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Guten Abend,
da wir genug Fläche haben, plane ich Hühnergetreide selbst anzubauen. Hat hier schon jemand entsprechende Erfahrungen?
Ich bevorzuge alte Sorten zwecks Erhaltung, vor allem auch solche die langstielig sind. Welche Sorten nehmt Ihr und was für eine Maissorte wäre angebracht?
Vielen Dank bereits jetzt
Meine Hühner würden Hirse , Dinkel und Hanf auswählen ! L.G. Catrin
Meine ignorieren Hirse total. Selbst esse ich die ganz gern.
genügend Fläche ist eine Sache. Auch genügend Maschinen und Know How?
Ich ziehe die Küken mit Hirse auf.
Hirse aus dem dm (Chinaanbau) wurde hier in allen Varianten verschmäht. Nach einem Tipp von Saatkrähe hier habe ich einfach mal welche im Bioladen gekauft (Rapunzel). Diese leiben meine Küken samt Glucke.
Dann wird die Hirse nochmals ausprobiert. Danke, das hab ich nicht gewusst.
Was die Frage nach den Maschinen angeht, kann ich gut mit der Sense umgehen. Ich will ja auch keinen Hektar säen, sondern so an die 500 m². Was ich bisher an Getreide hier im Biolandbau mal "abstauben" konnte, haben wir auch nicht gedroschen, sondern als niedrige Getreidehocke gebunden. Das kannte ich noch vom Hof der Großeltern und ist für unsere Zwecke völlig ausreichend … Hühnchen hüpf :-).
wie viele Hühner musst du denn versorgen?
Sind nun 18, wenn die aktuellen Küken alle groß werden. Der Auslauf ist 2500 m² groß mit viel Deckung, Naturwuchs, Kräutern und Totholzbarriere ringsum. Als große Bäume viele ältere, (also ab 100 Jahre) Eichen und Pflaumenbäume und Holunder.
Die Familie Huhns (unsere anderen Lieblinge sind die Familie Hunds, bestehend aus Mutter, Vater, Tochter, Sohn) holen sich so schon einiges aus dem Boden und von den Kulturpflanzen, die rundum so wachsen und irgendwie doch auf unser Grundstück gelangen.
Mir ist aber schon klar, dass ich auf 500 m² nicht den Bedarf der Huhns an Körnerfutter decken kann. Es geht darum, auch in diesem Bereich einiges zu füttern, von dem man weiß, wie und wo es gewachsen ist wie bei sämtlichem Gemüse, das sie bekommen, und um den Beschäftigungscharakter der Getreidegarben. Auch kann ich so alte Getreidearten schützen bzw. helfen, zu erhalten, ohne allzu umfänglich in die Mehlproduktion einzusteigen. Jetzt im Sommer plündern die Huhns die Rosenblütenblätter an den über 400 Rosensträuchern, auf die sie völlig verrückt sind. Die Glucken zeigen das den Küken auch explizit. Das möchte ich ihnen später im Jahr - wenn auch an anders - weiterhin gönnen.
Klar, dürfen sie ab Spätherbst auch in Teile des Gemüsegartens. Da wir aber auch viel Wintergemüse ziehen und die Laubschichten da dringend brauchen, ist die Spielfläche wiederum auch begrenzt.
Kannst ja einfach mal ausprobieren was so wächst wenn du ein "altes" Getreide aussäst und wartest bis zur Ernte. Wo willst du das Saatgut hernehmen?
Das Saatgut ist das kleinste Problem - Genossenschaft verkauft so etwas. Nur was ist mit dem sähen, düngen, ernten, dreschen, lagern usw. usw. sind die vielen Maschinen und Geräte da? Ist Lagerraum da?Zitat:
Zitat von Rohana
Schonmal versucht im Landhandel ne "alte" Sorte zu bekommen? Ich glaub da ist nicht n Kanzler mit gemeint... ;)
Für 500qm muss man dich nicht grossartig mechanisieren. Macht halt alles Arbeit und der Ertrag ist fraglich, aber da geht mMn probieren über studieren.
wir hatten doch die ganze "Diskussion" schon mal mit Okina ... findet jemand diesen Thread noch mal her?
Saatgut von altem Getreide bekommst bei Dreschflegel.
Ich finde deine Idee super, starte das auch im Moment mit bisschen Buchweizen
Im Winter dann den Winterroggen. An deiner Stelle würde ich einfach mal auf ein paar qm testen
was bei dir gut wächst etc.
Viele Grüße
Vielen Dank für eine weitere Bezugsquelle, habe bis jetzt immer nur als Gründüngung Winterroggen von Jebbel im Anbau.Zitat:
Zitat von ManuelW
Die Überlegung mit dem eigenen Anbau hatte wir auch schon, wird aber noch verschoben aus Zeitgründen bis zum Renteneintritt.
Halt, Stopp! Wir wollen keine effiziente Landwirtschaft moderner Prägung betreiben. Wir wollen alte Getreidesorten erhalten indem wir einen Teil vom Futter unserer Hühner dadurch stellen.
Also: Für die vorgesehene Fläche und ohne Vermarktungsabsichten reicht die alte Methode der Aussaat durch Auswerfen. Ich muss auch keine Chemikalien anwenden, weil ein "buntes Getreidefeld" unseren Hühnern nicht schaden wird. Das Getreide wird dann nach guter alter Art mit der Sense "geholt", gebunden und in Hocken aufgestellt. Was die Lagerfläche angeht, beträgt die reine Fläche auf dem Heuboden in der Diele etwas mehr als 720 m² - von dort aus 11 m Höhe zum einlagern. Da werde ich die alten Möbel und was da noch so lagert noch nicht einmal zur Seite räumen müssen, um das Getreide von 500 m² Saatfläche unterzubringen.
Das Saatgut gibt es bei VEN (https://www.nutzpflanzenvielfalt.de/saatgutliste) oder anderen Anbietern wie Dreschflegel usw.
Sorry, bei meiner Antwort war ich in Bezug auf die neueren Antworten leider nicht aktuell. Tut mir sehr Leid, aber das Leben lebt und man fängt um die Mittagszeit an zu antworten und beendet diese Antwort erst nach Acht. Ihr kennt so etwas sicher, aber es sollte nicht vorkommen.