Hallo an alle,
ich habe schon wieder eine Frage.
Zur Ausgangssituation:
Ich habe zwei Dresdner Hühner und einen Amrock-Hahn (5-6 Monate). Dieser war (im Doppelpack) als Henne gekauft, entwickelte sich aber anders als gedacht , und das zweite "Küken" lag vor einigen Wochen tot im Stall. War auch ein Hahn wie ich mittlerweile weiß.
Eine der Hennen führt gerade 10 Küken (2,5 Wochen alt). Diese hatte ich über die kalten Tage im Gluckenstall mit Auslauf näher am Haus untergebracht, und vorgestern wieder auf das Hühnergelände gebracht (also Stall, separaten Auslauf, darin die Henne mit den Küken. Darum herum auf 200m2 der Hahn und die zweite Dresdner Henne. Zwei Tage konnten sich die Alt- und Neubürger durchs Gitter des Gluckenstalls beschnuppern. Der Hahn hat sich fast den ganzen Tag mehr oder weniger am Kükengitter aufgehalten, wenn ich die Kleinen gefüttert habe war er sehr aufgeregt und wäre wohl am liebsten durchs Gitter geklettert.
Heute morgen ist mir die Glucke durch das geöffnete Dach entfleucht, hat von dem Hahn ordentlich eins auf den Deckel gekriegt und ist dann postwendend wieder zu ihren Küken ins Gehege zurück gekehrt.
Heute nachmittag habe ich den Kükenauslauf zum ersten Mal aufgemacht, damit alle Freigang haben. Die Henne hat die Gelegenheit gleich genutzt und alle nach draußen geführt.
Nun hat der Hahn die Henne, die er morgens noch so intensiv zurecht gestutzt hat, größtenteils in Ruhe gelassen. Aber die Küken nicht.
Sobald eines nur in seine Nähe kommt hackt er, so dass es ordentlich Geschimpfe und Gejammer gibt. Die Kleinen flüchten nun, sobald er ihnen zu nahe kommt. Die Henne lockt ihre Küken immer weg von ihm bzw hält möglichst viel Abstand, der Hahn kommt allerdings immer wieder hinterher. Sobald ein Küken im Weg ist... Zack. Hack. Dann läuft er dem Küken zwei, drei Schritte hinterher, welches laut schreiend wegrennt. Dann macht er etwas anderes, will also nicht zwangsläufig zur Henne.
Vom Futter werden sie konsequent vertrieben, erst als ich die vierte Futterstelle eingerichtet hatte, kamen die Kleinen auch mal zum Fressen. Sobald Emma aber anfängt, ihre Küken zu locken, geht der Hahn dazu und vertreibt alle.
Emma ist die rangniedere, aber es sind ja nur zwei. Die beiden Hennen untereinander verstehen sich sehr gut. Seit Emma auf den Eiern saß und nicht mehr täglich sichtbar war, war der Hahn ihr gegenüber extrem grob wenn sie sich draußen gezeigt hat.
Nun habe ich über die Suche einige wenige Threads gefunden. Ich habe den Eindruck, dass ein "guter" Hahn die Küken (mit) führen würde, Futter zeigen,...
Erst wenn aus den Küken Junghühner werden, werden sie entsprechend zurecht gewiesen.
Und dass ein Hahn, der sich so benimmt, ein Fall für den Kochtopf wäre.
Als der Hahn noch als Henne galt, habe ich mich schon über dieses aggressive "Huhn" geärgert (nur gegenüber anderen Hühnern) und mich gefragt, ob ich es überhaupt in der Herde behalten will. Als ich dann wusste (mit Eurer Hilfe, und weil "sie" auf einmal krähte statt Eier zu legen), dass es doch ein Hahn ist, habe ich "sie" dh ihn mit anderen Augen gesehen.
Aber nun zeigt er sich wieder von einer sehr fragwürdigen Seite.
Oder doch nicht?
Ich muss es glaube ich noch einmal von fachkundiger Seite bestätigt bekommen. Trotz allem mag ich dieses Hähnchen sehr, und das Schlachten würde mir nicht leicht fallen.
Also:
ist ein Hahn, der 2,5 Wochen alte Küken angreift, ein Fall für den Kochtopf?
Ist wieder mal recht lang geworden.
Vielen Dank schon einmal fürs Lesen und Eure Hilfe.
Lieselott
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