Versorgung mit Medikamenten/Impfstoff

Viele hier haben ja das Problem, dass Medikamente/Imfstoffe stellenweise in manchen Regionen nicht erhältlich sind und wenn dann eben nur in 1000er Dosen, die ja auch bezahlt werden wollen.

Wer darf denn Medikamente und/oder Impfstoffe ganz offiziell portionieren? Ein Apotheker/Arzt... wer??

Idee ist jetzt: Wenn man hier im Forum so eine Person finden würde, könnte man ja ganz offiziell aus den 1000er Dosen z. B. 20er Dosen machen und diese dann über einen Online-Shop vertreiben, ganz so wie die Online-Apotheken für Menschen.

In ein passendes Labor könnte man sich dann ja tageweise einmieten...

Kommentare/Anregungen erwünscht ;)

Hallo!
Aber 1000er Dosen sind doch normaler Standard und kosten je nach Wirkstoff bzw. Medikament zwischen 12 und 40 Euro
Es ist meist 1 Stechampulle mit einer Trockensubstanz und reicht für bis zu 1000 Tiere und überdosieren macht eigendlich nix.

War das meine Frage?

a) Verschwendung
b) ist hier in NRW vieles einfach oft nicht lieferbar

Einmal ist nicht der Impfstoff der Kostenfaktor sondern die Verpackung. Zum zweiten muß der Impfstoff als Ganzes angesetz werden, kann dann zwar aufgeteilt werden, muß aber in 2 Std. verabreicht worden sein. Zum 3. ist die Kühlkette zu beachten. 4. Was glaubst du welcher Tierarzt da mitspielt. wo bekommst du eine Impfbescheinigung?

Der ND Impfstoff ist ein Lebendimpfstoff. Die 2 Stunden Grenze beginnt schon beim Öffnen der Glasampulle mit der Trockensubstanz. Benutzt man dann noch einen Metallbehälter und stellt ihn in die Sonne, kann man sich die Impfung auch sparen.
Nicht ohne Grund wird das Medikament nicht online angeboten.
Gruß, Laura

Also man sollte sich an die Geflügelzuchtvereine in der nähe wenden. Meistens lassen diese gegen ein kleinen Oberlus auch Hobbyhalter mit Impfen.

Ein Aufteilen des Impfstoff ist wie schon beschrieben nicht möglich.

Ich bin immer wieder erstaunt über die Unkenntnis über den Umgang mit Meddikamenten und Impfstoffen. Allein das Ablehnen der Impfung von NC trotz Ges. Vorgabe. Wieviel Bestände bleiben da wol ungeimpft? Was pasiert bei einem Krankheits- oder Verdachtsfall. Wird dann alles gekeult? Auch die geimpften?

Zitat:

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Zitat von Laura

Der ND Impfstoff ist ein Lebendimpfstoff. Die 2 Stunden Grenze beginnt schon beim Öffnen der Glasampulle mit der Trockensubstanz.

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Das ist so nicht ganz richtig. Der Impfstoff wird erst aktiviert, wenn er im Wasser aufgelöst wird. Ein Problem besteht aber darin, dass die Trockensubstanz schnell verkeimt, wenn die Flasche geöffnet wird.

Zitat:

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Idee ist jetzt: Wenn man hier im Forum so eine Person finden würde, könnte man ja ganz offiziell aus den 1000er Dosen z. B. 20er Dosen machen und diese dann über einen Online-Shop vertreiben, ganz so wie die Online-Apotheken für Menschen.In ein passendes Labor könnte man sich dann ja tageweise einmieten...

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In der Theorie mag die Idee ja gut sein. Praktikabel und sinnvoll ist sie m. E. nicht.
Ich bezahle beim Tierarzt für eine 1000der Packung ca. 9,-€. Was kann ich denn dann sparen, wenn ich die 1000der Tablette portioniere?

Du mietest dir also ein Labor an, in dem Du steril arbeiten kannst. Dann benötigst Du für jede Portion einen sterilen, luftdicht verschließbaren Behälter. Des weiteren musst Du einen Beipackzettel anfertigen der dem Impfstoff beigefügt wird. Das Ganze muss dann verpackt und ausreichend frankiert werden.
Nicht zu vergessen, bei der Kostenberechnung, ist der Beitrag für eine gute Haftpflichtversicherung. Denn mit der Öffnung der Packung gehen alle etwaigen Ansprüche, die man gegenüber dem Hersteller geltend machen könnte, an Dich über.
Wenn man es dann noch ganz genau nimmt, müsstest Du auch noch einen Tierarzt mit in die Verpackung stecken, der den Impfstoff dann den Hühnern des Käufers verabreicht.

Da kann ich nur sagen: "Viel Spass bei der Umsetzung".

Dazu kommt das der Versand gekült erfolgen muß. ( Unterbringung im Kühlschrank )

Hallo,

also Medikament (insbesondere Impfstoffe) aufteilen ist sehr schwierig. Allerdings ist es auch oft so, dass ein TA bestimmte Medikamente (ich denke da jetzt auch an Impfstoffe, aber auch an Solubenol) immer nur in einer gewissen Gebindegröße einkaufen kann. Also zum Beispiel 10 Ampullen mit je 1000 Dosen Impfstoff. Und wenn in die Praxis sonst keine Hühnerhalter gehen, dann wird er den Impfstoff nicht anschaffen, auch wenn man bereit ist, eine ganze Ampulle abzunehmen. Oder bei Solubenol sind es ja 5 Päckchen à 100 g. Da kostet eines knapp 20 Euro, aber wenn man 5 kaufen muss, wird das sehr teuer und überhaupt nie zu verbrauchen.
Ich hätte zum Beispiel neulich gerne eine Kombiimpfung mit ILT, ND, IB und EDS durchgeführt, konnte das aber nicht machen, weil es die nur in Gebindegrößen von 100 mal 0,5 l gibt (und schon die 0,5 l reichen für 1000 Hühner).

Leider wohnen wir alle zu weit entfernt, damit man sich vernünftig (bei einem TA) zusammenschließen kann.

Liebe Grüße
Susanne

Vielleicht sollte man direkt auf Ausstellungen mit Totimpfstoffen impfen? Erst pieksen, dann bewerten.;D

Im Prinzip so was in der Art. Allerdings nicht bei der Ausstellung (denn die Tiere sind nach der Impfung ja eh schon anfällig, mit Stress wird das schlimmer). Aber eine Möglichkeit, wo am besten an einem bestimmten Tag alle Leute aus der Region zu einem TA kommen, um mit Totimpfstoff zu impfen. (Die Vorimpfung muss natürlich vorab erfolgt sein). Aber da gibt es wohl zu wenige Interessenten, ich habe ja eben erst mit Totimpfstoff impfen lassen und dafür auch hier Werbung gemacht, aber bislang wollten nur 2 weitere Halter mitimpfen.

Zitat:

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Zitat von Redcap

Vielleicht sollte man direkt auf Ausstellungen mit Totimpfstoffen impfen? Erst pieksen, dann bewerten.;D

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Dann lieber erst bewerten und dann pieksen. Das würde zwar das Problem nicht lösen, aber es wären wenigstens 10% der Hühner in den Beständen der pokalgeilen Hühnerhalter geimpft.:laugh:jaaaa:

Ich weiß, dass das witzig gemeint ist, aber nur der Vollständigkeit halber: Geimpft müssen sie ja eh schon sein (mit Lebendimpfstoff), sonst macht ja die Impfung mit Totimpfstoff nicht so viel Sinn (ein Jahr Haltbarkeit). Ich denke, es sind eher die "Halterhühner", die nicht so regelmäßig geimpft werden, auf eine Ausstellung kommt man ja nicht ohne eine aktuelle ND Impfung.

Das könnte ein Anreiz sein auszustellen.
Im Übrigen habe ich nur kritisiert, dass man aus lauter Pokalgeilheit Angst vor Frischblut hat, weil man sich die Form, die Kämme und was auch immer kaputt machen könnte. Mir wäre das scheiss egal, ob ich ein paar Jahre nicht ausstellen könnte, wenn durch eine Einkreuzung langfristig das Zuchtziel erreicht wird.

Wer ist denn Pokalgeil, wer hat Angst vor Frischblut? Ich habe Angst vor Frischblut, weil ich mir keine Krankheiten aus fremden Ställen in meinen Bestand holen möchte. Alle anderen Rassetypischen Merkmale werden durch Selektion verbesert.

Mir ging es auch eher darum die Verfügbarkeit sicher zu stellen und nicht darum Geld zu verdienen.

Letztes Jahr im Frühling konnten wir nicht gegen ND impfen, weil kein Impfstoff verfügbar war. Das finde ich ja den absoluten Hohn. Wenn man schon eine Impfung gesetzlich vorschreibt, sollte man sich auch um die Umsetzbarkeit kümmern.

2. Beispiel: Marek Ende April. Ich wollte meine Küken unbedingt impfen... und was war... ihr erratet es sicherlich... kein Impfstoff verfügbar...

Dann lese ich hier auch noch immer wieder, dass Medikamente nicht verfügbar sind, z.B. Solubenol...

Irgendetwas muss man da ja mal unternehmen, mit DER Situation will ich mich nicht anfreunden!

Zitat:

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Letztes Jahr im Frühling konnten wir nicht gegen ND impfen, weil kein Impfstoff verfügbar war. Das finde ich ja den absoluten Hohn.

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Da das in den letzten Jahren schon einige Male, bei den Herstellern, vorgekommen ist, dass es mit einigen Chargen Probleme gab, und es so kurzfristig zu Engpässen bei der Auslieferung kam, sollte man auch nicht erst einen Tag bevor man den Impfstoff braucht, zum Tierarzt gehen. Ich bestelle immer 4 Wochen vorher, und habe dann noch nie Probleme gehabt.

@Ernst: in der Glasampulle ist ein leichtes Vakuum, darum zieht sie beim Öffnen sofort Luft und Feuchtigkeit an.
Feuchtigkeit aktiviert die Viren in der Trockensubstanz. Das sollte man bedenken, wenn man vorhat die Ampulle zu öffnen und nicht direkt zu verarbeiten. Darum gibt es dieses Zeitfenster.
Gruß, Laura