals auf großen Grundstücken mit Wiesen, Obstbäumen, großem Misthaufen usw.
    Es hat keinen interessiert oder gemerkt ob sie ihre Windeier gleich gefressen haben, ob sie sich gegenseitig die Federn gepickt oder rumliegende gierig gefressen haben, von Zeit zu Zeit wurden die Hühner geschlachtet, richtig alt wurde da kein Huhn.
    1.14 Gr. Wyandotten

  10. #30
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach kann man das trotzdem nicht vergleichen, mal davon abgesehen das damalige Landhühner durchaus robuster und bessere Futtersucher/verwerter gewesen sein können...
    Hühner liefen damals auf großen Grundstücken mit Wiesen, Obstbäumen, großem Misthaufen usw.
    Es hat keinen interessiert oder gemerkt ob sie ihre Windeier gleich gefressen haben, ob sie sich gegenseitig die Federn gepickt oder rumliegende gierig gefressen haben, von Zeit zu Zeit wurden die Hühner geschlachtet, richtig alt wurde da kein Huhn.
    Stimmt, bei meinen Großeltern liefen immer viele Hühner rum. Meine Oma hat täglich kontrolliert, ob es ihnen gut geht. Wenn nicht:
    Sie "hatte viele Mäuler zu stopfen"... ihre Tiere bekamen zu ihrem täglichen Getreide und unbegrenzten Auslauf gedämpfte Kartoffel im Winter. Für die Kücken und Gössel musste meine Mutter Löwenzahn, Vogelmiere und Brennnessel sammeln und schnippeln.
    Den "Abfall", wenn überhaupt vorhanden, bekamen die Schweine. DIE sind nämlich wirklich Reste-Verwerter.

    Obwohl ich mit dem Wort Müllschlucker eh Probleme habe. Das ist mir zu abwertend und sollte auf keinen Fall im Zusammenhang mit Lebewesen, welcher Spezies auch immer, in Verbindung gebracht werden!
    Prinzipiell kein schlechter Ansatz, die Kritikpunkte habt ihr ja schon beleuchtet!
    Beim uns landen auch keine verwertbaren Lebensmittel im Biomüll. Und Sahne mit MHD 2017 mache ich auch erstmal auf und schaue, ob ich sie noch verkoche. Roh nehme ich die auch nicht mehr. Lebensmittel an sich haben eh nix im Biomüll zu suchen. Wir kompostieren auch alles und haben keine Biotonne angemeldet.

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