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Thema: Hahn attackiert Küken

  1. #41
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Elmue15 Beitrag anzeigen
    Kann aber natürlich sein, dass das bei ihm auch Marek ist.
    Sorry, aber das glaube ich überhaupt nicht. Ich denke, der ist einfach nicht wesensfest, wie man es beim Hund nennen würde. Sprich, er hat kein normales Verhalten geerbt.

  2. #42
    Avatar von Elmue15
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    Ist sowas wirklich ein genetisches Thema? Es gibt ja auch die Meinung hier im Forum dass man so ein Verhalten auch selbst provozieren kann durch nicht artgerechte Haltung.

  3. #43

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    Meine Meinung: beides. In welcher Gewichtung weiß ich nicht.
    Wobei ich finde das die Genetik deswegen nicht völlig daneben sein muss, sie ist eher natürlicher, ursprünglicher, wilder.
    1.14 Gr. Wyandotten

  4. #44
    Avatar von Elmue15
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    Wie ist das denn bei dir, Dorintia? Wenn ich es richtig im Kopf habe separierst du die Glucken. Ab wann gibst du sie wieder in die Gruppe und was passiert dann? Was macht der Hahn und was machen die anderen Hennen?

  5. #45
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    Ja, natürlich ist das (auch) ein genetisches Thema. Sonst hätten sich keine zB Kampfhühner raus selektieren lassen- ist, genau so wie bei Hunden, Pferden und anderen Haus-, oder Nutztieren mit mehreren "Verwendungszwecken" eben NICHT nur eine Frage der Erziehung, sondern vor allem auch der Zuchtselektion!
    Ein Araber oder Englisches Vollblut wird keinen Acker pflügen, und ein Kaltblut wird nicht mit fünf Hornissennestern im Hintern in der Startbox hin- und hertänzeln, um dann los zu explodieren, wenn das Türchen aufgeht. Ebenso wie kein Herdenschutzhund über die Weide fliegen und Schafe aus allen Winkeln zusammen treiben wird, wie kein Border Collie den ganzen Tag phlegmatisch rumeiert, um dann im Bedarfsfall Schafdiebe klar bis platt zu machen. Und ein Seidenhahn wird sich nicht in viertel- und halbstundenlangen Kämpfen bis auf's Blut zerschinden, wie selektierte Kämpfer es tun.
    Ich hatte mal eine Kämpfermixhenne, die richtig Haare auf den Zähnen hatte. Mein damaliger Althahn hat es viermal nicht geschafft, sie nach der Ankunft zu unterwerfen- das nahm nicht weiter Wundern, weil sie das dreifache von ihm war, obwohl er schon kein Knabe von Traurigkeit war. Zwar Buschhuhn, aber als solches unter Mitwirkung mindestens zweier Kämpferrassen entstanden, und durch die Lebensweise seiner Vorfahren auch auf zackige Vorgehensweise getrimmt.
    Es bedurfte zweier (!) seiner Söhne (Vollbrüder meines gegenwärtigen Althahns), um diese Henne im Duo in über einer Viertelstunde nieder zu ringen. Erst dann schaffte es auch der Alte, und akzeptierte die Henne die Rangfolge. Ohne die Kämpfergene auf beiden Seiten wäre das eine Sache der üblichen drei Sekunden bei normalen Hühnern gewesen- Henne akzeptiert den neuen Hahn noch nicht, kriegt kurz Bescheid, und die Sache ist geklärt.

    Die genetische Komponente ist sehr entscheidend, und leider werden sehr viele Hähne, die austicken, nur weiter vermittelt, und können sich so trotzdem noch fortpflanzen. Dabei ist es egal, ob Glucken- oder Handaufzucht, wobei letztere noch darum öfter Probleme zeitigt, weil viele Leute äffchengleich alles hätscheln und tätscheln müssen, und um jeden Preis handzahm und zum kuscheln möchten. Völlig ungeachtet der Natur des Tieres, um das es geht. Auch wenn das Wesen des Tieres zumindest erwachsen dann dagegen spricht. Sehr schnell prägen sich da Wesensfehler besonders aus, und weil man das ja "nicht kann" (ausselektieren), verlagert man das Problem dann nur woanders hin, und ermöglicht dem Tier die weitere großteils unselektierte Weitergabe der zweifelhaften Gene.
    Und so hört es nicht auf, dass solche Hähne einen großen Anteil ausmachen und die Probleme wieder und wieder auftreten.

    Dabei ist das an sich sehr einfach.
    Bereits am Junghahn von Küken drauf achten, wie der sich so verhält, und sowie er wiederholt auffällig wird, oder bei manchen "Vergehen" auch nur einmal, hat er sein Ticket ins ewige Eis gebucht. Fertig! Dabei bin auch ich nachgiebig und schaue gerne mal erstmal weiter. Aber wenn man da einen zum Vergewaltigen neigenden Junghahn hat (der auch bei sehr moderatem Vater auftreten kann), und man lässt ihn noch und lässt ihn noch, weil er ja so 'ne seltene Farbgen- Kombi hat und hofft, dass er sich doch noch fängt, und einen Tag macht man den Stall auf und findet eine lahme Henne mit gerissener Achillessehne, weil sie kopflos Reißaus vor dem Junghahn genommen und sich dabei so schwer verletzt hat...
    Ja, dann hat man sich den Verlust dieser Henne selber auf's Konto zu schreiben... Vor allem wenn der betreffende Hahn draußen soeben bereits die nächste Henne vom Ast schmeißt, auf den sie sich vor seiner Notgeilheit gerettet hat, um sie sich unten sogleich vorzunehmen, während man die verletzte Henne gerade erlöst... Selbstverständlich war er da sofort anschließend mit dran, aber das zeigt, wie ungeheuer wichtig es ist, da keine langen Faxen und sofort Tabula Rasa zu machen! Egal wie schön er ist, egal wie hoch abstammend, egal wie tolerant er sonst sein mag- es gibt Dinge, die gehen GAR nicht.
    Und gerade der Fakt, dass dieser Hahn aus meinem Althahn war, der im August 7 wird, und den ich garantiert nicht so lange behalten hätte, wenn er in irgendeiner untolerierbaren Weise ausfällig wäre zeigt, wie wichtig es ist, immer einen scharfen Blick zu behalten und nichts als gegeben voraus zu setzen.
    Dabei hatte ich schon mal so einen ganz üblen Hardcore- Vergewaltiger, den ich auch (zu) lange ließ, weil ich seinerzeit auch noch nicht so der zackige Selektierer war. Der vergewaltigte alles! Henne am Eiergackern, er wie eine Scud- Rakete im Tiefflug zum Stall galoppiert, Henne vergewaltigt. Sonstwie eine Henne erwischbar, drauf da! Seine eigene Mutter, ranghöchste, polierte ihm noch die Visage, als er 11 Monate alt war (peinlich für einen ausgewachsenen Hahn!), und als dann am Ende ALLE Hennen auf ungelogen 20 m rennen gingen, wenn er um die Ecke bog, dann auch sogar die einzige Henne stiften ging, die ihn bis dahin freiwillig rangelassen hatte UND er den Althahn von der Henne schmeißen wollte, dann endlich wachte ich auf und setzte dem Leid ein Ende.
    Eine Tochter hat er dennoch gezeugt bekommen. Ich habe diese Linie heute noch, in vierter Generation, aber niemals absichtlich einen Hahn daraus gezogen, bzw. zur Weiterzucht genommen! Es kann nämlich gut sein, dass der zweite Super- Vergewaltiger aus einer Enkelin des ersteren gefallen war. Was auch der Anlass war, nicht mehr wie bis dahin willkürlich irgendwelche gerade passenden bunten Eier unterzulegen, sondern ausschließlich nur noch hennenreine Gelege zu machen. Sprich, pro Brutgelege von maximal zwei Hennen, die wesensmäßig auch ins Truppenkonzept passen. Und keine mehr von Hennen, wo das Ergebnis zumindest als Hahn schon mal fragwürdig war, Und trotzdem weiter scharf beobachten und weiterhin keine/ noch weniger Kompromisse eingehen.

    Grüße,
    Andreas

    PS: Bei mir ist die brütende Glucke separiert- ist sicherer (keine neuen Eier dazu etc.), macht aber normal mit der Truppe Pause. Hähne reagieren neutral auf sie oder stolpern sie nur mal eben an, weil sie ja doch entschieden anders auftritt, ranghöhere/ rangnahe Hennen wollen ihr gerne eins auf die Rübe geben, sie reagiert dann entsprechend. Kann auch schon mal ein Handgemenge mit renitenten Hennen geben, die denken, hier könnten sie im Rang aufsteigen, ist aber auch normal.

    Wenn die Kükis dann da sind, können sie faktisch sofort mit raus in den allgemeinen Auslauf. Praktisch bleibt die Glucke die erste Woche im Stall, übervorsichtige am liebsten auch zwei Wochen, ich geleite sie aber ab anderthalb Wochen Kükenalter dann doch mal elegant hinaus, damit die Kleinen, was für das Überleben im freien, quasi ungeschützten Auslauf unabdingbar ist, auch alles nötige mitbekommen und lernen. Ab dann läuft alles zusammen, und natürlich kriegen die Küken je nach Rang der Mutter auf die Mütze (weswegen ich nichts mehr unter mittlerem Rang als Glucke setze), es geht ohne bereits angesprochene Drachen, die ich seitdem aber auch nicht mehr hatte, ganz gesittet zu. Die Hähne ignorieren die Küken weiterhin, zeigen sogar manchmal zärtliche Anwandlungen, aber alles in allem kein großer Deal.
    So wachsen die Kurzen in die Truppe rein und müssen nicht erst groß vergesellschaftet werden. Unabhängig vom Rang der Mutter kriegen sie zwar dennoch von allen auf die Mütze, sowie sie abgesetzt sind, inklusive von der eigenen Mutter/ Glucke, aber auch das ist vollkommen normal, mit dem Älterwerden erarbeiten sie sich ihren Rang.
    Geändert von Okina75 (28.06.2022 um 10:29 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #46

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    Also... Ich hatte ja letztens erst wieder zwei Gluckmonster, die aber entgluckt werden mussten. Da hat sich die eine schonmal heftig mit ner anderen Henne gezofft. Die springen sich richtig an, immer wieder usw. Der Hahn hat versucht sich dazwischen zu stellen.
    Ich halte das alles für normal. Wenn die Glucke dann wieder Distanz zwischen sich und die anderen Hühner bringen kann, ist alles gut.
    Glucken lasse ich ca. mit 2 bis 3 Wochen alten Küken schrittweise zu den anderen. Das gab noch nie Probleme, weder mit Hahn noch mit den Hennen.
    Ich hatte mal eine Glucke und eine führende Glucke gleichzeitig. Die zwei haben sich auch heftig gezofft, die Küken sind sofort in der umliegenden Deckung verschwunden.
    Dann waren die Fronten geklärt und alles gut.
    Ich wiederhol es ja gern: wir sollten immer dran denken das wir die Tiere in unsere Haltung, in unsere Ansprüche zwingen. Ob das dann "natürlich" ist verlieren wir schonmal aus den Augen.
    1.14 Gr. Wyandotten

  7. #47
    Avatar von Elmue15
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    Danke euch! Also ich werde den Hahn diese Woche wegbringen.
    Dass er sich noch weitervermehrt glaube ich fast nicht, denn der, bei dem er jetzt einziehen wird, wollte Bruteier von ihm haben, die waren alle unbefruchtet. Wir haben dreimal gesammelt und ich hatte die Hühner alle auch noch etwas beschnitten um die Kloake herum (nicht nackt wie viele Züchter es machen, aber schon was weggenommen).
    Also entweder seine Technik stimmt nicht oder er ist unfruchtbar. Also diese Gefahr ist nicht besonders hoch denke ich.

    Und meine Küken sind jetzt 4 Wochen. Ich würde die unter Aufsicht auch ganz gerne mal rauslassen wenn der Hahn weg ist. Hab aber Angst, dass die „verloren“ gehen, die sind ja noch so klein und kommen überall durch. Muss ich mir da Sorgen machen oder hat die Glucke das im Griff?

    Ich wäre eh dabei, vielleicht immer so die letzte Stunde bevor es ins Bett geht. Ganz alleine geht noch nicht weil es hier viele Katzen gibt.

    Die anderen Hennen sollten kein Problem sein, ich hatte die Voliere hin und wieder mal für die eine oder andere Henne und die Glucke aufgemacht, zu den Hennen gab es also schon einigen Kontakt. Die Küken haben sie nicht interessiert und die Glucke hat von der Chefin hin und wieder eine Kopfnuss bekommen, aber nicht schlimm. Als zweithöchste hat sie die anderen Hennen weggehackt.

    Was meint ihr?

  8. #48
    Avatar von chtjonas
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    Ich lasse die Küken mit Glucke gerne von Anfang an stundenweise mit dem Rest der Truppe zusammen. Der Hahn ist dabei auch kein Problem.

    Ich habe aber auch das "sind ja noch so klein und kommen überall durch"-Problem. Zu den teils verwilderten Nachbargrundstücken gibt es nur 8 cm-Maschendraht , den ich gerade an den gefährlichsten Stellen mit Sichtschutzplane abzudichten versuche.
    Ich lasse sie deshalb immer erst am späteren Nachmittag und unter Aufsicht raus.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  9. #49

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    Bei mir ist alles kükensicher, ich würde die Sicherung der Küken nicht nur der Glucke überlassen.
    1.14 Gr. Wyandotten

  10. #50
    Avatar von Elmue15
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    Ganz kükensicher bekomme ich meinen Garten nicht. Ich werde mich dann dazusetzen und notfalls eingreifen wenn sie zu nah an „Problemzonen“ kommen.

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