Ich hab zwar keine Laufenten (mehr), aber ich mach es bei meinen Pommern und RouenClaire Enten so, dass ich grundsätzlich täglich alle Eier bis auf zwei aus dem Nest nehme. Diese zwei sind mit einem Edding markiert, und so etwa alle 10 bis 14 Tage nehme ich die auch weg, koche sie mindestens 15 Minuten und verfüttere sie an die Hühner. Dafür werden zwei andere Eier markiert. Edding nehme ich deswegen, weil der eben auch eine Weile hält. Die abgesammelten Enteneier sind dann die jeweils frisch gelegten und können in der Küche verwendet werden. Besonders saubere Eier kommen aber erst mal beiseite als potentielle Bruteier. Da schreibe ich dann mit Bleistift das Legedatum drauf. Wenn sie älter als 14 Tage sind, werden sie anderweitig verwertet.
Laufenten legen, wie die beiden Rassen die ich halte, weitaus mehr Eier, als sie ausbrüten könnten, ich sehe das wie bei den Hennen, dass ich mir einfach meinen Anteil an den Eiern einbehalte, und wenn dann wirklich eine brüten will, dann bekommt sie von mir maximal fünf der extra dafür beiseite gelegten Bruteier. Den Großteil der Entenküken brüte ich aber lieber per Kunstbrut aus, da ist für mich die Aufzucht einfacher zu organisieren. Andersrum sind maximal fünf Küken pro Ente aus Naturbrut auch noch zu managen, und sollte es zu einem Brutabbruch oder gar einemTotalverlust der Naturbrutküken kommen(ich sage nur: Katzen...), ist das zwar traurig, aber es sind auch nicht zig Eier (die uns wertvoll sind) kaputt.
Damit die Enten auch wirklich dahin legen,wo sie sollen, versuche ich im Stall Nester anzubieten, die dem Bedürfnis nach einem guten Eierversteck auch entsprechen. Bei mir haben sich Katzenklos mit Deckel, mit dem Einstieg zur Wand hin (da muß natürlich Platz sein,dass die enten auch rein und rauskommen...), gut bewährt, da kann man auch von oben gleich reingucken und sieht, ob das Nest grad frei oder besetzt ist. Zur Not lassen die sich sogar mitsamt brütender Ente drin auch woanders hinstellen, z.B. wenn es nötig werden sollte, das Nest abzutrennen. Der Platz hinter an die Wand gelehnten OSB-Platten wird auch gerne angenommen. Ein Bekannter hat diese blauen Vorratstonnen halbiert, einen Einstieg reingeschnitten und die als Nester im Stall stehen. Da finde ich aber blöd, dass man die jedesmal hochheben muß, um zu kontrollieren, seine Enten finden sie aber genial.
Nester irgendwo draußen findet bei mir unser Haus- und Hofmarder recht zeitnah, oder die Hunde...
Eine draußen brütende Ente gehört über kurz oder lang dem Fuchs, deswegen versuche ich wilde Nester möglichst zu unterbinden, zur Not stelle ich einen Zaun auf bis ich sicher bin, dass die Enten zuverlässig in den Stall legen.
Lesezeichen