Schon wieder einer ohne Luftkammer...

Ich weiß ja nicht, wer hier immer schreibt: "Das Küken muss immer die Eihaut zur Luftkammer durchpicken, um atmen zu können. Eier mit Luftkammern mitten im Ei, oder am Spitzen Ende sind nicht zur Brut geeinet."

Sagt das bitte meinen Küken.

Heute ist schon wieder so ein Experte am Schlüpfen. Er hat das Ei am spitzen Ende angepickt. Die Luftkammer ist unbeschädigt.

Wie atmet denn so ein Teil?

Schnorchel?

Keine Ahnung, ehrlich. Wenn es bei mir im Ei am 20. Tag zwar piept, aber am 21. Tag nicht mehr, dann stelle ich beim Schieren schon fest, daß der kleine Bewohner es nicht in die Luftkammer geschafft hat und leider tot ist. Denke mal, Du hast da einen besonders starken Glückspilz am Schlüpfen. Großartige Leistung, bitte um Fanfare und roten Teppich wenn es raus ist.

LG, Andrea

wenn er das Ei angepickt hat, hat er Luft..

Es ist ja nicht der Erste oder gar Einzige. Habe es im Laufe der Jahre immer wieder erlebt, dass sogar die Eier, welche die Luftkammer in der Mitte oder am Spitzen Ende haben, ganz normal an der richtigen Stelle schlüpfen. Folglich ohne Luftkammer.

Diesmal waren aber garantiert alle mit der "richtigen" Luftkammer dabei.

Dass sie am spitzen Ende schlüpfen hatte ich auch schon einige Male.

Kann mir das einer erklären, bitte? Schnorchel wurde bei der Untersuchung bis jetzt nicht gefunden.

es gibt Spezialisten, die machen das Ei in der Mitte auf. Quasi für unentschlossene. Wenn sie die Schale durchhaben ist das kein Problem, wenn sie zu langsam sind schon

Komische Tiere gibt es auf der Welt. Dieses Jahr habe ich 3 verkehrt-herum Spezialisten.. Ich weiß auch nicht mehr, welche das waren.

Vererbt sich so etwas?

Hallo Ira,

wenn du immer wieder solche "Spezialisten" dabei hast, solltest du einmal kontrollieren, ob auch beim Nachwuchs dieser Küken solche Abnormitäten auftauchen, nur so lässt sich erkennen, ob es vererbbar ist, aber bei dieser Häufigkeit würde ich von einer Vererbung ausgehen.

LG
Conny

Das kann ich noch nicht sagen, da erste F1.

Ich habe das vorher schon bei mehreren Rassen erlebt, daher sage ich das. Oder ist es wie bei Säugern, dass das Küken sich im Ei dreht und wendet und irgendwann einfach verkehrtherum liegt?

Das Küken liegt nicht vollständig ruhig im Ei, es dreht sich, wie auch ein Kind im Mutterleib und ab einem bestimmten Tag bringt es sich in die korrekte Schlupfposition und so ab dem 18. Tag dringt mit dem Schnabel in die Luftblase ein. Wenn es aber bei einer bestimmten Rasse immer wieder dazu kommt, dass die Küken falsch herum liegen, kann man schon von Vererbung sprechen oder aber, die Elterntiere stammen aus einer langen Inzuchtsreihe.

LG Conny

Von "immer wieder" kann hier nicht die Rede sein. Und von Inzucht auch nicht.
Die Elterntiere stammen sogar aus unterschiedlichen Ländern und schon vom Aussehen her kann man sehen, dass es verschiedene Linien sind. Zudem ist 1 von 3 Opfern sogar ein Mischling (Ko ko Seiden).

Wenn sie aber so schlüpfen und überleben, ich weiß nicht mehr, welche davon die Opfer sind, dann ist es doch in Ordnung, oder?

Jetzt habe ich gerade vergessen, was ich noch fragen wollte...

Jetzt auch bei den Enten 3x Verkehrt-Herumler.

Folglich durchsticht das Küken nicht die Haut in der Luftkammer, sondern bricht gleichzeitig mit der Haut die Schale durch. Beim Schieren war die Haut bis zum Anpicken der Schale konstant, dass kann man genau erkennen, weil der Schnabel so eine Art Zelt mit der Haus darüber bildet.

Ich gehe davon aus, dass wenn das Küken die Haut zuerst durchpickt, die Haut an dem Küken anliegen bleibt und ihm den Schlupf erschwert. Wie man aber sehen kann, ist die Haut am Deckel des geöffneten Eis anliegend/klebend. Das ist sie aber nicht, solange das Küken die Schale nicht durch hat.

Hallo Ira,

sind die Eier dieser verkehrt Anpickenden zufälligerweise länger und schmaler?

Hallo Ira,
Hatte auch mal solche "Spitzenschlüpfer" ;-) mit bei..
Irgendjemand im Verein sagte mal, die seien zu lange gewendet worden?? Obs stimmt, weiss ich nicht. Könnte mit der Vermutung zusammengehen, dass die sich ja in Schlupfposition drehen...

Das weiß ich nicht, normalerweise nicht. Sie wurden 3 Tage vorschriftsmäßig vor dem Schlupf auf dem Abstellgleis geparkt. Zudem schlüpften auch bei Naturbrut Verkehrte. Da muss ich die Mutter mal fragen.

Hallo HüLing, die Eier waren alle in Bruteiqualität. Auch letztes Jahr. Und das davor. Usw.

Ich habe ich ab und an malKüken dabei die da anpicken wo keine Luftblase ist,bisher alles Problemlos geschlüpft!

Huhu. Ich habe das auch immer wieder beobachten können. Letztes Jahr sind bestimmt 1/3 falsch geschlüpft:/

lg

Ist folglich die Beschreibung, das Küken atme aus der Luftkammer falsch?

Bei meinen Beobachtungen spricht dagegen,
-dass das Küken nicht durch die Haut in die Kammer pickt, sondern direkt die Schale mit Haut durchtrennt
-Versuchsweise auch Eier mit Luftkammer in der Mitte schlüpften (schon lange her) und dennoch am stumpfen Ende die Schale öffneten
-dass Küken am spitzen Ende schlüpfen ohne Luftkammer.

Was meint ihr?

Die Schale ist ja bekanntlich porös und Luftdurchlässig um überhaupt einen Gasaustausch zu ermöglichen.
Die Luftblase bietet dem Küken einfach nur optimalere Startbedingungen,ist aber nicht zwangsläufig nötig.
Deswegen haben auch Bruteier mit zerstörter Luftblase eine reelle Chance.

Eier mit wandelnder oder an den Rändern gelöster Luftblasenhaut sind bei mir nie geschlüpft, nach Versand. Schade eigentlich.
Aber das lag gewiss an den Hagelschnüren, die nicht mehr funktionierten, oder?

ich habe das auch schon des öfteren gehabt und denke einfach das die Küken verkehrt rum im Ei liegen, wie z.B. die Steißlage beim Menschenkind und helfe ggfs. auch nach.

Nee, nachgeholfen habe ich noch nie bei den Verkehrten. Man sieht es nur am Anpicken und am Deckel der leeren Eierschale, die halt an der Spitze offen ist und nicht am Hinterteil des Eis.

wir haben vor Jahren in einer Untersuchung an Wachtelei, Taubenei und Hühnerei den Nachweis erbracht, dass dieses internal pipping, das Erreichen der Luftkammer, nicht zwingend notwendig für einen Schlupf ist

Jupp. Das habe ich bei der letzten Brut sehr häufig gehabt. Von 40 Eier waren locker 10 - 15 am "falschen Ende" angepickt.

LG Moritz

Ich hatte mal Versandeier mit "Wander-Luftblase", da sind von 32 Eiern immerhin 5 geschlüpft. Ist nicht gerade viel, aber immerhin, unmöglich ist es nicht. Ich bin froh daß ich die Eier trotz Wanderluftblase eingelegt habe, zuerst wollte ich schon teures Rührei draus machen.

Am spitzen Ende angepickt hat bei mir noch kein Küken, aber manche haben seitlich angepickt und es trotzdem geschafft. Da war auch keine Luftkammer an der Stelle. Mit dem Wenden hab ich "vorschriftsmäßig" aufgehört, daran dürfte es also nicht liegen. Außerdem sagt einer Glucke doch auch keiner, daß sie die letzten 3 Tage total bewegungslos auf den Eiern hocken muß, die wird die schätzungsweise bis zuletzt immer mal die Eier drehen, oder nicht?

LG
Mara

Ja, wird sie, macht sie auch, weil ihr sonst auch die "Füße einschlafen".