Ist es nicht so, dass, wenn man Blaue hat, gleichzeitig auch über Schwarze verfügt. Und zwar sind diese Schwarzen 100% reinerbig. Was soll denn bei bl+/bl+ x bl+/bl+ passieren, außer, dass hier nur Schwarz entstehen kann?
Wenn aus einer solchen Verpaarung Blaue fallen, muss unbedingt Spalterbigkeit vorliegen. Das haben Ute und Achim eindrucksvoll erklärt.
Unter Umständen ist es nicht ganz leicht, Perlgraue (Lavender) von Blauen zu unterscheiden. Vor allem dann nicht, wenn es Hennen sind und mutmaßliches Blau ohne Säumung ist, des Weiteren es sich wo möglich noch um ein sehr helles Blau handelt.
Ich befasse mich seit ca. drei Jahren mit der Erzüchtung der perlgrauen Farbe und zwar einfarbig. Aus meiner Praxis schließe ich mich unbedingt den Äußerungen von Redcap, Ute und Achim an. Eine solche Verpaarung mit Schwarzen ist tatsächlich in der F1 komplett schwarz und wirklich spalterbig. Dieses kann ich eindeutig bestätigen. Selbst das F2-Zahlenverhältnis (75/25) kommt bei mir hin.
Das fällt mir übrigens erst jetzt auf, obwohl es logisch ist. Liegt wohl daran, dass mein Zahlenverhältnis geringfügig anders war.
Über die verdeckte Weitergabe (mehrere Generationen) von Perlgrau habe ich lange nachgedacht. Ute hat hier den Nagel auf den Kopf getroffen. Das geht tatsächlich nur über spalterbiges Schwarz x Schwarz. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das erkannt hätte, weil es ja so einfach ist. Hier spielt wohl die Zufälligkeit einer entsprechenden Nichtverpaarung eine Rolle.
Ich befürchte, dass die Blauen aus Schwarz x Schwarz nach dem bisherigen Stand niemals entstanden sein können. Eigentlich ist die Lavendel-Abteilung die logische Erklärung. Ich glaube aber auch, dass ein rein optisches Erkennen nicht ganz leicht ist. Oder anders ausgedrückt, wer kann schon behaupten, dass gelbe Seidenhühner ohne Columbiafaktor auskommen. Wer das behauptet, muss blind sein.
Gruß,
Totenkoklaus