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Thema: Traumatisierte Hühner - was tun?

  1. #1

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    Traumatisierte Hühner - was tun?

    Hallo Forengemeinde!

    Ich brauche mal einen Rat von euch, da ich zur Zeit nicht mehr recht weiter weiß.

    Wir haben seit 3 1/2 Jahren Hühner - zur Zeit 5 Zw.Wyandotten und bis letzte Woche 7 Araukaner.
    Bis letzte Woche Donnerstag hatten wir noch nie ein Problem mit Raubvögel. Letzten Donnerstag hat das erste Mal ein Raubvogel (Habicht oder Bussard) zugeschlagen und unsere schönste Araukanerhenne getötet. Wie so üblich war natürlich keiner zu Hause und meine Frau sah das Malleur er nachmittags, als sie nach Hause kam.
    Wir haben einen relativ kleinen Schlafstall mit 3 m² - daran anschließend einen überdachten Freilauf mit ca. 20 m² und daran anschließend eine freie Wiese mit gut 700m² mit vielen Büschen an einer Seite und relativ jungen/kleinen Obstbäumen in der Freifläche. Die tote Araukanerhenne lag in der Freifläche (Brust gerupft und angefressen) die restlichen Hühner waren momentan von meiner Frau nicht auffindbar. Als ich dann nach tel. Benachrichtigung nach Hause kam und wir zu zweit das Gelände systematisch absuchten, fanden wir einen Großteil der Hühner in den letzten Winkeln der Büsche verkeilt, bzw. den Rest der Hühner im Schlafstall ins hinteste Legenest gekauert.
    Sie waren sichtlich traumatisiert völlig von der Rolle.
    Meine erste Aktion war, den überdachten Auslauf einzunetzen ( hab ich noch am selben Abend gemacht). Für die Freifläche habe ich mittlerweile ein Engelnetz bestellt. Für das Übernetzen der Freifläche ist mir allerdings zur Zeit das Wetter zu ruppig. Es würde auch derzeit meinen Hühnern gar nix bringen - sie gehen nämlich seit letzten Donnerstag nicht mehr aus dem Stall!!
    Selbst locken mit Mehlwürmern im Auslauf läßt nur ganz kurz einen Teil rauskommen - ganz kurz ein paar Würmer picken - und schon sind sie wieder im Stall.
    Für zwei, drei Tage verstehe ich eine solche Reaktion - aber über eine Woche??
    Sie stehen im Stall dicht gedrängt in einer Ecke - fast lautlos - und sind vom früheren Wesen meilenweit entfernt.

    Was kann ich tun, dass meine Hühner wieder "normal" werden??

    LG
    Franz

  2. #2
    Avatar von melachi
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    Wenn der Habicht Erfolg hatte, kommt er gerne wieder. Vielleicht wissen deine Hühner da mehr als du und hatten in den letzten Tagen immer wieder mal Besuch. Auch ohne Attacke reagieren die Hühner nach jedem neuen Habichtbesuch mit großer Vorsicht. Es reicht, wenn sie das Warnen der anderen Vögel hören oder den Habicht beim Überflug sehen, und sie haben für den Rest des Tages den Kaffee auf.

  3. #3

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    Du kannst und brauchst gar nichts machen. Das allervernünftigste (Freilauf übernetzen) steht schon auf Deiner To-Do-Liste. Die Hühner werden sich in ein paar Tagen nach und nach wieder normal verhalten. Zwangsraussetzen würde ich sie nicht, das verstärkt die Angst nur. Es kann gut sein, wie melachi schon schrieb, dass der Habicht nach seinem Festmahl täglich vorbeischaut und Deine Hühner deshalb ängstlich reagieren. Es kann auch sein, dass sie den Angriff und die Tötung der Gefährtin aus nächster Nähe mitansehen mussten. Auch dies trägt dazu bei, dass sie nicht so schnell ihren üblichen Gewohnheiten nachgehen. Sie werden sich trotzdem wieder beruhigen.

  4. #4
    Avatar von Stefanie
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    Ich habe/hatte ja das gleiche Problem, siehe hier.
    Meine Hühner sind auch über eine Woche nicht aus dem kleinen Auslauf unter/am Stall herausgekommen, sind auch nicht auf die übernetzte 50 m²-Fläche gegangen. Waren - genau wie Deine - auch nicht mit Leckerchen rauszulocken.
    Ich denke genau das, was hier auch schon gesagt wurde: Zum einen haben die Hühner wahrscheinlich hautnah miterlebt, wie ihre Kameraden vom Habicht geschlagen und gefressen wurden. Und zum anderen bin ich mir sicher, dass der Habicht sich weiterhin hat blicken lassen - und Hühner wissen ja nicht, dass das Netz sie schützt. Sie bleiben also vorsichtshalber da, wo sie sich sicher fühlen.

    Meine trauen sich seit 2 Tagen wieder raus und nutzen jetzt den übernetzten Auslauf. Sie haben also 8 Tage gebraucht, um sich von dem Schrecken zu erholen.
    Hab' Geduld, das wird auch bei Deinen wieder.
    Herzlichst, Stefanie
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  5. #5
    Avatar von Sterni2
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    Ansonsten kann man auch mal Bachblüten-Notfalltropfen ins Trinkwasser geben.

  6. #6
    Avatar von catrinbiastoch
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    Die Notfalltropfen sind echt einen Versuch wert ! Haben bei meinen Hühnern , nach Raubtierangriffen immer gut geholfen . Bei so wenig Hühnern , würde ich die abends auf der Stange , jedem direkt in den Schnabel geben . Viel Glück , Catrin
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  7. #7

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    Vielen Dank für Eure Tipps!

    Heute sind sie schon etwas zugänglicher.
    Aber wer Araukaner hat, der weiß, wie die einem in der Regel am Rockzipfel hängen und immer was zu erzählen haben.
    Und wenn da gar nix mehr kommt, dann macht man sich nach einer gewissen Zeit schon Gedanken.

  8. #8
    Avatar von Stefanie
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    Bei mir ist wieder Rückkehr in den Angstzustand - der Habicht war wieder da. Der umkreist wohl den übernetzten Auslauf. Eben habe ich ihn das erste Mal sitzend gesehen - auf einer meiner Bohnenstangen ............... Da ist es klar, dass die Mädels angstvoll in Deckung bleiben - da helfen auch Bachblüten nicht. (Wär' ja auch kontraproduktiv, wenn sie keine Angst mehr hätten, wenn der Habicht tatsächlich da ist ....)
    Herzlichst, Stefanie
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