Vogelgrippe 2025/2026 - Informationen, Daten, aktuelles Geschehen - so sieht‘s aus.

Hallo zusammen,
ich denke, es hat sich bewährt, zum Zwecke der Übersicht diesen Faden alle 2 Jahre neu zu machen.
So mache ich nun den Vorschlag, ab dem ersten Januar 2025 diesen Faden weiter zu benutzen.

Ich habe versucht, den Titel etwas anders zu formulieren. Wie immer gilt: Wenn er wieder nicht oder nicht ganz passt, kann er gerne nachträglich von einem Mod geändert werden.
Und wenn dieser Faden nicht benutzt werden soll, dann löscht ihn einfach ;)

Lieber Warnehof,
an dieser Stelle vielen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz, uns alle auf dem Laufenden zu halten!
Immer wieder aktuelle Infos, wissenschaftliche Hintergründe, Entwicklungen, nicht nur über Deutschland, sondern weltweit und superinteressant!
Danke, dass du das so genau verfolgst und uns immer wieder mit neuen Informationen fütterst!

Dir und auch allen Lesern ein frohes neues Jahr, Neugier auf alles was kommt und trotz allem viel Freude an unseren Tieren!

Viele Grüße,
Mary ;-)

Da lese ich dann wieder gerne mit. Danke Warnehof für alle Deine Mühen!

Zitat:

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Zitat von Susanne

Da lese ich dann wieder gerne mit. Danke Warnehof für alle Deine Mühen!

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Dem kann ich mich nur anschließen. So viele Infos aus aller Welt zusammen getragen findet man sonst nirgends. Ein großes Dankeschön dafür.

Dem möchte ich mich anschließen.

Danke!!!

Danke an @Mary:-) für die Einrichtung des neuen Fadens.
Danke an @all für das Verfolgen des alten und des neuen Fadens.

Wir fangen das neue Jahr mit einer alten Meldung aus Bayern an.

Nach den Feiertagen hat der Landkreis Garmisch-Partenkirchen jetzt weitere Details zur Fallmeldung veröffentlicht.
Ein Kleinhaltung mit 36 Tieren, in der Gemeinde Schwaigen ist hier betroffen. Laut Landkreis sind 25 Hühner sehr schnell verstorben, bevor die Enten und Gänse getötet wurden. Eine Sperrzone wurde nicht angeordnet.
https://www.lra-gap.de/de/aktuelles/...e554ab02d.html

Heute gibt es einige Meldungen.

Zuerst das TSIS:

02.01. Ente, Gans, Legehenne>1/2J, Schwäne Rhein-Pfalz-Kreis, 25-015-00002
30.12. Wildgänse, Schwandorf, 25-015-00004
28.12. Gans, Wildenten Augsburg, Stadt 25-015-00003

Der Fall vom 28.12. dürften die Tiere im Augsburger Zoo sein. Der Fall im Rhein-Pfalz-Kreis deutet auf eine private Kleinhaltung hin.

Dann scheint es im Stralsunder Zoo zu einem weiteren Auftreten von AI-V gekommewn zu sein. Dort sollen 60 Hühner und Gänse getötet werden.
https://www.ndr.de/nachrichten/meckl...swald1772.html

Dazu kommt in der Schweiz in Schaffhausen noch eine verendete Möwe, welche positiv getestet wurde.
https://www.shn.ch/region/kanton/202...egelhalter-zur

Der bevorstehende leichte Kälteeinbruch könnte für Bewegung bei den Wildvögeln führen. Seid entsprechend wachsam.

Neues im TSIS

03.01. Ente, Gans, Huhn, Pute, Trut-/Perlhuhn Vorpommern-Rügen 25-015-00005
03.01. Wildgänse Frankfurt, Stadt 25-015-00008
17.12. Wildenten, Wildgänse Pinneberg 25-015-00006 / 00007

Die Fallnummer 00005 ist vermutlich Stralsund.

Danke für deine Arbeit :).

Deutschland

WAHIS Meldung zum im TSIS bereits gemeldeten Wildvogelfund im LK Pinneberg. Fundstelle war in der Wedeler Marsch, nahe der Ausflugsgaststätte „Fährmannssand“. Fundtermin war der 29.11., Bestätigung am 17.12., gemeldet im TSIS war 04.11.

Bei dem Fall im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sind nach WAHIS 31 der 36 Tiere verendet. Fünf wurde getötet.
WAHIS

Die tote Wildgans im Landkreis Schwandorf, wurde am Knappensee bei Steinberg am See gefunden.
WAHIS

Die Lokalisation des Bestandsfalles im Rhein-Pfalz-Kreis könnte auf eine Tierrettungs- und Transportfirma hindeuten. Als Standort wird Hochdorf-Assenheim angegeben. Das würde „Schwäne“ erklären. Allerdings wird im WAHIS „backyard“ angegeben.
WAHIS

Europa

Das UK meldet einen weiteren Fall in einer Broiler Eltern Haltung.

Dazu wurde jetzt bekannt, das es sich bei einer mir bisher nur als „Geflügel“ bekannte Haltung in Yorkshire um eine Junghennenhaltung mit einem sehr speziellen zukünftigen Einsatzgebiet handelte. Die Eier dieser zukünftigen Legehennen sollte zur Produktion von Impfstoffen genutzt werden. Ein Thema, das ich ja im Zusammenhang mit den USA schon einmal angeschnitten hatte. Keine Legehennen (in speziellen pharmageeigneten Haltungen) bedeuten, keine Produktion von traditionellen Impfstoffen mit abgeschwächten oder toten Viren als Wirkstoff.

Dazu weiter Wildvogelfunde auf niedrigem Niveau.
WAHIS

In der Normandie, Frankreich stellt sich die Situation etwas komplizierter dar, als ich ursprünglich dachte. Es handelt sich nicht um einen, sondern um zwei Betriebe die hier betroffen sind.

Zunächst wurde ein Betrieb bei Eure gemeldet. Wie jetzt zu erlesen war, handelt es sich hierbei um einen Mischbetrieb aus Rinder- und Geflügelhaltung, mit einem sehr gesamtheitlichen Ansatz. Das Geflügel besteht aus etwa 25.000 Enten, Gänsen, Masthühnern und Perlhühnern. Teilweise in Freilandhaltung, waren aber bereits seit 10.11. aufgestallt. Die Tiere kommen als Küken auf die Farm und werden dort mit auf 100 ha (größtenteils) selbstangebautem Futter aufgezogen. Sie werden dann in einer eigenen Schlachterei verarbeitet und dort zu allerlei Spezialitäten und Dauerlebensmittel zubereitet und in eigenen Läden verkauft. Das Ganze hat der Landwirt nach der Übernahme des Betriebes von seinem Vater vor 30 Jahren aufgebaut. Wermutstropfen, natürlich wird frankreichtypisch auch „Foie Gras“ hergestellt. Der Betrieb liegt etwa 25 km von der Seinemündung entfernt. Nach Angaben des Halters wurden nach dem Fund einiger verendeter Perlhühner, zunächst der Hühnerbestand von 15.000 Masthühnern und 8.000 Perlhühner positiv getestet und gekeult. Einen Tag nach der Keulung wurden auch die 8.000 geimpften „Foie Gras?“ Mularden positiv getestet und am 31.12. gekeult. Der Landwirt rechnet mit einem Verlust von etwa 2 Millionen Euro und versucht jetzt seine Schlachterei mit Zukäufen von anderen Mästern weiterbetreiben zu können.

Jetzt zum zweiten Betrieb, hierbei handelt es sich um ein deutlich kleineren Bestand. Zunächst wurden 540 Tiere gemeldet, mittlerweile werden 1100 Tiere angegeben. Ebenfalls gemischter Bestand. Dieser liegt direkt an der Seine Mündung bei Honfleur. Die Tiere wurden dort ausschließlich im Stall gehalten. Der Besitzer bemerkte eine erhöhte Mortalität und benachrichtigte die Behörden zu dem Zeitpunkt, als die epidemiologischen Untersuchungen im ersten Betrieb einen Betriebskontakt zwischen beiden Betrieben aufzeigten. Es scheint so, dass der zweite Betrieb vom ersten Betrieb Tiere übernommen hat, welche bereits infiziert waren.

https://www.francebleu.fr/infos/agri...battus-3742142
https://france3-regions.francetvinfo...e-3085543.html
https://www.ouest-france.fr/normandi...c-fc31769d4d38
https://www.paris-normandie.fr/id593...investigations

So eine ausführliche Berichterstattung würde ich mir auch in Deutschland wünschen. Insbesondere hier wie auch in den Benelux Ländern gehen die Landwirte direkt an die Presse und verstecken sich nicht, was deutlich bessere Einblicke in die Situation gewährt.

Polen meldet zwei weitere ND Fälle im Osten des Landes.
Dazu kommen in Masuren noch zwei Putenbestände, welche positiv auf H5N1 HPAI getestet wurden. Die ND Fälle werden seitens der Veterinärbehörden ähnlich wie in Deutschland nur mit ungefährer Lokalisation angegeben. Die HPAI Fälle hingegen stallgenau. Etwas merkwürdig.
https://agronews.com.pl/artykul/ptas...stada-indykow/

Die Bilanz für das Jahr 2024 in Polen, sind 50 Fälle in industriellen Intensivhaltungen und 12 Fälle in Kleinhaltungen mit zusammen etwa 3,2 M;illionen Tieren.
https://wiescirolnicze.pl/drob/ponad...-ptasia-grype/

Irland meldet nahe Dublin einen weiteren gefundenen Bussard.
WAHIS

Niederlande mit weiteren Wildvogelfunden. Am Ijsselmeer und der Nordseeküste, nahe der deutschen Grenze eine Möwe, eine Nonnengans und eine Stockente.
Amerikas
WAHIS

In Russland übt man weiter die Reaktion auf AI infizierte Wildvögel. Hier hat man mehrere tote Wildvögel ausgelegt und dann die Behörden informiert. Es wurde dann die Reaktion der Veterinäre beobachtet, die nicht informiert waren (so heißt es im Bericht) und damit einen Ernstfall annehmen mussten.
https://47news.ru/articles/263091/

Passend dazu wurde am 1.1. ein Bestandsfall in einer Geflügelfarm auf halben Weg zwischen Rostow am Don und Wolgograd gemeldet.
https://v-pravda.ru/2025/01/02/v-20-...ptichij-gripp/

Aus Bulgarien kommt heute die Rubrik: „Es muß nicht immer AI sein“. In der Nähe einer bulgarischen Kleinstadt wurden zu Neujahr etwa 1000 tote Bergfinken gefunden. AI und Vergiftung wurden ausgeschlossen. Die Tiere seien an Herzschlag wegen großem Stress gestorben, so die untersuchenden Veterinäre einer Tierhilforganisation. Als Ursache vermutet man das Silvesterfeuerwerk, was unter anderem von der Bürgermeisterin des Ortes bestritten wird.
https://pronewsdobrich.bg/nad-1000-m...riroda-p547274

Amerikas

Kanada hatte für den Zeitraum vom 18.12. - 20.12. nahe London,Ontario vier Puten Elterntierbestände gemeldet. Sieht für mich nach Mitarbeitern aus, die es mit der Biosicherheit nicht so ernst genommen haben.
WAHIS

Vor einiger Zeit hatte ich ja über den ersten schweren Verlauf bei humaner AI in British Columbia, Kanada berichtet. Jetzt gibt es zum Verlauf einen Bericht im „ The New England Journal of Medicine“.

Die 13 jährige Patientin, wurde 3 Wochen lang intensivmedizinisch wegen einer Anzahl von Symptomen behandelt. Hierbei kamen 3 Virostatika und ECMO zum Einsatz, was die Schwere der Infektion sehr eindrucksvoll zeigt. Als Vorbelastunghen wurde leichtes Asthma und Übergewicht angegeben. Sie ist jetzt auf dem Wege der Besserung und nicht mehr infektiös. Der volle Bericht hier:
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2415890
https://globalnews.ca/news/10938653/...covers-oxygen/

Peru hat einen aktuellen Bestandsfall im Dezember. Hier hat wohl ein zugekaufter Hahn AI-V in eine bestehende Legehennenherde in eine private Kleinhaltung eingeschleppt.
WAHIS

Asien

In Süd Korea haben wir fünf neue Bestandsfälle.
WAHIS

MAFRA hat jetzt mitgeteilt, dass man bei der großen Mehrheit, der im Oktober untersuchten 15 Geflügelbetrieben, massive Verstöße gegen die Biosicherheitsrichtlinien festgestellt hat. Dieses wird zu Abzügen bei der Erstattung der Keulungskosten und zusätzlich einer Geldstrafe gegen die Betreiber führen.
https://afludiary.blogspot.com/2025/...fines-for.html

In Nagpur, Indien sind drei Tiger und ein Leopard in einem Wildtieraufnahmezentrum an H5N1 verendet.
https://timesofindia.indiatimes.com/.../116950605.cms

Frohes neues Jahr und vielen lieben Dank auch von mir für deine unermüdliche Mühe und Arbeit:jaaaa:

Wildvögel im TSIS

06.01. Schwäne, Hamburg, Stadt 24-015-00317
04.01. Wildenten Nordfriesland 25-015-00010
17.12. Wildgänse x4 Nordfriesland 25-015-00011 / 14
17.12. Wildgänse Steinburg 25-015-00009

Da wurden wohl die Rückstände der Feiertage abgearbeitet.

Auch hier Allen noch ein Frohes Neues Jahr ... und besonders an Warnehof auch ein dickes Danke für seine fortwährende Fleißarbeit ...

Heute morgen lief im Nachrichtenticker, daß in den USA erstmalig ein Mensch nach AI-Infektion gestorben ist ...

Viele Grüße von Mathias

Heute die erste US Zusammenfassung des Jahres. Vorsichtig Gute und sehr schlechte Meldungen.

Infizierte Milchviehhaltungen (nur veränderte Zahlen)

...
Kalifornien……. 703.+6
...

Gesamt………..919.+6

Humanfälle USA (bestätigt durch CDC)

Bundesstaat….Milchvieh….Geflügel…...Unbekannt……... BS Total
Kalifornien…...36…..…………0……………..1….……………37
Colorado………2 ….……….....9……………..0……………….11
Iowa…………...0………………1 +1………….0………………..1 +1
Lousiana……...0………………1...…..……...0………………...1
Michigan………2……………..0………………0….……………..2
Missouri……….0……………..0……………....2….……………..2
Oregon………..0……………...1…..………….0………………...1
Texas………….1……………...0……………...0………………...1
Washington…..0……………...11…….……....0……………….11
Wisconsin…….0……………...1….…………..0………………...1
Unbestätigt…...1…..………….5….…………..1…....…………...6
Gesamt……….42…………...28……….……..4…...………..…74 +1


Geflügel Bestandsfälle 26.12. - 06.01. nach APHIS

Arkansas…………………..Clay……………..Broiler: 1
……………………………...Sharp…………...Kleinhaltung: 1
Delaware…………………..Kent……………..Broiler: 1
Idaho……………………….Canyon………….Kleinhaltung: 4
…….………………………..Twin Falls……….Kleinhaltung: 1
Kalifornien………………….Butte……………..Kleinhaltung: 1
…………………………………………………...Jagdwildaufzucht: 1
……………………………….Riverside………..Legehennen:1
……………………………….Sacramento…….Broiler:1
……………………………….Stanislaus……….Broiler: 2
……………………………………………………Legehennen:1
Kansas……………………...Phillips…………...Kleinhaltung:1
Michigan……………………Jackson………….Kleinhaltung:1
………...…………………….Ottawa…………...Puten:4
Minnesota…………………..Olmsted………….Kleinhaltung: 1
Mississippi………………….Copiah…………...Broiler:1
Missouri………………….…Anderson………...Kleinhaltung:1
……………………………....Coffey…………...Kleinhaltung: 1
Nebraska……………...…...Johnson………….Broiler: 1
Ohio……………………..…..Darke…………….Legehennen:1
South Carolina……………..Spartanburg…….Jagdwildaufzucht: 1
South Dakota……………….Miner…………….Geflügel: 1
Tennessee………………….Tipton…………….Kleinhaltung:1
West Virginia……………….Pocahontas……..Geflügel: 1
Wisconsin…………………..Burnett..………....Puten:1
Wyoming……………………Sheridan………...Kleinhaltung:1

Gesamt: ………………………………………….32 Bestände
Kleinhaltungen: 15 Bestände
Puten: 5 Bestände
Broiler: 7 Bestände

Beginnen wir mit der schlechten Nachricht des Tages. Der Patient in Louisiana ist letzte Woche in Folge der Infektion mit AI verstorben. Eine Tragödie für die Familie und eine große Meldung in den Medien. Wie schon gewohnt sind die Informationen zum Fall sehr gering. Bekannt ist, dass es sich um einen über 65 jährigen Mann mit Vorerkrankungen handelt, über die Vorerkrankungen selber und deren Auswirkung auf die Erkrankung ist zur Zeit nichts bekannt (Welcher über 65 jähriger hat keine mehr oder minder großen Wehwehchen). Bekannt ist aber, dass er Kontakt mit erkranktem Geflügel und event. Auch mit erkrankten Wildvögeln hatte. Weiterhin, dass sich der H5N1 D1.1 AI-V im Körper des Patienten verändert hat, was die Schwere der Erkrankung mit erklären könnte, was ich ja bei der letzten US Zusammenfassung schon ausgeführt habe. Wir werden also wieder abwarten müssen, was da noch an verlässlichen Informationen kommen wird.
https://www.statnews.com/2025/01/06/...na-fatal-case/
https://www.ldh.la.gov/news/H5N1-death
https://www.cdc.gov/media/releases/2...flu-death.html

Zeitgleich erreicht jetzt die Saisongrippe ihren Höhepunkt, auf der ganzen Nordhalbkugel gibt es Meldungen über Krankenhäuser im Ausnahmezustand, aufgrund des Andranges an Patienten. Doppelinfektion von Saison- und Vogelgrippe im menschlichen Körper dürfte die wahrscheinlichste Möglichkeit sein, dass es zu einer größeren Epidemie von schweren Grippeverläufen kommt. Durch Assortierung z.b. Austausch des PB2 Genes könnte hier eine hochgefährliche Variante die sich auch aerogen verbreitet entstehen. Wichtigstes Gegenmittel dürfte die Impfung von Mitarbeitern von Geflügelbetrieben sein. Auch Privatpersonen mit Geflügelhaltung sollten hier entsprechend informiert werden.
https://fortune.com/well/article/bir...uenza-vaccine/

Das mir eine verpflichtende Impfung schon lange überfällig erscheint, habe ich in der Vergangenheit ja schon, das ein oder andere Mal durchblicken lassen. Aber, es wird doch niemand mit einer Grippe in den Stall gehen, oder? Tja, hier ein Fall aus 2022 in Pennsylvania, bei der zunächst Verdacht auf H5 vorlag und sich im Laufe der Diagnostik herausstellte, das es sich um eine Saisongrippe H3N2 handelte. Der Probennehmer selber war erkrankt. Danke für nichts.
https://www.mdpi.com/2813-0227/4/4/27

In kleinen Schritten wird jetzt daran gearbeitet, den Umfang der Gefährdung zu erfassen. Die FDA hat jetzt begonnen Rohmilchkäse auf AI-V zu untersuchen.
https://www.newsweek.com/bird-flu-up...zation-2007821

Man beginnt JETZT auch damit, die Geflügelfarmen zu Biosicherheitsmaßnahmen zu verpflichten und droht ihnen an bei Nichteinhaltung die Unterstützungszahlungen zu verweigern.
JETZT. Und warum? Es ist aufgefallen, dass etwa 1/3 der 1,1 Milliarden US-Dollar an Ausgleichszahlungen, an 67 Betriebe ging, die eine oder mehr Reinfektionen in der seit 2022 laufenden Ausbruchserie hatten.
https://www.aphis.usda.gov/news/agen...thogenic-avian

Vor dem 20.01. will man jetzt wohl noch versuchen zu verhindern, was man noch verhindern kann.
Die Biden Administration gibt 306 Millionen US Dollar für das AI Monitoring und Vorbeugungsmaßnahmen frei.
https://www.reuters.com/business/hea...ss-2025-01-03/

Die Probleme werden aber nicht weniger. Weitere erkrankte Katzen werden gemeldet. Nun gibt es auch eine zweite Futtermarke die mit dem Tod einer Katze in Oregon in Verbindung gebracht wird.
https://abcnews.go.com/Health/5-hous...y?id=117240072

Gestern wurden eine Reihe von Gendaten neuer Katzen- und Großkatzenfälle im GISAID veröffentlicht. Bei allen Tieren liegt ein Subtyp B3.13. vor. Also sind die Tiere eher nicht durch Wildvögel infiziert wurden. Gleiches gilt dann auch für die Futtergrundlage (Geflügelfleisch) bei entsprechend betroffenen Tieren. Da auch die Tiere aus dem Wildtierzentrum im Bundesstaat Washhington aufgeführt wurden, ist wohl auch hier die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Tiere über Futter infiziert wurden.

Währenddessen erklärt Monarch Raw Foods, die erste gemeldete Firma, dass es keine gesicherten Beweise dafür gebe, dass ihre Produkte mit AI kontaminiert gewesen wären. Da sieht man wohl Klagen auf sich zu kommen.
https://www.monarchrawpetfood.com/wh...-buy?utm_name=

USA und Klagen, da war doch was? Richtig, hohen Schadensersatz erstreiten beschäftigt eine ganze Rechtsindustrie. Und so gibt es bereits die erste Klage eines Katzenbesitzers gegen Raw Farm LLC, dem 2 von 4 Katzen gestorben sind. Eine der Katzen verweigerte die Milch und blieb daher uninfiziert. Eine Katze überlebte die Infektion dank Behandlung mit Tamiflu, allerdings waren für einige Wochen die hinteren Extremitäten gelähmt und die Sicht soll immer noch eingeschränkt sein. Deshalb fordert er von der Firma, die ihm entstandenen Kosten durch die Behandlungen seiner Katzen zu ersetzen. Raw Farm äußerte dazu, das AI-V in gekühlter Milch nicht aktiv blieben und schnell inaktiviert würden. Dem widerspricht eine Studie, in welcher nachgewiesen wurde, dass AI-V in gekühlter Rohmilch bis zu 5 Tage aktiv bleiben.
https://www.latimes.com/environment/...atening-to-sue
https://www.sciencealert.com/flu-vir...tious-for-days

Und das wars noch nicht mit Raw Farm, der Besitzer Marc McAffee hat jetzt neue Kooperationen mit Milchviehbesitzern, im noch nicht infizierten Norden Kaliforniens, geschlossen, um weiter Rohmilch ausliefern zu können.
https://www.forbes.com/sites/amyfeld...milk-at-scale/

USA Teil 2

Die Zuwachsraten für infizierte Milchviehherden in Kalifornien ist in den letzten 7 Tagen rückläufig. Es wurden bisher auch keine Fälle aus der landesweiten Milchtankbeprobung gemeldet. Hier also etwas positives, auch wenn nicht klar ist in wie weit bereits Milchtankbeprobungen durchgeführt werden. New Hampshire bereitet zum Beispiel gerade die Beprobungen vor.

Die Zahlen beim Geflügel bleiben hoch, mit sehr hohem Anteil von privaten Kleinhaltungen in bisher unbetroffenen Regionen. Es sind Anzeichen für Verbreitung innerhalb der Geflügelindustrie zu sehen, allerdings auch eine Ausbreitung in bisher nicht betroffene Gebiete, getragen durch Wildvögel. Im Dezember waren insgesamt 18.25 Millionen gehaltene Tiere von AI betroffen.

Auch die Werte im Abwasser bleiben hoch, sofern es überhaupt zu Probenahmen kommt. Denn hierzu ist die Zustimmung der Anlagenbetreiber notwendig, da diese Maßnahmen nicht zum verpflichtenden Seuchenschutz gehören. Gerade im Central Valley, Kalifornien dem Hotspot von Fällen fehlen oftmals Kontrollen. So haben die Abwasserbehandlungsanlagen in Tulare County, in welchem immerhin 18 Humanfälle gemeldet wurden, beschlossen, nicht am Abwassermonitoring teilzunehmen. So einfach geht das.
https://www.latimes.com/california/s...g-for-bird-flu

Ansonsten lese ich von Mengen an verendeten und teils positiv getesteten Wildvögeln. Zur Zeit gibt es Einzelfunde und Gruppensterben in Colorado (Schneegans), Delaware (Schneegans), Illinois (24 Wildgänse), Ohio (Wasservögel), Pennsylvania (200 Schneegänse), Washington (Zwei Stockenten, gejagt),
https://www.abc27.com/pennsylvania/a...-pennsylvania/
https://flutrackers.com/forum/forum/...24#post1003729

Aufgrund des Fundes in Delaware, wurden im benachbarten Maryland in den Wildvogelvolieren aller sieben „State Parks“ die Biosicherheitsmaßnahmen verstärkt, um die dort beheimateten Greifvögel zu schützen.
https://www.wmar2news.com/local/acce...-h5n1-concerns

Im Bundesstaat Washington wird jetzt (aufgrund der Stockenten?) geraten sich mit Schutzmasken, -handschuhen und -brillen auszurüsten.
https://www.yahoo.com/news/wa-health...205200657.html

Jetzt gibt es auch Zahlen zum zweiten Fall im Zoo Stralsund. Demnach sind 6 Tiere verendet und es wurden 113 Tiere getötet. Laut Ostseezeitung, die immer noch von nur 60 Tieren schreibt, sind in den Proben der getöteten Tiere der Hausgeflügelherde ebenfalls AI-V gefunden wurden. Aufgrund des Fundes, bleribt der Zoo weiterhin geschlossen. Vielleicht sollten die Zoos langsam anfangen die Haltung von Hausgeflügel zu überdenken.
https://www.ostsee-zeitung.de/lokale...NKCVKD3VI.html

Ich habe so langsam das Gefühl, das Hausgeflügel für Zoos nur Wegwerfartikel im Kuschelparadies sind, um Familien mit kleinen Kindern anzuziehen. Da diese von einer Keulung bei einem Fund im Zoo besonders bedroht sind, sollte hier umgedacht werden.

Europa

Die Lage in Italien hat mich gerade kalt erwischt. Während in den Medien in den letzten Wochen große Ruhe herrschte, kam es im Laufe des Dezembers zunächst vereinzelt, dann gehäuft zu Bestandsfällen in einem Viertelkreis nördlich von Mantua. Im Januar scheinen die Behörden verstärkte Kontrollen durchgeführt zu haben und die Zahlen in der letzten Woche sind explodiert. Es zeigen sich in der Lokalisation und in den betroffen Bestandsarten klare Schwerpunkte, was für mich auf Verschleppung zwischen den Betrieben hindeutet. Klare „Varrel 2016/17“ Vibes. In insgesamt 22 Haltungen sind bestätigt , etwa 500.000 Tiere bestätigt betroffen. Dazu dürften nochmal zwischen 400.000 und 800.000 Tiere hinzukommen.
https://www.polesine24.it/cronaca/20...vatica-311485/

Ungarn meldet seit langer Zeit, das erste Mal wieder einen Bestandsfall. Im Osten des Landes, nicht unweit der rumänischen Grenze, ist eine große Entenmast mit 115.000 Tieren positiv getestet wurden.
https://portal.nebih.gov.hu/-/szabol...darinfluenza33

Portugal meldet eine Legehennenhaltung mit 55.000 Tieren bei Lissabon.
https://www.canalrural.com.br/agricu...a-de-portugal/

Auch die Ukraine bleibt nicht mehr länger verschont. Kleinhaltungen bei Pawlohrad sind hier betroffen.
https://www.sq.com.ua/rus/novosti/07...n-pticii-gripp

Ebenfalls eine Kleinhaltung wird heute aus Tschechien gemeldet. In Hradiště bei Koldín in der Region Ústí nad Orlicí, verendeten mehr als 24 Tiere, des etwa 50 Tiere umfassendewn gemischten Bestandes von Hühnern, Enten und Gänsen.
https://orlicky.denik.cz/zpravy_regi...tit-20250.html

Mal wieder ein erstes Mal. Zum ersten Mal wurde H5N5 in einer Hauskatze nachgewiesen. Passiert ist das in Rejkjavik, Island. Das Tier war 10 Wochen alt und kam ursprünglich aus Isafjördur, weiter im Norden. Die Mutter und ein Wurfgeschwister sind nach kurzer Krankheit zwei Tage zuvor verstorben, wurden aber nicht getestet. Es gab diese Saison bereits einen Fall in einem wildlebenden Luchs in Norwegen und laut Bericht Fälle bei einem Fuchs, einem Fischotter und einem Waschbären (vermutlich in Kanada).
https://www.diarioveterinario.com/t/...-nivel-mundial
https://www.mast.is/is/um-mast/frett...luensa-i-ketti

Im Michalice Stausee, östlich von Breslau, Polen wurden 21 tote Schwäne geborgen und wereden jetzt untersucht. Bereits im Oktober wurde hier in zwei Schwänen AI entdeckt.
https://zielony.onet.pl/przyroda/opo...-grypa/bnjz80f

Die Niederlande haben einige weitere Wildvögel von der Küste aus dem Dezember gemeldet.
WAHIS

Dänemark meldet bei Aalborg, für Mitte Dezember, einen toten Bussard.
WAHIS

Nach den beiden Bestandsfällen wurde jetzt auch bei verendeten Wildvögeln in Albanien AI festgestellt.
https://www.bta.bg/bg/news/balkans/n...azh-v-albaniya

Noch ein hoffentlich letztes Mal zu dem Fall der zwei Betriebe in der Normandie. Wieder gibt es ein wenig mehr Klärung offener Fragen, durch das WAHIS. Zum anderen noch ein Interview mit dem Landwirt, der den Hof bei Epaignes führt. WAHIS hat jetzt die Differenz zwischen verschiedenen Angaben zur Bestandsgröße geklärt. Insgesamt wurden etwa 31.000 Tiere gekeult. Es gibt zwei Betriebsteile. Einer bei La-Poterie-Mathieu, hier wurden Perlhühner und Masthühner gehalten und die Infektion nach Tod einer Anzahl von Tieren zuerst festgestellt. Der Zweite Betriebsteil befindet sich direkt bei Epaignes in der Nähe der Schlachtung und Weiterverarbeitung, hier wurden die „Foie Gras“ Mularden aufgezogen und gestopft, die zu Sylvester gekeult wurden. Hier steht auch das Wohnhaus der Besitzer und hier sind auch die Aufnahmen der Fernsehreportage entstanden.
https://actu.fr/normandie/la-poterie..._62085047.html

Asien

Süd-Korea meldet von Ende Dezember 4 weitere Bestandsfälle und 8 Wildvogelfunde. Mittlerweile summieren sich hier 20 Bestandsfälle.
https://world.kbs.co.kr/service/news...Seq_Code=80137

Israel meldet aus den letzten 9 Tagen drei neue positiv Befunde in Beständen.
Eine Putenhaltung in einem bereits 3 Tage vorher positiv getesteten Kibbuz. Ein Putenbestand, der zu Elterntieren aufgezogen wurde. Eine Broilerhaltung. Alles weiterhin im Gebiet zwischen Haifa und Natanja.
WAHIS

Amerikas

Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) hat jertzt auch ein Dashboard zur AI in Nord- und Südamerika ins Netz gestellt.
https://www.paho.org/es/noticias/6-1...ah5n1-americas
https://shiny.paho-phe.org/h5n1/

Allgemeines

Ich hänge ziemlich mit der Einstellung neuer interessanter Paper zur Thematik, die in teilweise atemberaubendem Tempo erscheinen. Ich hoffe demnächst mal die Muse zu finden den Wissenschaftsfaden wieder etwas aufzufüllen.

Dieser Beitrag zur Diskussion liegt jetzt auch schon einen Augenblick, er ist aber sicher interessant genug, das ich ihn nach vorne ziehe.

Da man davon ausgeht, dass die bekannten Equinen Influenza Viren (EIV) H3N8 und H7N7 ebenfalls aus AIV hervorgegangen sind und Pferde im Allgemeinen asymptomatisch sind, was natürlich die Frage der verdeckten Verbreitung und die Übertragung an Menschen möglich wäre, , wollte man herausfinden, ob auch die aktuellen H5N1 AIV in Pferden zu finden sind.

In den Jahren 2021 – 2023 hat daher ein wissenschaftliches Team in der Mongolei, bei jeweils in 24 Pferdeherden dreimal jährlich, Proben genommen, was insgesamt 2160 Proben ergab. Neun Proben waren positiv auf H5N1 AI-V.
https://www.telegraph.co.uk/global-h...der-the-radar/
https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/31/1/24-1266_article

Im TSIS wurde eine weitere Lücke aus der Weihnachtszeit geschlossen.

03.01. Wildgänse Aichach-Friedberg 24-015-00315

Im Landkreis Schleswig-Flensburg, genauer in Mohrkirch wurde am 07.01 in einer privater Kleinhaltung mit 31 Enten und Hühnern der Verdacht auf H5N1 HPAI festgestellt. Der Bestand wurde geräumt und heute wurde AI-V bestätigt.
https://www.shz.de/lokales/gluecksbu...tellt-48206887

Lieber Warnehof, ich lese auch immer sehr interessiert mit und bedanke mich sehr für Deine Mühe!

Sag mal, ist mein subjektiver Eindruck richtig, dass es diese Saison mehr Fälle in privaten Kleinhaltungen gibt als in anderen Jahren? Oder täusche ich mich?

Das TSIS für heute.

08.01. Ente, Huhn (gehalten) Schleswig-Flensburg 25-013-00016
07.01. Wildgänse Ostholstein 25-015-00017
07.01. Schwäne, Wildgänse Stormarn 25-015-00018 / 19
07.01. Wildgänse, Greifvögel Dithmarschen 25-015-00020 / 21

Schleswig Holstein im Fokus.

@ cairdean

Du täuscht Dich da nicht. Private gemischte Haltungen und Tierparks sind diese Saison überproportional vertreten.

Ist diese deutlich angestiegene Betroffenheit der kleinen Haltungen irgendwie erklärbar? Heimische Singvögel als Überträger?

Eventuell haben die Großbetriebe ihre Biosicherheit in den vergangenen Jahren massiv erhöht? Immerhin sind es irre Summen, die da ein Befall kostet und kann schnell zum Ruin führen, hinzu kommt der Image-Verlust.

Weiter geht es. Wildvogelfälle.

09.01. Wildgänse Steinburg 25-015-00022
09.01. Wildgänse Dithmarschen 25-015-00023
09.01. Wildgänse x2, Sturmvögel 25-015-00024 / 26
08.01. Wildgänse Cuxhaven 25-015-00028

Dazu noch ein Verdachtsfall in Essen. Zwei Schwäne sind hier verendet und positiv auf Grippe getestet wurden.
https://www.radioessen.de/artikel/sc...n-2209497.html

@Vero123
Bei AI sollte man ja bekanntlich nie nichts ausschließen. Allerdings gibt es weiterhin keine Hinweise darauf, das Singvögel in Deutschland eine Rolle bei der Übertragung von AI spielen. Es gibt einige Studien zur Gefahr der Verbreitung durch Singvögel, namentlich Spatzen, welche dieses verneinen. Hingegen gibt es z.B. gute Hinweise darauf, das zum Beispiel Stare eine Rolle spielen können (welche aber im Winter nicht in Deutschland, vorhanden sind). Hierbei sind zum Beispiel die geringen Überschneidungen der Lebensräume von Sing- und Wasservögeln, als auch unterschiedliche Anatomie der beiden Gruppe Gründe für das unterschiedliche Risiko.

Der Hinweis, den ich in meine Antwort eingebaut hatte, war die „gemischte Haltung“. Das Risiko für Haltungen mit Wassergeflügel ist (zumindest in Deutschland) deutlich höher als bei reinen Hühnerhaltungen. Was auch die Einträge in die Zoos zeigen. Auch hier waren gehaltene Wasservögel oder Wassergeflügel immer Ausgangspunkt. Der gemeinsame Nenner ist das Wasser, für das sich auch wilde Wasservögel interessieren, welche die Haupttreiber der Verbreitung zu sein scheinen. Um hier eine sichere Aussage zu treffen, müsste man die genauen Haltungsbedingungen der betroffenen Bestände kennen, was aufgrund Datenschutz für Privatpersonen wie mich nur in wenigen Fällen möglich ist. Die Fälle bei denen in den letzten Jahren nähere Informationen bekannt geworden sind, zeigten aber das die gemeinsame Nutzung von Wasserflächen durch wilde Wasservögel und Hausgeflügel eine große Rolle zu spielen scheint. Dazu gab es Fälle, wo die Tränkung der Tiere durch Oberflächenwässer geschehen ist.
Hierbei gilt es auch immer unbeobachtete nächtliche Einflüge z.B. von Stockenten mit in die Überlegungen einzubeziehen und entsprechend für die Hauptsaison den Zugang des Hausgeflügels zu offenen Wasserflächen einzuschränken.

Dazu kommt, das die bekannten Fälle überwiegend in Regionen aufgetreten sind, in denen aktuell oder aus der Vergangenheit bekannt ist, dass hier infizierte Wasservögel unterwegs sind.

Mit Blick auf andere Länder wie zum Beispiel Tschechien, wird das mit dieser Erklärung schwieriger, da hier auch häufig reine Hühnerhaltungen betroffen waren. Wie schon geschrieben, es bleibt schwierig.

Vielen Dank Warnehof für die ausführliche Antwort! Das ist mir eben aufgefallen, hier sind es zwar (bisher) gemischte Haltungen, im Ausland aber immer wieder mal eine Hühnerhaltung. Die Seuche ist inzwischen hier komplett angekommen in der Wildvogel Population und es ist schon schwierig eine naturnahe Hühnerhaltung vor Wildvögeln zu schützen… Glück haben wohl diejenigen, die keine größeren Seen in der Nähe haben. Ich schau immer mit Angst auf die gemischte Haltung im Ort, immer Enten und Gänse auf den beiden Weihern, dazu die gehaltenen Hühner und Gänse…
Es bleibt beängstigend…
Veni: ja vielleicht haben die großen Haltungen dazugelernt, bei uns wohl leider nicht, der Lehrberg Fall war vor 1 oder 2 Jahren schonmal da…

Auch Danke an Warnehof von mir für diese nette Erklärung.

Zitat:

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Zitat von Warnehof

... Es gibt einige Studien zur Gefahr der Verbreitung durch Singvögel, namentlich Spatzen, welche dieses verneinen. Hingegen gibt es z.B. gute Hinweise darauf, das zum Beispiel Stare eine Rolle spielen können (welche aber im Winter nicht in Deutschland, vorhanden sind). ...

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Nicht alle Stare sind Zugvögel. Ein Teil der Stare bleibt "zu Hause" und überwintert hier in Deutschland. Zumindest beobachte ich das schon seit Jahrzehnten hier im Südwesten.
Und wo wir gerade bei Zugvögeln sind: Heute Mittag flog ein Kranichzug aus Richtung Norden in Richtung Süden über unsere Wohnsiedlung hinweg. Wohl gemerkt am 12. Januar.

Auch ich bedanke mich sehr für die ausführliche Antwort, Warnehof. Mich beruhigt das ein wenig, weil hier im Weiler weder Wassergeflügel gehalten wird noch meine Hühner Zugang zu offenen Gewässern haben.

Stare überwintern hier im Bergischen Land, NRW, durchaus, ich habe bei uns im Garten aktuell einen ca 20 Tiere starken Schwarm.

Zunächst mal die Meldungen:

12.01. Pute Oldenburg 25-015-00030
07.01. Möwenvögel Aurich 25-015-00031 / 32
06.01. Wildgänse Emden, Stafdt 25-015-00033

Die Pute ist lokalisiert nahe Kirchkimmen, Oldenburg an der A28. Hier sind 11.200 Puten (16. Wochen) betroffen. Das letzte Mal, dass ich bisher in dem Gebiet südlich Hude Fälle gesehen habe, war Ende 2016 – Anfang 2017, als zwei Putenbetriebe, mit gleichem Futtermeister, betroffen waren. Damals hatte ich den jetzt betroffenen Betrieb aufgrund der hohen Luftstutzen als Schweine haltend eingestuft. Es waren 12.250 und 6.750 Tiere betroffen. Eine genaue Zuordnung war damals nicht möglich.
https://www.butenunbinnen.de/nachric...-hude-100.html
https://www.oldenburg-kreis.de/porta...&naviID=reset1

Jetzt noch einmal zu den Gefahren denen unsere Tiere durch AI ausgesetzt sind. Zunächst möchte ich noch zwei Punkte nachtragen, danach nochmal auf die Stare eingehen.

Ich gehe mal davon aus, dass die Frage nach Singvögeln als Gefahr, auf Spatz, Meise, Amsel und Co. abstellte. Was ich hierbei aber außer Acht gelassen habe, ist eine Gruppe von Landvögeln, welche sehr wohl eine Rolle im heimischen Garten spielen können und die ähnlich wie Stare eine Gefährdung darstellen könnten. Ich rede von den Rabenvögeln (Rabe, Krähe, Elster), welche ja ebenfalls zu den Sperlingsvögeln gehören und die durch ihre Ernährung auch als Aasfresser, durch Fressen von an AI verendeten Vögeln hier ein Übertragungsrisiko darstellen.

Ein Punkt, der gegen eine signifikante Beteiligung von Singvögeln, an der Verbreitung von AI spricht, sind die Aufstallungsregeln für private Kleinhaltungen in Europa. Hier sind die Regeln in den deutschsprachigen Ländern mit großem Abstand am schärfsten und weitreichendsten. Hier wird Stallhaltung oder für eine Voliere eine seitliche Maschenweite von 25 mm und eine feste Überdachung (mit Überstand) verlangt. Um zum einen Kotabsatz in einen Auslauf und das Eindringen von kleinen Singvögeln zu verhindern.

Das gibt es sonst in keinem europäischen (oder außereuropäischen) Land. Demnach müssten dort ja bei Aufstallung deutlich höhere Zahlen von privaten Kleinhaltungen betroffen sein. Dem ist nicht der Fall. In allen anderen Ländern ist die Abtrennung von Geflügel zu Wasservögeln der wichtigste Aspekt. Was zu reichen scheint.

Jetzt zu den Staren. Ich war mir nicht bewusst, dass Stare in Deutschland überwintern. Auch eine abermalige kurze Google Suche ergibt hier keinen Hinweis. Für mich sind kurzziehende Stare immer wenigstens über die Alpen bzw. ans Mittelmeer gezogen. Von daher herzlichen Dank für diese Real Info. Da ich ja gerade interessante wissenschaftliche Veröffentlichungen sammle, um sie im Wissenschaftsfaden einzustellen, bin ich dabei auch auf eine Studie von 2021 gestoßen, in der es um die Funktion von Staren als Brücke zwischen Wasservögeln und Geflügel ging. Hierbei wurden die Übertragung von Star zu Star, als auch die Möglichkeit der Infektion durch Teilung des Badeplatzes mit Stockenten untersucht. Stare können sich durch gemeinsames Badewasser infizieren, erkranken und scheiden hohe Konzentrationen aus, sterben aber nicht in jedem Fall. Allerdings ist die Übertragung innerhalb einer Starengruppe nur selten, was zumindest gegen Schwärme von infizierten Tier spricht.
https://journals.plos.org/plospathog...l.ppat.1009879

Das das Thema Stare gerade so behandelt wird, liegt an den Ausbrüchen in kalifornischen Milchviehbeständen, wo gleichzeitig Schwärme von Staren bei Temperaturen zwischen 20 – 30°C auf den potentiell infizierten Kühen und in deren Hinterlassenschaften nach Exoparasiten, Fliegen und Maden suchen und sich dabei potentiell infizieren können und möglicherweise infiziert zu den direkt benachbarten Geflügelhaltungen fliegen, um etwas Körnerfutter zu sich zu nehmen. Was natürlich eine gänzlich andere Situation ist, wie in Deutschland.

Da ich Stare noch nie an meinen Futtergefäßen gesehen habe (denen reicht der Rasen auf dem Innenhof) weiß ich nicht, ob sie überhaupt an Geflügelfutter gehen.
Was für mich die Frage aufbringt, habt ihr Stare an den Futterkästen? Fressen die überhaupt Körner?

Bei uns im Garten tummeln sich ja nun etliche verschiedene Vögel. Stare sind vorhanden - gehen aber nicht an das Hühnerfutter. Sie nehmen lediglich - weit von den Hühnern entfernt - Rosinen und gehackte Erdnüsse auf. Die Vogeltränke wird von Staren, Amseln und Meisen auch gerne als Badewanne genutzt.

Am Futter habe ich die noch nie gesehen. Aber wenn sie kurzzeitig bei uns zu Besuch sind, sitzen sie natürlich auch mal auf den Bäumen und lassen sicher mal was fallen, wenn sie auf der Wiese spazieren. Meistens kommen sie im Frühjahr mal für ein paar Tage und wohnen in der Nähe, danach hört und sieht man nichts mehr von ihnen.

Bei uns sind Stare die ganze Saison über, am Hühnerfutter hab ich sie noch nicht gesehen aber an den Tränken und wenn es Obst für die hühner gibt.

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Die in den letzten Tagen bei Husum entdeckten 16 toten Nonnengänse sind nicht an AI verendet. Es wird vermutet, dass das Sturmwetter der letzten Woche eine Rolle gespielt hat.
https://www.shz.de/lokales/husum/art...deckt-48219259

In Port am Bielersee, Schweiz wurde ein toter Schwan positiv getestet.
https://www.schweizerbauer.ch/region...bern-infiziert

Europa

In Schottland nördlich von Dundee wird eine Kleinhaltung mit 6 Hühnern gemeldet. Dazu wurden in den letzten 14 Tagen 4 Einzelfunde von Wildvögeln gemeldet.
https://www.vettimes.co.uk/news/scot...vian-flu-case/

Eine Kleinhaltung mit 16 Tieren wurde südlich von Banska Bystrica, Slowakei gemeldet. Stredné Plachtince liegt etwa 15 km nördlich der Grenze zu Ungarn.
WAHIS

Polen meldet eine weitere Putenhaltung mit 28.000 Tieren. Diese liegt etwa 105 km nordöstlich von Warschau in Kobyla Laka. In naher Nachbarschaft gruppieren sich eine Anzahl weiterer Putenställe um das Seuchengehöft. Dazu gibt es auch weitere Informationen der Veterinärbehörden. Neben dem Seuchengehöft, werden weitere Betriebe als Kontaktbetriebe behandelt, was weiteren etwa 40.000 Legehennen und Broiler ein vorzeitiges Ende beschert. Dazu kommt eine beschlossene Umkreiskeulung von 1,5 km Radius, was weitere 265.000 Puten und Hühner erfassen wird.
https://www.rdc.pl/aktualnosci/mazow...Bx81i6gL71KCfl

Daneben nimmt sich die gemischte Haltung von Enten- und Gänseelterntieren mit etwa 4.400 Tieren westlich von Lodz, geradezu winzig aus.
https://wiescirolnicze.pl/drob/4484-...rypy-w-2025-r/

Ungarn hat eine Gänse (Foie Gras) Haltung und 3 Bussarde gemeldet. Die Bussarde fanden sich im Umkreis des Hortobagyi Nationalparks.
https://portal.nebih.gov.hu/-/hajdu-...madarinfluenza

Im Norden Tiranas, Albanien gibt es eine weitere infizierte Kleinhaltung mit 10 Tieren.
WAHIS

Am Strand von Oostende, Belgien wurde Ende Dezember ein Strandläufer gefundfen und positiv getestet.
WAHIS

In den Niederlanden werden 4 weitere Einzelfunde von Wasservögeln gemeldet.
WAHIS

In Reykjavik, Island wurden weitere 20 tote Graugänse in einem lokalen Park gefunden. Sie werden jetzt untersucht.
https://grapevine.is/news/2025/01/13...spected-cause/

Amerikas

Mexiko hat jetzt Wildvogelfunde von Ende November bis Ende Dezember übermittelt. Zu dem Fundorten gehören Rast und Schutzgebiete, teils mit höheren Todeszahlen von verschiedenen Enten- und Gänsearten. In einem Fall ist eine wilde Truthahnherde von 350 Tieren im Centro Ecologico de Sonora in Hermonsillo betroffen.
WAHIS

Kanada ist mir jetzt schon einige Male durchgerutscht. Also daher heute etwas mehr . Fangen wir einer guten Nachricht an. Die 13 Jährige, welche in British Columbia so schwer an AI erkrankt war, konnte das Krankenhaus jetzt verlassen.
https://vancouversun.com/news/bc-tee...-from-hospital

Und noch eine der besseren Meldungen. In der zweiten Untersuchungsrunde von Milch wurden Kanada abermals keine positiven Befunde gemeldet.
https://inspection.canada.ca/en/anim...ng-and-testing

Jetzt aber mal was Unfeines. Eine Straußenfarm mit 400 Tieren, in British Columbia, soll nach der Feststellung von AI in Tieren des Bestandes und dem Tod von Zweien gekeult werden. Die Besitzerin der Tiere hat dagegen Einspruch eingelegt. Laut Bericht, erkrankten die ersten Tiere um Weihnachten herum. Die Keulungsanordnung wurde am 31.12. erteilt. Die Keulung soll hiernach bis zum 01.02 abgeschlossen werden. Ein Monat zum Keulen? Dann kann man auch sein lassen. Was bei Straußen ohnehin fraglich ist.
https://www.cbc.ca/news/canada/briti...wood-1.7429394
https://ici.radio-canada.ca/nouvelle...e-aviaire-h5n1

Asien

Taiwan meldet fünf Fälle von H5N1 in Hühnerbeständen an der Westküste.
WAHIS

Vier weitere Legehennen- und eine Broilerhaltung in Japan wurden nach positiver Feststellung geräumt.
WAHIS

Aus Kambodscha wird der nächste fatale H5N1 Humanfall gemeldet. Es handelt sich hier um einen 28-jährigen Mann aus der Provinz Kampong Cham. Die Familie betreibt Hühnerhaltung und der Erkrankte war für Versorgung der Tiere und Schlachtung/Zubereitung verantwortlich. ER soll infizierte Tiere für den Verzehr zubereitet und gegessen haben. Er ist dann erkrankt und mit schwerer Symptomatik (Fieber, Atemprobleme, Husten und Müdigkeit) am 10.01. verstorben.
Noch unbekannt, welcher Subtyp.
https://www.cidrap.umn.edu/avian-inf...-sick-chickens

Auch Indonesien beginnt wieder mit verstärkten Kontrollen der Geflügelbestände. Auch wenn (aufgrund der Impfkampagnen?) in den letzten Jahren wenig aus Indonesien zum Thema AI zu hören war, scheint man dort die Situation in Asien genau zu beobachten.
https://en.antaranews.com/news/34069...-rise-in-cases

Afrika

Aus Kano, Nigeria kommt die Meldung über eine Kleinhaltung mit 50 Tieren.
WAHIS

Hoppalla, die nächste Pute.

14.01. Pute Schwäbisch-Hall 25-015-00034

Es handelt sich um einen Bestand von 50.000 Tieren bei Ruppertshofen. Positivtest nach erhöhter Sterblichkeit am 11.01. durch Tierarzt.
https://www.lrasha.de/fileadmin/Webs...%BCgelpest.pdf
https://www.stuttgarter-zeitung.de/i...c089ed3ce.html

Ich habe jetzt eine erste Reihe von wissenschaftlichen Beiträgen in den Wissenschaftsfaden hochgeladen.

Heute haben wir mal wieder Neuigkeiten aus den USA.

Infizierte Milchviehhaltungen (nur veränderte Zahlen)

...
Kalifornien…….708.+5
…
Michigan………..30 +1

Gesamt………..925.+6

Humanfälle USA (bestätigt durch CDC)

Bundesstaat….Milchvieh….Geflügel…...Unbekannt……... BS Total
Kalifornien…...36…...…………0……………..1….…………….37
Colorado………...2 ….…….....9……………..0………………..11
Iowa…………......0………………1….………….0………………....1
Lousiana…….....0………………1...…..…....0…………….…...1
Michigan………...2……………..0………………0….……….……..2
Missouri………...0…….………..0……………..2….……….……..2
Oregon………....0……………...1…..………..0…………..……...1
Texas…………....1……………...0……………..0………..………...1
Washington…..0…….……...11…….……...0……..………….11
Wisconsin……..0……………...1….…………..0….……………...1
Unbestätigt…..1…..………….5….…………..1…...…………...6
Gesamt……….42…………...28……….……..4…...………..…74


Geflügel Bestandsfälle 07.01. - 13.01. nach APHIS

Delaware…………………..Kent……………...Broiler: 1 (194.800)
Florida……………………...Palm Beach…….Kleinhaltung:1
Georgia…………………….Clayton…………..Kleinhaltung:1
Idaho………………….…….Canyon…………..Kleinhaltung: 1
Indiana………………......Jay………………....Puten:1 (19.900)
Iowa………………………...Clinton…………...Kleinhaltung:1
Missouri……………….....Perry……………...Kleinhaltung:1
Michigan………………....Oakland………….Kleinhaltung:1 (100)
North Carolina………….Hyde……………...Legehennen:1 (3,3 Mill.)
Ohio……………………...…Darke……………..Legehennen:1 (245.300)
…………………………………………………........Puten: 1 (21.100)
Oregon……………………..Union…………….Geflügel:1 (380)
Puerto Rico……………….Culebra………….Geflügel:1 (240)
South Dakota……………Gregory…………Kleinhaltung:1
…………………………….....Hanson………….Kleinhaltung:1
Texas………………………..Brazoria…….….Kleinhaltung:1
………………………………...Burnet………....Kleinhaltung:1

Gesamt: ………………………………………….16 Bestände
Kleinhaltungen: 9 Bestände

Auch wenn es immer noch weitere Meldungen über neu infiziert festgestellte Milchviehbestände in Kalifornien gibt, werden auch mehr und mehr Bestände wieder aus der Quarantäne entlassen. Mittlerweile sind 128 Herden als genesen aus der Quarantäne entlassen wurden. Insgesamt sind zum jetzigen Zeitpunkt 72% der kalifornischen Milchviehbestände von einer AI Infektion betroffen.
https://www.cdfa.ca.gov/AHFSS/Animal_Health/HPAI.html

Am 07.01. wurde in Kalifornien seitens der Veterinärbehörden ein Verbot für Messen und andere Veranstaltungen an denen Geflügel und Rinder teilnehmen untersagt. Das ging jetzt schnell. War ja nur ein halbes Jahr. <sarkasmus out>
https://www.cdfa.ca.gov/AHFSS/Animal...n_Ban_2025.pdf

Das nationale Milchtestprogramm scheint langsam in Gang zu kommen. Mittlerweile beteiligen sich 28 Bundesstaaten daran. Diese stehen für 65% der US Milchproduktion.
https://www.cidrap.umn.edu/avian-inf...esting-program

Wir haben einen weiteren potentiellen Humanfall. Dieses Mal ein Kind in San Fransico. Als Symptome werden Konjunktivitis und Fieber angegeben. Der Fall ist noch nicht vom CDC bestätigt. Auch über eine mögliche Infektionsquelle gibt es noch keine Klarheit.
https://www.cidrap.umn.edu/avian-inf...vian-flu-child

Potentielle neue Humanfälle wurden möglicherweise auch in Michigan erzeugt. Der oben angegeben Kleinbestand in Oakland County, wear eine Geflügelherde im Hess-Hathaway Park in Farmington Hills. Nachdem bekannt wurde das dieser Bestand infiziert war, wurden mögliche Kontaktpersonen unter Beobachtung gestellt. Insgesamt 11 Personen werden nun überwacht. Zwei haben grippeähnliche Symptome gemeldet, so dass hier eine Testung vorgenommen wurde. Die Ergebnisse stehen noch aus.
https://www.toledoblade.com/business...es/20250110112
https://eu.freep.com/story/news/heal...d/77582797007/

Auch weitere Katzen werden gemeldet. Im Raum Los Angeles gibt es drei weitere Fälle. Ebenso gibt es wieder einen Hinweis auf ein weiteres Katzenfutter das ursächlich für eine Infektion sein könnte. Jetzt werden verschiedene rohe Katzenfutter auf Geflügelbasis auf mögliche Kontaminationen untersucht.
http://publichealth.lacounty.gov/vet...k_01132025.pdf
https://www.cidrap.umn.edu/avian-inf...et-food-widens

In Colorado gibt es ebenfalls zwei neue Katzenfälle. Wohl auch B3.13.
APHIS

Auch wenn nicht alle Legehennenhaltungen in den USA solche Megafabriken wie die oben angegebene in Hyde County, North Carolina mit 3,3 Millionen Tieren ist, waren doch eine überwiegende Anzahl der, in den letzten Monaten, gekeulten Bestände jeweils in der Größenordnung von etwa 1 Million Tieren. Im letzten Quartal sind etwa 20 Millionen Hühner wegen AI gestorben oder gekeult wurden. Das wirkt sich jetzt immer stärker auf den US Eiermarkt aus und damit auch auf die Preise.
https://edition.cnn.com/2025/01/14/b...flu/index.html
https://phys.org/news/2025-01-bird-f...ckens-egg.html

Ein Problem, nicht nur in den USA, sind zeitnahe Testungen und Veröffentlichung der Ergebnisse insbesondere von wildlebenden Arten. Sowohl Säugetiere, als auch Vögel kommen nur mit, teils monatelangen, Verzögerungen zur Testung und dann zur Veröffentlichung. Die jüngsten veröffentlichten Wildvögel, wurden zum Bsp. Mitte November beprobt. Das ist zwar fein für die spätere Auswertung nützt aber im aktuellen Verlauf eher wenig. Da sind wir in Deutschland mit etwa 14 Tage Verzögerung noch richtig gut dran. Ich werde daher wohl mal dazu übergehen, nicht nach den bestätigten Meldungen im APHIS zu schauen, sondern mehr die Medienmeldungen aus den einzelnen betroffenen Gebieten zu nutzen. Die im APHIS veröffentlichten und hoffentlich irgendwann mal im WAHIS erscheinenden Wildvögel, werde ich dann kommentarlos in die Karte eintragen.

In Maryland gibt es neben zwei Geflügelhaltungen (die noch nicht im APHIS stehen) auch Wildvogelfunde. Hier sind es insgesamt 7 Schneegänse, welche in Worchester und Dorchester County gefunden wurden.
https://news.maryland.gov/mda/press-...biosecurity-3/
https://www.cbsnews.com/baltimore/ne...unty-marylnad/

Etwas unklar ist, was es mit einer H5 positiven Abwasserbeprobung in Newark, New Jersey auf sich hat. Es gibt dort keinerlei bekannten Bestandsfälle, auch von größeren Wildvogelfällen ist nichts bekannt.
https://data.wastewaterscan.org/trac...ChartId=1d9621

Heute morgen nur einige wenige Wildvogelfunde im TSIS.

10.01. Möwenvögel Pinneberg 15-025-00036
09.01. Wildgänse Stade 15-025-00036
09.01. Wildgänse Oldenburg 15-025-00036

Der Fall in Baden-Württemberg hat weitere Auswirkungen, offenbar werden Geflügelschauen und -märkte, wie schon gewohnt, untersagt. Und natürlich kann sich keiner erklären, wie AI-V in die Anlage gekommen ist.
https://www.zvw.de/rems-murr-kreis/r...us_arid-911311
https://www.stimme.de/hohenlohe/voge...ll-art-5011795