Henne lässt sich nicht entglucken?

Hallo ihr Lieben!

ICh bräuchte wiedermal euren Rat. Ich habe eine Brahmahenne, sie hat heuer das erste Mal gegluckt, die Eier super ausgebrütet und die Küken bis zur 8. Lebenswoche brav und vorbildlich geführt :-) Das ist nun ein knappes Monat her, jetzt gluckt sie seit 7 Tagen schon wieder...ich habe sie nun separiert - kein Nest, nur Futter, Wasser etwas Sand und aus. Heute ist der 8. Tag und sie macht keine Anstalten wieder ein Ei zu legen bzw. mit dem Glucken aufzuhören, sobald ich sie rauslasse (habe ich gestern das erste Mal versucht) läuft sie sofort in den Stall aufs Nest!
Was kann ich noch machen? Sie ist auch nachts in ihrem Single-Domizil ;-) Letztes Jahr habe ich das bei einer anderen gluckende Henne gemacht, nach 2 Tagen ist sie wieder normal mit der Hühnerschar mitgelaufen und hat auch gleich wieder Eier gelegt.
Habt ihr Tipps???

Danke und liebe Grüße aus Niederösterreich!

:laugh brüten lassen. Ich habe keine Tips, meine Brahma brütet nach 6 Wochen wieder. Ich lasse sie. Wenn jetzt die andere Brahmadame wieder anfängt, räum ich jeden Tag die Eier raus, mehr mach ich nicht.

Tagsüber in die Wiese Stellen mit einem Käfig drüber.Wasser und Futter und halt wettergeschützt.Am besten da,wo die anderen damen vorbeilaufen,wenn sie vom Stall auf den Auslauf wechseln.
Oder gib sie ab.Oder leih sie aus.

Ich habe bei meinen Serama gute Erfahrungen gemacht, wenn die Damen sich gegenseitig auf den Nerv gehen. Bei mir sind diese Damen in einem extra Abteil mit kleinem Auslauf. Nester gibt es keine. Die Anwesenheit anderer gluckiger Weiber reicht bei denen aber aus, um wieder aufzuhören. Das kann allerdings auch schon mal eine Woche dauern.

Wenn Du genug Nester hast, kannst Du die Madam bei den Temperaturen auch hocken lassen und hoffen, dass der Spuk vorbei geht. Ich würde bei der Version allerdings das Gewicht und den Zustand im Auge behalten sowie die Nestumgebung wegen Milben.

Deiner Henne ist es noch zu gemütlich, ich habe auch so eine Kandidatin. Also entweder in einen umgedrehten Gitterkäfig, damit Luft an den Bauch kommt (natürlich auch Futter und Wasser) oder irgendeinen anderen, erhöhten Und Käfig. Dazu Trubel im Auslauf oder eine zweite Glucke dazu. Das nervt meine besonders. Übrigens ist es normal, dass Hennen nach dem Entglucken nicht sofort legen. Sie müssen sich erstmal hormonell umstellen, manche machen auch eine Teilmauser.In der Regel dauert es bis zu zwei Wochen.

Dafür sind die Tiere halt nun mal gemacht...

Ich habe meine Betomhhühner sitzen lassen und nur einmal am Tag vom Nest geschmissen, wegen Fressen, Trinken und Glockenschiss. Irgendwann beruhigen sich die Hormone und sie leben wieder völlig normal. Frauen halt, ich versteh sie.

Unsere eine Zwergwyandotte ist seit zwei Tagen auch wieder am glucken - das dritte Mal schon in diesem Jahr. Zwei Mal haben wir sie schon entgluckt im Gluckenkäfig im Auslauf. Danach kam sie in die Mauser, legte (leider) wieder Eier trotz der Mauser und nun gluckt sie schon wieder - ist bestimmt sehr kräftezehrend für sie. Nun sind wir am überlegen, ob wir sie wieder am Wochenende entglucken - manchmal weiß man nicht mehr, was richtig für das Tier ist...Momentan schmeisse ich sie mehrmals am Tag aus dem Nest - natürlich liebevoll. Trotzdem - kaum läuft sie draußen ein wenig rum, will sie schnell wieder ins Nest.

Liebe Grüße
Frau Überflieger

@Sonnenkuss
Bei vielen meiner Mädels hilft tägliches eierentfernen und rausschmeißen auch. Aber ich habe auch Kandidatinnen, die bebrüten dann wahrscheinlich monatelang nackten Beton (mehrere Wochen schon ausprobiert). Da finde ich "schnelles" entglucken besser.

Je nach Rasse könnte aber "paar Hennen dazulassen" auch völlig schief gehn ....

Anhang 229307

... und dann hast statt einer Glucke 7 ... :D

Würde sagen das ging dann mal gewaltig in die Hose...... äääähhhmmm in die Kiste. :laugh
Sieht ganz nach gemeinsamen Sitzstreik aus. ;D

@Sterni
*hüstel* Das wäre dann der Supergau... :D

Der Faden ist schon ein paar Jährchen alt, aber zur Feier des Tages hänge ich mich auch mal drann. Ich bin inzwischen mit meinem Latein am Ende. Sei Guten 5 Wochen gluckt meine Henne. Küken adoptieren wollte sie nicht. Am Anfang habe ich sie "nur" aus dem Nest gesetzt. Mehrmals täglich. Im Garten umher getragen und sie möglichst weit entfernt wieder abgesetzt. Seit einer knappen Woche sitzt sie nun im Gitterkäfig. Auf Betonboden. Drum herum alles frei. Den Bauch mit Eispacks gekühlt habe ich auch schon versucht. Sie frisst kaum etwas und es hört einfach nicht auf. Hat noch irgendjemand eine zündende Idee?

Zitat:

---

Zitat von Alpenhuehnchen

...Sie frisst kaum etwas und es hört einfach nicht auf...

---

Bist Du ganz sicher, dass sie nicht noch ein anderes Problem hat?

Bitte untersuche sie ganz sorgfältig auf Parasiten und vor allem auf Maden (um die Kloake, unter den Flügeln ...).

Ich hatte nämlich mal nach unserem Sommerurlaub auch eine Henne, von der ich dachte, sie sei gluckig. 2 Tage später lag sie tot im Stall - die Kloake völlig von Maden zerfressen.
:versteck :heul

Ich kann es mir einfach nicht verzeihen, sie nicht genau untersucht zu haben.

Der Boden des Gitterkäfigs sollte ebenfalls aus Gitter bestehen und am besten noch erhöht, in dem man 4 Steine darunter stellt. Die Hennen darf keine Wärme unter sich sammeln können.

Zitat:

---

Zitat von chtjonas

Bist Du ganz sicher, dass sie nicht noch ein anderes Problem hat?

Bitte untersuche sie ganz sorgfältig auf Parasiten und vor allem auf Maden (um die Kloake, unter den Flügeln ...).

Ich hatte nämlich mal nach unserem Sommerurlaub auch eine Henne, von der ich dachte, sie sei gluckig. 2 Tage später lag sie tot im Stall - die Kloake völlig von Maden zerfressen.
:versteck :heul

Ich kann es mir einfach nicht verzeihen, sie nicht genau untersucht zu haben.

---

Oh wie furchtbar :-( Die arme Henne!

Also gluckig ist sie definitiv. Dass ihr parallel noch etwas anderes fehlt daran habe ich schon gedacht und ganz genau nachgesehen. Sie ist augenscheinlich gesund. Gestern Abend als ich den Käfig geöffnet habe ist dann der Gockel zu ihr eini und hat am Futter gelockt. Da hat sie dann gefressen. Aber naja...gluckenmengen eben. Und das seit 5 Wochen. Sie hat sich gesetzt kurz bevor die Küken geschlüpft sind. Da dachte ich noch "oh wie fein, eine Mama für meine Küken". Ich bin echt verzweifelt inzwischen aber habe auch irgendwie die Hoffnung das der Überlebensinstinkt bei ihr so langsam mal einsetzt. Ich habe sie ja oft auf dem Arm im Moment und knochig fühlt sich das Tier noch nicht an.

Ich gehe grundsätzlich in zwei Schritten vor, und es funktioniert so gut wie immer:
Vorab: Ich lasse niemals eine Henne in einem Legenest brüten. Zwar stehen für die etwa 20 Hennen insgesamt 7 Nester zur Verfügung, aber es gibt immer ein Lieblingsnest, und selbst wenn eine Glucke in einem anderen sitzt, dauert es nicht lange, und es wird dazugelegt.
!. Schritt: Henne wird mit 2 bis drei Eiern separiert (ich habe dafür große Hasenboxen). Sie bleibt Minimum 3 Tage in der Box. Manche Hennen regen sich furchtbar auf, wollen unbedingt zurück aufs Nest. Wenn sie dann nach ein paar Tagen aus der Box gelassen werden, sind sie entgluckt.
Schritt 2: Hennen, die den Umzug gelassen mitmachen und in der Box weiterbrüten, dürfen ihre zwei bis drei Eier behalten, allerdings tausche ich sie gegen gekochte aus. Kurz vor Ablauf der Brutzeit schmeiße ich die Henne vom Nest, bzw warte ab, bis sie kurz aufgestanden ist (die Boxen sind in einem extra Stallabteil integriert, die Hennen sitzen also nicht 3 Wochen auf einem Quadratmeter fest), nehme die Eier und alles Nestmaterial heraus. Damit ist für die allermeisten Hennen die Sache erledigt.

Sollte wirklich mal eine Kandidatin dabei sein, die partout nicht umstellen kann, darf sie , sollte sie solange bleiben, bis es zu einem "Nächstenmal" kommt, echte Bruteier ausbrüten und Küken führen. Bei wiederholten Anfällen von unbelehrbarer Gluckwut ist so eine Henne bei mir allerdings eine Kandidatin für die Suppe. Das will ich (egoistischer weise) mir auf Dauer nicht antun. Es gab bisher in meiner Hühnerhalterlaufbahn allerdings nur eine, die tatsächlich über Wochen in Brutstimmung war, abwechselnd eines der Legenester blockierte - dabei über den Tag auch von einem ins nächste wanderte und jedes von anderen Hennen gelegte Ei sofort unter sich schob. Die Phasen, in denen sie nicht gluckte, waren extrem kurz. Einmal durfte sie Küken ausbrüten, die sie sofort nach Schlupf tötete. Nach anderthalb Jahren wurde es mir zu blöd. Ich habe niemals bereut, den Schlußstrich gezogen zu haben.

So...ich glaube wir haben es hinter uns. Gestern fing sie an am Futter zu locken (wen?). Abends als ich den gluckenkäfig geöffnet habe hat sie noch schnell 2 Nester inspiziert, sich dann aber entschlossen in den Stall zu gehen und sich zu den anderen auf die Stange zu setzen. Heute früh saß sie auch nicht im Nest. Es scheint überwunden.

@Sil: fürs nächste Mal merke ich mir deine Strategie und organisiere ein paar Gluckenabteile die ich bei mir im Stall andocken kann.