Es gibt eine Studie zum Ausbruch in Biddinghuizen. Wurde frisch vom CDC als Vorab veröffentlicht.
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/24/4/17-2124_article

stehen ein paar sehr interessante Details drin.

Der Ausbruch erfolgte in Stall 1 bei 5 wöchigen Enten und nicht bei den frisch eingesetzten in Stall 2. Das Verlustdiagramm zeigt eine erhöhte Sterblichkeit in Stall 1 direkt nach dem Einsetzen. Wohl "Transportverluste" und normal, jedenfalls wird das nicht weiter betrachtet. Was aber putzig ist, die Küken in Stall 2 wurden angeblich erst am 7.Dez eingesetzt, also zum Zeitpunkt der Feststellung.

Und dann noch die (berechnete) Vermutung, das der Virus bereits 2015 in Sibirien entstanden ist:

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Das N6-Gensegment ist verwandt mit dem von HPAI H5N6-Viren in Griechenland, Japan und Taiwan, für die ein gemeinsamer Vorfahr um den November 2015 geschätzt wurde. Darüber hinaus unterscheidet sich das H5N6-Virus in den Niederlanden von dem in Griechenland durch die PA und PB2-Gensegmente. Dies deutet darauf hin, dass das H5N6-Virus in den Niederlanden nicht durch die fortgesetzte Verbreitung des Virus in Griechenland (oder Europa) im Februar 2017 entstanden ist, sondern wahrscheinlich eine separate Einführung im Zusammenhang mit der Migration von Wildvögeln im Herbst 2017 darstellt Sie kam in Brutgebieten in Sibirien vor, wo sich eine große Anzahl wilder Vögel ansammelt, und das Virus könnte sich durch Langstreckenflüge infizierter Zugvögel verbreitet haben.
Als Beweis für den Wildvogeleintrag werden wie gewohnt die naheliegenden Rastplätze für Zugvögel aufgeführt. Daneben natürlich auch die tot gefundenen Schwäne und Taucher am Veluwemeer, wobei diese wieder einmal nach dem Ausbruch und der Keulung des Betriebes gefunden wurden. Womit sich (mal wieder) die Frage nach Ursache und Wirkung stellt.

Alles in allem sehr interessant, solch kurzfristige Analysen würde ich mir in Deutschland auch wünschen.