Schichteier: Legedarm OP übermorgen ...

Liebe Leute,
kaum hat das Jahr angefangen und schon fällt die nächste Hiobsbotschaft: Unsere kleine Zwergwelsumer-Alphahenne Cindy (vorne links auf dem Avatar) hat einen völlig verstopften Legedarm!! :heul Letzten Frühling hatte die Tiho schon ein Röntgenbild gemacht und festgestellt, dass sie ein ungelegtes Ei im Darm hatte. Und jetzt ist alles zugeklebt! Der TA sagt, sie muss so früh wie möglich operiert werden, sonst wird sie qualvoll ersticken. Dabei scheint sie in Hochform zu sein und macht einen ganz munteren Eindruck. Doch abends liegt sie auf der Stange mit offenem Schnabel und atmet schwer. Übermorgen soll sie nun operiert werden: Der Legedarm muss raus. Für mich ist klar, dass wir sie nicht aufgeben sollen, wenn wir sie retten können. Unklar ist aber, ob sie die Narkose überleben wird und ich habe GROSSE Angst...
Hat jemand schon Erfahrungen mit dieser OP gesammelt? Danke für eure Tipps.

LG
Alphonse

:troest

und alles Gute für die Kleine. Melde Dich, wenn sie es überstanden hat.

Trotzdem ein schönes 2012, auch wenn's gerade blöd anfängt

Brookhuhn

Soweit ich weiß, ist es sehr wichtig, daß auch der Eierstock komplett mit raus kommt, damit sich nicht weiterhin irgendwas bilden kann. Ich hatte diesen Sommer nur eine Kropf-OP bei einem Huhn, auch mit Narkose, und es hat es gut überstanden, allerdings war die Atmung bei ihr nicht beeinträchtigt, das dürfte das Risiko erhöhen.

Ich drücke ganz fest die Daumen!

Danke!
Hm... Vom Eierstock hat der TA gar nichts erzählt... Ich frage ihn morgen. Er ist allerdings sehr kompetent und geht mit viel Rücksicht und Empathie mit den Hühnern um, ich vertraue ihm also. Die Geflügelabteilung der Tiho Hannover kann man wirklich weiterempfehlen, sollte jemand in der Nähe wohnen und ein krankes Huhn zu Hause haben. Trotzdem: Morgen um die gleiche Zeit werde ich mit Cindy unterwegs sein, ich darf gar nicht dran denken :-X.
Der TA (Dr. Legler heißt er) sagt, es gibt 2 Schwierigkeiten, die fatal sein könnten: die Vollnarkose, da die OP ca. 1 Stunde dauern soll, und das Vakuum, das der volle Legedarm hinterlassen wird. Die anderen Organe, meinte er, müssten dann ihren ursprünglichen Platz wiederfinden und das Herz müsste dafür sehr stark pumpen.
Drückt uns die Daumen. Cindy ist seit über 5 Jahren bei uns. Ursprünglich war sie ganz wild. Jetzt lässt sie sich problemlos hochheben, liegt unheimlich gern auf meinem Arm, lässt sich streicheln und schläft manchmal dabei ein. Die Welt wäre definitiv hässlicher ohne sie.

LG
Alphonse

Halte durch sie wird es schaffen :) Lenk dich etwas ab ! Ich hab so etwas bei meinem geliebten Meerschweinchen durchgemacht ich versteh dich da musste eine Herztransplantation durchgeführt werden. Ich bin morgen in Gedanken bei dir und deiner Cindy !

Danke Hühnerzüchter! Das ist ganz lieb von dir und die Unterstützung tut mir gut. Ich melde mich morgen wieder - hoffentlich mit guten Nachrichten, auch wenn ich vielleicht aus Selbstschutz zum Pessimismus neige ...

LG
Alphonse

ToiToiToi!!! :jaaaa:

Mach ich doch gerne und is selbstverständlich ;)

Hey, wollte mal fragen wie deine OP verlaufen ist ? :)

LG Jan

Is alles gut gegangen mit deiner Cindy ? :)

Alphonse!! Was lese ich da?:o
Nicht schon wieder sowas Schlimmes!!:(
Oh je, und du meldest dich gar nicht, das macht mir jetzt etwas Angst, aber vielleicht liegst du nur vor ihrem Käfig und redest mit ihr und hast keine Zeit....
Wenn Du Glück hast, kannst du ihr noch ein paar Jahre schenken, Susanne hatte das mit einer ihrer Hennen, aber die hatte versehentlich den Eierstock noch drin oder hatte keine Hormone bekommen, so dass sie wieder Eier produzierte, das war nicht gut für die Henne.
Aber es gibt eben auch Hühner, die das nicht überleben, und ich wünsche dir sehr! dass Cindy es schafft!

Hallo Alphonse,
ich habe schon vor 2 Tagen mit Sorge mitgelesen.
Aus vielerlei Erfahrung weiß ich, dass so eine OP nicht ohne ist.
Bei einer meiner Hennen hat die OP schon mal funktioniert, leider nur mit kurzfristigem Erfolg.
Sollte es Deine Henne überleben (ich drücke ganz arg die Daumen), dann frag bitte gleich, ob wirklich keinerlei Eier mehr gebildet werden können. Wenn doch, dann wäre eine Hormonbehandlung unabdingbar. Diese Hormonbehandlung funktioniert und erhöht die Chancen des Huhnes.
Liebe Grüße (und ganz dickes Daumendrücken)
Susanne

So. Da bin ich wieder. Cindy hat wohl die Narkose überlebt und ist nach der OP wach geworden. Doch der Arzt meint, wir müssen bis morgen warten, wie es ihr geht. Sie ist noch in der Klinik, ich konnte sie nicht sehen. Wenn ich bis dahin nichts mehr von der Tiho höre, soll ich sie morgen Nachmittag abholen. Ich weiß nur, dass ein Großteil des Legedarms entfernt wurde. Mehr erfahre ich morgen.
Seitdem ich Hühner habe und sie lieben gelernt habe, ist mir die Vergänglichkeit jedes Lebens schmerzhaft bewusst. Nie hätte ich vor einer Woche gedacht, dass wir wieder so weit sind und diese Entscheidung zwischen Leben und Tod treffen müssen...

Danke euch allen für die Unterstützung und die Tipps. Ich werde mich morgen über die ev. Hormonbehandlung erkundigen, wie du es mir rätst, Susanne (aber in welcher Form??). Und ja, Nutellabrot, du hast Recht: Schon wieder so was Schlimmes. Höchstwahrscheinlich sind sie alle vor Jahren an einem Virus erkrankt, vermutet der Arzt, denn alle haben die gleiche Schwäche, obwohl es 2 unterschiedliche Rassen sind. Traurig...

Bis morgen. Gute Nacht.
Alphonse

Hallo Alphonse,
das sind gute Nachrichten- wenn sie die OP gepackt hat, wird es ihr morgen schon wieder viel besser gehen.
Als Hormonbeahndlung ist es mögliich, dem Tier Deop- Clivovir- Medroxyprogeteronaceton (oder so ähnlich- kann das Rezept vom TA nicht mehr richtig entziffern) zu spritzen, das ist ursprünglich aus der Humanmedizin (Empfängnisverhütung) und wurde von meinen damit behandelten Vogeltieren (bei Nutztieren nicht zulässig, aber eine Henne, die nicht mehr legen kann, sollte ja wohl nicht mehr als Nutztier bezeichtnet werden müssen) gut vertragen. Ich glaube, dass eine halbe Spritze bei einer 2,5 kg Henne für 3 Monate vorgehalten hat.
Ich wünsche der Ciny alles Gute! Und Dir auch.
Grüße
Susanne

Das sind doch mal gute Nachrichten :)
Morgen wird ihr es besser gehn und du nimmst sie mit nach Hause. Du solltest sie in den ersten 2-3 Tagen in Ruhe lassen und dann kannst du dich vor ihren Käfig setzen und mal mit ihr "reden". Das wird ihr und dir sicherlich gut tun.
Alles gute an Cindy und dich :)

Schön zu hören, dass die Kleine überlebt hat. Weiterhin alles Gute wünscht

Brookhuhn

Es geht ihr gut. Sie ist wieder zu Hause. Ich bin so was von erleichtert... :D
Morgen erzähle ich euch mehr!

Liebe Grüße
Alphonse

Schön, DANKE für die gute Nachricht :)

Oh Alphonse!!
Freu mich sehr! Weiter fest Daumen drücken!

wurde denn jetzt der eierstock hoffentlich auch mit entfernt? :roll

Hallo ihr Lieben!

Also, Cindy geht's nach wie vor gut. Sie fängt sogar wieder an, frech zu sein. Allerdings hat sie Durchfall und frisst kaum - höchstwahrscheinlich ist es nach einem so schweren Eingriff normal(?). Ich habe sie erstmal vom Hahn getrennt, er darf sie ja nicht treten, sie ist im Haus und bekommt jeden Tag abwechselnd eine neue Freundin zu Besuch, damit sie nicht allein ist. Morgens geben wir ihr ein paar Tropfen Schmerzmittel und Antibiotika. Ein Großteil des Legedarms ist entfernt worden, drinnen gab's fast 150 Gramm (!!!) Eigelb und Schale. Ich habe Bilder gesehen, sehr beeindruckend. Der Eierstock wurde nicht entfernt, der TA meinte, es ging nicht. Aber Cindy hat eine Hormonbehandlung bekommen (eine Flüssigkeit auf der Haut im Nacken). Ich habe nach dieser Hormonbehandlung gefragt, die Susannes Henne damals bekommen hatte (danke für den Tipp!). Er meinte, dass "Deop- Clivovir- Medroxyprogeteronaceton" (oder so ähnlich) schlecht für die Leber ist. Ich weiß aber nicht, wie sein Preparat heißt. Die Behandlung wird in den kommenden Monaten fortgesetzt und dann hofft er, dass der Eierstock zur Ruhe kommt. (Übrigens Dr. Legler, sollten Sie sich unser Hühner-Forum angucken, wie ich es Ihnen empfohlen habe: Ich danke Ihnen vielmals. Sie sind der Beste!) In 10 Tagen werden die Fäden gezogen und dann sehen wir weiter.
Nun ist die Schwierigkeit, gute Laune in die kleine Familie zu bringen. Drei traurige Hühner draußen, die bei Wind und Regen den Rest der Truppe suchen und zwei traurige Hühner drinnen, die lustlos rumhocken... Eine schwere Zeit für alle Zweibeiner... Aber in 2 Wochen sieht die Lage hoffentlich anders aus. Wenn es euch interessiert, werde ich weiter berichten.
Danke noch einmal für die Unterstützung. Ihr seid toll!
Liebe Grüße
Alphonse

Schön dass es ihr gut geht :) Der Durchfall dürfte normal sein. Das mit dem Besuch ist ja süß :)
Gutte Besserung deiner Cindy und alles gute

LG huehnerzüchter

wenn es uns interessiert??:o
ich glaub, ich les nicht recht, ich warte total gespannt auf die Fortsetzung. Wie toll, dass es so gut geht.
Besuch gebe ich auch immer ins Krankenquartier.
Aber ich kenne auch die Situation: auch wir trennen schon seit einiger Zeit notgedrungen die Ausläufe und arbeiten momentan fieberhaft an der Lösung, und das Verhalten unserer Hühner macht uns auch besorgt.
Vor allem bei dem Wetter!

wie gehts Cindy??

Also, in den ersten Tagen nach der OP eigentlich überraschend gut. Gestern durfte ich ausnahmsweise nach der Arbeit früher nach Hause fahren und habe sie endlich wieder bei Tageslicht gesehen: Sie hockte rum und machte einen traurigen Eindruck. Dann hatte ich die brillante Idee :bash , sie für eine Stunde in den Garten rauszulassen, so dass sie endlich mal ein bisschen Grass picken konnte. Ich dachte, ich würde gut auf sie aufpassen, sie würde sich freuen, der Hahn würde nur einen Freudestanz machen und dann würde ich sie mit einer anderen Freundin wieder ins Haus bringen. Dazu muss man sagen, dass es ausnahmsweise mal trocken war, was für die Narbenheilung sehr wichtig ist. Und was war? Kaum hatte ich sie auf den Boden gesetzt, kam der Hahn wie eine Furie auf sie zugeschossen und versuchte sie mit allen Mitteln zu begatten!!! Ich konnte ihn gerade noch in letzter Sekunde verscheuchen, aber danach stand Cindy wie unter Schock und hat sich gar nicht mehr bewegt. Als "Strafe" durfte er nun die Nacht allein im Haus verbringen und Cindy hat dann bei ihren Schwestern übernachtet. Heute Vormittag habe ich dann die beiden wieder umgetauscht und eine andere Freundin von Cindy zu ihr gesetzt. Doch im Haus ist es nicht so hell und es wird langsam deprimierend... für uns alle.

LG
Alphonse

Hi

jetzt wäre wohl so ein transportabler Hasenauslauf gut, rundherum und von oben geschützt und trotzdem mit im Garten, sodass sich auch der Hahn wieder an ihre Anwesenheit gewöhnt

Gruß piaf

Das ist eine gute Idee! Daran habe ich gar nicht gedacht! Danke Piaf!
Wir haben so was - damals speziell für Cindy in Brutstimmung angefertigt. Es ist allerdings so groß, dass es nur auf dem Rasen passt und nicht mehr ins überdachte Gehege. Dafür muss also das Wetter mitmachen. Jetzt läuft Cindy mit ihren Schwestern im Garten rum und Bentje, der Hahn, ist in "Einzelhaft" im Haus. Dadurch bewegt sich Cindy, pickt Gras und macht einen wesentlich muntereren Eindruck. Ihr Kropf ist auch weniger hart und ihr Kot weniger flüssig. Meine Idee war eigentlich: Wenn der Hahn, sagen wir mal: 2 Tage von seinen Damen getrennt ist und ich ihn anschließend wieder freilasse, wird er nicht seine geballte Aufmerksamkeit auf Cindy loslassen, sondern auf alle. Und dadurch könnte sich die Lage wieder entspannen. Was meint ihr? Ist es so machbar?
Liebe Grüße
Alphonse

Probier es doch einfach, bist ja dabei und kannst sehen, ob das Hähnchen sich benimmt oder eben nicht.

Wenn nicht, er also doch noch zu rüpelig zu ihr ist, kannst Du über den Hasenauslauf eine Folie spannen. Wenns von unten zu matschig ist, auch dort eine hinlegen, dann hat sie zwar keinen Rasen ist aber ständig dabei

Gruß piaf

Ja, also allein würde ich sie nicht mit Ben lassen. Das wär mir zu riskant.
Piafs Vorschlag ist schon gut machbar. So hab ich es auch schon gemacht, den Auslauf wetterfest abgedichtet, damit das auch bei Regen geht. Kannst ja ein kleines Stück Gras freilassen.
Wir haben das Gitter noch mit Trittschalldämmung abgedeckt, das hatten wir noch massenhaft im Keller, das hilft gegen Wind.
Kann man ja an nur einer Seite machen, damit die anderen sie auf der anderen Seite noch sehen.
So sah es bei uns aus:Anhang 66891
Toll, dass es Cindy so gut geht!!!!

Also: Ben habe ich gestern auf die Terrasse (so eine Art Wintergarten) gesetzt. Von da aus konnte er seine Damen durch die Glastür und die Fenster sehen. Stundenlang ist er hin und her wie ein Wilder gerannt und wollte raus. In der Zwischenzeit hatte Cindy Zeit, ihren Platz bei den anderen Damen wieder einzunehmen. Gegen 2 Uhr war er dann anscheinend vollkommen erschöpft und zeigte erste Anzeichen von Ruhe. Jetzt oder nie, dachte ich, und habe die Tür aufgemacht. Und... es hat geklappt! Er war nicht mehr auf Cindy fixiert und als er doch auf einmal Interesse zeigte, ist sie wie eine junge Göttin durch den Garten geflitzt und er konnte sie nicht fangen! Was für eine Erleichterung!
Seitdem sie wieder mit den anderen ist, frisst sie wieder ganz normal, um nicht zu sagen: extrem viel! So was habe ich noch nie gesehen: Sie steht vor den Körnern und kann über 10 Minuten ununterbrochen essen! Vielleicht will sie damit den Leerraum füllen, den das Schichtei freigelassen hat...
Morgen fahre ich sie wieder zur TiHo, da die Fäden gezogen werden müssen. Ich bin gespannt, was der TA sagt. Bis jetzt war die OP durchaus erfolgreich, würde ich sagen.
Ich berichte morgen wieder.
Seid herzlich bedankt für eure Ratschläge und Unterstützung!

Liebe Grüße
Alphonse

Hallo, wie ist denn die ganze Sache ausgegangen, würde mich sehr interessieren denn wir haben auch eine Henne die sowas hat und wir überlegen sie auch operieren zu lassen.