Seite 38 von 47 ErsteErste ... 28343536373839404142 ... LetzteLetzte
Ergebnis 371 bis 380 von 461

Thema: Vogelgrippe 2018 was kommt auf uns zu

  1. #371
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
    Registriert seit
    24.12.2015
    Ort
    Lummerland
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.029
    Zitat Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
    2005 war es so, dass ich beprobt wurde (aufgrund einer genehmigten Ausnahmegenehmigung). Da zahlte die Beprobung die Tierseuchenkasse und das, obwohl ich ja aufgrund meiner Tieranzahl von unter 50 (baden-württembergische Regelung) gar kein Mitgliedsbeitrag bezahle. Ich lese hier noch nicht raus, dass das zukünftig anders sein soll. Aber unabhängig davon ist das gar nicht so teuer, ich lasse ja öfters mal Proben untersuchen und die machen Vogelgrippe routinemäßig fast immer mit. Kostet nicht viel, auf alle Fälle keine 500 Euro. Ich finde es auch nicht gut, wie das alles geregelt ist, aber die Kosten sind hier zweitrangig. Man kann halt leider nicht mehr sagen, dass das zu 100 % ein Problem der Massentierhaltung ist und wenn ich es hier um die Ecke hätte- ich würde freiwillig aufstallen und Biosicherungsmaßnahmen ergreifen. Mit um die Ecke meine ich aber nicht- wie bislang in Baden-Württemberg gehandhabt, irgendwo im Bundesland, sondern ich meine in einem Umkreis von 5 km. Übrigens hatten wir letztes Jahr (als endlich die Stallpflicht aufgehoben war), Vogelgrippe in einer Entfernung von 20 km (das war damals Neureut). Dort in einem Vogelverein, zum Glück mit sehr vernüftigen Handhabung seitens des städtischen Veterinäramtes. Da war dann keine Stallpflicht, außer im Sperr- und Beobachtungsgebiet (das keine 20 km reichte). Wenn man mal dazu übergeht, einfach vernünftig zu handeln, dann wäre ich zufrieden. Seuchenschutz an sich finde ich in Ordnung, da wo es Sinn macht und in vernüftiger Zeit. Denn wie gesagt, wir sind nicht total gefeit, so lange keine Impfung möglich ist (und selbst dann wären wir das nicht, aber das Risiko wäre minimiert). Ich glaube nicht wirklich, dass wir ganz kleinen für die Industrie interessant sind.
    Ähm hast du das alles auch wirklich gelesen und auch ggfs. richtig verstanden ?

    Wirtschaft
    Für die Wirtschaft, in diesem Fall für die Geflügelhalter, entsteht ein zusätzlicher jährlicher Aufwand von insgesamt etwa 14,7 Mio. Euro. Dieser setzt sich wie folgt zusammen:
    Schutzmaßnahmen für Betriebe mit weniger als 1.000 Stück Geflügel (gesamt 12,4 Mio. Euro pro Jahr, 1.198 Betriebe, 10.370 Euro pro Betrieb)
    Durch die Schutzmaßnahmen für Betriebe mit weniger als 1.000 Stück Geflügel entstehen den Geflügelhaltern nach der Schätzung des Ressorts jährlich zusätzlich 12.423.000 Euro, falls der Betrieb in einem der betroffenen Gebiete liegt. Pro betroffenem Betrieb fallen etwa 70 Euro für die Beschaffung von Einmalschutzkleidung und etwa 10.300 Euro für Desinfektionsmittel und -Maßnahmen an. Diese Schätzungen beruhen auf den Auskünften einer Seuchenschutzkasse. Das Ressort geht davon aus, dass jährlich durchschnittlich 1 Prozent der Betriebe mit weniger als 1.000 Stück Geflügel von diesen Maßnahmen betroffen sind, das sind 1.198 Betriebe (Gesamtzahl laut StBA 119.800) bundesweit. Diese Annahme beruht auf der Erwägung des Ressorts, dass Verdachtsfälle in manchen Jahren gar nicht auftreten. Falls ein Verdachtsfall auftritt, werden die Maßnahmen nur für das Gefahrengebiet angeordnet, das regelmäßig lediglich einen geringen
    Drucksache 352/18
    -4-
    Bruchteil des Bundesgebiets einnimmt. Ferner geht das Ressort davon aus, dass viele der in Frage kommenden Betriebe aus Eigenschutzgründen bereits freiwillig notwendige Biosicherheitsmaßnahmen getroffen haben. Dies trägt dazu bei, ein flächiges Auftreten der Seuche zu verhindern.
    Behördliche Anordnung von Untersuchungen (2,063 Mio. Euro pro Jahr, 3.822 Betriebe, 537 Euro pro Betrieb)
    Als weitere Schutzmaßnahme können die Behörden eine virologische Untersuchung zum Zweck einer Früherkennung oder zum Nachweis der Erregerfreiheit anordnen. Diese Maßnahme kann für Betriebe aller Größenordnungen angeordnet werden, bezieht sich jedoch ebenfalls nur auf Gefahrengebiete. Für die betroffenen Geflügelhalter fällt dadurch
    nach den Schätzungen des Ressorts ein zusätzlicher jährlicher Aufwand von 2,063 Mio. Euro an. Das Ressort geht dabei davon aus, dass pro Betrieb etwa 60 Untersuchungen anfallen und die Untersuchungen in 10-er Chargen gepoolt werden können.
    Pro Probe fallen danach 2,50 Euro, d. h. pro Charge 25 Euro an Untersuchungskosten an,
    insgesamt durchschnittlich pro Betrieb 150 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Anfahrt, Leistungen des Tierarztes und Versandkosten für die Proben; diese Kosten liegen bei 387 Euro pro Betrieb. Insgesamt belaufen sich die Kosten damit auf etwa 537 Euro im Durchschnitt pro Betrieb. Diese Kostenschätzungen beruhen auf Recherchen des Ressorts zu Laborkosten, durchschnittlichen Betriebsgrößen sowie auf der aktuellen Gebührenordnung für Tierärzte. Das Ressort geht zudem davon aus, dass jährlich für 3 Prozent der insgesamt 127.400 Geflügel haltenden Betriebe in Deutschland entsprechende Untersuchungen angeordnet werden, das entspricht 3.822 Betrieben. Die Schätzung des Ressorts beruht auf der Erwägung, dass im Durchschnitt jährlich nur sehr wenige Verdachts
    fälle auftreten.
    Man muss also nur lange genug dabei sein um einmal richtig zur Kasse gebeten zu werden !
    Was mir hierbei echt sauer aufstösst sind die wohl durchschnittlichen Pauschalen für eine Stalldesinfektion, falls man fündig wird, die mit festgesetzten ca. 10.300 Euro für Desinfektionsmittel und -Maßnahmen, laut Schätzungen und Auskünften einer Seuchenschutzkasse ! Dass lasst mal erst so richtig sacken !
    Und ich zitiere nochmals explizit :
    Das Ressort geht davon aus, dass jährlich durchschnittlich 1 Prozent der Betriebe mit weniger als 1.000 Stück Geflügel von diesen Maßnahmen betroffen sind, das sind 1.198 Betriebe (Gesamtzahl laut StBA 119.800) bundesweit. Diese Annahme beruht auf der Erwägung des Ressorts, dass Verdachtsfälle in manchen Jahren gar nicht auftreten. Falls ein Verdachtsfall auftritt, werden die Maßnahmen nur für das Gefahrengebiet angeordnet....
    "Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
    können an der Weise, wie ihre Tiere behandelt werden,
    gemessen werden.“
    ( Mahatma Gandhi )

  2. #372
    Avatar von Susanne
    Registriert seit
    15.02.2005
    PLZ
    76...
    Land
    Baden- Württemberg
    Beiträge
    5.827
    Hallo Stallknecht,

    das, was Du als Horrorszenario beschreibst (und noch mal extra zitierst) ist genau das, was mich beruhigt. Denn es steht da ausdrücklich, dass "Diese Maßnahme kann für Betriebe aller Größenordnungen angeordnet werden, bezieht sich jedoch ebenfalls nur auf Gefahrengebiete." und "insgesamt belaufen sich die Kosten damit auf etwa 537 Euro im Durchschnitt pro Betrieb.". Wenn man jetzt überlegt, wie viele große und wie viele kleine Betriebe es gibt, dann ist dieser Schnitt doch genau Beleg dafür, dass es nicht so teuer wird!!! Die können ja bei einem Halter mit zum Beispiel 10 Hennen keine 6 mal im Jahr jeweils von allen Tieren Proben nehmen, das ist ja unverhältnismäßig und da könnte man dann sogar gerichtich gegen vorgehen. Wie gesagt, ich habe das schon erlebt, bei mir wurde einmal bei einer Henne eine Probe genommen. Ich glaube alles in allem hat das inkl. TA etc. unter 50 Euro gekostet und wurde erstattet. Aber selbst wenn nicht- das kann man sich doch leisten, vor allem, weil es doch keine Dauerkosten sind. Wie oft hat man Vogelgrippe direkt vor der Tür! Und dann sind nicht wir Hobbyhalter mit unter 50 Tieren im Fokus, sondern erst mal die ganzen Kleinbetriebe, die vielleicht 900 Hühner haben. Wir dürfen hier für uns doch nicht von den Durchschnittswerten ausgehen.
    Geändert von Susanne (24.09.2018 um 22:19 Uhr)

  3. #373

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Hat jemand die geänderte Verordnung als link (nicht als pdf) für mich?


  4. #374
    Avatar von Susanne
    Registriert seit
    15.02.2005
    PLZ
    76...
    Land
    Baden- Württemberg
    Beiträge
    5.827
    Ich hatte einen Link eingestellt.

  5. #375

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Zitat Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
    Ich hatte einen Link eingestellt.
    Link zu einer pdf. Die kann ich hier immer schwer lesen, weil sich das bei mir als app öffnet.


  6. #376
    Avatar von Susanne
    Registriert seit
    15.02.2005
    PLZ
    76...
    Land
    Baden- Württemberg
    Beiträge
    5.827
    Ach so, jetzt habe ich verstanden.

  7. #377
    Avatar von Susanne
    Registriert seit
    15.02.2005
    PLZ
    76...
    Land
    Baden- Württemberg
    Beiträge
    5.827
    Ach so, Stallknecht, trotz allem ist es doch eine Verbesserung, denn 2005 musste auch ganz ohne Verdacht untersucht werden, wenn man (damals 900 km vom nächsten Vogelgrippefall) eine Ausnahmegenehmigung unter Netz beantragt hatte.

  8. #378
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
    Registriert seit
    24.12.2015
    Ort
    Lummerland
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.029
    Zitat Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
    Hallo Stallknecht,

    das, was Du als Horrorszenario beschreibst (und noch mal extra zitierst) ist genau das, was mich beruhigt. Denn es steht da ausdrücklich, dass "Diese Maßnahme kann für Betriebe aller Größenordnungen angeordnet werden, bezieht sich jedoch ebenfalls nur auf Gefahrengebiete." und "insgesamt belaufen sich die Kosten damit auf etwa 537 Euro im Durchschnitt pro Betrieb.". Wenn man jetzt überlegt, wie viele große und wie viele kleine Betriebe es gibt, dann ist dieser Schnitt doch genau Beleg dafür, dass es nicht so teuer wird!!!
    Soso und warum steht dann da, ich zitiere

    Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft
    Mit der vorliegenden Änderungsverordnung entsteht für die Wirtschaft zusätzlicher wiederkehrender Aufwand in Höhe von maximal etwa 14,7 Mio. Euro.
    14,7 Mio. sind doch nicht billiger, somit wird es also noch teurer ! Das alles wird am Ende und auch mitten drin immer wieder schön geredet, so von wegen es muss ja nicht zu Seuchenausbrüchen kommen und wenn doch, trifft es ja ggfs. nicht alle usw. aber die welche es betrifft, autsch ! Und warum diese pauschale ca. Summe von 10.300 Euro für einen Entsäuchungsaufwand usw. Warum wirft man hier auch alles in einen Topf ? Und oben drüber steht ja MTU, also Kleinhalter unter 1000 Tieren. Ich finde das schon sehr verwirrend. Mag ja sein, dass ich hier zu schwarz sehe aber anders steht es da ja eben nicht.

    Wie schon geschrieben, es bleibt abzuwarten aber ich ahne da leider böses ! Und wenn da was neues kommt, dann würde ich meine Tiere eh niemals beproben lassen, nur um eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Das habe ich beim letzten Seuchenfall schon gelernt, einige die es versucht haben, die hatten danach den Stall leer, da gekeult wurde.
    GUT ist hingegen, dass man nun wohl effizienter zwischen LPai und HPai unterscheidet und nicht gleich alles weg klotzt ! Ich habe als Vorbeugemassnahme eine 26 qm grosse komplett überdachte Voliere erschaffen, die ich zudem noch in 2 Abteilen habe, also die nächste VG bzw. Stallpflicht kann kommen. Mit den Ställen zusammen habe ich da wohl nicht mehr die meisten Probleme in Sachen Einstallung und falls doch, schlachte ich selbst einige weg. Solange die reinen Zuchttiere das alles heile überstehen, wäre mir der Rest eher egal.

    Auffällig finde ich zudem auch, dass diese ganze Sache nur auf H5 und auf H7 bezogen ist. Stehen wir dann wieder voll im Regen oder Nebel, wenn mal was anderes käme ?

    Du schreibst ferner :

    Ich glaube alles in allem hat das inkl. TA etc. unter 50 Euro gekostet und wurde erstattet. Aber selbst wenn nicht- das kann man sich doch leisten, vor allem, weil es doch keine Dauerkosten sind. Wie oft hat man Vogelgrippe direkt vor der Tür! Und dann sind nicht wir Hobbyhalter mit unter 50 Tieren im Fokus, sondern erst mal die ganzen Kleinbetriebe, die vielleicht 900 Hühner haben. Wir dürfen hier für uns doch nicht von den Durchschnittswerten ausgehen.
    Es steht explizit drin, 60 Proben pro Bestand und diese noch neuerdings vom Nachbarstall getrennt ! Das verstehe ich so, hast du zB. 2 Ställe mir je 50 Tieren da drin, werden 100 Proben genommen ! Ergo zahlst du hier schon doppelt.
    Und was heisst schon Kleinbetriebe, jeder der Tiere hat, der hat ja auch eine Betriebsnummer, somit sehe ich es so, dass alle gleich behandelt werden. Und unter 50 habe ich auch nicht, auch unter 100 wäre ich noch weit drüber. Ich handele aber nicht damit, es ist pure Selbstversorgung und auch reines Hobby, dennoch bin ich mitten im "Prügelsack" drin. Ausserdem ist alles so gemacht worden, dass selbst das was das EU - Gesetz nicht zwingend vor schreibt nun lokale Ermessenssache ist, also durchaus noch verschärft und härter behandelt werden kann.

    Auffällig erscheint mir hier auch immer wieder der Zusatz "Laufvögel", was ja im Prinzip die Freilandhaltung betrifft.
    "Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
    können an der Weise, wie ihre Tiere behandelt werden,
    gemessen werden.“
    ( Mahatma Gandhi )

  9. #379
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
    Registriert seit
    24.12.2015
    Ort
    Lummerland
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    2.029
    https://www.bdrg.de/treffen-ministerium

    Die Sache mit den Netzen findet wohl gerade einen neuen Anlauf !

    Bei 5*5 cm geht auch kein Vogel durch, also hoffe ich mal, dass das passend geändet wird.
    "Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
    können an der Weise, wie ihre Tiere behandelt werden,
    gemessen werden.“
    ( Mahatma Gandhi )

  10. #380

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Wann auch immer "vor 2 Std." war ...


Seite 38 von 47 ErsteErste ... 28343536373839404142 ... LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Vogelgrippe 2020 - was kommt da auf uns zu
    Von Warnehof im Forum Vogelgrippe (Geflügelpest - Aviäre Influenza)
    Antworten: 1154
    Letzter Beitrag: 01.01.2021, 11:00
  2. Futtermittelpreise 2018, was kommt auf uns zu?
    Von Pudding im Forum Hauptfutter
    Antworten: 57
    Letzter Beitrag: 21.12.2018, 17:08
  3. Vogelgrippe 2017- was kommt auf uns zu
    Von Nicolina im Forum Vogelgrippe (Geflügelpest - Aviäre Influenza)
    Antworten: 525
    Letzter Beitrag: 12.01.2018, 08:55
  4. Vogelgrippe 2018 was kommt auf uns zu
    Von Huhnihunde im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 12.01.2018, 06:07

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •