Hallo, unser Hahn ist zwar erst 2 Jahre alt, da wir aber von ihm Nachzuchten haben , möchte ich gerne wissen , ob er weiter befruchten darf und wenn ja, wie sieht es mit der nächsten Generation aus?
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Hallo, unser Hahn ist zwar erst 2 Jahre alt, da wir aber von ihm Nachzuchten haben , möchte ich gerne wissen , ob er weiter befruchten darf und wenn ja, wie sieht es mit der nächsten Generation aus?
Hallo Leute, die Frage ist kein Witz. Nochmal: darf der Hahn seine Nachkommen treten oder ab wann wird es Inzucht??? Danke
ich glaube bis zu einmal macht es nichts, kann mich aber auch täuschen.
5-6 generationen sollte nicht allzu viel ausmachen...danach wäre es doch empfehlenswert einen neuen anzuschaffen bzw. neue hennen dem stamm zuzuführen
Danke army, Deine Auskunft hilft mir sehr. Nächste Woche schlüpft die 2. Generation. Dann darf unser Elvis noch bleiben. Er hat es sich auch verdient, da er sich gut um seine Damen (5) kümmert.
Liebe Grüße, Gabsini
Und dann kommt es ja auch noch ein wenig darauf an, was ihr mit den Nachzuchten vorhabt. Aussteller wechseln sicher schneller den Hahn aus oder stellen immer wieder Stämmchen mit wechselnder Besetzung zusammen. Angeblich gibt es dafür sogar Programme, wie man wen mit wem verpaart.
Solange man nicht weiß ob, und wie der Hahn mit seinen jetzigen Hennen verwand ist, kann man da überhaupt keine Aussage machen.
MfG
Ernst Niemann
Angenommen der Hahn ist mit seinen jetzigen Damen nicht verwandt kannst du ca 5-6 Generationen in deinem "eigenen Saft" züchten.
Ja das ist korrekt, den Inzuchtfaktor kann man berechnen und es gibt mehrere verschiedene Linienzuchtprogramme. Einfach mal informieren.Zitat:
Angeblich gibt es dafür sogar Programme, wie man wen mit wem verpaart. gabsini
Das stimmt so jedoch nicht. Gerade die Linienzucht, welche mit Inzucht verbunden ist ein wichtiges Mittel in der Ausstellungszucht um gewünschte Merkmale zuu festigen und ungewünschte zu verdrängen.Zitat:
Aussteller wechseln sicher schneller den Hahn aus oder stellen immer wieder Stämmchen mit wechselnder Besetzung zusammen.
Zu diesem Thema haben wir schon einige Threads, es lohnt sich hier mal die Suche zu bemühen.
Der Hahn hat die gleichen "Eltern" wie seine Hennen, eventuell eine andere Henne, aber gleicher Hahn. Gebt mir bitte einen Begriff, um andere Threads zu dem Thema zu finden. Bin unbedarf, leider.
Inzucht ist es bei jedem Verwandschaftsgrad der Eltern.Zitat:
Original von gabsini
Hallo Leute, die Frage ist kein Witz. Nochmal: darf der Hahn seine Nachkommen treten oder ab wann wird es Inzucht??? Danke
Wenn sie Geschwister, Vater/Tochter sind, nennt man das Inzestzucht.
Bei Vögeln ist dies aber weniger schlimm als bei Säugetieren.
Ich hab' das jetzt mal berechnet (mit einer Software aus Canada für Hunde)
Szenario 1
Annahmen:
* Eltern des hier diskutierten Hahnes sind unverwandt,
* Hahn ist Halbbruder der Hennen, mit denen er in der F1 verpaart wird
* Hahn wird 5 Jahre lang immer wieder an seine Töchter des Vorjahres verpaart (wenn er denn so lang fruchtbar ist)
Inzuchtkoeffizient der Nachzucht:
Jahr 1: 12.50%
Jahr 2: 31.25%
Jahr 3: 40.63%
Jahr 4: 45.31%
Jahr 5: 47.66%
Szenario 2
Annahmen:
* Eltern des hier diskutierten Hahnes unverwandt,
* Hahn ist Vollbruder der Hennen, mit denen er in der F1 verpaart wird
* Hahn wird 5 Jahre lang immer wieder an seine Töchter des Vorjahres verpaart
Inzuchtkoeffizient der Nachzucht:
Jahr 1: 25.00%
Jahr 2: 37.50%
Jahr 3: 43.75%
Jahr 4: 46.88%
Jahr 5: 48.44%
Im Genetikforum des the-coop.org tummelt sich ein Geflügel-Genetiker, der sich eingehendst mit der Materie befasst hat. Er hat folgende Aussagen zu dem Thema gemacht (übersetzt):
Zitat:
Bei Verpaarungen von Vollgeschwistern scheitern fast alle Zuchtlinien nach nur drei Generationen. Wenn der Inzuchtkoeffezient höher als 0.375 (37.5%) geht, schaffen es die Zuchtlinien im allgemeinen nicht mehr, ein männliches und ein weibliches Tier zu erzeugen, die die Zuchtlinien fortsetzen können.
Dementsprechend ist Dr. Okimoto der Meinung, dass man einen IK von 37.5% besser nicht überschreitet.Zitat:
Ich habe an einem Projekt zur Inzuchtdepression gearbeitet, bei dem wir mit Tieren aus einer frei verpaarten Population arbeiteten und die Töchter jeweils an ihre Väter anpaarten. Wir begannen mit 10 Hähnen, erhielten aber nur genug Töchter, um das Experiment mit 7 Zuchtgruppen weiterzuführen. Bei der zweiten Rückkreuzung (IK=37.5%) lag bei allen Vätern die Schlupfrate unter 60%, bei den meisten unter 30% und bei zweien unter 11%. Diese Daten sind keine gutes Omen für diejenigen unter Euch, die mit kleinen Populationen arbeiten und Produktivität erhalten wollen.
LG
Ute
Liebe chook, vielen Dank für Deine Bemühungen. Werde mich durch die Materie durcharbeiten und für die Zukunft ausdrucken.
Nochmals Danke und alles Gute, Gabsini