Aus Holzunterstand soll Hühnerstall werden

Hallo zusammen,

unser Hühnerstall ist leider zu klein geworden, zumal wir unsere Hühnerschar noch vergrößern wollen. Nun ist geplant, dass ein vorhandener Holzunterstand zum Stall umgebaut werden soll.

Dafür soll der rechte Teil, der vom Haselstrauch teils verdeckt ist, zur Hälfte ein Stall und zur Hälfte eine Voliere werden. Bisher sind die Pfosten lediglich einbetoniert. Uns ist jedoch klar, dass das kein Schutz vor Ratten und Füchsen darstellt. Daher haben wir Ringfundament geplant. Der Boden soll ein Naturboden bleiben oder gibt es Gründe, die dagegen sprechen würden?
Die Wände sollen mit Lärchenschwartenbrettern verkleidet werden. Über Kleinanzeigen haben wir welche günstig gefunden. Das würde dann recht rustikal aussehen, was aber gut zu unserem Garten passen würde. Ich würde dann noch alten Fenstern und Türen Ausschau halten.

Die Dacheindeckung muss auch neu gemacht werden. Habt ihr dafür eine Idee für eine günstige Lösung? Und muss ein Stall gedämmt werden? Unser bisheriger Stall, den ihr auch auf Bild seht, ist gedämmt.

Danke schon mal für eure Ideen und Anregungen.

Anhang 255736

Leider weiß ich nicht, wie ich das zweite Bild aus diesem Beitrag löschen kann. Daher bitte einfach nicht beachten.

Leider sieht man auf dem obigen Bild nur einen Ausschnitt, daher nochmal versuche ich es, das Bild mit einer anderen URL einzustellen.

Anhang 255737

Leider erkenne ich es nicht so genau, weil das Bild so klein ist (kannst du ein größeres reinstellen?)
Wenn die Holzpfosten direkt einbetoniert sind (also ohne Metallhülsen, oder Ähnlichem) , würde ich das als erstes verändern. Weil da hätte ich Bedenken, dass das Holz genau dort abfault wo es aus dem Beton rauskommt.
Ich denke es spricht nichts gegen einen Naturboden im Stall, wenn du zum Schutz vor Raubtieren ein Gitter mit eingräbst.
Ein Ringfundament betonieren ist recht aufwändig. Ich würde da nur diese 5cm schmalen Betonkantensteine einbetonieren. (Für unsere Voliere hab ich alte Betondachpfannen einbetoniert)
(Ich würde die 30cm hohen nehmen, dann sind sie mit dem Magerbeton, auif dem sie aufsitzen relativ tief im Boden, aber schauen noch so weit raus, dass die Holzwände des Stalls noch gut Abstand zur Erde haben.

Ich würde zumindest das Dach dämmen wegen der Hitze im Sommer. Zum Beispiel: Auf die Dachsparren OSB-Platten, darauf dann z.B. Styropor darauf dann noch Mal eine dünne OSB-PLatte und dann Well- oder Trapezblech. Am besten weite Dachüberstande: Gut fürs Holz und gut für die Hühner (mehr trockene Fläche)
Auch wenn du das Dach nicht dämmst würde ich OSB-Platten unter Das Wellblech (zumindest im Stallbereich) machen, weil sonst hast du Probleme mit Kondenswasser.

Eine Dachrinne ist nicht unbedingt notwendig, aber würde ich immer dran machen, weil dann bei stärkerem Regen die Wände nicht so nass werden, am Boden der Dreck nicht so hochspritzt und die Huhnies nicht so viel Pfützenwasser trinken können.

Die Wände könntest du doppelwandig machen. Z.B. außen deine genannten Lärchenbretter und innen OSB-Platten, dann hast du ja automatisch Luft dazwischen, die auch dämmt.
Du kannst aber dazwischen auch noch Dämmung rein tun. Dann würde ich aber ganz genau drauf achten dass wirklich alle Ritzen im Stall perfekt mit Acryl verschlossen sind, damit keine Milben in die Dämmung gehen.

Der Holzunterstand hat ja ausser den Pfosten nur altes Wellblech drauf uns sonst nichts.
Fraglich ob man das sinnvoll nutzen kann.
Einbetonierte Pfosten sind nicht unbedingt ganz schlecht, wenn das gut gemacht ist. Du kannst doch sehen, wenn sie schon länger stehen, wie der Erhaltungszustand ist.

Wahrscheinlich ist es am günstigsten, unter Nutzung der alten (guten) Pfosten einen neuen Stall zu konstruieren.
Ein Naturboden im Stall ist schwieriger zu reinigen und der Abschluss zur Wand ist nicht gut dicht zu bekommen.
Nicht umsonst haben viele Ställe einen erhöhten Boden ohne Feuchtigkeitsproblem und drunter einen regengeschützen Aufenthaltsraum.

Letztlich ist das aber alles eine Frage des Aufwands.
Isoliert muss der Stall nicht sein.
Das Kondenswasserproblem kann man auch mit beflocktem Trapezblech fast ausschalten.

Als Dach empfehle ich ganz klar Trapezblech mit Anti Kondensvlies. Da reicht auch ganz einfaches 0,5mm in Verzinkt. Das ist zwar wahrscheinlich teurer als Wellplatten o.ä. aber man wird wohl sehr viel länger Ruhe mit dem Dach haben. Man muss nur darauf achten das die Tiefsicken nach unten bzw. nach oben gebogen werden. Und wenn man mit Vlies bestellt mindestens 10cm im Traufenbereich abflämmen oder das Vlies dort ganz ab machen. Am besten einfach auf beiden Enden das Vlies 10cm abflämmen oder ab machen. Das verhindert das Wasser von der Dachoberseite ins Vlies zieht.

Boden habe ich in meinem Stall nur PVC auf OSB Platten. Ich habe auch kein Einstreu drin da ich der Meinung bin das die Hühner eh nur zum Schlafen, Fressen und Eier legen im Stall sind und draußen genug Fläche zum Scharren ist. Auch mag ich bei mir sehr gerne das mein Wagen erhöht steht und somit unter dem Wagen immer trockene Fläche ist. Da sitzen die Hühner dann sehr gerne bei schlechtem Wetter und haben trotzdem einen trockenen Platz zum Sandbaden etc.

Gedämmt habe ich nicht. Bis jetzt habe ich noch nicht feststellen können das es den Hühner zu kalt wäre im Stall.

Baut Ihr dann auch einen neuen Holzunterstand? Falls ja, wäre doch zu überlegen, ob ihr nicht lieber das Holz lasst, wo es ist und einen komplett neuen Hühnerstall baut?

Vielen Dank für eure Antworten! Der Holzunterstand ist zwar geschickt, bräuchten ihn aber nicht dringend. Dennoch gaben uns die Hinweise, dass es wenig Sinn macht, diesen umzubauen, zu denken. Der Platz dort als Hühnerstall wäre halt geschickt und man könnte halt den rechten Teil geschickt zur Hälfte als Stall und zur Hälfte als Voliere nutzen. Den unteren Teil wollen wir nach wie vor als Unterstand nutzen.

Wir wollen ungefähr 15 Hühner unterbringen. Als Stall auf Stelzen ist diese Größe vermutlich nicht mehr möglich, oder? Es sollte auf jeden Fall möglichst kostengünstig sein. Die Inflation nagt sehr an unserem Geldbeutel.

Meinst du, das ein Stall für 15 Hühnern nicht auf Stelzen stehen kann, oder habe ich die Frage falsch verstanden?

Wir haben ein Gartenhaus (Ausstellungsstück) von 2,50m x 3m auf Stelzen stehen. Das ist kein Problem.

Ja, genau. Ich vermute, dass ein Stall dieser Größe nicht mehr auf Stelzen stehen kann.

Wir waren gerade im Sägewerk. Plan ist jetzt, ein Ringfundament zu machen und den Boden mit alten Vollziegeln vom Stallabbruch auszulegen. Also eine Art Naturboden, wie man es früher in Kellern hatte. Holzbalken haben wir da. Als Holz haben wir Angebot über sägeraue Fichte bekommen. Solange es keinen Erdkontakt hat, ist Fichte völlig ausreichend. Wir werden die Tage einen Plan zeichnen.

Zitat:

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Zitat von Teetrinkerin

Vielen Dank für eure Antworten! Der Holzunterstand ist zwar geschickt, bräuchten ihn aber nicht dringend. Dennoch gaben uns die Hinweise, dass es wenig Sinn macht, diesen umzubauen, zu denken. Der Platz dort als Hühnerstall wäre halt geschickt und man könnte halt den rechten Teil geschickt zur Hälfte als Stall und zur Hälfte als Voliere nutzen. Den unteren Teil wollen wir nach wie vor als Unterstand nutzen.

Wir wollen ungefähr 15 Hühner unterbringen. Als Stall auf Stelzen ist diese Größe vermutlich nicht mehr möglich, oder? Es sollte auf jeden Fall möglichst kostengünstig sein. Die Inflation nagt sehr an unserem Geldbeutel.

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Hast du vor die die Eier zu verkaufen um den Unterhalt der Tiere zu finanzieren ?

Nein, der Unterhalt muss nicht durch die Eier finanziert werden. Die Hühner sind reines Hobby. Aber wir wollen uns nicht mit dem Hühnerstallbau übernehmen.

Das mit den Ziegeln ist eine schöne Idee find ich:)
Aber es würde schon auch auf Stelzen gehen. Je größer der Stall, desto mehr Stelzen.
Bei einem kleinen Stall reichen ja meistens vier Stück. An jeder Ecke eine.
Deutlich größer, dann z.B. zehn: An jeder Ecke eine, dazwischen je eine und eine in der Mitte. Vielleicht auch noch mehr nötig, je größer der Stall ist. Es ist ja auch abhängig von der Unterkonstruktion, wie dick die Kanthölzer sind, auf denen dann der Boden aufliegt usw.
Die Stützen/Stelzen müssen ja nicht zwingend betoniert werden. Da tun es auch Einschlaghülsen (gibt es auch länger mit 90cm, die benutze ich immer, da wir weichen Boden haben)
Aber ich würde dann bei einem großen Stelzenstall irgendwie darauf schauen, dass es auch möglich ist Mal Kothäufchen da unten raus zu holen.

Ich finde Fichte auch ausreichend, wenn der konstruktive Holzschutz berücksichtigt wird.
Bei den Hühner hab ich auch alles aus Fichte gebaut. Teils gebrauchtes Holz, teils was wir noch da hatten, aber viel mussten wir auch kaufen. Lärche, oder Douglasie ist leider sehr teuer. Das kam nicht in Frage.
Ich lasse alles immer noch zwei bis drei Mal mit Leinölfirnis ein.

Zitat:

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Zitat von Teetrinkerin

Wir wollen ungefähr 15 Hühner unterbringen. Als Stall auf Stelzen ist diese Größe vermutlich nicht mehr möglich, oder? Es sollte auf jeden Fall möglichst kostengünstig sein. Die Inflation nagt sehr an unserem Geldbeutel.

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Ein hochgebockter Stall hat zwei große Pluspunkte - zum Einen zieht der Boden keine Feuchtigkeit vom Erdreich, zum Anderen hast Du darunter einen wunderbaren Staubbadeplatz für die Tiere. Zu Stelzen kann ich nichts sagen, mein großer Stall (10qm) und der Ausweichstall (4 qm, Quarantäne, Glucke, Küken etc.) stehen auf Betonsockeln. Der Stall wurde einst von meinen Schwiegereltern für Ziervögel mit angeschlossener Voliere gebaut, daher hat mein Schwiegervater damals den freien Raum unter den Ställen komplett zugemacht wegen Räubern. Leider - denn es wäre nahezu perfekt für meine Hühner :(

Wenn Ihr den Boden mit diesen Vollziegeln macht, dann werden die Zwischenräume vermutlich auch mit Beton o.ä. verfüllt? Wegen der Feuchtigkeit, meine ich.

Wir werden auf Stelzen verzichten. Der Stall wird nun doch etwas größer. Er soll eine Grundfläche von 2,5 x 2,5 haben und eine Höhe von 2 - 2,5 m. Wenn schon, denn schon. So kann man gut ausmisten und die Hühner haben genügend Platz.

Das Holz wollen wir unbehandelt lassen. Ich möchte gerne, dass der Stall irgendwann wie die eine alte Hütte ausschaut. Wir werden Brett an Brett setzen und auf die Ritze eine Dachlatte nageln. Das soll dann so ausschauen (wir haben einen Teil des Unterstandes provisorisch mit alten Brettern verkleidet, damit die Hühner nicht so im Zug stehen):

Anhang 255747

Dürfte ohne Stelzen auch deutlich weniger Aufwand sein und ihr braucht weniger Holz.

Ja, bei so einem großen Stelzenbau wäre der Aufwand schon enorm.

Habt ihr Ratten? Weil du das weiter oben erwähnt hast wegen dem Boden ....

Ja, leider. Deswegen machen wir ein Ringfundament und am besten legen wir noch ein Gitter auf den Boden.

Eben, weil du was von Naturboden geschrieben hast.
Finde ich dann nicht so optimal und muss nach unten wirklich gut abgesichert werden.

Bei uns ist beinahe jedes Nutzgebäude aus Fichte, Balkenwerk wie Außenwände. Durchgehend unbehandelt. Teilweise stehen die Gebäude schon mehr als ein halbes Jahrhundert.
Für den Hühnerstall (Grundfläche ca. 3,50 auf 5 Meter) konnten wir kein Fundament graben, weil da eine Wasserleitung verläuft. Wir haben die Fläche mit Schotter aufgefüllt und begradigt und darauf in einem Balkenrahmen billiges Betonpflaster als Boden verlegt. Damit bin ich sehr zufrieden.
Für 15 Hühner +/- würde ich eine Mindeststallfläche von 1,50 auf 2 Meter ansetzen, da findet sich vielleicht auch ein passendes günstiges Gartenhaus. Eine daran anschließende Voliere würde ich auf jeden Fall überdachen. Sie wird ja besonders bei schlechtem Wetter für die Hühner als Rückzugsort genutzt werden, und auch das Saubermachen wird leichter, wenn der Boden trocken bleibt.

Du bist in Bayern zuhause.

Wenn Du hier was aus unbehandelter Fichte baust und das ist der Witterung ausgesetzt, ist das innerhalb von wenigen Jahren verfault.
Eiche hält etwas länger, ist aber auch viel teurer.

Einen guten Außenanstich mit "Wetterschutzfarbe" sollte man dem Holz schon gönnen.

@Bea: Ich bin auch in Bayern. Fichte kann auch Jahrzehnte komplett unbehandelt halten, wenns keine hauchdünnen Brettchen sind, alles stabil gebaut und auf den konstruktiven Holzschutz geachtet wurde (weite Dachüberstände, mindestens 15-20cm Abstand vom Boden, bei allem was aus Holz ist, Tropfkanten, Schwachstellen mit Blech abdecken, usw.)

Unser Schuppen aus Fichte z.B. ist fast 40 Jahre alt, war die ersten 25 Jahre komplett unbehandelt, wurde dann ein Mal Mit irgendeiner Holzlasur gestrichen und seit dem nicht mehr. Es musste noch kein einziges Brett ausgetauscht werden. Ich bin mir sicher, der steht noch weitere Jahrzehnte.

Seit ein paar Jahren behandel ich aber das meiste Holz im Außenbereich mit Leinölfirnis. Mir fehlt noch die Langzeiterfahrung, obs das rausreißt zwecks Haltbarkeit, aber ich mag es dass durch das Öl die Holzmaserung so schön zur Geltung kommt und es nicht wirklich grau wird, sondern eher schwarz, bzw ganz dunkel mit der Zeit.

Zitat:

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Zitat von Bea65

Wenn Du hier was aus unbehandelter Fichte baust und das ist der Witterung ausgesetzt, ist das innerhalb von wenigen Jahren verfault.
Eiche hält etwas länger, ist aber auch viel teurer.
Einen guten Außenanstich mit "Wetterschutzfarbe" sollte man dem Holz schon gönnen.

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Da dran stimmt wirklich gar nichts, ausser dass Eiche teurer ist.
wir haben das auch schon x-mal ausführlich durchgekaut warum.

Die Gockelmeisterin hat im Wesentlichen recht, nur dass dass ein optimal konstruierter Holzbau nicht Jahrzehnte sondern Jahrhunderte hält.
Leinölfirnis reisst es nicht raus, kann aber etwas helfen wenn man regelmäßig nachstreicht.

Der Fragestellerin kann ich nur raten, die vielen Threads zu dem Thema durchzuarbeiten. Eine gute Stallkonstruktion ist nichts, was man mal eben zwischen Tür und Angel hinzeichnet wenn man nichts davon versteht.

Genau, ihr seit in Bayern zuhause. Selbst auf Werbebildern für einen Urlaub in den Bergen sieht man diese Schuppen.

Merkwürdigerweise hier im Münsterland nicht! Weil die nicht alt werden. Sie verrotten. Etwas Schutz bieten Anstriche! Selbst die Weiden des Viehs werden nur mit Eichenpfählen eingezäunt, weil die wenigstens einigen Jahre halten.
Vor 3 Jahren hat hier eine Ärztin ein großes Haus, Praxis und Privatwohnsitz, mit Holzfassade errichtet. In spätestens 3 Jahren hat das Haus eine Putzfassade oder Klinker, da gebe ich Brief und Siegel drauf.

Man sieht diese Schuppen auch auf Werbebildern, weil es eben Jahrhundertelang üblich war, mit heimischen Baustoffen zu bauen, und zwar so, daß die Bauten nicht in wenigen Jahren verotten.

Unser altes Haus, von dem ein Bauplan aus dem Jahr 1750 existiert, wurde aus Feldstein und unbehandelter Fichte gebaut. Wir mußten eine Brandschutzmauer zwischen Stadel und Scheune einziehen und das Dach neu decken und haben bei der Gelegenheit das gesamte Ständerwerk der Scheune erneuert, damit künftig der große Traktor reinpasst. Hättern wir alles gelassen, wie es ist, würde der Stadel einschließlich Verbretterung und einem Tor, das ganz ohne Metallbeschläge auskam, wohl immer noch stehen, wie er schon 2 Jahrhunderte stand. Der Wohnteil ist, bis auf das Dach, zum großen Teil noch original erhalten. Was wir erneuern mußten, waren die Bruchsteinmauern zwischen Stall und Wohnteil und die Außenmauer, vor der der Grand (= Brunnen) stand.
Allerdings hatten die Menschen, die damals solche Holzhäuser bauten, sehr viel Wissen um den richtigen Zeitpunkt der Holzernte, der Verarbeitung und des konstruktiven Holzschutzes. Aber auch ohne dieses Wissen stehen Bauten aus Fichtenholz, die wir vor 40 und mehr Jahren hinstellten, immer noch. Verregneten Sommern und schneereichen Wintern zum TrotzFichtenpfosten, einfach ungeschützt in die Erde gerammt, halten bis zu 10 Jahre, bis sie unten am Boden morsch werden.
Auf eine Erklärung, warum die Bayrische Fichte in Bayern verbaut unbehandelt ein paar Jahrhunderte übersteht, während im Münsterland keine drei Jahre genügen, um sie verotten zu lassen wäre ich vielleicht neugierig, wenn es in diesem Faden nicht ins ot abdriften würde.

Man benutze den Werkstoff der für die Gegend passend ist. Unbehandeltes Holz passt gut zu Bayern und Schwarzwald.

Zitat:

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Zitat von sil

Auf eine Erklärung, warum die Bayrische Fichte in Bayern verbaut unbehandelt ein paar Jahrhunderte übersteht, während im Münsterland keine drei Jahre genügen, um sie verotten zu lassen wäre ich vielleicht neugierig, wenn es in diesem Faden nicht ins ot abdriften würde.

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Das würde mich auch interessieren:) Zur Not, könnte man dafür vielleicht einen neuen Faden aufmachen.

Ich habe versucht, über google Bilder alter Holzschuppen hier in der Gegend zu finden, die noch nicht verfallen sind. Es gibt keine. Ich persönlich kenne auch keine. Es liegt am feuchten Klima, das das Holz unbehandelt, dem Wetter ausgesetzt, relativ schnell verfault.

@Bea65,
Holzpfosten und Hütte sind zwei ganz unterschiedliche Einsatzbereiche. Klopfe einen Fichtenpfosten in die Erde und ziehe ihn nach zwei Jahren wieder raus. Du wirst feststellen, dass der obere Teil ohne Erdkontakt zwar verwittert, aber intakt ist. Dann kommt der recht verrottete Bereich, der im oberen Bodenbereich steckte und dann die Spitze, die wiederum relativ intakt ist. Das kommt daher, dass die Humusschicht viele Klein- und Kleinstlebewesen beherbergt, die für die Zersetzung verantwortlich sind. Daher nimmt man für Einsatzbereiche mit Erdkontakt immer besser Lärche.

@Mikromeister,
Deine Bedenken kann ich nehmen. Wir schauen uns viele Ställe im Internet an und durchdenken das Ganze sorgsam. Außerdem ist mein Mann gelernter Maurer und handwerklich begabt (er hat einiges am und im Haus selbst gemacht, u a. Auch ein Holzgewächshaus von 18qm).

Zitat:

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Zitat von Bea65

in den Bergen sieht man diese Schuppen...Merkwürdigerweise hier im Münsterland nicht!
Selbst die Weiden des Viehs werden nur mit Eichenpfählen eingezäunt, weil die wenigstens einigen Jahre halten.

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Südbayern ist von Weideviehhaltung geprägt und die reichlichen Wälder sind aus Fichte. Da braucht man Heuschober und baut sie natürlich aus dem vorhandenen Material.
Im Münsterland herrscht Ackerbau vor und die weniger verbreiteten Wälder haben einen sehr hohen Anteil an Buche und Eiche, während Fichte selten ist. https://www.wald-und-holz.nrw.de/fil...baukonzept.pdf
Man braucht also keine Gebäude zur Heulagerung auf den Wiesen und Zaunpfähle macht man natürlich besser aus Eiche, wenn man sie denn hat.
Traditionelle Häuser werden darüber hinaus immer aus dem gebaut, was günstig vor Ort zu haben ist. Im Münsterland sind das Ziegel, in den Alpen oft Holz.
Deshalb gibt es bei Dir keine alpenländischen Heustadel und nicht, weil sie alle weggefault wären.
In Münster regnet es übrigens nicht mal halb so viel wie am bayerischen Alpenrand. https://www.umweltbundesamt.de/bild/...deutschland-im

Teetrinkerin,
speziell hier in diesem Forum haben wir schon sehr viel diskutiert und viele Informationen zusammengetragen. Auch gibt es viele gute Beispiele.
Über das Fundament und die Bodenplatte musst Du Dir bei einem Maurermann wohl keine großen Gedanken machen, aber über Holzaufbau, Dach, Lüftung etc. kann man trotzdem nochmal nachdenken um eine wirklich gute Lösung zu finden.
Bei einem großen Stall, der nicht zu viel kosten soll, lohnt sich das doch besonders.

Zitat:

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Zitat von Bea65

Ich habe versucht, über google Bilder alter Holzschuppen hier in der Gegend zu finden, die noch nicht verfallen sind. Es gibt keine. Ich persönlich kenne auch keine. Es liegt am feuchten Klima, das das Holz unbehandelt, dem Wetter ausgesetzt, relativ schnell verfault.

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Ich bin aus dem Münsterland. Hier stehen massenweise alte Bauernhäuser mit Eichenständer-Fachwerk und uralte Holzremisen. Da ist wenig gestrichen, oft allenfalls geölt. Sogar holzgegründete Gräftenburgen. Wasser/Regen ist nicht das Problem, sondern dass viele Leute vergessen haben, wie konstruktiver Holzschutz funktioniert. Eine gut hinterlüftete, abtropfende Holzfassade hält Jahrzehnte - viele der münsterländer Bauernhäuser und Ställe haben Holzverkleidungen vor allem im Giebel.
Und Pfähle kurz ankokeln, die Kohleschicht schützt vor Mikroorganismen.

Über die Lüftung haben wir uns auch schon Gedanken gemacht. Wir haben über Kleinanzeigen im Sommer einen Hühnerstall gekauft, der hatte aber keine Lüftungsmöglichkeiten. Deswegen haben wir für den Sommer ein vergittertes Fenster und für den Winter zwei Lüftungsöffnungen nachgerüstet.

Wir wollen ein Pultdach machen, dass wir für die Voliere verlängern. Bei Jensman auf YouTube haben wir uns die Lüftung dazu angeschaut.

Dach wird, wie gesagt, ein Pultdach mit Dachpappe. Es gibt keine Hinterlüftung, da wir nicht isolieren werden. Hatte zuerst Bedenken, dass das bei so kleinen Tieren ein Problem sein könnte, aber meine Bedenken wurden zerstreut. Ich kenne aber bei Großvieh (bin auf einem Bauernhof aufgewachsen) das Problem, dass feuchte Wärme zu Krankheiten führt, weswegen bei uns auch im Winter die Fenster geöffnet waren.

Futterspender wollen wir mittels KG Rohre umsetzen. Die Lösung hat uns gut gefallen.

Legenester sollen Pferdetröge sein, die an der Wand befestigt und schnell und einfach zum reinigen entfernt werden können.

Fenster wird auch noch angebracht. Dafür besorgen wir einfach ein altes Fenster, das gut zu unserem rustikalen Stall passt.

Hört sich doch gar nicht so schlecht an. Kleiner Tipp: plant gleich im Voraus für den "Personaleingang", also wo ihr zum Saubermachen etc. in den Stall geht, eine vergitterte raubtiersichere Zusatztür oder Ähnliches ein - hat im Sommer echt Vorteile, wenn es im Stall brütend warm wird. Ich hab bei meinem Bauwägelchen eine nachgerüstet. Dadurch kann man einen normalen Stall sozusagen zum Offenstall mit drei geschlossenen Seiten umrüsten - auf Offenstall schwören ja wirklich viele.

Danke, für die Tipps.

Ich muss erst mal den Verlust unserer Lachshenne Mathilda verdauen. Wie sind seit einer halben Stunde vom TA zurück. Sie wurde eingeschläfert. Mir fällt das ganz arg schwer, sie war meine Lieblingshenne.

Leider weiß man nicht, was sie hatte. Sie hat gestern ganz plötzlich angefangen, den Kopf nach unten zu Brust zu drücken wie beim Putzen und ist dabei rückwärts gelaufen. Abends fiel sie von der Stange und hatte Gleichgewichtsstörungen. Heute vormittag war es noch schlimmer. Ich hab es reingekommen, aber dann stellte ich fest, dass es auch noch den Schnabel aufriss. Also sind wir zum TA. Obwohl sie einige Hühner und Vögel behandelt, hat sie das noch nie gesehen. Mathilda rutschte mehr oder wenigernur noch rückwärts über den Boden. Weil sie wirklich nur noch ein Häufchen Elend war, haben wir sie schweren Herzens einschläfern lassen. Ich kam mir vor wie ein Mörder und dass ich nicht genug für sie getan habe.

Eingeschickt wird sie nicht, da ja Wochenende und die Gefahr recht hoch ist, dass man bis Mitte nächster nicht mehr viel festgestellt werden kann.

Mir tut es so weh. Ich mochte sie so gern.

Liebe Teetrinkerin,
Das ist ja traurig:(:troest
Ich kenn mich ja überhaupt nicht aus, aber vielleicht hatte sie einen Schlaganfall???
Natürlich müsstest du dich da nicht schlecht fühlen, weil du hast ja gar nichts falsch gemacht und konntest das ja gar nicht ahnen, aber mir würds ziemlich sicher nicht anders gehen.
Und dann auch noch die Lieblingshenne... Wenn ich da an meine Gockimeisterin denke... Ich hoffe, sie hat noch ganz lange...

Tja, so ist das wenn man ein geliebts Tier verliert.

Aber Schuld hast Du keine. Es ist Schicksal.

Fühl dich auch hier nochmal ganz dolle gedrückt. Ich weiß, wie schlimm so etwas ist - gerade wenn man die Entscheidung zum Einschläfern/Schlachten selbst getroffen hat. Aber stell dir vor, wie dankbar sie dir jetzt wahrscheinlich ist, dass du sie nicht lange hast leiden lassen. Mathilda wird in deinem Herzen bleiben, für immer. Und manchmal... wenn du die Trauer überwunden hast und still zum Abendhimmel hochschaust... dann wirst du eine ganz sanfte Brise spüren und wissen: jetzt hat meine Süße ihre Flügel über mir ausgebreitet.

Fly free, Mathilda, meine Traudi wartet auf dich und wird sich um dich kümmern.

Zitat:

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Zitat von Teetrinkerin

Danke, für die Tipps.

Ich muss erst mal den Verlust unserer Lachshenne Mathilda verdauen. Wie sind seit einer halben Stunde vom TA zurück. Sie wurde eingeschläfert. Mir fällt das ganz arg schwer, sie war meine Lieblingshenne.

Leider weiß man nicht, was sie hatte. Sie hat gestern ganz plötzlich angefangen, den Kopf nach unten zu Brust zu drücken wie beim Putzen und ist dabei rückwärts gelaufen. Abends fiel sie von der Stange und hatte Gleichgewichtsstörungen. Heute vormittag war es noch schlimmer. Ich hab es reingekommen, aber dann stellte ich fest, dass es auch noch den Schnabel aufriss. Also sind wir zum TA. Obwohl sie einige Hühner und Vögel behandelt, hat sie das noch nie gesehen. Mathilda rutschte mehr oder wenigernur noch rückwärts über den Boden. Weil sie wirklich nur noch ein Häufchen Elend war, haben wir sie schweren Herzens einschläfern lassen. Ich kam mir vor wie ein Mörder und dass ich nicht genug für sie getan habe.

Eingeschickt wird sie nicht, da ja Wochenende und die Gefahr recht hoch ist, dass man bis Mitte nächster nicht mehr viel festgestellt werden kann.

Mir tut es so weh. Ich mochte sie so gern.

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Du hast geschrieben, das beim Vorbesitzer die Hühner einfach so gestorben sind. Ist das so? Oder verwechsle ich da was?

Wenn dem so ist, könnten all die toten Hühner und auch dein Lachshuhn jetzt, die selbe Krankheit gehabt haben.

Ich denke da an Marek.

Wenn man das aufklären möchte, sollten die Federn deiner verstorbenen Henne im Labor untersucht werden.

Vielen Dank für eure lieben Posts. Mir fehlt Mathilda. Es fehlt mir, dass sie mit ihrer Schlupfschwester immer im Doppelpack unterwegs war. Sie war so ein liebes Huhn.

Ich konnte mittlerweile den Tod etwas verdauen und wir denken, sie hatte trotz ihrer jungen Jahre einen Schlaganfall oder Tumor. Manchmal passiert sowas eben und man ist machtlos.

@Bea, du musst mich mit jemanden verwechseln.

Sie wird sicher auch von ihrer Schlupfschwester vermisst.