Praxiserfahrungen mit Marek - was tue ich, wenn....
Hallo zusammen,
ich würde gerne einen Thread eröffnen, in dem Leute erzählen können, die Erfahrung mit der Marek’schen Krankheit gemacht haben.
Mich interessieren:
* Diagnose (wie wurde nach welchem Zeitraum diagnostiziert und konkret welche Tiere waren klinisch erkrankt?)
* Verläufe
* Variante der Krankheit
* Reaktion auf/ Umgang damit (Impfung, Desinfektion, Keulung, offener Umgang, Verschweigen, etc)
* - und alles, was sonst noch so an Hinweisen, Tipps, Warnungen aus der Praxis (!) relevant sein kann.
Ich möchte die Krankheit gerne verstehen, habe natürlich viel gelesen in der letzten Woche, möchte aber gerne echte Erfahrungen wissen. Erfahrungen - keine verallgemeinernden Ratschläge, sprich: Wie war's bei Euch?
Weil das Thema so extrem sensibel ist, bitte ich herzlich darum, keine Kommentare zum Vorgehen anderer abzulassen- das ist weder hilfreich noch im Sinne des Threads.
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Superthread Anhang 171242 Sowas in der Art hatte ich auch schon mal überlegt zu starten. Ganz besonders würden mich untypische Fälle, z.B. Erkrankung im hohen Alter, interessieren.
Mein einziger sicherer Marekfall war ein 1½jähriger Mixhahn, Mutter Mix (wird übrigens bald 12), Vater Bohuslän-Dals svarthöna. Er hatte eine Weile geniest, und einmal (2 Tage vor seinem Tod) schien er nach dem Tretakt keine Luft zu bekommen, blieb wie betäubt auf der Henne stehen. An seinem letzten Morgen röchelte er auf einmal und fiel von der Stange, erstickte kurz danach in meinen Armen. Es bestand Verdacht auf ILT, weswegen ich ihn einschickte. SVA konstatierte tumoröses Marek.
Meine erste Panik legte sich schnell, nachdem ich eingesehen hatte, daß es Marek zumindest in Schweden überall gibt, wo Hühner sind. Es war also nichts neues bei mir, nur waren alle anderen Hühner eben resistent, weswegen ich keine Ahnung von dem Virus hatte. Geändert hat sich gar nichts, zu Anfang erwähnte ich es gegenüber Hähnchenkäufern, aber die verstanden gar nicht, warum ich das sagte, alle haben es schließlich. Ich nehme nur noch eigene Bruteier oder welche aus anderen garantiert marekresistenten Linien. Die Einkreuzung von Schwarzhühnern war meiner Meinung nach wahrscheinlich das Problem, denn mein zweiter Fall (fast sicher, aber nicht eingeschickt) war eine Schwarzhenne, die im Alter von 12 Wochen erlöst werden mußte, die ganz typische Lähmung, ein Bein nach vorne und eins nach hinten, dabei munterer Blick und guter Appetit.