zuverlässig brütende Großrasse?

Hallo,
"kennt" jemand von euch eine zuverlässig brütende großrasse?

Also es sollen sehr robuste und wetterharte Tiere sein denen kälte nicht viel ausmacht deren kücken schnell befiedern und die ihr Futter möglichst selbst suchen allso sehr naturbelassen, am bessten eine rasse die lange auf alten Bauernhöfen gehalten wurde kaum auf legeleistung gezüchtet wurde und noch sehr urspünglich ist. Brüten sollen die Hennen natürlich auch.

Mir fallen im moment eigentlich nur Altsteierer ein.:-X
(und ein paar schwedische rassen wie Brjurholmshöns an die man in Deutschland nicht rankommt)
Weiß noch jemand eine andere Rasse?:-[:-[

(Es sollten keine kampfhühner oder Brahmas Oprington oder andere sehr große bzw. sehr schwere rassen sein)

Grüße
Fiby

alles, was du dir wünscht an Attributen, haben meine Isländischen Landnahmehühner. Sie sind zäh, äußerst freiheitsliebend, gute Futtersucher, sehr erfinderisch beim Anlegen ihrer Nester und die Küken sind zwar langsamwachsend, aber sehr schnell befiedert und wetterfest. Es ist ein Landschlag eines ursprünglichen Bauernhuhns, legt ziemlich gut, auch im Winter. Für Volierenhaltung sind sie nicht geeignet, sie brauchen Freiraum und legen auch gerne größere Entfernungen zurück. Die Hennen haben etwa die Größe von den braunen Legehybriden, die Hähne sind sehr wachsam und aktiv, krähen sehr durchdringend, sind aber nicht hyperaktiv

Araucana? Die sind ja ziemlich brutwütig und auch robust, allerdings weiß ich nicht, ob sie gute Mütter sind.

Ansonsten mußte ich auch erstmal an die schwedischen Landrassen denken, vor allem die Hedemora. Wie wäre es denn mit Skånsk blommehöna, die haben ja auch in Deutschland inzwischen so einige. Oder Landrassen anderer Länder, z.B. haben doch hier ein paar Leute ungarische Hühner, vielleicht haben die Bruttrieb?

Ja die Ungarinnen brüten. Wie bei allen anderen Hühnern auch, manche sind brutwütig, andere nicht.

Bei mir hat noch keine Brahma und nur eine der Mechelner gebrütet. Dafür hab ich eine Maran+ die zuverlässiger gluckt als jede Maschine :laugh

Hallo
Danke für die antworten!
Ich werde mich mal umschauen!

Mir fallen da noch die Sulmtaler ein.

Sulmtaler brüten aber generell nicht zuverlässig.

Wyandotten.

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Zitat:

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Zitat von Luci

Sulmtaler brüten aber generell nicht zuverlässig.

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Hier in der Gegend glucken die alle, muss wohl an den Zuchtlinien liegen... :-[

Zitat:

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Zitat von LieberDraussen

Wyandotten

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Auch da muß es an der Linie liegen, eine Freundin hat Wyandotten, die glucken nie. Meine Zwergwyandotten gluckten übrigens auch nicht.

Zitat:

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Zitat von Bohus-Dal

Auch da muß es an der Linie liegen, eine Freundin hat Wyandotten, die glucken nie. Meine Zwergwyandotten gluckten übrigens auch nicht.

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Dann schließe ich mich der Linientheorie an.
Meine beiden Zwergwyandotten haben beide gebrütet. Eine hat sich jedoch als nicht besonders fähige Glucke beim Führen entpuppt.

Bestimmt spielen die Linien da eine große Rolle und auch die Haltung der Tiere.
Aber ich finde, dass sind solche Eigenschaften, auf die in der Zucht geachtet werden sollte. Sulmtaler sollten einfach in der Ragel nicht glucken (wie Lachse), Wyandotten aber schon. Vielleicht nicht alle, aber dennoch der Großteil.

Zitat:

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Zitat von Luci

Wyandotten aber schon

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Das wußte ich nicht. Die Freundin hat nur Rassen, die nicht brüten, sie will das so und züchtet auch darauf.

Das mit meinen Zwergwyandotten war schon witzig, man liest immer, wie brutwütig die sind, meine waren anscheinend die große Ausnahme, obwohl hier sonst die meisten glucken, sogar die Sebrights.

Zitat:

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Zitat von Bohus-Dal

Das wußte ich nicht. Die Freundin hat nur Rassen, die nicht brüten, sie will das so und züchtet auch darauf.

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Da ich das hier gerade lese......rein aus Neugier.....

Wie sieht denn das aus, wenn nicht so brutwillige Hennen mit solchen zusammen leben, die eher brutwütig sind. Kann das nicht auch die Brutlust wecken, quasi "ansteckend" sein?

Jaa sehr ansteckend :jaaaa:

Zitat:

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Zitat von Bohus-Dal

Jaa sehr ansteckend :jaaaa:

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Naja, sehe das ja gerade selbst bei meinen. :laugh

Ich dachte nur, ob man das vielleicht forcieren und weiter ausbauen könnte so.

Warum sollten Sulmtaler nicht brüten? Die haben größtenteils früher alle gebrütet!?

Zitat:

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Zitat von army

Warum sollten Sulmtaler nicht brüten? Die haben größtenteils früher alle gebrütet!?

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Bei machen Rassen ist das Brüten halt nicht erwünscht. Stell dir vor, du hast einen Betrieb mit Legehennen, und plötzlich wollen hunderte von Hennen brüten:laugh.

Zitat:

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Zitat von Giesi_mi

Bei machen Rassen ist das Brüten halt nicht erwünscht. Stell dir vor, du hast einen Betrieb mit Legehennen, und plötzlich wollen hunderte von Hennen brüten:laugh.

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Ja aber Sulmtaler gehören definitiv nicht zu den Legerassen ;), sondern zu den Zwienutzungshühnern....aber nochmal: Wo steht, dass bei Sulmtalern das Brüten nicht erwünscht ist!? Auch bei den Altsteirern brüten die Hennen nicht immer, aber doch normalerweise recht ausgiebig...

Appenzeller Spitzhauben!
Sie haben brav gebrütet und geführt.
Suchen ihr Futter (zusätzlich) selbst. Relativ klein, auch winterhart durch fehlenden Kamm. Allerdings sind sie auch sehr lebhaft, was mich nicht stört.
Und wunderschön!

Brügger Kämpfer. Sehen nicht arg nach Kämpfer aus und sind sehr gute Glucken

Habe den ganzen Fred jetzt nicht gelesen.

Bei mir haben Cochin und Brahma gut gebrütet.

Aber nicht so gut wie die Yokohamahennen. Das sind sagenhafte Brüter und Führer.

Mir fallen jetzt spontan ein (ohne Wertung, nur mal als Info):
Marans - bei mir brüten 2 von 4, beide sind zuverlässige Brüterinnen und gute Mütter
Dorking - keine eigenen Erfahrungen, der Bruttrieb soll aber gut ausgeprägt sein.
Isländisches Huhn - 2 von 2 in meiner Herde brüten regelmäßig
Sperberhybride - die fangen wohl alle irgendwann mal an zu glucken, und viele sind auch erfolgreich in Brut und Aufzucht.
Grünlegerhybride - siehe Sperberhybride.
Kampfhühner bzw Mixe daraus - hier hört man auch immer wieder, daß sie gute Glucken sein sollen, habe aber (noch) keine eigenen Erfahrungen damit.
Orpington - Da kanne ich nur eine persönlich, die bestätigt aber das Klischee einer brutfreudigen Rasse unbedingt.

Letztendlich kann man wohl nicht pauschalieren, es gibt in jeder als brutfreudig geltenden Rasse Hennen, die sich niemals zur Brut entschließen und in jeder als nichtbrütend geltenden welche, die sich als tolle Glucken outen.
Letztendlich muß auch das Umfeld stimmen. Manche Hennen sind empfindlicher als andere und lassen, wenn ihnen irgendwas nicht optimal scheint, das Brüten lieber sein, andere sind härter im nehmen.

Zu den Dorkings kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass sie schnell befiedern und schnell wachsen. Die ersten Junghennen haben bereits nach 20,5 Wochen die ersten Eier gelegt (die letzte hat sich über fünf Monate Zeit gelassen). Aktuell habe ich von 5 Hennen etwa 20 Eier pro Woche.
Die Junghennen/Küken waren viel vorsichtiger als die Mechelner, die ich gerade großziehe. Beim leisesten Alarmton verschwand die ganze Mannschaft unter der Deckung (die Mechelner sitzen in der Gegend rum und gucken neugierig was Sache ist). In der Küken- und Junghennenphase waren sie recht scheu, aber mittlerweile muss ich sie fast mit dem Fuß zur Seite schieben, wenn ich irgendwohin treten will.
Eine Henne hat die neuen Küken, nachdem sie abgesetzt waren, noch nächtelang gehudert, da war sie selbst erst 5,5 Monate alt.

Über den Bruttrieb kann ich noch nichts sagen, dafür sind die Damen noch zu jung (gerade knapp über 6 Monate). Ich habe auch schon gelesen, dass Hennen, die in Naturbrut groß geworden sind eher zum Brüten neigen als Kunstbruthennen.

Die Hähne wogen mit vier bzw. fünf Monaten (ein Kandidat musste verhaltensbedingt sehr früh gehen) küchenfertig zwischen 2,8-3,4 kg, und waren sehr mager (also keine dicke Fettschicht). Und lecker ;) Sie haben ihre Auseinandersetzungen durch langes Anstarren geklärt und waren ansonsten sehr friedlich miteinander (ich habe allerdings morgens immer erst den Chefhahn rausgelassen, und erst wenn der sich seiner Hennen versichert hatte, habe ich die anderen Hähne dazu gesetzt). Ich hätte sie gerne noch ein wenig länger laufen lassen, aber Verletzungspech, ein angeborener Klumpfuß den ich nicht ausreichend gerade gekriegt habe und beim letzten Kandidaten die liebe Nachbarschaftsruhe haben dann jeweils den Ausschlag zum früheren Schlachten gegeben. Gruppenvergewaltigungen durch Junghähne hat es hier nie gegeben.
Die Eier finde ich im Gegensatz zu den Eiern der Dresdner eher fade.

Einziges Manko für mich ist, dass sie nachts selten freiwillig in den Stall gehen (eigentlich nur, wenn es stark regnet). und ansonsten lieber in den Büschen oder auf dem Stall nächtigen, so dass ich seit fast einem halben Jahr jeden Abend die Hühner in den Stall treiben muss. Da wird ihnen ihr Gewicht dann doch zum Nachteil, denn sie baumen vielleicht in 1,5 m Höhe auf und wären damit ein gefundenes Fressen für alle nächtlichen Räuber.
Aber vielleicht kommt das mit dem Winter.
Sie fliegen wohl im ersten Jahr recht viel (bei mir reicht dennoch ein 80cm-Steckzaun).


Dresdner sind vielleicht auch geeignet, auch meine beiden Dresdnerinnen sind gute Futtersucherinnen, ruhig und gelassen, wetterfest (haben auch nur einen Erbsenkamm, was im Winter sicher von Vorteil ist). Den ganzen Winter haben beide im offenen Stall verbracht, beide waren nie erkältet. Beide wollten brüten, eine von beiden hat zwei mal Küken großgezogen und ganz vorbildlich geführt (Dresdner gelten eigentlich auch als nicht brütende Rasse, aber gerade Emma ließ sich nicht mal durch Einzelhaltung im Käfig auf Betonboden im Januar davon abbringen, Helene hat es zumindest nach drei Tagen eingesehen). Da ich die beiden erst im Alter von zwei Jahren gekriegt habe und bisher keine Dresdner nachgezogen habe, kann ich zur Aufzucht und zum Geschmack nichts sagen, aber die Eier finde ich extrem lecker. Dresdner sind außerdem Winterleger, dh. bei meinen hat die Mauserpause bis Mitte/Ende November gedauert, danach haben es die beiden Damen zusammen auf bis zu 10 Eier in der Woche gebracht (auch im Dezember, ohne Lichtprogramm).
Dresdner sind auch nicht so selten, da ist es sicherlich sehr leicht an entsprechende Tiere zu kommen. Und wenn es Dir am Bruttrieb liegt, und der linienabhängig ist, gebe ich Dir gerne die Adressen der jeweiligen Züchter, von denen ich meine Tiere bzw. Eier bekommen habe.

Ich habe 6 Orpingtonhennen vom letzten Jahr. Und in diesem Jahr haben 5 davon gegluckt, teilweise auch mehrmals. Das ist manchmal schon etwas nervig, weil bei mir immer eine Henne gluckt. Auch kann man ja nicht alle brüten lassen, das wäre ja Wahnsinn.
Jedenfalls habe ich 2 von den Henne brüten lassen und sie haben das ganz hervorragend gemeistert. Um die Kleinen haben sie sich auch ganz liebevoll gekümmert. Orpington sind sehr schwere und große Hühner. Sind sehr ruhig und zutraulich.

Das mit den Orphihennen kann ich nur bestätigen,bei mir haben abwechselnd 4 von 8 gebrütet.

Meine Erfahrungen mit Blumenhühnern sind extrem unterschiedlich. Aus einer Linie sind die Tiere sehr brutfreudig aus einer anderen Linie will keine brüten.

Araucana habe ich bisher 7 Tiere aus unterschiedlichen Linien, von denen (GSD) nur zwei einen mäßigen Bruttrieb zeigen.

Anders ist es bei den Marans, die wollen sehr gerne.

Aber wie bei allen Individuen ist eine nicht zuverlässige sondern individuelle Sache mit dem Bruttrieb.