Mulardenenten "züchten"

Liebe Forengemeinde, kundige Entenfreunde,

antizyklisch denken! Alle reden von der Stallpflicht und ich will Wassergeflügel :p

Mulardenenten sind ja für ihre Fleischqualität und Frohwüchsigkeit bekannt.
Ferner weiß ich, dass es sich dabei um eine Kreuzung aus Pekingente und Warzenente handelt, und die gemeinsamen Nachkommen unfruchtbar sind.
Es ginge mir also darum die Elterntiere zu halten, und die F1 jährlich der Küche zu zu führen.

Vorraussetzung wäre allerdings eine zuverlässig brütende Ente. Das ist meines Wissens nur die Warzenente, also bräuchte ich einen Pekingerpel und eine Warzenente. Klappt das so rum? Oder sind die Mularden vom Geflügelwagen immer Warzenerpel x Pekinente, was meine Naturbrutpläne vereiteln würde.

Oder hat jemand Alternativvorschläge für Hausentenrassen mit guten Weidemasteigenschaften, gutem Fleisch und Fettansatz, und zuverlässigem Brutinstinkt? Hochbrutflugenten sind ja kaum größer als Stockenten, oder?

Danke schonmal, liebe Grüße,

Markus

Hi
Pekingerpel x Warzenente funktioniert.
Hatte mal Mularden, die hatten ca. 4kg Schlachtgewicht.

LG Hunnenvolk

4 kg?! Soviel hatten unsere diesjährigen Gänse nicht!
Wie würdest Du den Selbstversorgungsgrad der Mularden einstufen?
Suchen die sich auch gut was zusammen, oder warten die den ganzen Tag vor der Futterschüssel?

Hast du für die 4 kg ordentlich gemästet, oder ist das "von selbst" drauf gewachsen?

Danke, liebe Grüße, Markus

Hab mit ganz normalen Starterfutter angefangen, danach gab's hauseigene Körnerfuttermischung. Wenn der Futtertrog voll ist, dann langen sie schon kräftig zu. Das ging so weit, dass sie nur noch rumlagen und ich hab sie dann auf FDH gesetzt, danach sind sie auch überall rumgewackelt und haben sich größtenteils selbst versorgt.
Uns waren Mularden zu groß, seitdem gibt's bei uns die Hofmischung Laufente x Hausente mit ca. 1,5 bis 2kg. Das reicht für 2 Personen.

Zitat:

---

Zitat von Hunnenvolk

Wenn der Futtertrog voll ist, dann langen sie schon kräftig zu. Das ging so weit, dass sie nur noch rumlagen...

---

Wie ich an Weihnachten...

Hattest Du bei den Mularden eigentlich, die von mir ins Auge gefasste, eigene Nachzucht, oder hast Du die immer gekauft?

Die hatte ich damals gekauft, wollte eigentlich Warzenenten haben, einen Erpel und 5 Weiber. Habe dann 4 Mulardenerpel und 2 Warzidamen bekommen :laugh
Die beiden Warzis gibt's noch, die brüten jedes Jahr unsere Mixe aus.

cih könnte noch sachsenenten empfehlen, sind tolle enten, haben bei uns letztes jahr im schnitt 2-3 kg gehabt waren aus einer brut von ende mai, schlachtalter war 24 wochen, haben ein gutes schmackhaftes fleisch und sind nicht allzu fett.

Hy Markus!

Die Hausentenrasse ist gänzlich und vollkommen nebensächlich, könntest sogar Stockenten nehmen- Hauptsache, der andere Elternteil ist eine Warzenente.
Ich würde dabei die Mischung Warzenerpel x Hausente empfehlen, weil die Geschlechter dann ca. gleich groß werden. Machst Du's andersrum, also Hauserpel auf Warzenente, erben die Jungtiere den größentechnischen Geschlechtsdimorphismus der Warzenente.

Als Mutter sollte es bei einem Warzenerpel eine entsprechend kräftige Sorte sein, und da kannst Du eigentlich jede nehmen- Pekingente wird halt darum bevorzugt, weil die mit weißer Warzenente meistens überwiegend weiße Nachzucht ergibt. Ist es Dir egal, ob da eventuelle Kiele am Schlachtkörper farbig sind, hast Du farblich und damit ausgangsmaterialtechnisch völlig freie Auswahl.

@shirley anuschka: Die sollen aber recht unzuverlässig brüten, oder nicht?

@Andreas: Deswegen dachte ich an die Warzenente als "Mutter". Die brüten ja recht zuverlässig, die fleischlastigen Hausenten auf Stockentenbasis haben den Ruf eher schlecht zu brüten.

Deswegen ja auch:

Zitat:

---

Zitat von ***altsteirer***

Oder hat jemand Alternativvorschläge für Hausentenrassen mit guten Weidemasteigenschaften, gutem Fleisch und Fettansatz, und zuverlässigem Brutinstinkt?

---

So gut gefallen mir die Warzenenten nämlich auch nicht, dass ich unbedingt eine bräuchte ;)

Danke Euch beiden, liebe Grüße,

Markus

Dann probier doch vielleicht mal die, Markus: http://www.altdeutsche-landgaense.de/die-land-ente.html
Mir persönlich sind die 'n bissgen riesig mit dem Schlachtgewicht (!), sonst hätte ich von dem erhaltenswerten Schlag, der nur noch da gezüchtet wird, auch schon welche. Die Enten hat der Züchter vor vielen Jahren von den Erben einer alten Dame übernommen, die die Enten schon in xter Generation rein nachzog, der Schlag datiert locker nach 1870 hinein... Also durchaus erhaltenswert, und die Mularden daraus müsstest Du dann wahrscheinlich fachgerecht erlegen, weil der Knüppel ni reicht :laugh.

Zitat:

---

Zitat von Okina75

Dann probier doch vielleicht mal die, Markus: http://www.altdeutsche-landgaense.de/die-land-ente.html
Mir persönlich sind die 'n bissgen riesig mit dem Schlachtgewicht (!), sonst hätte ich von dem erhaltenswerten Schlag, der nur noch da gezüchtet wird, auch schon welche. Die Enten hat der Züchter vor vielen Jahren von den Erben einer alten Dame übernommen, die die Enten schon in xter Generation rein nachzog, der Schlag datiert locker nach 1870 hinein... Also durchaus erhaltenswert, und die Mularden daraus müsstest Du dann wahrscheinlich fachgerecht erlegen, weil der Knüppel ni reicht :laugh.

---

Zum Glück habe ich auch Otto Bocks' Afrikakaliber von 1905 im Schrank :p

Klingt sehr interessant und die Brummer täten mir auch gefallen. Jetzt brauch ich nur noch eine Ente, die die Eier brüten soll.
Ich merk' mir die Seite auf jeden Fall.

Danke, liebe Grüße, Markus

Die brüten doch selber ^^.
Und ja, Urgroßvaters Elefantenflinte sollte es bei denen schon tun :D!

Zitat:

---

Zitat von Okina75

Die brüten doch selber ^^.

---

Aber irgendwas muss ja erstmal die Eier brüten, die der gute Mann mir schicken könnte. :jaaaa:

Ich hatte vor 17/18 Jahren , mal einen Pekingerpel und mehrere Flugenten . Die haben sich echt nicht angeguckt . An treten nicht zu denken . Mit unseren Flugenten waren wir aber super zufrieden . Viel Selbstversorgung , gute Verwertung von Küchenabfällen , wenig Körnerfutter . Die Anzahl der Naturbrutküken war mindestens 2 x im Jahr bei 12-17 Küken . Schlachtfertig hatten sie weiblich um die 2,7 kg und männlich 4,00-5,00 kg . Das Fleisch war dunkel , fest und zart . Es war aber sehr viel Arbeit in Richtung Stall ausmisten . Es waren so an die 60-80 Tiere pro Jahr .Hier wird nun schon seit vielen Jahren nicht mehr geschlachtet . Jedes Huhn bekommt sein Gnadenbrot . Enten und Kaninchenbraten zum Fest , bestelle ich bei Bekannten .L.G. Catrin

Zitat:

---

Zitat von catrinbiastoch

Ich hatte vor 17/18 Jahren , mal einen Pekingerpel und mehrere Flugenten . Die haben sich echt nicht angeguckt . An treten nicht zu denken .

---

Hallo Catrin,

daran hatte ich auch schon gedacht. Kommerziell wird bei Mularden ja künstlich befruchtet. Mir wurde aber auch schon gegenteiliges berichtet.

Mir gefallen halt die Flugenten nicht so wirklich und ich habs gern etwas fetter...

Liebe Grüße, Markus

Hast doch Hühnerglucken, oder, Markus?!? Klappt an und für sich auch gut...

Ja, Warzenente pur ist zwar lecker, aber "keine richtige Ente". Soll zwar nicht vor Fett triefen, aber der entscheidende Geschmacksträger, das "typisch entige", das fehlt mir bei Warzis ein bissgen... Daher mag ich Mularden oder "richtige Enten" auch lieber.

PS: Zieht den Peking/ Hausentenerpel mit den Warzenenten auf, dann springt der später unterschiedslos auf alles...

Zitat:

---

Zitat von Okina75

Hast doch Hühnerglucken, oder, Markus?!?

---

Die dann unter Schnappatmung der Schlag trifft, wenn ihre "Küken" ins Wasser fallen? :-[

Habe darüber nichts Gutes gehört, die Glucken sollen bei den Badeausflügen der kleinen Enten schier ausrasten. Sprichst Du aus eigener Erfahrung?

Ja, sonst würde ich es ja nicht behaupten...
Haben Pekingenten mit Zwergmixglucke aufgezogen im Zivi, und das hat prima geklappt- dann gibt man den Kleinen halt keinen Teich, sondern nur 'nen großen Kübelpflanzenuntersetzer. Darin lässt es sich zwar nicht wirklich schwimmen, aber das Gefieder lässt sich trotzdem 1a pflegen, wächst schön aus und den Enten entsteht dadurch nicht der allergeringste Schaden.

Alles klar, hab ich als Notlösung auf dem Schirm.
Meine Wunschvorstellung ist natürlich der unbegrenzte Freilauf, wie bei den Hühnern und den Gänsen. Und da würden die kleinen Enten hier nur allzuviele Möglichkeiten finden um Mama Huhn durchdrehen zu lassen.

Danke nochmal, liebe Grüße,

Markus

Hallo Markus!
Wie wäre es denn mit 1,2 laufi Damen - nur zum brüten?

Und wegen Hühnermama: ich werde es dieses Jahr auch Wagen, und meine brahma Enten ausbrüten lassen.
Letztjährige warzenenten waren sowieso erst mit 8-10 Wochen soweit, dass sie ernsthaft schwimmen konnten
Ich habe nur div planschbecken und die kleinen brauchen eine gewisse Größe, um über die wandung zu kommen. 2-4 Woche reichte ein Blumentopf untersetzer
Als nächste Stufe eine xxl - frischhaltebox für essen. Doppelte schuhkarton Größe ca und 6cm hoch.

Wollte Meinen: die glucke hört ja nach einigen Wochen mit dem führen meist auf, die bekommt das große planschen meist nicht mit.

Sonst zu den warzenenten beobachtet: sie sind nicht die hellsten Kerzen auf der Torte... Das Fleisch fand ich persönlich sehr lecker (ausser die zähe Geschichte mit Schwiegermutter) es ist dunkel und schmeckt finde ich schön intensiv. Meine haben reichlich Gras gezupft und nur abends ne schale Getreide. Nach 22 Wochen hatten die Damen 2000gr küchenfertig. (ohne Innereien und alles)

Warum sollen es denn unbedingt mularden werden? Warum nicht warzi erpel und Ente? (Sorry, wenn ich den Grund irgendwo überlesen habe)

@Vinny,

ja, mal sehen. Wenn alle Stricke reißen, dann muss wohl ne Altsteirer Glucke den Job machen.
Mein Bauchgefühl sträubt sich allerdings noch ein bisschen.
Werde wohl im Frühjahr, je nach Angebot, ein paar junge Enten holen und einige aussichtsreiche (auch für die Brut) über den kommenden Winter behalten.

Die Flugenten sind geschmacklich nicht schlecht, früher gab es sie bei uns immer an Weihnachten. Aber erstens schmecken mir die etwas fetteren Hausenten besser und zweitens finde ich Warzenenten, so jetzt ist es raus, auch einfach häßlich :rotwerd
Ich würde eben zähneknirschend eine nehmen, wenn ich sonst keine zuverlässige Brüterin bekäme...

Danke, liebe Grüße, Markus

Hm, hast recht. Die Maske der warzis ist nicht jedermanns Sache.
Was sind für dich denn "hausenten"

Und mir kam gerade noch so eine Idee, wie ist es denn mit orpington Enten? Keine Ahnung, ob die ähnlich brütig sind, wie ihre huhnigen Namensvettern...

Zitat:

---

Zitat von Vinny

Was sind für dich denn "hausenten"

---

Alles was seinen Ursprung irgendwann mal in der Stockente hatte.
Orpington Enten mussten mal kurz geg**glet werden. Zum Bruttrieb habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.

Hm habe schon oft gehört dass Warzenenten nicht hübsch sein sollen, aber es gibt doch auch sehr aparte Farbschläge, v.a. perlgrau-wildfarbig oder braun-wildfarbig sind doch wirklich schön, wohingegen mir die weißen Warzenenten auch nicht unbedingt gut gefallen...

Army, ich denke mal, die warzenmaske ist damit gemeint.

Ja Markus, bei den orpis hab ich auch keine Ahnung... Aber kam mir so spontan in den Sinn... Vielleicht mal seidenenten züchten? :D

Und was hätte dann die Ente davon :(?
'N Wasservogel, der ni ins Wasser darf, weil er sonst ersäuft- klingt nach 'ner profunden Idee ;). Schon Lockengänse find' ich kritisch, vor allem überlockte...

Mööönsch, Andreas...
Seidenente doch nur wegen dem bruttrieb der huhnigen Namensvettern.
War'n schääärtz! ;)

Sorry, autistische Züge- muss ich haben, denn ich nehme vieles zu ernst ^^!

Was ist denn sinnvoller:

Warzenerpel/Hausente oder Hausentenerpel/Warzenente ?
Wie unterschiedlich wären die Mularden?

Ich habe das mal irgendwo hier im Forum gelesen, finde es aber nicht mehr

Lies das Thema hier mal von Anfang an ;)...

Ich habe von Anfang an gelesen und jetzt noch einmal.
Meine Frage war nicht klar genug.

Mir geht es u.a. darum, bei welcher Kombination die Mularde optisch und im Verhalten der Ente oder der Warzenente ähnelt.
Es soll z.B. eine Sorte quaken, die andere stumm sein.

Da sind die Züchter wohl die Spezis. Okina hatte das schon angeschnitten. Aber mit Vererbung kenn ich mich nicht aus.
Allerdings sollte man bei aller Theorie den Verstand nicht abschalten. Einen 4,5 kg warzenerpel würde ich nie über eine 1,5 kg hausente schicken.

Ich kenne beide Mixturen, und ich sach' mal, Warzenerpel x Hausente sieht optisch der Hausente ähnlicher, allerdings erinnere ich mich nicht mehr, ob die gequakt haben oder nicht. Die Warzenente x Hauserpel jedenfalls halten ziemlich den Schnabel.