Marek

Hallo zusammen!!

Ich hätte da mal eine Frage. Mein Freund hat sich im letzten Jahr seine eigenen Hühner zugelegt (Sebrights), die anfällig auf Marek sein sollen.
Mein Freund möchte seine Hühner gerne Impfen. Ich allerdings habe meine Küken (große Australorps) bisher noch nie geimpft.
Da wir sie nicht zur gleichen Zeit brüten wollen, besteht jetzt die Frage wenn ich meine dieses Jahr auch Impfen sollte und seine 1 oder 2 monate später dazukommen auch geimpft sind, ob auch alle überleben oder ist dann der Impfschutz wieder weg?
Sie werden zwar getrennt gehalten aber im gleichen Stall.


Gruß Clarissa

Hallo Clarissa

Ich hab nicht soviel Ahnung, aber das was ich weiß, erzähl ich dir mal.

1. Marek in den ersten 24std nach dem schlupf impfen.
2. Marek überträgt sich übern Staub, im Einstreu, an den Klamotten usw.
3. Gefährdet sind nur die Kücken,
hab gelesen nur die Hennen, aber es betrifft auch die Hähne.
4. Ein Marek geimpftes Huhn bleibt sein lebenlang überträger.

Kerstin

Moment: im Kükenalter stecken sie sich an und beim ausgewachsenen Huhn kommt es zum Ausbruch.

Lebenslang Überträger? Meine nicht aber da müssen wir Mona Lisa fragen, die weiß so was...

gg

Hi
Ich bin mir nicht sicher aber der Gedanke kam mir mal eben.....
wenn man geimpfte Hühnis hat und ungeimpfte dazu setzt, können die ungeimpften nicht an Marek erkranken? Ich dachte das auch geimpfte Hühnis ein Lebenlang den Erreger über den Kot ausscheiden???
GrußGruß Dalmi

Warten wir auf Mona Lisa!

Ich kann mir das nicht vorstellen, dann dürfte man ja nie geimpfte Tiere verkaufen ohne Bescheid zu geben ob geimpft od. nicht.

gg

...soweit ich informiert bin...
- durch die Marek Impfung wird lediglich eine "Information" im Tierkörper angelegt.
- erfolgt später eine Feldinfektion (d.h., das Tier steckt sich an einem freien Virus an), wird auf diese Information zurückgegriffen. Erst nach einer solchen Feldinfektion wird das Tier auch zum Ausscheider.

Das Problem ist nur, das man bei geimpften Tieren in der Regel nicht merken wird, ob eine Feldinfektion stattgefunden hat, da sie ja keine typischen Symptome ausbilden.

Lies mal hier, ist sehr informativ: http://www.huehner-info.de/infos/krank_marek2.htm
gg

Die Impfung verhindert nicht eine spätere Infektion mit Marek, sondern verhindert nur dessen Symptomatik. Diese Tiere scheiden dann unbemerkt Viren aus und können Jungtiere anstecken. Die Impfung selbst ist meines Wissens nach nicht als Infektionsquelle anzusehen, aber frischgeimpfte Tiere (es handelt sich um einen Lebendimpfstoff) sollten vorsichtshalber nicht zu ungeimpften Jungtieren kommen.
Da sich aber in jedem Stall Marekviren befinden, sollten Jungtiere mindestens bis zur 4 Wochen extra gehalten werden, um den Infektionsdruck so gering wie möglich zu halten. Sollte die Glucke selbst (durch Feldinfektion nach erfolgter Impfung) ein unbemerkter Virenausscheider sein, so sind die Küken gefährdet. Auch mit Impfung sind sie erst nach 8 Tagen wirklich geschützt! Deshalb ist Hygiene sehr wichtig.
Ich impfe nicht, halte meine Küken aber streng von den normalen Gehegen fern. Sie verbleiben bis zu 16. Woche im extra Kükengehege, das dann wieder bis zur nächsten Brut nicht besetzt wird. Sollte der Brutabstand geringer als 1 Jahr sein, wird das Gehege entsprechend umgesetzt.
Bisher hatte ich keine nachgewiesene Marek, einmal einen Verdachtsfall bei einem zugekauften Lachshuhn (Impfstatus unbekannt). Ich halte seit ca 25 Jahren Hühner.

Was die Empfänglichkeit für Marek betrifft: Früher wurden erfolgreich Linien auf natürliche Immunität hin selektiert. Da dies aber zeit- und kostenintensiv ist, wurde das zugunsten der Impfung vernachlässigt - leider.

Gruß Petra

:) Ich sags doch: Warten wir auf Petra die weiss sowas :-*
gg

Danke für die Blumen, aber leider ist mein Wissen manchmal schon veraltet. Deshalb werde ich mal einen Auffrischungskurs im Sommer machen. Dann könnt ihr mich sogar nach dem neusten Stand fragen (hoffe ich jedenfalls).
Und dann gibt es ja noch die diversen nicht freizugänglichen Seiten der Impfhersteller. MAnchmal sind sie sogar nützlich ;)).

Gruß Petra

Na, wenn wir schon dabei sind ...

was hälst Du denn von Impfnosoden?

Interessant sind die nicht nur aus Idealismus, sondern auch finanziell.
10g (5000 Globuli) kosten 9 Euro.
Pro Impfgabe braucht man 1 - 4 Globuli alle 4 - 6 Monate.

Bisher kenne ich dazu keine Studien oder Erfahrungen von TA dazu. Die Homöopathie und ihre diversen Alternativen nimmt zwar langsam einen immer höheren Stellenwert ein (inzwischen gibt es einige Firmen, die sich auf Tiere spezialisieren), ist aber noch immer was die Forschung angeht ein Stiefkind. Und ohne Forschung ist es eine reine Glaubenssache bzw gilt nur für Erfahrungen mit Einzeltieren.
Ich lann mich dazu mal umhören.

Bei den Pflichtimpfungen wird es auch in ferner Zukunft keine zugelassenen Alternativen geben.

Gruß Petra

Hallo Petra, hast Du zu Nosoden weitere Infos?