Wer hat den Anfang mit Küken gemacht?

Hey, mich würde mal interessieren, ob es hier Leute gibt, die den allerersten Anfang mit Küken gemacht haben? Ich tue es gerade und meine Eier sind im Brüter seit 8 Tagen. Ich habe sie gestern geschiert und war sehr ... wie soll ich es sagen... ehrfürchtig. Ich fand´s einfach Wahnsinn, wie nach wenigen Tagen schon Leben im Ei ist und dass man das auch schon sehen kann. Ein kleines Wunder. Ganz ehrlich, es berührt mich richtig. Für mich ist das Hühnerhalten ein Traum, der nun endlich in Erfüllung geht. Seit Jahren beschäftige ich mich schon damit (natürlich mal mehr und mal weniger) und jetzt kann es endlich losgehen. Vorher haben wir in der Stadt gelebt und da war es einfach nicht möglich. Es wird eine bunte Truppe werden und ich hoffe so auf 6 bis max. 10 Hennen. Ein Hahn darf auch bleiben. Und die anderen Hähne werden wir auch großziehen, bis sie dann ca. 6 Monate alt sind und dann schlachten lassen. Ich habe auch die Möglichkeit sie zu separieren, wenn es dann nötig wird. Der Stall im Garten ist in den letzten Zügen und das Kükenheim wartet auf seine neuen Bewohner. Ach, ich freue mich. Auch wenn ich mich intensiv mit dem ganzen Hühnerthema beschäftigt habe, bin ich natürlich für Tips und Anregungen dankbar und freue mich darüber. Auch Erfahrungen von Leuten, die das ähnlich gemacht haben, würden mich sehr interessieren.

Hi! Ich mache das Brüten nicht zum ersten Mal, aber ich weiss noch genau, wie es beim ersten Mal war, da ging es mir ähnlich wie dir. Genieße die Zeit! Ich freue mich schon auf Fotos^.^ und drücke die Daumen!

Ja, ich habe auch so angefangen.. Ich finde es bis heute faszinierend, was man bei richtiger Lagerung aus so einem Ei rausholen kann. :D.
Ich war auch ganz aufgeregt und unfassbar berührt, als ich beim ersten Schieren die Embryos und die Blutgefäße sah. Neues Leben entsteht.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass man frei von Infektionskrankheiten starten kann. Ein Vorteil, dessen sich manche nicht bewußt sind.
Die ersten Hühner kannte ich durch und durch und konnte ihre Gesichter unterscheiden. Das gelingt mir heute ehrlich gesagt nicht mehr.
Aber bis heute denke ich an die schöne Zeit zurück, wo alles neu war und die Hühner und ich zusammen gewachsen sind.

Toi toi toi für einen guten Schlupf! ( Und während des Schlupfes schön die Finger von der Brutmaschine lassen!)

Liebe Grüße

Frank

Das hört sich schön an. Und ich werde mein bestes geben:) Nein, im Ernst. Ich werde sie erstmal in Ruhe lassen. Ich weiß nur nicht, ob ich es schaffe, einem "halb geschlüpften" Küken nicht zu helfen. Aber es könnte natürlich sein, dass ich als Neuling mit den Schwierigkeiten, die das ja nun öfter mal mit sich zieht, vielleicht echt überfordert bin. Daher wäre es sicher das Beste und ich werde es wohl besser sein lassen.

beim Schlupf einfach ein Tuch drüber und einen laaaaaangen Spaziergang machen, dann hat man nicht so das Bedürfnis, helfen zu müssen ;) :laugh.
ich perse habe nicht mit Küken angefangen, weil unser Züchter uns das damals so empfohlen hatte. Aber ganz ehrlich: wenn man sich ein bisschen schlau macht und sich nicht ganz doof anstellt, dann kann man, find ich, auch mit Küken anfangen. Der einzige Nachteil, wenn man auch selber Brütet ist halt, dass man nie weiß, wie viele Hähne dabei raus kommen.

Wenn der Schlupf beginnt, rühr die Brutmaschinen für mindestens 24 h nicht an... Küken brauchen manchmal viel Zeit, um zu Schlüpfen und machen Pausen zwischendurch.

Zitat:

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Zitat von Alischnali

Ich habe sie gestern geschiert und war sehr ... wie soll ich es sagen... ehrfürchtig. Ich fand´s einfach Wahnsinn, wie nach wenigen Tagen schon Leben im Ei ist und dass man das auch schon sehen kann. Ein kleines Wunder. Ganz ehrlich, es berührt mich richtig. Für mich ist das Hühnerhalten ein Traum, der nun endlich in Erfüllung geht.

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dies Faszination geht, zumindest bei mir, nie verloren. wenn man Schiert und sieht, wie dieses kleine Herz so mühelos Pocht und einfach so entstanden ist. irgendwie glaub ich, fühlt sich das ein bisschen so an, wie wenn man das erste Mal den Herzschlag von seinem Kind hört. ich mein, das ist da einfach so in einem Ei entstanden (das Küken, nicht das Kind) Jedes Mal macht es mich wieder total glücklich und auch ehrfürchtig:)

Zitat:

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Zitat von zfranky

Wenn der Schlupf beginnt, rühr die Brutmaschinen für mindestens 24 h nicht an... Küken brauchen manchmal viel Zeit, um zu Schlüpfen und machen Pausen zwischendurch.

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kann ich nur zustimmen. Abdunkeln und Brüter, Brüter sein lassen ;)

Es ist auch für diejenigen die schon Hühner haben/hatten auch sehr neu und bewegend das erste mal Küken auszubrüten und den Schlupf und das Heranwachsen zu erleben.
Ich würde da jetzt nicht so Unterschiede sehen.

Ja, das glaube ich. Sicher ist die Faszination bei allen da.
Okay, ich werde den Brüter volle 24 Stunden in Ruhe lassen und auch abdunkeln. Aber einen kleinen Blick ganz abundzu von außen darf ich ja wohl mal drauf werfen... das kann ich einfach sonst nicht aushalten

Wir haben auch mit Küken angefangen. Brüter gebaut, Eier von Hühnern aus der Nachbarschaft, das war unser Start. Es war eine sehr spannende Zeit. Ich habe auch in den ganzen Jahren Hühnerhaltung nie Hühner oder Küken dazu gekauft. Neue Rassen kamen nur in Form von Bruteiern dazu.

LG
Mara

Ich bin damals extra mitternachts aufgestanden, um das erste Küken zu begrüßen. Die folgenden zwei Nächte konnte ich auch nicht schlafen. Nach drei Tagen war ich komplett durch und bin irgendwann am Tag glücklich eingepennt ... .

Auch zu sehen, wie die dann (total schnell ...) wachsen und sich auch im Verhalten verändern, das ist total spannend ... später das erste Sandbad, Käfer fangen, Putzen, Flattern, Kuscheln. Erstes Kacka auch niedlich - als ich das erste mal sah, wie sie mit ihren Popöchen wackeln^.^ Und dann bei "Mutti" unter`m Dutt auf der Schulter pennen. Ach, es war nicht immer einfach, aber es lohnt sich sehr.

Ja ich.. meine ersten Hühner waren selbstgebrütete Bielefelder Kennhühner.
Alles superspannend und auch wundervoll anzusehen. Leider lebt von den HÜhnern keines mehr. Was wir damals nicht wussten ist das Hähne nicht verhätschelt werden sollen. Das führte dazu das der Herr nach einem Jahr SO unglaublich aggressiv war das er in Sibierien landete.
Von den Hennen hab ich einige Abgegeben die dort der Fuchs holte. Die bei mir verbleibende hatte eine Behinderung und ist leider letztes Jahr verstorben.
Ich kann auch im nachhinein nur den Tipp geben die Finger möglichst vom Brüter zu lassen für alles was über die Bedienung / schieren / Lüfen etc hinausgeht. Erst recht in der Schlupfphase. Man neigt da am Anfang fürchterlich dazu vor Unsicherheit permanent dran rumzufuddeln und zu viel zu machen. Mit der Zeit lernt man das das im besten falle nix bringt - im schlimmsten Falle nach hinten losgeht.
Die Faszination, die Spannung ist immer da - aber man geht aus der Erfahrung herraus einfach anders damit um. Rauszufinden wann man was verbesser kann / soll und wann nicht dauert manchmal eine weile.

ich kann mich noch gut an meine erste Brut erinnern - 10 ZwergOrpinghtonBE sechs geschlüpft in so einem uralten Bruja - da konnte man die Temperatur nur mit nem Schraubenzieher regeln - das werde ich nie vergessen - ist ja auch schon zwanzig Jahre her...

Zitat:

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Zitat von dct_21

...Was wir damals nicht wussten ist das Hähne nicht verhätschelt werden sollen. Das führte dazu das der Herr nach einem Jahr SO unglaublich aggressiv war das er in Sibierien landete...

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Diese Aussage möchte ich so nicht unkommentiert stehen lassen.

Das mag Deine persönliche Erfahrung widerspiegeln.
Ich halte die Schlussfolgerung "Hähnchen verhätscheln" = "späterer aggressiver Hahn" nicht für allgemeingültig.

Das "Aggressionspotential", wenn man ein aus Hühnersicht instinktsicheres Verhalten denn so nennen möchte, hängt zu einem großen Teil (meiner Meinung nach zum größten) von Rasse, Linie, genetischer Vorgabe, persönlicher Veranlagung ... ab.

Natürlich hat auch die Sozialisation des Hähnchens einen Einfluss auf sein späteres Verhalten. Immer günstig ist ein Aufwachsen in einer (alters)gemischten Truppe mit (umgänglichem) Althahn - der dem Jungspund Benimm beibringen kann.

Wir hatten dieses Glück. Unser jetziger "Haupthahn" Yeti (3,5 kg), aus unserer ersten (Natur)brut, die leider nur 3,0 hervorbrachte, lief fast ein Jahr lang unter unserem Althahn Cérbero (1,5 kg, etwas "hibbelig" und scheu, geht uns Menschen einfach aus dem Weg).
Yeti war von Anfang an sehr menschenbezogen und friedlich. Während seine beiden Brüder sich schon mit 7 Wochen andauernde und heftige Kämpfe lieferten, setzte er sich lieber auf meinen Schoß und lies sich streicheln - kamen ja mit Sicherheit anschließend ein paar Leckerlies rüber! Er sprang mir auf Zuruf auf den Arm und kommt heute noch angelaufen, wenn ich ihn rufe.

Er hat sich zu einem guten, fürsorglichen Chef entwickelt, der seine Mädels (die kleinste wiegt noch nicht mal die Hälfte von ihm) auch nicht übermäßig traktiert.
Er hat noch niemals (im Nov. wird er 3 J) auch nur ansatzweise uns Menschen gegenüber aggressives Verhalten gezeigt.
Ich denke manchmal, er betrachtet uns lediglich als wandelnde Futterautomaten, von denen keinerlei Gefahr ausgeht. Besondere Leckerlies bekommt er von mir zuerst.
Er ist kein "Kuschelhahn", ich kann ihn und seine Mädels aber jederzeit anfassen (wenn es denn mal unbedingt sein muss).

Wahrscheinlich wäre er bei vorhandenem Raubtierdruck in seiner Gutmütigkeit und Langsamkeit völlig aufgeschmissen.
Aber für uns ist er genau der Richtige - obwohl wir ihn als Küken verhätschelt und verpäppelt hatten.

Was ich aber überhaupt noch nicht checke, wie ich mir von den ganzen Hähnen einen aussuchen soll, der bleiben darf. Wonach entscheidet Ihr das bei den Junghähnen?

Ich lass die Hennen entscheiden, beobachte also ganz viel wenn diese Entscheidung ansteht.

also aggressive Hähne kommen direkt Weg. Meistens schau ich, wen die Hennen am Meisten annehmen oder einfach, der Gutmütigste/ruhigste/der, der der Herde am Besten tut ;)

Zitat:

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Zitat von Dorintia

Ich lass die Hennen entscheiden, beobachte also ganz viel wenn diese Entscheidung ansteht.

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Wenn man nicht züchtet und Wert auf bestimmte äußere Merkmale legt, finde ich das genau so auch am besten.

Aber ... damit hast Du ja noch ganz, ganz viel Zeit.

Und vielleicht schlüpfen bei Dir ja auch nur lauter kleine, süße Hennchen :laugh.

Zitat:

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Zitat von chtjonas

Und vielleicht schlüpfen bei Dir ja auch nur lauter kleine, süße Hennchen :laugh.

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das wäre zu gut um wahr zu sein:laugh :roll
bei mir sind es entweder alles Hähne oder Hennen mit mind. 1-2 Hähnen :neee:

Ich hab schon für den Rassestandard eine Vorauswahl getroffen, dann blieben noch 3 Hähne übrig.

Ich versuche auch, herauszufinden, welchen die Hennen am liebsten mögen. Die müssen schließlich rund um die Uhr mit dem Hahn klar kommen. Wenn sich einer als besonders rauflustig zeigt, rabiat zu den Hennen ist oder auf mich los geht, ist er schon mal aus der Auswahl draußen.

Dass zahme Hähne später aggressiv werden kann ich so nicht bestätigen. Einen richtig aggressiven (mir gegenüber) hatte ich bisher erst einmal, und der wurde während der Aufzucht nicht anders behandelt als alle anderen auch. Ich denke, das liegt eher an den Genen oder an den Hormonen.

Danke für die vielen Tips. Dann werde ich viiiiel beobachten. Das werde ich sowieso. ;D Ich war mir nur unsicher, ob man das schon in so jungen Monaten beurteilen kann. Aber ich werde ich einfach meine Erfahrungen machen und sonst weiß ich ja auch, wo ich fragen kann ;)

Ich habe mir in diesem Jahr das Zubehör besorgt, Bruteier besorgt und von Grund auf angefangen meine Hühnerhaltung zu beginnen. Inzwischen sind meine Bielefelder schon 3 Monate alt und es tummeln sich auch noch 4 Wochen alte Blumenhühner im "Kindergehege".
Es hat unheimlich Spaß gemacht, zu sehen wie aus dem unscheinbaren Eiern nach 21 Tagen wunderschöne Küken geschlüpft sind. Diesen dann beim rasanten Wachsen zuzuschauen ist ebenfalls eine wunderbare Erfahrung.

Die ersten Küken sind soooo spannend, ich verstehe dich gut!

Auch nach vielen hier geschlüpften Küken finde ich es immer wieder faszinierend, wenn die kleinen trocken und plüschig da sitzen, und daneben sind noch die Eierschalen. Da frage ich mich immer, wie die überhaupt so lange in diese kleinen Eier gepasst haben. Und es sogar noch geschafft haben, sich da drin zu bewegen und die Schale zu öffnen.

wir haben bei unserer ersten Brut nur sehr viele (vermeidbare) Fehler gemacht, wie Brüter zu oft geöffnet und so, deshalb sind nur 7 aus 16 geschlüpft. Man sollte sich also vorher gut belesen :roll