Schlupfhilfe - Totsünde - Kükenrettung?
ich wollte eimal kurz berichten von einer Sache mit gutem Ausgang.
Vor ein paar Tagen sind bei einer meiner Hennen die letzten Küken des Jahres geschlüpft!
Es lagen noch 4 Eier unter der Henne, die offensichtlich entwickelt waren. Drei Küken waren an einem Tag geschlüpft, das letzte Ei, ein dunkles Maransei war bis zum Abend noch unversehrt.
Am nächsten Morgen dann sass die Glucke mit ihren drei Küken schon ausserhalb des Nestes. Ich wollte das dritte Ei gerade wegwerfen, da sich ja nicht immer lebende Jungtiere aus den Eiern entwickeln selbst wenn sie Küken enthalten, da sah ich ein kleines Loch im Ei.Es war also definitiv angepickt. Das Ei war aber schon eiskalt! Die Glucke muss sehr früh morgens das Nest verlassen haben.
Normalerweise bleiben solche Eier dann in dieser Phase strecken und das Küken stirbt ab.
Dieses "piepste" jedoch unüberhörbar, trotz dass es so kalt war.
Nun heisst es immer wieder man darf schlüpfenden Küken nicht helfen. Normalerweise tue ich das auch nicht. Aber das Piepen war sehr kräftig. Es klang als wollte es leben......
Also setzte ich die Glucke samt Küken wieder ins Nest, in der Hoffnung sie würde das Piepen hören und sich wieder auf das Ei setzen.Die Brutbox drehte ich so, dass sie sie nicht wieder verlassen konnte.
Das angepickte Luftloch vergrösserte ich etwas, in der Hoffnung das Küken könnte es schaffen.
Nach einer Stunde schaute ich wieder nach, die Glucke hatte nur ihre Küken unter sich, das Ei lag neben ihr.
Da es immer noch eiskalt war, das Küken aber auch immer noch piepste öffnete ich vorsichtig das Ei, nahm das Küken komplett heraus und legte es unter die Glucke.
Ich lese hier immer dass das niemals gut geht und das Küken war wirklich schon ganz kalt und natürlich zuerst auch noch nass.
ABER: Die Glucke blieb auf dem Küken dann sitzen, bis zum abend war es trocken und wackelig auf den Beinen. Schon am nächsten Morgen verliess es zusammen mit Mama und seinen drei Geschwistern das Nest!
Heute ist es fit wie seine Geschwister und wird von der Glucke mit seinen Geschwistern durch den Auslauf geführt.
Hätte ich keine "Geburtshilfe" geleistet wäre es nicht am leben!
Es kann auch mal anders kommen als normalerweise.
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Ich wünsche dir und deinem Küken alles Gute und hoffe, dass es nicht so wird wie bei uns.
Vielleicht ist es ja anders, wenn eine Glucke da ist und das Küken unter ihre Fittiche nimmt.
Wir hatten in diesem Jahr auch so ein Küken in der Kunstbrut.
Das Ei angepickt und dann ging es nicht weiter.
Am nächsten Tag hat es so sehr gearbeitet im Ei, man sah den Schnabel arbeiten, hörte das laute und kräftige Piepsen, aber das Loch wurde und wurde nicht größer.
Schließlich haben wir das Schlupfloch vergrößert und dem Küken aus dem Ei geholfen.
Es hat sich schnell erholt und ist mit den anderen rumgeflitzt. Immer etwas langsamer zwar, aber es kam mit.
10 Tage alt sah es so aus:
Anhang 105702
Mit ca 6 Wochen war der Unterschied dann schon sehr deutlich
Anhang 105703
Ende Juni mit 9 Wochen sah es immer noch so aus
Anhang 105707
und dann zog es in den Hühnerhimmel um. Es wäre niemals auf die Stange gekommen, auf der die Brutgeschwister sofort geschlafen haben. Es war schon ein Akt bis zur totalen Erschöpfung überhaupt aus dem neuen Stall zu
gelangen.
Wäre schön, wieder mal etwas von der Entwicklung des Kükens zu lesen.
Wir haben uns nämlich geschworen, niemals wieder Schlupfhilfe zu leisten.
Vielleicht kannst du uns ja eines besseren belehren:)
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo! Ich denke beim Thema "Kükenrettung" bin ich hier richtig, denn ich habe da auch etwas erlebt und hoffe, hier Hilfe zu bekommen nachdem ich schon unterschiedlichste Meinungen gehört und Tips bekommen habe..
Wir haben zum ersten Mal Nachwuchs, unsere Glucke hat 4 Eier unter sich gehabt, 2 Küken sind innerhalb von 2 Tagen geschlüpft und waren auch direkt putzmunter. Die Glucke brütete brav weiter und kümmerte sich super um die Küken (Nest ist in einem kleinen Stall, "1. Etage"). 1 Tag später, abends, sah ich, dass sie mitsamt der Küken nach unten umgezogen war und die 2 Eier verlassen hatte. Sie waren schon kalt, und erst hatte ich sie aufgegeben, aber dann vor lauter Neugier durchleuchtet. Da sah ich, dass in einem Ei noch Leben war, es pulsierte. Dieses hab ich dann der Glucke untergeschoben, ohne große Hoffnung. Aber, am nächsten Morgen kam ich zum Stall, und siehe da, es war geschlüpft! Während ich glücklich neben dem Stall stand, schubste die Glucke dieses Kleine plötzlich rum und trat mit voller Wucht drauf. Danach schubste sie es wieder um und pickte drauf ein. Das konnte ich mir nicht ansehen und habs rausgenommen. Das ist jetzt 14 Tage her, und es ist meiner Erachtens putzmunter, frisst gut und wächst. Allerdings haben seine Geschwister schon deutlich mehr Federn als unser "Heimküken". Natürlich bekamen wir Tips, sollten das Küken abends der Glucke wieder unterschieben, es könnte ja klappen, aber meine Kinder hatten Angst dass die Glucke es dann tötet. Naja, eigentlich wollte ich es auch nicht so lange hier drin haben, aber andererseits hab ich dieses kleine Leben nicht gerettet um es dann doch der Glucke und dem Schicksal zu überlassen :-( SO, was meint ihr? Wie soll ich weiter verfahren? Die Glucke sitzt mit den anderen zweien weiterhin in einem kleinen Stall inkl. Auslauf, getrennt von der kleinen Herde um einen Hahn und 3 Hennen. Wenn ich tagsüber den Versuch starte, das Küken dazu zu setzen, kommt es dauernd wieder zu mir an den Zaun, die Glucke jagt es, und dann geht sie mit den anderen zweien weg... Ich bin gespannt auf eure Antworten! Liebe Grüße! P.S. Das Foto ist von gestern Anhang 106127
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Anhang 106643
Das ist ein Bild von heute mittag, rechts im Bild das "Sorgenküken". Seit zwei Abenden geht es von selbst unter die Glucke...!