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Thema: Legeleistung von Hybriden bei "normaler" Haltung ?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen

    Aber eine Körnermischung - wie sie überall zu kaufen gibt ist für ein Huhn vollkommen ausreichend. Selbst in dieser Fertig-Körnermischung wird für ausreichende Kalkversorgung gesorgt.
    Die meisten Körnermischungen enthalten um die 10-11% Rohprotein. Das als Alleinfutter ist definitiv nicht ausreichend für eine ausgewogene Ernährung von Legehennen (und das sind wohl 90% der von uns Usern gehaltenen Hühner).
    Es fehlt an Rohprotein, Methion, Lysin etc..

    Hühner, die nur damit ernährt werden, sind mangelversorgt und werden leistungsschwach und krankheitsanfällig.

    Gerade am Huhn sind nun sehr viele Fütterungsstudien gelaufen. Die geben eben auch die Mindestanforderungen
    wieder. Da geht es eben nicht um Höchstleistung, sondern Minimalbedarf.
    Wer die Mindestanforderungen nicht erfüllt hat auch keine artgerechte Haltung.

    Das ist keine Frage der Philosophie, sondern eine Frage der Physiologie.
    nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
    Aktuell 3,35 New Hampshire, 3,7 Gänse, dazu Pferd, Hund, 3 Katzen und Bienen ...

  2. #2
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Die meisten Körnermischungen enthalten um die 10-11% Rohprotein. Das als Alleinfutter ist definitiv nicht ausreichend für eine ausgewogene Ernährung von Legehennen (und das sind wohl 90% der von uns Usern gehaltenen Hühner).
    Es fehlt an Rohprotein, Methion, Lysin etc..

    Hühner, die nur damit ernährt werden, sind mangelversorgt und werden leistungsschwach und krankheitsanfällig.

    Gerade am Huhn sind nun sehr viele Fütterungsstudien gelaufen. Die geben eben auch die Mindestanforderungen
    wieder. Da geht es eben nicht um Höchstleistung, sondern Minimalbedarf.
    Wer die Mindestanforderungen nicht erfüllt hat auch keine artgerechte Haltung.

    Das ist keine Frage der Philosophie, sondern eine Frage der Physiologie.
    zfranky - 90% von den Usern wollen ja auch viele bzw. mehr Eier haben und die meisten sind ja auch super Stolz, wenn ihre Junghennen wer weiss wie früh mit dem Eier legen beginnen. Und dann kommen denn ca. 12 Monate später die Probleme, die man denn hier bei Hüfo versucht zu lösen.

    Und wenn Du glaubst das 10-11% Rohprotein nicht reicht, denn musst Du mehr geben - so einfach ist das.

    Hier geht es um die Legeleistung von Hybriden bei "normaler" Haltung. Und wenn ich da einer Hybride 10-11% Rohprotein gebe, denn kann ich natürlich keine hohe Legeleistung erwarten - das ist doch auch jedem klar. Mir geht es doch nur darum, das auch bei 10-11% Rohprotein auch eine Henne gut mit leben kann. Und klar, wenn ich etwas mehr Eier haben möchte, denn muss ich den Rohprotein und natürlich auch die Kalkversorgung steigern. Ich denke mal, so weit kann hier jeder denken.

    Dazu mal ein Beispiel - bei uns im Dorf hat jemand seine Hühner (Hybriden) im Sommer komplett im Stich gelassen. Nur keiner hat es bemerkt. Die haben den ganzen Sommer und den ganzen Winter in ihrem großen Auslauf super überlebt - ganz ohne Futter. Und im Frühjahr hat man sie dann entdeckt. Super gesund und nicht abgemagert - es lagen sogar ein paar Eier im Stall. Ich habe dann diese 6 Hennen und den 1 Hahn übernommen und diese Hennen haben noch jahrelang super gut gelegt. Und das ganz ohne Futter - OK - klar, das war natürlich hammerhart und das möchte ich auf keinem Fall haben bzw. unterstützen. Übrigens, den Mann hat man denn auch angezeigt. Aber seine Hühner waren super in Schuss natürlich ohne Leistung. Auf jedem Fall hatten die einen super Auslauf und es ist nicht empfehlenswert - das möchte ich noch einmal ganz stak betonen. Wer Tiere hat, der muss sich auch kümmern.

    Und deine These, das Hühner denn Krankheitsanfälligkeit werden ist Blödsinn und das sie leistungsschwach werden ist eine genauere Auslegungssache! Leistungsschwach in der Legeleistung vollkommen ok - habe ich ja auch immer geschrieben. Leistungsschwach in Sachen Gesundheit und körperliches Wohlbefinden ist nicht richtig. Klar - so habe ich auch immer geschrieben - sie brauchen denn auch schon denn einen guten Auslauf.
    Geändert von hein (09.02.2018 um 23:28 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  3. #3
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    zfranky - 90% von den Usern wollen ja auch viele bzw. mehr Eier haben und die meisten sind ja auch super Stolz, wenn ihre Junghennen wer weiss wie früh mit dem Eier legen beginnen. Und dann kommen denn ca. 12 Monate später die Probleme, die man denn hier bei Hüfo versucht zu lösen.
    Das glaube ich eher weniger. Den meisten Usern hier geht die Gesundheit ihrer Tiere vor Eierleistung.

    Auch ich lege auch Wert auf eine rassetypische Eierleistung, allerdings will ich auch gesunde Tiere.
    Deswegen werden meine Tiere optimal gefüttert. Das heißt, ich gebe ihnen alles, was der Organismus braucht.
    Das belohnen meine Tiere mit Gesundheit, langer Lebensdauer und dauerhaft guter Leistung.

    Du lebst sehr ländlich und hast wahrscheinlich keinen Überblick, wie vlele Insekten so von deinen Hühner gefressen werden.
    Und dadurch glaubst du, bisschen Körnerfutter reicht.
    Wenn ich meine Tiere nicht füttere, sind die hier nach 2-3 Wochen verhungert.
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  4. #4
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    .............
    Du lebst sehr ländlich und hast wahrscheinlich keinen Überblick, wie vlele Insekten so von deinen Hühner gefressen werden.
    Und dadurch glaubst du, bisschen Körnerfutter reicht.
    Wenn ich meine Tiere nicht füttere, sind die hier nach 2-3 Wochen verhungert.
    Ich denke, ich weiss schon wie viele Insekten in meinem Auslauf sind. Denn da bemühe ich mich jährlich immer wieder das der sehr Abwechslungsreich und auch der Natur und der Insektenwelt sehr viel bieten kann

    Auch das mit dem Füttern, das ist ja alles ok. Auch bei mir bekommen sie gutes Futter und ich versuche auch einen guten Mittelweg zu finden.

    Nur wie gesagt hier geht es um Hybriden bei "normaler" Haltung - eben was denn passiert.

    Und da müssten wir mal runter von dem Klischee alles mögliche ins Huhn stopfen zu MÜSSEN. Denn das ist definitiv nicht notwendig und dafür habe ich auch genügend Beispiele. Wenn hier jemand glaubt er muss extra Bachflöhe und Maden kaufen, denn darf, kann und soll er das gerne machen. Nur wenn das hier überall auch so empfohlen wird das das ein muss ist, denn müssen wir uns nicht wundern, wenn unsere Neulinge zurückschrecken und sich nicht mehr trauen sich Hühner anzuschaffen. Eben weil sie überall lesen wie kompliziert das ist.

    Und da MUSS eben auch mal gezeigt werden, das Hühner mit viel weniger auch super gut auskommen!

    Und wenn Du glaubst, das deine Hühner nach 2-3 Wochen verhungert sind, denn ist das dein Glaube - mehr nicht. Oder, es sei, Du hast nur einen sehr kleinen Auslauf oder einen Auslauf, der den Hühnchen sehr wenig bieten kann.

    Übrigens, ich bin davon überzeugt, gerade weil ich sehr ländlich lebe und ich mich so viel für die Natur und deren Tiere interessiere, das ich vieles viel besser einschätzen kann - denn die Natur bietet uns immer wieder die besten Beispiele (ich weiss Eigenlob stinkt).

    In dem Sinne ein schönes Wochenende - übrigens ich werde dieses WE in der Nachbarschaft in einem Trafohäuschen, in Zusammenarbeit mit der Nabu, Frühjahrputz halten und ca. 20 Nistkästen, einem Fledemaushotel, Insektenhotel usw. usw. für die nächste Saison herrichten. Denn die ersten Vögel suchen schon Nistgelegenheiten für 2018
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  5. #5

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    Meine Seidenhühner kann ich - mit Wechselauslauf auf der wiese, wo immer wieder neue Insekten drin sind - so füttern wie hein. da geht recht lange nur Weizen, ohne dass sie dann über das Legekorn herfallen. Die mögen das Legekorn nämlich nicht sehr gerne.
    Die legen aber sehr wenig Eier, bzw. lange lange gar keine und fressen lieber einen Regenwurm und Engerling nach dem anderen in meinem Gemüsebeet.


    Ab Araucana und mit eingezäuntem nicht - welchsenden Auslauf geht das bei mir nicht. die werden total gierig auf legekorn und meine küchenabfälle reichen dann nicht (bzw. die prügeln sich dann regelrecht um die frischkäsepackung).
    Die Hybridhennen legen weiter und magern ab.
    Die werden dünner.

  6. #6

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    Sorry, wenn ich jetzt mal so unwissend dazwischen frage.
    Was bitte sind denn "RdH's" ?

    Danke
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  7. #7
    Moderator Avatar von zfranky
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    wer nicht fragt...

    Das sind Hühner, die hier vermittelt werden:

    http://www.rettet-das-huhn.de

    Also ausgestallte Legehybriden.

    Liebe Grüße
    nach 20 Jahren endlich wieder Hühner, spontaner Bruteier-Kauf bei Ebay, geliefert in die Packstation, Oktober 2014 erste Naturbrut... ein bisschen Natur in der Stadt..
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  8. #8
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    ...
    Dazu mal ein Beispiel - bei uns im Dorf hat jemand seine Hühner (Hybriden) im Sommer komplett im Stich gelassen. Nur keiner hat es bemerkt. Die haben den ganzen Sommer und den ganzen Winter in ihrem großen Auslauf super überlebt - ganz ohne Futter. Und im Frühjahr hat man sie dann entdeckt. Super gesund und nicht abgemagert - es lagen sogar ein paar Eier im Stall.
    Da fallen mir auf Anhieb einige Szenarien ein, wie diese Hühner überleben konnten, angefangen von Nachbarn, die vielleicht doch hin und wieder was übern Zaun geschmissen haben, über Eierfresserei bis hin zu Kannibalismus.
    Aber das ist natürlich alles Spekulation.
    Ich kann aber eigene Erfahrungen beitragen.
    Als ich vor ca. drei Jahrzehnten die Hühnerhaltung der Schwiegermutter erbte, gab es auf dem Hof nur braune Hybriden. Die wurden ausschließlich mit Weizen gefüttert. Sämtliche anfallende Küchenabfälle bekamen die Schweine und der Hund. Der Stall war hochgradig vermilbt und bei jedem Betreten desselben fing Mensch sich ettliche Flöhe ein. Er wurde niemals saubergemacht, allerhöchstens kam mal eine Handvoll trockenes Gras in die Nester.
    Es gab von immer so zwei bis 5 Hennen mehr als genügend Eier für drei Familien. Schwiegermutter schwörte auf diese Hennen, weil sie so zuverlässig legten. Alle Jahre wurden zwei neue Junghennen angeschafft, und obwohl niemals Hennen geschlachtet wurden, und auch die Verluste durch Fuchs und Habicht nicht erwähnenswert waren, liefen nie mehr als maximal fünf Hennen auf dem Hof. Als ich Jahre später übernahm, holte ich statt der braunen, die mir optisch einfach nicht gefielen, jeweils zwei bunte Hybriden dazu. Alle Jahr eine andere Farbe. Die Weizenfütterung wurde zunächst beibehalten, der Parasitenverseuchte Stall wurde allerdings der reinigenden Wirkung des Feuers anvertraut und ein neuer gebaut, der dann auch sauber gehalten wurde. Ich kann aus dieser Zeit sagen, daß kaum jemals eine Henne älter als drei Jahre wurde. Sie legten fleissig Eier, bis sie irgendwann anfingen zu kränkeln, komisch herumzustehen, oder ganz ohne Vorwarnung igendwann tot im Stall lagen. Geschlachtet habe ich bis heute noch nie eine Henne. Sie hätten immer schon alt werden dürfen, ob mit oder ohne Eierlegerei bis zum Schluß. Aber sie wurden es eben nicht.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  9. #9
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    ............ Ich kann aus dieser Zeit sagen, daß kaum jemals eine Henne älter als drei Jahre wurde. Sie legten fleissig Eier, bis sie irgendwann anfingen zu kränkeln, komisch herumzustehen, oder ganz ohne Vorwarnung igendwann tot im Stall lagen. Geschlachtet habe ich bis heute noch nie eine Henne. Sie hätten immer schon alt werden dürfen, ob mit oder ohne Eierlegerei bis zum Schluß. Aber sie wurden es eben nicht.
    Denn überleg mal, wie die in der Zeit auch gelebt haben
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

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    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  10. #10
    Moderator Avatar von sil
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    Ja eben, aber in Bezug auf Deine aussage, daß man Hybriden einfach weniger Eiweißlastig füttern müsse, dann würden die auch nicht so viel legen und damit länger leben, habe ich eben andere Erfahrungen gemacht. Die von schwiemu bekamen Winters wie Sommers ein paar Hädne Weizen hingeschmissen. Im Sommer konnten sie sich sicher mehr als ausreichend selber ernähren, im Winter liegt hier über Monate Schnee, da gabs ansonsten gar nix. Gelegt haben sie aber trotzdem, auch in Winter. (Junghennen wurden grundsätzlich im Herbst angeschafft), und "alt" wurden sie eben auch nicht.
    Oder habe ich Dich da jetzt einfach falsch verstanden?
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