Naturbrut Einstreu im Kükenstall

Hallo, in ungefähr zwei Wochen schlüpfen meine allerersten Küken. Die Glucke sitzt in einem separaten Gluckenstall (später Kükenstall). Im Moment habe ich Hobelspäne als Einstreu im Stall. Hab jetzt aber gelesen, dass die Küken die Sägespäne mit Futter verwechseln können. Verhindert das die Glucke oder sollte ich doch die Einstreu änderen? Wenn ja in was?

Außerdem hab ich gelesen, dass man Einstreu vom großen Stall mit in den Kükenstall geben soll, damit die Küken mit diversen Keimen in Berührung kommen, so quasi zur Abhärtung.

Wie sind hier eure Erfahrungen? Danke schon mal im Voraus.

Liebe Grüße
Martina

Meine Glucke sitzt jetzt mit ihren Küken auf Hanfeinstreu und Heu.
Bis gestern hatten sie Hobelspäne und Heu, ich hatte keine Hanfstreu mehr.
Einstreu fressen sehen, habe ich noch kein Küken. Weder bei Hobelspänen, noch bei Hanf.
Die Glucke zeigt ihnen, was genießbar ist.

Einstreu vom großen Stall brauchst du nicht. Die Glucke übernimmt auch den Kontakt der Küken mit diversen Keimen.

Das was Martina schreibt habe ich auch irgendwo gelesen. Ich setze morgen 3 Tage alte Küken zur Glucke weil bei der Naturbrut nichts geschlüpft ist. Habe Einstreu aus dem normalen Stall genommen und dann 10cm neue Einstreu aus Hobelspäne und Strohgranulat drüber gemacht. Hoffe das passt so, oder wäre komplett neue Einstreu besser?

Ich nehme immer komplett neue Einstreu. Die kriegen von der Glucke fürs erste genug Keine mit um das Immunsystem zu trainieren. Überfordern soll man es ja auch nicht.

Ich habe auch frische Hobelspäne als Einstreu im Kükenstall.
Das die Kükis die Einstreu fressen habe ich noch nicht gesehen, sie suchen darin aber nach Futter was aus der Schale gefallen ist. Das zeigt ihnen die Glucke.
Es ist zu niedlich zu sehen, wenn die Winzlinge schon scharren wie die Großen :)

Die Winzlinge aus Naturbrut lernen das scharren von der Glucke auch viel schneller.
Da wird auch keine Einstreu gefressen.

Allerdings muss man bei Kunstbrutküken aufpassen, denn die fressen durchaus Einstreu!

Zitat:

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Zitat von Ludwig2012

Ich setze morgen 3 Tage alte Küken zur Glucke weil bei der Naturbrut nichts geschlüpft ist. Habe Einstreu aus dem normalen Stall genommen und dann 10cm neue Einstreu aus Hobelspäne und Strohgranulat drüber gemacht.

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Meine Kunstbrutküken habe ich auch einer Glucke geschenkt.
Sie kamen in ein frisches Nest mit frischem Heu in einen schon mehrmals genutzten Stall ....... und haben das alle überlebt :)

Heute sehen sie so aus:

Anhang 170930

Ich hatte Kunstbrutküken ohne Aufzucht durch die Glucke gemeint. ;)

Hallo,
Erfahrungen habe ich noch keine, aber bei meinen beiden Glucken ist am 10.06. Schlupftermin, und ich habe heute Morgen den Stall nochmals "frisch" gemacht; also alte Streu raus, Sitzstangen mit Lappen, Soda und EM gereinigt, den übrig gebliebenen Rest Microgur-Lösung vom neuen Stall großflächig und dünn versprüht und Hanfhäcksel mit Kieselgur im Stall verteilt, Kieselgur mit der Flasche in die Ecken gesprüht, Nester aus Heu geformt und die Eier wieder zurückgelegt. War in 15 Minuten erledigt und die Glucken haben den Stall hinterher problemlos akzeptiert. Ich finde es nicht so schlecht, den Stall vor dem Schlupf nochmals auf Vordermann gebracht zu haben - Keime bleiben trotzdem genug übrig, und spätestens mit dem Freilauf werden sie ja insofern genug "gestresst". Und, was ich mir auch noch dachte: wenn ich den Stall jetzt sauber habe, muss ich den Küken und ihren Glucken den Stress mit dem "großen Saubermachen" erstmal nicht zumuten, sondern habe da etwas Puffer.

Ich hätte auch noch Hanfhäcksel mit Eukalyptus-Extrakt da gehabt (nützt anscheinend den Atemwegen und gegen Insekten/Milben, habe ich noch vom Winter übrig), war mir aber nicht sicher, ob das den Küken so gut tun würde - daher habe ich's lieber draußen gelassen und das "normale" genommen. Hat da jemand Erfahrung mit?

Zitat:

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Zitat von majorlo

Allerdings muss man bei Kunstbrutküken aufpassen, denn die fressen durchaus Einstreu!

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Das kann ich bei ganz jungen Kunstbrut-Küken bestätigen.Deshalb laufen meine Kunstkükis die erste Woche auf Handtücher,die zweite auf Vogelsand,und erst ab der dritten Woche auf Hobelspäne/Einstreu.

Vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge. Werde kurz vor Schlupftermin nochmal sauber machen und dann wieder die Hobelspäne reinmachen.

Vielleicht nicht zu viel Einstreu nehmen sonst sind nachher die Tränken und Futtergeschirre gleich immer zugescharrt!

Das war der Grund warum ich von Anfang an auf hängende Tröge gesetzt habe. Das schützt zwar nicht zu 100% vor zugescharrtem Wasser verzögert aber die komplett zugesaute Tränke.

So hoch kann man die für die Küken doch gar nicht hängen, funktioniert bei mir zumindest nicht. Das klappt nur bei den Tränken für die ausgewachsenen Hühner.

Ich habe unter den Tränken zwei übereinandergestapelte umgedrehte Blumenuntersetzer (Terakotta) liegen (als Treppe). Dann kann man die Tränke deutlich höher hängen und die Sauerei hält sich echt in Grenzen.
Wenn man dann noch statt Hobelspäne Hanfstreu oder Miscanthushäcksel einsetzt, dann ist es noch besser!

Die Aussage von @BER kann ich nur bestätigen. Kunstbrutküken picken an allem herum. Weil ihnen die Glucke fehlt die ihnen zeigt was fressbar ist und was nicht. Wenn sie zuviel von irgendwelcher Einstreu fressen kann das schnell zu Verdauungsproblemen führen.
Daher ist die Reihenfolge Handtücher, Vogelsand und erst später andere Einstreu für Kunstkükis wichtig.

Das mit den Blumenuntersetzern ist auch ne gut Idee wenn ich es nur hinstelle. Könnte mir vorstellen das es dann schon weniger verschmutzt ist. Vielleicht habts ja noch ein paar Fotos von euren Kükenställen.

Das wäre gaaaanz lieb.

Das mit dem Hinstellen auf Blumenuntersetzer hatte ich am Anfang probiert, doch die Viecher haben mir dann immer die Tränke runtergeschmissen und alles war durchnässt, deswegen hänge ich seitdem meine Tränke nur noch.
Damit sie nicht so stark pendelt habe ich sie an einem steifen Draht aufgehängt.

Tja leider lässt sich bei meinem Stall der Deckel zum Reinigen öffnen, dass mit dem Hängen funktioniert also leider nicht.

Um das noch besser zu klären, habt ihr Sägemehl (also feines Material) oder Hobelspäne (gröberes Material). Haben tu ich beides, wüsste nur gerne was besser ist. Vielleicht nehm ich unter der Einstreu zusätzlich ein altes Handtuch das es nicht zu rutschig ist für die Kleinen.

Sägemehl hat mir zu arg gestaubt, deswegen reine Hobelspäne.
Das Händen funktioniert auch in Ställen mit Deckel oben. Ich habe einfach eine Gewindestange quer durch den Kükenstall gebaut an dem Futter und Wasser hängen!

Wunderbare Lösung. Hab mir eh schon sowas ähnliches gedacht. ;D

Wenn du jetzt noch einen stabilen Draht nimmst (ich habe 1,6mm Edelstahl Wigschweißsstäbe genommen), dann bewegen sich die Futter- und Wassertröge nicht so stark. Oben eine Öse mit Haken gebogen, dass man den Draht aushängen kann (ähnlich eines Karabiners).
Bei Bedarf mache ich gerne nochmal Bilder.

Meine Küken haben Tiefstreu wie die anderen Hühner auch. Als ich noch Kunstbrut betrieben habe, hatte ich auch im Kükenheim vom ersten Tag an Komposterde. Die Küken sind bis jetzt immer alle gut gediehen und noch keines ist gestorben oder krank geworden.

Erde ist meiner Meinung nach auch nicht so problematisch wie Hobelspäne.
Küken die Hobelspäne gefressen haben verhungern gerne mal mit vollem Kropf/Magen.