Hallo,
bei mir fliegt ein Roter Milan rum. Ein Huhn hat er schon geholt. :heul
Kann ich dagegen was tun?
den Auslauf kann ich nicht abdecken, er ist zu groß und da laufen auch noch Ziegen rum.
Würde ein großer, erfahrener Hahn helfen?
Lg,
Gabbi
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Hallo,
bei mir fliegt ein Roter Milan rum. Ein Huhn hat er schon geholt. :heul
Kann ich dagegen was tun?
den Auslauf kann ich nicht abdecken, er ist zu groß und da laufen auch noch Ziegen rum.
Würde ein großer, erfahrener Hahn helfen?
Lg,
Gabbi
Bist du sicher, das es ein Milan war? Normalerweise gehören Hühner nicht ins Beuteschema vom Milan. Der jagt im allgemeinen kleinere Tiere!
Aber egal, was es für ein Greifvogel war, höchstmöglichen Schutz kriegst du nur durch Übernetzen deines Auslaufes!
büsche pflanzen oder mal den spiegel versuchen. glaub gänse sollen ganz gut sein.
ps: mir hat ein falkner gesagt, dass nur der habicht hühner holt.
Vielleicht kannst Du den Auslauf ja verkleinern, also einen Teil abtrennen und da das Netz drüber machen. Wenigstens mal für ein paar Wochen, bis sich der Vogel verzogen hat.Zitat:
Original von Gabbi
Hallo,
bei mir fliegt ein Roter Milan rum. Ein Huhn hat er schon geholt. :heul
Kann ich dagegen was tun?
den Auslauf kann ich nicht abdecken, er ist zu groß und da laufen auch noch Ziegen rum.
Würde ein großer, erfahrener Hahn helfen?
Lg,
Gabbi
Hallo Gabbi,
War mit Sicherheit kein Rotmilan.
Ich hab das Glück in einer Ecke Frankreichs zu wohnen, in der eines der
bedeutensten Vorkommen dieser Greifvögel in Frankreich bekannt (und auch registriert) ist.
Es gibt Tage an denen 15-20 Scherenschwänze gruppiert ihre Kreise ziehen. Niemals ist ein Huhn, ja nicht mal ein Zwerghuhn, einem Luftangriff zum Opfer gefallen.
Dagegen hat der Sperber zwei Haubenhuhnis geholt. (Schlechte Sicht nach oben).
Milane und Bussarde fallen in der Landschaft auf, aber der Sperber streift
diskret umher und schlägt dann zu.
Ciao, Norbert
In der Not frisst der Teufel fliegen. Normalerweise frisst ein Milan keine Hühner. Das heißt nicht, dass er nicht auf Alternativen zugreift, wenn ihn die Normalität verlässt und der Hunger ihn einholt.
Bei uns hat ein Milanpärchen einen ganzen Sommer lang zugeschlagen. Halbwüchsige, Enten und sogar ganze Reichshühner hat der weggeschleppt und ja, wir haben ihn dabei mehrmals erwischt. Form, Farbe und vor allem die Gabelschwanzfeder sind unverkennbar. Was noch dafür spricht, dass er viele Tiere nur schwer angeschlagen hat wegen seiner Unerfahrenheit in der Jagd.
Nur weil es im Vogelbuch steht, ist es nicht gleich auf alle Situationen zutreffend. Hunger ist eine Ausnahmesituation, der kein Tier tatenlos entgegen sieht.
Mein Tipp wäre auch Auslauf verkleinern und Netz drüber, zumindest solange, bis er wieder genug Futter findet udn sich nciht mehr blicken lässt.
LG Phönix
Kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass der Rote Milan auch Hühner schlägt. Ist allerdings schon eine längere Zeit her.
Habe dann an ca. 3 m langen Haselnussstöcken Flatterband befestigt und diese dann im Auslauf positioniert. Hat bestens funktioniert.
Es geht allerdings nichts über ein paar Büsche oder niedrige Obstbäume im Auslauf.
LG Fagus
@Phönix,
@Fagus,
Gibt's denn bei Euch keine Feldmäuse und anderes Kleingetier mehr?
Selbst im strengen Winter, und bei Schneedecke, haben Milane bei mir
keinen derartigen Hunger, dass sie Hühner angreifen.
Oder etwa wieder so 'ne regional erlernte Unart, so wie bei Grünspechten, die gelernt haben Bienenbeuten aufzumeisseln?
Norbert
Wir hatten nur in einem Sommer solche Probleme mit dem Milan.Es war extrem heiß und er hatte zu der Zeit Junge, vielleicht lag es daran. Bei uns jagdten sie auch nur im Paar, also es tauchten immer beide zusammen auf. Hätte ich sie nciht selbst gesehen, dann würde ichs auch nciht glauben. Man merkte aber an den vielen verletzten Tieren, dass sie keinerlei Jagderfahrungen hatten und auch überhaupt nicht dafür gebaut sind. Wenn wir nicht da waren scheinen sie wahllos in die Herde zu schlagen. Die Verletzungen waren schlimm.
Das kann schon gut sein. Sie haben bei uns auch eine Menge Konkurenz. Hier gibt es noch Habicht, Bussard, Sperber, Falken und Fischadler.
LG Phönix
Es war mit Sicherheit ein Roter Milan!
Er wird sich wohl nicht so schnell verziehen, weil er schon letztes Jahr in der Nähe gebrütet hat.
Das mit den Flatterbändern ist ein guter Tipp, danke. Haben die Hühner nicht auch Angst davor?
LG,
Gabbi
nein - ich würde einefach ein netz spannen bzw eine Voliere bzw Überdachung und fertig...
Mich interessiert genau dieselbe Frage. Denn gestern sowie heute Morgen überflog ein Milan das Grundstück. Die Hühner haben sich direkt versteckt und er hat kein Huhn erwischt.
Wenn Gabbi schon Verluste durch den Milan hatte, sind sie ja schon gefährlich. Bisher waren hier nur Habichte, daher war ich mir unsicher, ob ich aufpassen sollte.
dehöhner
Man könnte das ganze sogar weiterspinnen, indem man sagt es ist Teil der Evolution, denn Evolution ist nicht nur Auslese an Mutation sondern auch das Anpassen von Verhalten an die herrschenden Umweltbedingungen. Nehmen wir einmal an, dass das Nahrungsangebot für den Milan nicht mehr zum eigenen Fortbestand reicht, durch den Menschen, harte Jahreszeiten oder was auch immer. Die, die nicht nach anderen Möglichkeiten streben an Futter zu gelangen, werden eingehen. Die, die Erfolge durch neue Nahrungsquellen udn Jagdmethoden haben, werden sich anpassen. Ziehen diese jedoch ihre Jungen auf und bringen ihnen das Jagen bei, so werden die Jungen nicht nur das übliche Basiswissen übernehmen, sondern auch die Eigenarten der Eltern bzw. deren Jagdstil. So kann es schon durch ein paar Generationen dazu kommen, dass der Milan auch Hühner als potentielle Beutetiere ansieht. Was will er auch mehr? Er wird von so einem großen Tier locker satt udn seine Größe ermöglicht ihm einiges. Das einzige, was ihm bis jetzt zu fehlen schien, ist wohl die Jagdtechnik dazu.
Also was spricht dagegen, dass ein Milan auch ein Huhn reißt? Für mich nichts. Und jeder der schreibt er habe das selbst erlebt dem glaube ich das auch. Für mich ist kein Raubvogel bösartig, aber immer nur nach den Verhaltensstandarts zu gehen, zumal wir wissen, dass jedes Tier ein Individuum ist, und zu sagen, dass etwas nciht arttypsch wäre, ist schon etwas engstirnig gedacht.
Habt ihr schon einmal Krähen beobachtet? Ich denke nciht, dass es seit ihrer Artentstehung Autos gab, die über die Nüsse gefahren sind, die die schwrazen Gesellen auf die Straße legten. Gerade bei Vögeln ist es erwiesen, dass sie sehr intelligent sind, manche sogar intelligenter als Delfine.
@ Dehöner: Ich denke ein Milan wird erst "gefährlich", wenn seine ursprünglichen Nahrungsquellen erschöpft sind und er einmal dazu gezwungen ist umzudenken. Wer einmal Blut leckt...
@Phönix:
Ja, dem stimme ich voll zu!
Habe gestern auch nochmal im Internet gelesen, was das Beuteschema vom Rotmilan betrifft. Demnach reißt er schon auch Hühnerküken und Hühnerjungtiere. Daher denke ich sind insbesondere kleinere Hühnerrassen gefährdet. Ich habe gestern meinen MezK Hahn mal im Stall gelassen. Die anderen sehr kleinen Hühner waren eh im übernetzten Gehege. Vieleicht geht er auch mal an größere Hühner.
Mal sehen.
dehöhner
Meine Hühner wohnen zur Zeit in einem recht kleinen Gehege, das ich komplett übernetzt habe, da ja einige Jungspunde dabei sind. Die Junghühner und -hähner dürften sich jetzt so zwischen 750g und 1kg geschätzt bewegen, sie sind schon fast so groß wie die Zwerg-Orpi-Mamas (sind normal große Tiere aus BE). Das Gehege hat so eine Art freistehende Tür als Eingang.
Heute kam ein Nachbar mit dem Fahrrad vorbei und erzählte mir, letzte Tage hätten meine Hühner ein Riesenspektakel veranstaltet, und er hat geguckt, was da los war. Die Hühner waren alle in der hintersten Ecke des Auslaufs und krawallten, während auf der freistehenden Tür ein Rotmilan saß und die Hühner beobachtete. Zum Glück konnte er nicht dran.
Also, ganz klar, mein neuer Auslauf muß übernetzt werden. Wenn der Rotmilan erst mal aufmerksam geworden ist, wird es ihm bestimmt nicht entgehen, wenn die Tierchen kein Netz drüber haben. Und wir haben hier etliche Rotmilane und auch viele Bussarde.
Hallo Gabbi,
wir wohnen ja so ziemlich in der selben Region laut PLZ und hier fliegt auch immer ein Roter Milan rum, Sperber habe ich hier bisher noch keinen gesehen dafür Falken an Mass und eben dieser Milan der immer seine Kreise zieht !
Daher wird der kleine Auslauf den meine künftigen Hühner immer haben, unter dichten Bäumen angelegt und im Garten frei bewegen ist dann nur unter Aufsicht ;)
LG Sandra
Bei mir hat der Milan auch schon versucht sich kleine Küken zu reißen. Ich war allerdings in der Nähe und habe ihn verjagt. Inzwischen halte ich die kleinen Hühner wie Waatermalschen Bartzwerge und die Jungtiere in einem übernetztem Gehege. Denn jetzt in der Zeit sieht man viele Greifvögel. An die normalgroßen Zwerghühner gehen die Greifvögel nicht dran.
Meiner Erfahrung nach hilft nur ein übernetzten Gehege. Alles andere ist sehr unsicher und hilft (wenn überhaupt) nur für kurze Zeit.
dehöhner
Heute hat mir der Elektriker aus dem benachbarten Dorf erzählt, daß auch bei ihm der Rotmilan schon einige Hühner gerissen hat. Also, von wegen, Rotmilane gehen nicht an Hühner. Unserer hier auf jeden Fall ja.
Moin,
jedes Raubtier / jeder Raubvogel wird einen gedeckten Tisch nutzen.
Die jetzt jagenden Milane werden vermutlich die diesjährigen Jungvögel sein die einfach mal probieren was so geht...
Bei mir ist vor drei Jahren ein Milan zu Fuss an den Volieren entlangspaziert um reinzukommen, sehr ungewöhnlich aber wie gesagt,
jedes Tier findet immer einen (neuen) Weg um an Nahrung zu kommen.
Meine Hühner sind ausschliesslich in Volieren untergebracht,
durch meine Erfahrung der letzten 4 Jahrzehnte mit Raubtieren (ich ziehe so ziemlich alles auf was irgendwie nicht mehr alleine kann, ob krank oder verwaistes Jungtier, ob Säugetier oder Vogel...)
behaupte ich mal dass ich einiges mitbekommen habe, und wenn es eins ist: WENN sie leben wollen, dann geben sie Gas, dann hält sie nichts auf. Erst wenn der Lebenswille durch eine Krankheit oder schlimme Verletzung gebrochen ist, dann ist es vorbei. Ich will damit sagen: Ein Spiegel oder ein Flatterband hilft sicherlich für einen Moment,
man gewöhnt sich aber an alles, und bald gehürt der Spegel zum ''natürlichen'' Umfeld...