Wie atmen Küken eigentlich im Ei?

Huhu :)

Ich habe eine Frage:

Wie atmen Küken eigentlich im Ei?

Das kam mir in den Sinn, als ich ein Piepsen aus einem noch völlig unangepickten Ei hörte. (Es sei denn es pickt unten an, ich kanns nur von oben sehen ;-))
Ich meine, dass das Küken seinen Schnabel in die Luftblase steckt ist ja schonmal klar.. aber dann? Dort kann es die Schnute ja nicht lassen, es muss sich doch aus dem Ei meißeln.
Und wenn es sich so anstrengt, dann reicht doch das bißchen Luft gar nicht aus bis es ein Loch in die Schalte gemacht hat, geschweige noch zum Piepsen?
Ich meine, ich sehe ja, das es das irgendwie hinbekommt.. aber wie denn nun genau?
Wenn die Luft durch die Schale reinkommt, dann könnten Küken doch theoretisch gar nicht im Ei ersticken, oder?

Ich hab jetzt echt ausgiebig gegoogelt und hier im Forum die SuFu bemüht (mit der ich leider nicht sonderlich gut zurechtkomme, da er alle Begriffe auch immer einzeln und nicht zusammen findet und sobald man dan das Wort "Küken" sucht, kommen 10000 andere Sachen zu Küken. Oder mach ich das falsch?) aber bin nicht zufrieden mit den Antworten.

Hat einer von euch vielleicht eine gute Erklärung für mich?

Danke und liebe Grüße,

Lisa

Interessante Frage :-)
Ich versuche mal mit meinem Halbwissen zu antworten: Tatsächlich braucht das Küken die Luftblase zum Atmen. Ist die Luftblase zu klein oder nicht vorhanden, dann erstickt/ertrinkt das arme Küken.
Natürlich würde der Sauerstoff in der Luftblase nur kurze Zeit ausreichen, aber die Eierschale ist so porös, so dass mittels Diffusion neuer Sauerstoff ins Ei-Innere gelangen kann.

Gruss, Mario

Zitat:

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Zitat von docMario

Interessante Frage :-)
Ich versuche mal mit meinem Halbwissen zu antworten: Tatsächlich braucht das Küken die Luftblase zum Atmen. Ist die Luftblase zu klein oder nicht vorhanden, dann erstickt/ertrinkt das arme Küken.

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Also, ich wage mal vorsichtig zu widersprechen: ich hatte schon Küken, die außerhalb der Luftkammer geschlüpft sind, soll heissen sie haben an der Spitze oder mitten im Ei angepickt.

Viel Spass beim Rätseln ... Englisch versteh ich besser ...
http://www.srf.ch/player/radio/mailb...6-0430542df1ca

Da versteh ich ja Französisch besser...die Schweitzer ey...

Okay, das ist schwierig :-D
Aber trotzdem schonmal schönen Dank fürs finden!

Ev. haben wir ja noch jemanden der was weiß und einfacher zu verstehen ist. ;-)
Mal weiter abwarten.

Das Küken das mich zum nachdenken angeregt hat ist übrigens immernoch im Ei und hat jetzt eben erst angefangen ein Löchlein zu picken. Es hat Stunden vorher gepiepst. Ich bin so froh das ich nicht aus einem Ei schlüpfen musste.. ich hätte schreckliche Platzangst. :O

Diese Frage ist wirklich sehr interessant.
Ich erinnere mich an "meine" erste Naturbrut vor 2 Jahren, die Henne hatte sich partout ein Nest in 50cm HÖhe als Brutnest erkoren, also habe ich zum Schlupftermin eine Klappe vorgemacht und eine Weile nachdem das erste Küken geschlüpft war, erst das Küken und dann die Henne in ein ebenerdiges Nest umgesetzt. Und dann die restlichen 4 Eier. Und ich werde es nie vergessen: da halte ich ein Ei in der Hand - noch nichtmal angepickt, und dieses Ei ZWITSCHERT! Das war nicht nur ein piepen, das hat gezwitschert wie ein Wellensittich oder eine Schwalbe! Ich war so fasziniert, dass ich über die "Luft-Frage" gar nicht nachgedacht habe...

Zitat:

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Zitat von adda-andy

Und ich werde es nie vergessen: da halte ich ein Ei in der Hand - noch nichtmal angepickt, und dieses Ei ZWITSCHERT! Das war nicht nur ein piepen, das hat gezwitschert wie ein Wellensittich oder eine Schwalbe!

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Ja, genau so ists hier auch! Mit mehreren Eiern, also die haben das schon drauf :-D

Das Atmungsorgan der Embryonen nennt sich Chorioallantois oder auch Chorioallantoismembran (CAM). Diese entspricht der Plazenta bei Säugetieren. Die Chorioallantoismembran breitet sich bis etwa dem 12. Bruttag aus. Damit das besser geht, muss das Ei gewendet werden. Sichtbar wird die CAM beim Schieren ab etwa dem 6. Tag wegen der vielen Äderchen die sie durchziehen. Mit diesem Organ wird durch die Eischale Sauerstoff aufgenommen und Kohlendyoxid abgegeben. Wenn beim Schlupf der Sauerstoff nicht ausreicht, durchbricht das Küken die Schale und atmet direkt über den Schnabel.

Zitat:

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Wenn die Luft durch die Schale reinkommt, dann könnten Küken doch theoretisch gar nicht im Ei ersticken, oder?

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Wenn Küken im Ei ersticken, dann liegt das am restlichen Eiklar, das sie schlucken müssten bevor sie schlüpfen. Dumm läuft es, wenn ein Küken das Ei genau unten anpickt. Dann verschließt Eiklar die Öffnung und lässt keine Luft durch.

Org. Wontolla: "Wenn beim Schlupf der Sauerstoff nicht ausreicht, durchbricht das Küken die Schale und atmet direkt über den Schnabel." (Sorry, ich komm mit Zitat erstellen nicht klar.)

Du meinst wohl eher die Luftblase, oder? Die Schale durchbricht es ja sowieso später beim Schlüpfen.

Aber wie atmet es in der Luftblase? Ist es eine Art Kombination aus Atmung mittels Cam und Luftblase oder funktioniert auch der Luftaustausch in der Luftblase? Und falls ja, wie?

Moin Anne!

Dass es in der Luftblase zu keinem optimalen Luftaustausch kommt, ist für den Schlupf zwingend notwendig. Das Küken atmet, sodass die Menge an Kohlendioxid steigt, was wiederum die Nackenmuskulatur des Kükens zum Zucken (bzw. zum Beugen und Strecken) bringt. Das führt, grob gesagt, zum einen zum Aufbrechen der Schale durch den Eizahn und zum anderen zu der Drehung, die das Küken während der Schlupfphase vollführt.

Grüße

Ich meinte sehr wohl die Schale. Das Durchstechen der Luftblase gelingt nicht immer, was aber auch nichts macht, weil da sowieso zu wenig Sauerstoff drin ist. Man sieht das ja auch. Sehr oft wird ein Loch in die Schale gepickt und dann tut sich 20 Stunden erst mal nichts mehr. Das Loch wird erst mal nur zum Atmen gebraucht.

Eure beiden Antworten verwirren mich nun noch mehr.... Einerseits muss es "besser" atmen können, andererseits braucht es erhöhte Kohlendioxidwerte.
Genügt dann die "stickige" Luft unter der Glucke, um diese Kohlendioxidwerte zu erreichen?