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Thema: Kommt der Fuchs immer wieder?

  1. #221
    Avatar von hirsch
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    Genau, so klingt es. Hört man schon von weitem, wobei Rehe u.a. fressen den auch.
    Gruss Rainer
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  2. #222
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    Ich frage mich ehrlich, was 'nen Fuchs verleiten könnte, Hartkornmais zu fressen . War da auch fleischiges auf der Kirrung?

    Bzw. klar, Kohlenhydrate, geben schnelle Energie und Speck, im Winter immer gut, aber: Haben die dann nicht irgendein Defizit? Weil ein Fuchs gerade im Winter ja viel mehr auf Proteine Wert legt? Sind die Mäusepopulationen vllt. auch noch woanders so im Keller wie hier am nördlichen Rand des Westerwalds?
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #223
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Eine meiner Geländegrenzen ist 200 m lang. Angrenzend befand sich jahrzehntelang eine riesige Kuhweide. Dort haben unsere 5 Katzen und Kater täglich jede Menge Mäuse herausgeholt. Vor etwa zehn Jahren kamen die Kühe weg und es wurde Mais, Raps, etc. angepflanzt. Ab da wurde es mit den Mäusen schlagartig weniger, bishin, daß die Katzen irgendwann keine einzige Maus mehr anschleppten. Ich war überrascht, als nach langer Zeit mal wieder eine Maus auf der Terrasse lag. Dafür haben wir jetzt Ratten.
    LG, Saatkrähe

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  4. #224
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    Exakt meine Beobachtung, danke für die (ökologisch ungeheuer bedeutsame) Bestätigung!

    Gleiches gilt für Intensiv- Grünland, selbst wenn dies in einem Landschaftsschutzgebiet liegt. Bei bis zu sechs Schnitten im Jahr bleibt praktisch nichts an Samen über, um ganze Mäusepopulationen (ca. 400 Mäuse auf einen Prädator, um die Population beider dauerhaft stabil zu halten) über das ganze Jahr ernähren zu können. Und die mehr oder weniger einzigen Samen auf modernen Wiesen, Löwenzahn und Hahnenfuß, geben bei weitem nicht genug Nährwert her, bzw. mehr Energie in der Gesamtbilanz, als das Sammeln kostet. Und Hahnenfuß ist giftig, die Samen fressen höchstens irgendwelche symbiotischen/ parasitären Fliegen(larven)...
    2012 war hier das letzte Mäusejahr, wo die Wiesen wirklich Schweizer Käse glichen, und wir regelmäßig teils 13 Bussarde auf einem großen Wiesenkomplex nahebei beobachten konnten, strategisch über die Fläche verteilt, und um welchen Zeitraum, 2011- 2013, ich auch die einzigen überfahrenen Füchse hier fand.

    2013 froren extrem viele Mäuse dann ab, als nach dem langen und warmen Winter im März zwei Wochen Frost bis -20 Grad reinknallten. Und 2014 versoffen die Mäusebruten in einem selten nassen Frühjahr. Und seitdem krebsen die hier eben am Existenzrande umher- nicht nur die Mäuse, sondern bis auf (strikt nachtaktive) Hasen und Rehe quasi alles. Und der erste Fuchs, der mir die Tage seit 2014 (halt, 2016 war auch einer, aber auch das unüblicherweise am hellen Tage) über den Weg läuft, hat Staupe...

    Junge Junge, manchmal frage ich mich ehrlich, ob wir den Point of no Return nicht schon überschritten haben...
    Man muss mal überlegen, wie erst anspruchsvollere Arten überleben sollen, wenn nicht mal mehr MÄUSE gedeihlich über die Runden kommen !
    Wo ich es gerade sage- wir hatten diesen Winter noch nicht mal die sonst übliche winterliche Spitzmaus (meistens zwei) im Hause. Mein Grinsen mag fast zur Schreckensmaske gefrieren...
    Geändert von Okina75 (28.01.2019 um 18:54 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #225
    Avatar von Crazynaddl
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    Dann sind wohl die Mäuse, von Euch zu uns gezogen und die Wanderratten auch. Die wechseln sich (nach Racumin) hier wöchentlich ab.

    Seitdem ich einen mobilen, bestromten Geflügelzaun (außerhalb des Grundstückes) und Klingendraht, oben am Grundstückszaun habe, war kein einziger Fuchsüberfall. Hier laufen wirklich viele rum.
    Ohne des alles wäre es viel schöner, aber die Füchse haben hier halt nicht viel Natur, die zum Leben notwendig wäre.
    LG Nadja
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  6. #226
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Ach so, ja Andreas, die Raubvogelpopulation ist hier ebenfalls drastisch weggebrochen. Das ist mir für meine Hühner zwar lieb; aber trotzdem mache ich mir sehr große Sorgen aufgrund dieses Zustandes. Die Beruhigung wegen meiner Hühner ist da tatsächlich sekundär. Zumal ich jetzt endlich etwas Taler habe, um einen sehr großen Auslauf zu bauen - wird quasi wie Freilauf sein.

    Noch traue ich der Natur zu, daß sich alles rapide erholen könnte, wenn man ihr die Gelegenheit ließe.
    LG, Saatkrähe

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  7. #227
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    Ich sage solche bis zur Unkenntlichkeit platt gewalzten Phrasen echt nicht gerne, bzw. noch bediene ich mich generell solcher Plattitüden, aber langsam wird es wirklich verdammt knapp.

    Einige der riesigen Probleme, vor denen selbst eine wieder sich selbst überlassene Natur stehen würde:

    - Die weit zerstreuten, verinselten, nur noch wenige Individuen starken Populationen von vielem.
    Viele sind inzwischen so winzig, dass sie beständig abnehmen, also aus eigener Kraft nicht mehr regenerieren können. Damit verhalten sie sich wie Populationen am Rand der natürlichen Verbreitungsgebiete, die auf stete Zuwanderung aus Gebieten angewiesen ist, wo der Zuwachs quasi den Bedarf übersteigt.
    Von wo soll bei vielem noch was zuwandern?
    Birkwild und Auerwild gibt es noch an genau zwei Stellen in Deutschland, beides die völligen Inselhabitate und Reliktvorkommen, die sich mit Ach und Krach auf niedrigem Level halten. Schwarzwald und Thüringen (dort rapide abnehmend) für's Auerwild, Gegend um Celle und Rhön für's Birkwild. Dazwischen ist nix mehr, da wilde Hühnervögel nur 'ne Dispersion von wenigen Kilometern haben, bestenfalls 5 sind für das ebenso anspruchsvolle und ebenfalls stark verinselte Haselwild nachgewiesen. Und es gibt kaum noch Wälder, die mal 30 km am Stück gehen, geschweige denn geeignete Habitate über die ganze Fläche beherbergen.
    Die Raufußhühner sind sicherlich Extrembeispiele, aber die Gesetzmäßigkeiten gelten auch für andere Arten, die keine Zugvögel oder Wandertiere sind, und imstande, beim gelegentlichen Vorbeikommen wieder geeignete Habitate zu entdecken und sich selber wieder anzusiedeln. Wie zB die Kraniche in England, die das Land selbsttätig wieder besiedelt haben. Selbes Prinzip Habitats- Randpopulation, gestützt/ gegründet aus Überschuss aus den Hauptverbreitungsgebieten.
    Bei nichtwandernden Vögeln/ Tierarten wird das viel, viel schwerer.

    - Pflanzen, die sich nicht über den Wind verbreiten, bzw. vllt. auch Windverbreiter mit aber nur geringer Flugweite der Samen müssen im Umkreis von maximal 200- 300 m noch natürlich vorkommen. Ansonsten ist die Distanz zu weit, und eine Zuwanderung/ Wiederausbreitung findet kaum mehr statt.
    Zumal müssen die Habitate noch stimmen, und wie weit sind die heutigen Reliktstandorte verstreut, und wie heillos überdüngt sind die Böden im überwiegenden Teil Deutschlands? Auf solchen stickstoff- protzenden Böden können auf etliche Jahrzehnte keine Arten magerer Standorte leben, wenn überhaupt jemals wieder. Und inzwischen sind die verbleibenden Populationen an Inzucht und mannigfaltigen Bedrohungen verinselter Vorkommen vergangen.

    Kleines Beispiel: Wir leben hier im Westerwald ja auf richtig fettem, knetigen Lehmboden.
    Wie stark versprengte Reste von Heidevegetation und auch Magerstandortsgesellschaften beweisen, war die Gegend auch hier mal weit unfruchtbarer. Lehm ist also nicht per se Stickstoff- Standort.
    Jedenfalls aber hatte der hangaufwärts gelegene Hof bis ca. Mitte der 80er Rindvieh. Die schifften und kackten natürlich auch auf den Hof, wo alles in den Boden sickerte und sich hangabwärts verteilte. Also auch und besonders zu uns als unmittelbare Anrainer.
    Die ganze Geschichte ist jetzt über 30 Jahre her, und noch immer würden hier, wenn ich es ließe, vor allem die klassische Stickstoffflora wachsen- Brennnesseln (immerhin in drei Arten...), Kletten- Labkraut, Zaunwinde, Hahnenfuß. Sonnenblumen, einfach in die Wiese gepflanzt, wurden über 3 m hoch. Junge Gehölze in meiner Baumschule dort hinten (die Nutzgartenidee habe ich großenteils aufgegeben, weil man dem Kraut nicht Herr wird) legen nach Einwurzelung problemlos Jahrestriebe von 2 m hin, wo sie auf normalen Standorten allein zwei/ drei Jahre für bräuchten.
    Kohlbeete, piccobello sauber, sehen nach sechs Wochen wieder aus, als hätte man da nie was gemacht. Ultra- fürchterlich! Und noch fürchterlicher ist, dass diese explosionsartig wachsende Bodenvegetation quasi keinen Baum- und Strauchwuchs aufkommen ließe, wenn man da nicht forcieren würde. Jegliche Sämlinge haben erst eine Chance, wenn sie 2- 3 Jahre alt oder mindestens 20 cm hoch sind.
    Es bräuchte Schweine, die (zur richtigen Zeit, wenigen Tagen im Frühjahr) großflächig den Boden verwunden, um zumindest erstmal Salweiden und Holunder aufwachsen zu lassen. Auch Eichen kommen durch das dicke Gras durch, weil extrem schattentolerant und mit ihrem Johannistrieb das Gras etc. relativ schnell überwachsend. Ansonsten aber hat Vielfalt da keine Chance, alles muss im kleinen und mühevoll forciert werden.

    Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, dass die Natur vor riesigen Herausforderungen stände, wenn man sie nun einfach sich selbst überließe. Auf jeder Fläche wäre Ansiedlung von Megafauna nötig, die die Fläche verbeißen, verwunden, Nährstoffe entziehen und umwandeln und vieles mehr.
    Es gibt da ein englisches Buch, dass die Initiative eines Paares beschreibt, auf fettem Lehm im nassen englischen Klima ob unrentabler, extrem aufwändiger Landwirtschaft seine kompletten 3500 Hektar wieder der Natur zu überlassen. Mit Ansiedlung von Schweinen, Rindern, Pferden etc. ... In nicht mal 15 Jahren wurde die Fläche das absolute ökologische Highlight mit allen Eulenarten der britischen Inseln, Wanderfalke, Nachtigall, Biber und und und... Das habe ich mir heute mal gekauft und bin mega gespannt drauf.
    Nur: Die Engländer halten IHR Land schon für verwüstet, zerstört und ausgebeutet... Dabei ist die englische Landschaft noch um SO vieles ursprünglicher als die deutsche, und um etliches artenreicher als die unsere... Wenn die schon denken, bei ihnen wäre ökologisch Landunter, Mamma mia, dann haben wir hier in Deutschland wirklich schon Sahara... Und das verschärft alles wirklich deutlich...
    Geändert von Okina75 (28.01.2019 um 21:08 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #228

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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Ausschließlich
    Statt Strom, Netz etc. habe ich dafür Buschhuhnblut, und mir das im Laufe von nun sechseinhalb Jahren sukzessive in größere, aber ebenso fitte Hühnies transferiert. Die als Glucke wie gesagt sogar Hybriden einimpfen, wie man sich als Huhn verhalten muss, dass im Freilauf alt werden will. Und das klappt soweit echt gut.
    Habe wie gesagt von 0- 7 Jungtierverluste im Jahr, was aber bei immer ca. 30- 40 Nachzuchten nicht weiter ins Gewicht fällt, in der Regel wie gesagt auch eher von Katze und Ratte ausgeht (letztere nun seit zwei Jahren nicht mehr, toi toi toi), und den Rest eben fit macht für die Anforderungen des freien Auslaufs, was ich auch nicht anders haben wollte.
    Hallo Okina75,
    hast du vielleicht einen Tipp, woher ich Buschhühner bekomme?

    Hab hier die ähnliche Situation. Über 1000qm Freilauf gut bewachsen mit Büschen und Bäumen teilweise.
    Möchte hier ursprüngliche Rassen. Sehe es gerade an den Friesenhähnen. Die kommen mit Feinden so viel besser klar, passen sehr gut auf, sind mutig und warnen mit solchem Tammtamm, das selbst Menschen mitbekommt, dass was im argen ist. Und sind super sozial. Laufen hier zu zweit mit dem Althahn ohne Probleme und kümmern sich sogar mit um die Küken. (Während unser alter von Nachbars übernommener Hybridhahn ein kaputtgezüchtetes Hascherl ist.)

  9. #229
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    Heidi63 hier aus dem Forum- die hat Tiere allerbester Abstammung !
    Geändert von Okina75 (01.05.2019 um 12:34 Uhr)
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  10. #230

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    Danke😘
    Und wie komme ich an Heidi ran? Ich bin zwar nicht blond, aber ich finde hier keine PN Funktion🙈

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